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Die Botschaft des Hebräerbriefs
Der Hebräerbrief ist ein einzigartiges Buch im Neuen Testament, das sich besonders an Christen jüdischer Herkunft richtet. Sein Hauptanliegen ist es, die Überlegenheit Jesu Christi darzustellen – über Engel, Mose, das levitische Priestertum und das Alte Bundessystem. Der Verfasser ermutigt die Gläubigen, trotz Verfolgungen standhaft im Glauben zu bleiben und nicht in alte jüdische Praktiken zurückzufallen.
Zentrale Themen des Hebräerbriefs:
🔑 1. Die Überlegenheit Christi:
  • Jesus ist höher als die Engel (Hebr 1:4-14).
  • Er übertrifft Mose, den größten Propheten Israels (Hebr 3:1-6).
  • Sein Hohepriestertum ist ewig und vollkommen, nach der Ordnung Melchisedeks (Hebr 4:14-5:10; 7:1-28).
🔑 2. Der Neue Bund ist besser als der Alte:
  • Das Opfer Jesu ist ein für alle Mal gültig, anders als die wiederholten Tieropfer des Alten Bundes (Hebr 9:11-14; 10:10-14).
  • Der Neue Bund bringt eine innige Beziehung zu Gott mit sich, in dem die Gesetze in die Herzen geschrieben sind (Hebr 8:10).
🔑 3. Glaube und Ausdauer:
  • Kapitel 11 beschreibt die „Helden des Glaubens“ und ermutigt uns, ihrem Vorbild zu folgen.
  • Christen sollen trotz Leiden und Schwierigkeiten an der Hoffnung festhalten (Hebr 12:1-3).
🔑 4. Warnungen vor Abfall:
  • Der Brief enthält ernste Ermahnungen, nicht vom Glauben abzufallen (Hebr 6:4-6; 10:26-31).
  • Doch gleichzeitig wird Gottes Gnade und Barmherzigkeit betont (Hebr 4:16).
🔑 5. Praktische Ermahnungen für das christliche Leben:
  • Liebe, Gastfreundschaft, Reinheit und Gehorsam sollen das Leben der Gläubigen prägen (Hebr 13:1-7).
Warum ist der Hebräerbrief heute relevant?
Der Hebräerbrief erinnert uns daran, dass Jesus Christus das Zentrum unseres Glaubens ist. In einer Zeit, in der viele Ablenkungen und Herausforderungen unseren Glauben schwächen können, ruft er uns zur Ausdauer und Treue. Er zeigt, dass keine irdische Sache die Errettung ersetzen kann, die durch Jesu Opfer möglich ist.

 

20.Februar 2025
TÄGLICHES BIBELLESEN – Hebräer Kap.1
1Nachdem vorzeiten Gott manchmal und mancherleiweise geredet hat zu den Vätern durch die Propheten, 2hat er am letzten in diesen Tagen zu uns geredet, durch den Sohn, welchen er gesetzt hat zum Erben über alles, durch welchen er auch die Welt gemacht hat; 3welcher, sintemal er ist der Glanz seiner Herrlichkeit und das Ebenbild seines Wesens und trägt alle Dinge mit seinem kräftigen Wort und hat gemacht die Reinigung unsrer Sünden durch sich selbst, hat er sich gesetzt zu der Rechten der Majestät in der Höhe 4und ist so viel besser geworden denn die Engel, so viel höher der Name ist, den er vor ihnen ererbt hat. 
Der Sohn höher als die Engel
5Denn zu welchem Engel hat er jemals gesagt: »Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt«? und abermals: »Ich werde sein Vater sein, und er wird mein Sohn sein«? 6Und abermals, da er einführt den Erstgeborenen in die Welt, spricht er: »Und es sollen ihn alle Engel Gottes anbeten.« 
7Von den Engeln spricht er zwar: »Er macht seine Engel zu Winden und seine Diener zu Feuerflammen«, 8aber von dem Sohn: »Gott, dein Stuhl währt von Ewigkeit zu Ewigkeit; das Zepter deines Reichs ist ein richtiges Zepter. 9Du hast geliebt die Gerechtigkeit und gehaßt die Ungerechtigkeit; darum hat dich, o Gott, gesalbt dein Gott mit dem Öl der Freuden über deine Genossen.« 10Und: »Du, Herr, hast von Anfang die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk. 11Sie werden vergehen, du aber wirst bleiben. Und sie werden alle veralten wie ein Kleid; 12und wie ein Gewand wirst du sie wandeln, und sie werden sich verwandeln. Du aber bist derselbe, und deine Jahre werden nicht aufhören.« 13Zu welchem Engel aber hat er jemals gesagt: »Setze dich zu meiner Rechten, bis ich lege deine Feinde zum Schemel deiner Füße«? 14Sind sie nicht allzumal dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, die ererben sollen die Seligkeit?
Luther 1912Public Domain

 

Kommentar
Einleitung:
Der Hebräerbrief beginnt mit einer kraftvollen Offenbarung: Gott hat in der Vergangenheit auf vielfältige Weise durch die Propheten gesprochen, doch in diesen letzten Tagen hat Er sich endgültig durch Seinen Sohn Jesus Christus offenbart. Kapitel 1 hebt die Einzigartigkeit und Überlegenheit Jesu über alle Engel hervor. Während Engel wichtige Boten Gottes sind, ist der Sohn selbst der Erbe aller Dinge, der Schöpfer der Welt und das vollkommene Ebenbild Gottes. Dieses Kapitel lädt uns ein, die Herrlichkeit und Erhabenheit Christi tiefer zu erkennen und Ihm als dem König und Herrn zu vertrauen.
Kommentar:
  1. Gott spricht durch den Sohn (Verse 1-4)
  • Vergangenheit und Gegenwart: Früher sprach Gott durch die Propheten zu den Vätern, jetzt durch Seinen Sohn – das vollkommene und endgültige Wort Gottes.
  • Die Herrlichkeit des Sohnes:
    • Er ist Erbe über alles.
    • Durch Ihn wurde die Welt geschaffen.
    • Er spiegelt die Herrlichkeit Gottes wider und ist das Ebenbild Seines Wesens.
    • Er trägt das Universum durch Sein machtvolles Wort.
    • Durch Sein Opfer reinigte Er uns von unseren Sünden und nahm den Platz zur Rechten Gottes ein.
  • Anwendung: Jesus ist nicht nur ein Lehrer oder Prophet – Er ist der Schöpfer, Erlöser und Herr. Unser Vertrauen soll allein auf Ihn gerichtet sein.
  1. Der Sohn ist höher als die Engel (Verse 5-14)
  • Vergleich mit den Engeln:
    • Einzigartige Sohnschaft (V.5): Keinem Engel sagte Gott je: „Du bist mein Sohn.“
    • Anbetung durch Engel (V.6): Alle Engel sollen Jesus anbeten – ein Zeichen Seiner Göttlichkeit.
    • Sein ewiges Reich (V.8-9): Jesus regiert gerecht; Er liebt Gerechtigkeit und hasst Ungerechtigkeit.
    • Schöpfer und Unveränderlicher (V.10-12): Während die Schöpfung vergeht, bleibt Christus derselbe.
    • Herrscher über die Feinde (V.13): Jesus sitzt zur Rechten Gottes, bis alle Feinde Ihm unterworfen sind.
  • Die Rolle der Engel (V.14): Engel sind dienstbare Geister, gesandt zum Dienst an den Gläubigen, aber niemals dem Sohn gleichgestellt.
  • Anwendung:
    • Anbetung gehört allein Jesus, nicht den Engeln oder anderen geistlichen Wesen.
    • In einer Welt voller Veränderungen dürfen wir uns auf Christus verlassen, der ewig gleich bleibt.
    • Wir sind ermutigt, in Seiner Autorität und Gnade zu leben, da Er über alles regiert.
Zusammenfassung:
Hebräer 1 offenbart die unvergleichliche Größe Jesu Christi. Er ist nicht nur ein Bote Gottes – Er ist der Sohn, der Erbe, der Schöpfer und Erhalter des Universums. Durch Sein Werk der Sündenvergebung hat Er einen Platz der höchsten Ehre eingenommen, weit über alle Engel hinaus. Während Engel Gott dienen und Seine Kinder unterstützen, gebührt Anbetung und Herrschaft allein Christus. Dieses Kapitel ruft uns dazu auf, die Herrschaft Jesu anzuerkennen, Ihm mit Ehrfurcht zu begegnen und unser Leben ganz auf Ihn auszurichten. In Ihm finden wir einen unveränderlichen, treuen Herrn, der gerecht regiert und uns zur ewigen Seligkeit führt.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Der Weg zu Christus
Kapitel 5: Hingabe

Hier online lesen.

 

Kommentar
Einleitung: Die Bedeutung der Hingabe
Hingabe an Gott ist kein einmaliger Akt, sondern eine tiefgreifende, lebensverändernde Entscheidung. Der Herr verspricht, dass diejenigen, die ihn von ganzem Herzen suchen, ihn finden werden (Jeremia 29,13-14). Doch wahre Hingabe erfordert Demut, einen Kampf gegen das eigene Ich und eine vollständige Erneuerung unseres Wesens. Unsere sündhafte Natur hat uns von Gott getrennt, doch er ruft uns zur Umkehr und bietet uns durch seine Gnade die Möglichkeit, in seine Nähe zurückzukehren. Dieses Kapitel zeigt, dass Hingabe nicht nur ein äußeres Bekenntnis ist, sondern eine völlige Selbstaufgabe – eine Entscheidung, die uns von der Sklaverei der Sünde in die Freiheit der Kinder Gottes führt.
Kommentar: Der Kampf um die völlige Hingabe
Die größte Herausforderung im Leben eines Gläubigen ist der Kampf gegen das eigene Ich. Paulus beschreibt diesen inneren Konflikt als einen geistlichen Kampf, der eine bewusste Entscheidung erfordert, den eigenen Willen unter die Herrschaft Gottes zu stellen. Gott zwingt uns nicht zur Unterwerfung, sondern lädt uns ein, aus freiem Willen zu ihm zu kommen.
Hingabe bedeutet nicht nur, schlechte Gewohnheiten abzulegen, sondern alles loszulassen, was uns von Gott trennt. Für manche Menschen ist es Reichtum, für andere Ehre, Bequemlichkeit oder Eigenwilligkeit. Doch Christus fordert eine völlige Entscheidung: „Ein jeglicher unter euch, der nicht absagt allem, was er hat, kann nicht mein Jünger sein.“ (Lukas 14,33).
Ein oberflächlicher Glaube oder ein halbherziges Christsein führen zu einem leeren, wertlosen Gottesdienst. Wer sich ganz Christus hingibt, erfährt eine tiefe Liebe und Freude, die alle irdischen Bindungen übertrifft. Erst wenn Christus unser Herz vollständig erfüllt, hören wir auf, nach der geringsten Anforderung für den Himmel zu fragen, sondern streben nach völliger Übereinstimmung mit seinem Willen.
Dennoch fällt es vielen schwer, diesen Schritt zu gehen. Menschen halten an ihrer alten Natur fest, aus Angst vor Veränderung oder weil sie sich ihrer eigenen Schwäche bewusst sind. Doch Gott verlangt nichts Unmögliches. Die einzige Voraussetzung für eine völlige Hingabe ist die Entscheidung, Gott unseren Willen zu übergeben. Sobald wir uns ihm anvertrauen, wirkt er in uns das Wollen und Vollbringen nach seinem Wohlgefallen (Philipper 2,13).
Zusammenfassung: Die Wahl zwischen Sklaverei und Freiheit
Kapitel 5 zeigt deutlich, dass die Hingabe an Gott eine bewusste Entscheidung ist. Jeder Mensch steht vor der Wahl: entweder in der Knechtschaft der Sünde zu bleiben oder die wunderbare Freiheit der Kinder Gottes zu erfahren. Diese Hingabe ist nicht passiv, sondern erfordert eine aktive Entscheidung, unser Ich aufzugeben und unser Leben vollständig Christus anzuvertrauen.
Gott zwingt niemanden zur Unterwerfung, sondern ruft uns in Liebe und Geduld. Wer seine Liebe erkennt, wird nicht fragen, wie wenig er tun muss, sondern bereit sein, alles zu geben. Doch dieser Schritt erfordert Mut, Demut und Vertrauen in Gottes Verheißungen.
Letztendlich ist es der freie Wille des Menschen, der entscheidet, ob er Gottes Angebot annimmt oder ablehnt. Wer seinen Willen Gott übergibt, erfährt eine völlige Veränderung, ein neues Leben, das von Glauben, Liebe und echter Freiheit geprägt ist.

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Die Schlüssel zur wahren Hingabe an Gott:
1.Vollständige Hingabe an Gott ist notwendig für die Erneuerung
  • Unsere sündhafte Natur hat uns von Gott entfremdet, und nur durch eine völlige Hingabe kann eine geistliche Wiederherstellung erfolgen. Gott zwingt uns nicht zur Unterwerfung, sondern lädt uns ein, ihn mit ganzem Herzen zu suchen (Jeremia 29,13-14).
2.Der Kampf gegen das eigene Ich ist die größte Herausforderung
  • Die größte Hürde auf dem Weg zu Gott ist unser eigener Wille. Die völlige Unterstellung unserer Persönlichkeit unter Gottes Willen erfordert Demut und Selbstaufgabe. Ohne diese Hingabe kann keine wahre Veränderung geschehen.
3.Gott nimmt keine erzwungene Anbetung an
  • Gott wünscht sich eine freiwillige Entscheidung für ihn. Eine gezwungene Hingabe wäre bedeutungslos, da sie weder unser Herz noch unseren Verstand einbeziehen würde (Jesaja 1,18).
4.Hingabe bedeutet Loslassen weltlicher Bindungen
  • Alles, was uns von Gott trennt – sei es Reichtum, Ruhm, Bequemlichkeit oder Eigenwillen –, muss aufgegeben werden. Jesus fordert, dass wir ihm über alles andere den Vorrang geben (Lukas 14,33).
5.Die Entscheidung zur Hingabe führt zu echter Freiheit
  • Wer sich Christus vollständig übergibt, erlebt die wahre Freiheit der Kinder Gottes. Diese Hingabe bedeutet nicht Verlust, sondern Gewinn – die Befreiung von Sünde, Frieden mit Gott und ein Leben in seiner Liebe und Gnade.