
20.März 2025
TÄGLICHES BIBELLESEN – 1.Johannes Kap.3
Die Herrlichkeit der Gotteskindschaft
1Sehet, welch eine Liebe hat uns der Vater erzeigt, daß wir Gottes Kinder sollen heißen! Darum kennt euch die Welt nicht; denn sie kennt ihn nicht. 2Meine Lieben, wir sind nun Gottes Kinder; und es ist noch nicht erschienen, was wir sein werden. Wir wissen aber, wenn es erscheinen wird, daß wir ihm gleich sein werden; denn wir werden ihn sehen, wie er ist.
3Und ein jeglicher, der solche Hoffnung hat zu ihm, der reinigt sich, gleichwie er auch rein ist. 4Wer Sünde tut, der tut auch Unrecht, und die Sünde ist das Unrecht. 5Und ihr wisset, daß er ist erschienen, auf daß er unsere Sünden wegnehme, und es ist keine Sünde in ihm. 6Wer in ihm bleibt, der sündigt nicht; wer da sündigt, der hat ihn nicht gesehen noch erkannt.
7Kindlein, lasset euch niemand verführen! Wer recht tut, der ist gerecht, gleichwie er gerecht ist. 8Wer Sünde tut, der ist vom Teufel; denn der Teufel sündigt von Anfang. Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, daß er die Werke des Teufels zerstöre. 9Wer aus Gott geboren ist, der tut nicht Sünde, denn sein Same bleibt bei ihm; und kann nicht sündigen, denn er ist von Gott geboren. 10Daran wird’s offenbar, welche die Kinder Gottes und die Kinder des Teufels sind. Wer nicht recht tut, der ist nicht von Gott, und wer nicht seinen Bruder liebhat.
11Denn das ist die Botschaft, die ihr gehört habt von Anfang, daß wir uns untereinander lieben sollen. 12Nicht wie Kain, der von dem Argen war und erwürgte seinen Bruder. Und warum erwürgte er ihn? Weil seine Werke böse waren, und die seines Bruders gerecht.
13Verwundert euch nicht, meine Brüder, wenn euch die Welt haßt. 14Wir wissen, daß wir aus dem Tode in das Leben gekommen sind; denn wir lieben die Brüder. Wer den Bruder nicht liebt, der bleibt im Tode. 15Wer seinen Bruder haßt, der ist ein Totschläger; und ihr wisset, daß ein Totschläger hat nicht das ewige Leben bei ihm bleibend.
16Daran haben wir erkannt die Liebe, daß er sein Leben für uns gelassen hat; und wir sollen auch das Leben für die Brüder lassen. 17Wenn aber jemand dieser Welt Güter hat und sieht seinen Bruder darben und schließt sein Herz vor ihm zu, – wie bleibt die Liebe Gottes bei ihm? 18Meine Kindlein, lasset uns nicht lieben mit Worten noch mit der Zunge, sondern mit der Tat und mit der Wahrheit.
19Daran erkennen wir, daß wir aus der Wahrheit sind, und können unser Herz vor ihm damit stillen, 20daß, so uns unser Herz verdammt, Gott größer ist denn unser Herz und erkennt alle Dinge.
21Ihr Lieben, so uns unser Herz nicht verdammt, so haben wir eine Freudigkeit zu Gott, 22und was wir bitten, werden wir von ihm nehmen; denn wir halten seine Gebote und tun, was vor ihm gefällig ist. 23Und das ist sein Gebot, daß wir glauben an den Namen seines Sohnes Jesu Christi und lieben uns untereinander, wie er uns ein Gebot gegeben hat. 24Und wer seine Gebote hält, der bleibt in ihm und er in ihm. Und daran erkennen wir, daß er in uns bleibt, an dem Geist, den er uns gegeben hat.
Luther 1912. Public Domain
Kommentar
Einleitung:
Das dritte Kapitel des ersten Johannesbriefes offenbart eine tiefe Wahrheit über unsere Identität als Kinder Gottes. Johannes erinnert uns an die unermessliche Liebe Gottes, die sich darin zeigt, dass wir Seine Kinder genannt werden dürfen. Diese Kindschaft ist nicht nur ein Titel, sondern eine Realität mit weitreichenden Folgen für unser Leben und unser Verhalten. Es geht um Reinheit, Gerechtigkeit, Liebe und die klare Unterscheidung zwischen denen, die Gott gehören, und denen, die in der Finsternis wandeln. Dieses Kapitel ruft uns dazu auf, in der Liebe Christi zu leben und unser Leben als Ausdruck dieser göttlichen Liebe zu gestalten.
Kommentar
1.Die Herrlichkeit der Gotteskindschaft (Verse 1–3)
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Johannes beginnt mit einer kraftvollen Aussage über die Liebe Gottes: Durch Seine Gnade sind wir Seine Kinder.
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Die Welt erkennt uns nicht, weil sie Gott nicht kennt – ein Zeichen unserer himmlischen Herkunft.
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Unsere Zukunft als Kinder Gottes ist herrlich und übersteigt unser Verständnis; doch eines ist sicher: Wir werden Christus gleich sein.
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Die Hoffnung auf dieses zukünftige Heil motiviert uns zur Reinheit und Heiligkeit.
2.Die Unvereinbarkeit von Sünde mit der Gotteskindschaft (Verse 4–10)
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Sünde wird als Gesetzlosigkeit definiert – eine Rebellion gegen Gott.
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Jesus kam, um die Sünde wegzunehmen, und in Ihm gibt es keine Sünde.
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Wer in Christus bleibt, sündigt nicht fortwährend – dies bedeutet nicht, dass Christen vollkommen sind, sondern dass sie nicht bewusst und dauerhaft in der Sünde leben.
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Der Gegensatz zwischen den Kindern Gottes und den Kindern des Teufels wird sichtbar: Wahre Kinder Gottes tun das Gerechte und lieben ihre Brüder.
3.Das Gebot der Liebe (Verse 11–18)
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Von Anfang an war es Gottes Wille, dass wir uns gegenseitig lieben.
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Kain ist das warnende Beispiel für Hass, der in Mord endet.
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Die Welt hasst uns, doch die Liebe zu den Brüdern ist ein Zeichen dafür, dass wir vom Tod ins Leben übergegangen sind.
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Wahre Liebe zeigt sich in Taten – wie Christus Sein Leben für uns gab, so sollen wir für andere da sein.
4.Die Sicherheit des Herzens in Gott (Verse 19–24)
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Wenn unser Herz uns anklagt, dürfen wir wissen, dass Gott größer ist als unser Herz.
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Ein reines Gewissen gibt uns Freimut vor Gott und macht unsere Gebete kraftvoll.
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Das höchste Gebot ist der Glaube an Jesus Christus und die Liebe zu unseren Mitmenschen.
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Wer dieses Gebot hält, bleibt in Christus, und Gottes Geist bestätigt diese Gemeinschaft.
Zusammenfassung
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Gott hat uns als Seine Kinder angenommen, und diese Kindschaft verändert unser Leben und unsere Zukunft.
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Sünde ist mit der Gotteskindschaft unvereinbar, denn Jesus kam, um die Werke der Sünde zu zerstören.
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Liebe ist das Erkennungszeichen eines wahren Christen – nicht nur mit Worten, sondern in Taten.
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Ein reines Herz bringt Freimut vor Gott und führt zu einem kraftvollen Gebetsleben.
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Die Gemeinschaft mit Gott zeigt sich durch die Einhaltung Seiner Gebote und wird durch Seinen Geist bestätigt.
Botschaft für uns heute:
Dieses Kapitel fordert uns heraus, unser Leben als Kinder Gottes bewusst zu gestalten. Es erinnert uns daran, dass wahre Nachfolge Jesu bedeutet, sich von der Sünde abzuwenden und in Liebe zu leben. Unsere Beziehung zu Gott ist nicht nur eine theologische Wahrheit, sondern eine lebendige Realität, die unser tägliches Leben durchdringen soll.
Drei wichtige Lektionen für uns heute:
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Identität in Christus: Wir sind Kinder Gottes, und das sollte unser Denken, Fühlen und Handeln bestimmen.
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Reinheit und Heiligkeit: Wer zu Christus gehört, lebt nicht mehr bewusst in der Sünde, sondern strebt nach Gerechtigkeit.
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Praktische Liebe: Wahre Christen zeigen ihre Liebe in Taten – durch Großzügigkeit, Fürsorge und echte Hingabe.
Lasst uns heute bewusst in dieser Identität leben, uns von Sünde distanzieren und die Liebe Gottes in Wort und Tat weitergeben!
WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Der Weg zu Christus
Kapitel 9: Leben und Wirken
Hier online lesen.
Kommentar
Einleitung
Kapitel 9 beschreibt die selbstlose Liebe Gottes als Quelle allen Lebens, Lichts und Segens. Dieses Prinzip der uneigennützigen Hingabe zeigt sich in der gesamten Schöpfung, insbesondere aber im Leben Jesu Christi. Sein Dasein war von Aufopferung geprägt – er lebte, um die Menschheit zu retten und ihr ein Vorbild der Liebe und des Dienens zu geben. Die gleiche Haltung sollten auch seine Nachfolger übernehmen: ein Leben, das nicht nach Selbstverwirklichung strebt, sondern das Wohl der Mitmenschen in den Mittelpunkt stellt. Dieser Dienst ist nicht nur ein Auftrag, sondern auch der Weg zu wahrem Glück und geistlichem Wachstum.
Kommentar
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Die Quelle allen Lebens und Segens
Gott ist der Ursprung des Lebens und Segens, und alles, was existiert, empfängt von ihm Licht und Freude. Wie Sonnenstrahlen und Wasserströme, die alles Lebendige nähren, soll auch der Mensch den göttlichen Segen empfangen und weitergeben. Die wahre Erfüllung im Leben kommt nicht durch das Streben nach eigenen Vorteilen, sondern durch das Weitergeben der Liebe Gottes.
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Christus als Vorbild des Dienens
Jesus Christus lebte ein vollkommen selbstloses Leben. Sein größtes Anliegen war es, die gefallene Menschheit zu retten, selbst wenn es bedeutete, Leid und Opfer auf sich zu nehmen. Ebenso sind auch die Engel nicht um ihrer selbst willen geschaffen, sondern um anderen zu dienen. Das Wesen des Himmels ist nicht Egoismus, sondern Aufopferung und Liebe. Wer sich dieser Gesinnung verschließt, entfernt sich von Gott.
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Die Auswirkungen der göttlichen Liebe im Menschen
Wenn die Liebe Christi im Herzen eines Menschen wohnt, wird sie nicht verborgen bleiben. Sie strahlt aus und beeinflusst alle, mit denen dieser Mensch in Kontakt kommt. Wer wirklich von Jesus erfüllt ist, wird automatisch zum Segen für seine Mitmenschen. Das Leben eines Christen sollte wie eine sprudelnde Quelle in der Wüste sein – eine Erfrischung für die, die in Not sind.
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Die Freude im Dienst für andere
Der tiefste Ausdruck der Liebe zu Christus zeigt sich im Wunsch, anderen zu helfen. Dies war auch das Prinzip, nach dem Jesus lebte. Sein Leben war nicht bequem oder sorglos, sondern geprägt von unermüdlichem Dienst. Wer ihm nachfolgt, wird sich nicht auf seine eigenen Wünsche konzentrieren, sondern das Wohl der Mitmenschen suchen.
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Die Bedeutung von Opferbereitschaft
Ein wahrer Jünger Jesu wird bereit sein, Opfer zu bringen, damit andere den Segen der Erlösung erfahren können. Dieses Opfer kann in Form von Zeit, Ressourcen oder persönlichem Engagement geschehen. Wer Gottes Gnade empfangen hat, kann sie nicht für sich behalten – er wird den Wunsch verspüren, sie mit anderen zu teilen.
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Die Gemeinschaft mit Christus durch das Dienen
Das Wirken für andere bringt nicht nur Segen für die Empfänger, sondern auch für den Helfenden selbst. Gott hätte sein Werk der Rettung den Engeln übergeben können, doch er entschied sich, Menschen daran teilhaben zu lassen, um sie in ihrem Glauben zu stärken. Jeder, der sich in den Dienst Gottes stellt, wird tiefer in die Erfahrung seiner Liebe und Wahrheit eintreten.
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Die Notwendigkeit geistlichen Wachstums durch Dienst
Christliches Wachstum geschieht nicht durch bloßes Empfangen, sondern durch Geben. Wer seinen Glauben nicht aktiv auslebt, verliert ihn. Wer aber den göttlichen Auftrag ausführt und für andere da ist, wird geistlich erstarken. Dies ist ein göttliches Prinzip: Geistliche Kraft kommt durch aktive Anwendung.
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Jeder Christ ist berufen, zu wirken
Die Gemeinde Christi ist dazu berufen, die Welt mit der Frohen Botschaft zu erreichen. Diese Aufgabe ist nicht nur für Missionare oder Prediger bestimmt, sondern für jeden Gläubigen. Jeder kann durch seine Arbeit, sein Verhalten und seine Beziehungen ein Zeugnis für Christus sein. Wer nicht in fremde Länder gehen kann, hat dennoch die Möglichkeit, durch Gebet, Unterstützung und das eigene Umfeld am Werk Gottes teilzunehmen.
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Christus im Alltag nachahmen
Jesus verbrachte den größten Teil seines Lebens mit alltäglicher Arbeit in einer Zimmermannswerkstatt. Er zeigte, dass jeder Beruf und jede Tätigkeit eine Gelegenheit sein kann, Gott zu dienen. Auch ein einfacher Arbeiter kann durch seine Treue und Aufrichtigkeit ein Zeugnis für Christus sein. Jeder kann in seiner Umgebung ein Licht sein und andere zum Glauben führen.
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Der Segen des selbstlosen Dienens
Viele Menschen halten sich für ungeeignet, im Reich Gottes zu wirken, doch Gott beruft nicht nur die Talentiertesten, sondern jeden Gläubigen. Selbst die einfachsten Aufgaben, wenn sie mit Liebe getan werden, sind wertvoll im Reich Gottes. Wer im Kleinen treu ist, wird auch im Großen gebraucht.
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Keine Ausreden – jeder kann dienen
Viele warten auf eine „besondere Gelegenheit“, um für Gott zu wirken, doch das ist ein Irrtum. Die beste Gelegenheit ist das Hier und Jetzt – durch ein treues Leben, durch Liebe im Alltag, durch ein offenes Herz für die Nöte anderer. Wer sich Christus zur Verfügung stellt, wird erleben, dass er gebraucht wird und dass sein Leben Frucht bringt.
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Der verborgene Einfluss des Dienens