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04.Februar 2025
TÄGLICHES BIBELLESEN – 2.Thessalonicher Kap.2
Das Auftreten des Widersachers vor dem Kommen Christi
1Aber der Zukunft halben unsers Herrn Jesu Christi und unsrer Versammlung zu ihm bitten wir euch, liebe Brüder, 2daß ihr euch nicht bald bewegen lasset von eurem Sinn noch erschrecken, weder durch Geist noch durch Wort noch durch Brief, als von uns gesandt, daß der Tag Christi vorhanden sei. 3Lasset euch niemand verführen in keinerlei Weise; denn er kommt nicht, es sei denn, daß zuvor der Abfall komme und offenbart werde der Mensch der Sünde, das Kind des Verderbens, 4der da ist der Widersacher und sich überhebt über alles, was Gott oder Gottesdienst heißt, also daß er sich setzt in den Tempel Gottes als ein Gott und gibt sich aus, er sei Gott. 
5Gedenket ihr nicht daran, daß ich euch solches sagte, da ich noch bei euch war? 6Und was es noch aufhält, wisset ihr, daß er offenbart werde zu seiner Zeit. 7Denn es regt sich bereits das Geheimnis der Bosheit, nur daß, der es jetzt aufhält, muß hinweggetan werden; 8und alsdann wird der Boshafte offenbart werden, welchen der Herr umbringen wird mit dem Geist seines Mundes und wird durch die Erscheinung seiner Zukunft ihm ein Ende machen, 9ihm, dessen Zukunft geschieht nach der Wirkung des Satans mit allerlei lügenhaftigen Kräften und Zeichen und Wundern 10und mit allerlei Verführung zur Ungerechtigkeit unter denen, die verloren werden, dafür daß sie die Liebe zur Wahrheit nicht haben angenommen, auf daß sie selig würden. 11Darum wird ihnen Gott kräftige Irrtümer senden, daß sie glauben der Lüge, 12auf daß gerichtet werden alle, die der Wahrheit nicht glauben, sondern haben Lust an der Ungerechtigkeit.
Mahnung zum Festhalten an der Lehre
13Wir aber sollen Gott danken allezeit um euch, vom Herrn geliebte Brüder, daß euch Gott erwählt hat von Anfang zur Seligkeit, in der Heiligung des Geistes und im Glauben der Wahrheit, 14darein er euch berufen hat durch unser Evangelium zum herrlichen Eigentum unsers Herrn Jesu Christi. 
15So stehet nun, liebe Brüder, und haltet an den Satzungen, in denen ihr gelehrt seid, es sei durch unser Wort oder Brief. 16Er aber, unser Herr Jesus Christus, und Gott, unser Vater, der uns hat geliebt und uns gegeben einen ewigen Trost und eine gute Hoffnung durch Gnade, 
17der ermahne eure Herzen und stärke euch in allerlei Lehre und gutem Werk.
Luther 1912Public Domain

 

Kommentar
Einleitung
In 2. Thessalonicher 2 warnt Paulus die Gemeinde in Thessalonich vor Verwirrung und falschen Lehren über die Wiederkunft Christi. Einige Gläubige glaubten, dass der „Tag des Herrn“ bereits gekommen sei, und ließen sich dadurch beunruhigen. Paulus korrigiert dieses Missverständnis und erklärt, dass bestimmte Ereignisse zuerst eintreten müssen – insbesondere das Auftreten des „Menschen der Sünde“, der sich über Gott erhebt. Gleichzeitig ruft er die Gläubigen dazu auf, fest an der Wahrheit festzuhalten und sich nicht von falschen Lehren verführen zu lassen. Dieses Kapitel betont die Notwendigkeit von Wachsamkeit, Glaubenstreue und geistlicher Standhaftigkeit.
Kommentar
1. Warnung vor Täuschung (Verse 1–3)
Paulus fordert die Gläubigen auf, sich nicht verwirren oder erschrecken zu lassen. Einige falsche Lehrer behaupteten, dass Christus bereits wiedergekommen sei. Doch Paulus macht klar, dass vorher bestimmte Zeichen geschehen müssen – insbesondere der große Abfall vom Glauben und das Erscheinen des „Menschen der Sünde“.
2. Das Geheimnis der Bosheit (Verse 4–12)
Hier beschreibt Paulus eine zukünftige, dämonisch inspirierte Macht, die sich selbst an Gottes Stelle setzen wird. Diese „Gesetzlosigkeit“ war schon zu seiner Zeit im Gange, wurde aber noch zurückgehalten. Doch eines Tages wird diese Macht offenbart werden, und der Herr wird sie durch seine Wiederkunft vernichten.
Besonders beunruhigend ist die Beschreibung, dass Gott denjenigen, die die Wahrheit ablehnen, „kräftige Irrtümer sendet“, damit sie der Lüge glauben. Dies zeigt, dass es nicht nur um intellektuelles Wissen geht – wer bewusst gegen Gottes Wahrheit rebelliert, macht sich für geistliche Täuschung empfänglich.
3. Ermutigung zur Standhaftigkeit (Verse 13–17)
Trotz der Warnung vor der kommenden Täuschung erinnert Paulus die Gläubigen an ihre Erwählung und Heiligung durch den Geist Gottes. Sie sollen an der Lehre festhalten und sich durch Gottes Gnade stärken lassen. Hier zeigt sich ein wichtiger Trost: Diejenigen, die an Christus festhalten, brauchen keine Angst zu haben, denn sie haben ewigen Trost und eine lebendige Hoffnung.
Zusammenfassung
1.Paulus korrigiert falsche Lehren über die Wiederkunft Christi – Jesus ist noch nicht gekommen; zuvor müssen große Ereignisse geschehen.
2.Der „Mensch der Sünde“ wird sich gegen Gott erheben – eine dämonische Macht wird Täuschung und Gesetzlosigkeit fördern.
3.Gottes Gericht über die Ungläubigen – Wer die Wahrheit ablehnt, wird in geistliche Verwirrung geraten.
4.Ermutigung zur Standhaftigkeit – Die Gläubigen sollen fest an der Lehre und am Evangelium festhalten.
➡ Die zentrale Botschaft dieses Kapitels: Bleibt fest in der Wahrheit und lasst euch nicht von Täuschung oder Angst überwältigen. Gottes Gerechtigkeit wird siegen, und Christus wird alles Böse vernichten.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Der Weg zu Christus
Kapitel 3: Reue

Hier online lesen.

 

Kommentar
Einleitung
Reue ist der erste Schritt zur wahren Umkehr und zur Versöhnung mit Gott. Doch was bedeutet echte Reue? Ist es bloße Angst vor den Konsequenzen der Sünde oder eine tiefgehende Abkehr von ihr? Die Bibel zeigt uns, dass wahre Buße nicht nur das Eingeständnis unserer Fehler ist, sondern ein innerer Wandel, der uns zu Christus führt. Viele fragen sich, wie sie in Einklang mit Gott kommen können. Die Antwort lautet: Durch aufrichtige Reue und die Annahme von Gottes Gnade. In diesem Kapitel erkennen wir, dass echte Buße nicht aus uns selbst kommt, sondern ein Werk des Heiligen Geistes ist, der unsere Herzen überführt und uns zu Christus zieht.
Kommentar
Die Bibel unterscheidet zwischen echter und falscher Reue. Falsche Reue zeigt sich oft in Menschen, die die Folgen ihrer Sünde fürchten, aber nicht die Sünde selbst hassen. Beispiele hierfür sind Esau, Bileam, Judas und Pharao – sie alle bereuten zwar ihre Taten, aber nicht aus einer Herzensveränderung heraus, sondern aus Angst vor Strafe.
Echte Buße hingegen ist ein tiefes Erkennen der Sündhaftigkeit des eigenen Lebens und ein aufrichtiges Verlangen nach Veränderung. König David ist ein Beispiel für wahre Reue: Er erkannte seine Schuld, suchte Gottes Vergebung und bat nicht nur um Reinigung, sondern um ein neues Herz und einen erneuerten Geist (Psalm 51).
Diese wahre Reue kann der Mensch nicht aus eigener Kraft erlangen. Es ist Christus, der uns zur Buße führt. Der Heilige Geist überführt uns von der Sünde und zeigt uns die Gerechtigkeit Christi. Wer sich der Liebe und dem Leiden Jesu bewusst wird, wird zur Umkehr bewegt. Nur durch das Werk Christi am Kreuz können wir unsere Sündhaftigkeit erkennen und ein aufrichtiges Verlangen nach Veränderung entwickeln.
Viele Menschen glauben fälschlicherweise, dass sie zuerst Buße tun müssen, bevor sie zu Christus kommen können. Doch die Bibel lehrt, dass Christus selbst uns die Buße schenkt. Ohne ihn sind wir nicht fähig, unsere Sünde wirklich zu bereuen oder uns davon abzuwenden. Daher ruft Jesus: „Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.“ (Matthäus 11,28).
Ein weiteres Hindernis für echte Reue ist die Selbstgerechtigkeit. Viele meinen, sie seien nicht so sündig wie andere und bräuchten daher keine tiefgehende Umkehr. Doch gerade Hochmut und Selbsttäuschung trennen uns von Gott. Die Bibel zeigt, dass selbst kleine Sünden schwerwiegende Folgen haben können – schon der Ungehorsam Adams und Evas führte zu Leid und Tod in der Welt.
Das Kapitel endet mit einer dringenden Warnung: Wer die Einladung Gottes zur Umkehr immer wieder ablehnt, verhärtet sein Herz. Der beste Zeitpunkt zur Buße ist jetzt – denn jede Verzögerung kann dazu führen, dass das Herz immer unempfänglicher für Gottes Stimme wird.
Zusammenfassung
1.Falsche und wahre Buße – Echte Reue bedeutet nicht, die Konsequenzen der Sünde zu fürchten, sondern die Sünde selbst zu hassen.
2.Das Werk des Heiligen Geistes – Buße ist kein menschliches Werk, sondern ein Wirken Gottes. Der Heilige Geist überführt uns und zieht uns zu Christus.
3.Das Kreuz als Schlüssel zur Reue – Wer Christi Leiden und Liebe erkennt, wird zur Umkehr bewegt. Die Güte Gottes führt uns zur Buße.
4.Die Gefahr des Aufschubs – Wer seine Umkehr hinauszögert, verhärtet sein Herz und setzt sich der Gefahr aus, Gottes Gnade zu verpassen.
Dieses Kapitel ruft uns eindringlich zur wahren Buße auf – nicht aus Angst vor Strafe, sondern aus Liebe zu Gott. Wer seine Sünde erkennt und bereut, dem steht die Tür zur Vergebung und Erneuerung weit offen.