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📅 27. April 2025

📖 TÄGLICHES BIBELLESEN

1. Mose 11 – Turmbau zu Babel, Sprachverwirrung und Abstammung von Sem bis Abram

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📜 Bibeltext – 1.Mose 11 (Luther 1912)

Der Turmbau zu Babel

1 Es hatte aber alle Welt einerlei Zunge und Sprache.
2 Da sie nun zogen gen Morgen, fanden sie ein ebenes Land im Lande Sinear, und wohnten daselbst.
3 Und sie sprachen untereinander: Wohlauf, laßt uns Ziegel streichen und brennen! und nahmen Ziegel zu Stein und Erdharz zu Kalk
4 und sprachen: Wohlauf, laßt uns eine Stadt und einen Turm bauen, des Spitze bis an den Himmel reiche, daß wir uns einen Namen machen! denn wir werden sonst zerstreut in alle Länder.
5 Da fuhr der Herr hernieder, daß er sähe die Stadt und den Turm, die die Menschenkinder bauten.
6 Und der Herr sprach: Siehe, es ist einerlei Volk und einerlei Sprache unter ihnen allen, und haben das angefangen zu tun; sie werden nicht ablassen von allem, was sie sich vorgenommen haben zu tun.
7 Wohlauf, lasset uns herniederfahren und ihre Sprache daselbst verwirren, daß keiner des andern Sprache verstehe!
8 Also zerstreute sie der Herr von dort in alle Länder, daß sie mußten aufhören die Stadt zu bauen.
9 Daher heißt ihr Name Babel, daß der Herr daselbst verwirrt hatte aller Länder Sprache und sie zerstreut von dort in alle Länder.

Geschlechtsregister von Sem bis Abram

10 Dies sind die Geschlechter Sems: Sem war 100 Jahre alt und zeugte Arphachsad, zwei Jahre nach der Sintflut,
11 und lebte darnach 500 Jahre und zeugte Söhne und Töchter.
12 Arphachsad war 35 Jahre alt und zeugte Salah,
13 und lebte darnach 403 Jahre und zeugte Söhne und Töchter.
14 Salah war 30 Jahre alt und zeugte Eber,
15 und lebte darnach 403 Jahre und zeugte Söhne und Töchter.
16 Eber war 34 Jahre alt und zeugte Peleg,
17 und lebte darnach 430 Jahre und zeugte Söhne und Töchter.
18 Peleg war 30 Jahre alt und zeugte Regu,
19 und lebte darnach 209 Jahre und zeugte Söhne und Töchter.
20 Regu war 32 Jahre alt und zeugte Serug,
21 und lebte darnach 207 Jahre und zeugte Söhne und Töchter.
22 Serug war 30 Jahre alt und zeugte Nahor,
23 und lebte darnach 200 Jahre und zeugte Söhne und Töchter.
24 Nahor war 29 Jahre alt und zeugte Tharah,
25 und lebte darnach 119 Jahre und zeugte Söhne und Töchter.
26 Tharah war 70 Jahre alt und zeugte Abram, Nahor und Haran.

Terachs Geschlecht. Sein Zug von Ur nach Haran

27 Dies sind die Geschlechter Tharahs: Tharah zeugte Abram, Nahor und Haran. Aber Haran zeugte Lot.
28 Haran aber starb vor seinem Vater Tharah in seinem Vaterlande zu Ur in Chaldäa.
29 Da nahmen Abram und Nahor Weiber. Abrams Weib hieß Sarai, und Nahors Weib Milka, Harans Tochter, der ein Vater war der Milka und der Jiska.
30 Aber Sarai war unfruchtbar und hatte kein Kind.
31 Da nahm Tharah seinen Sohn Abram und Lot, seines Sohnes Haran Sohn, und seine Schwiegertochter Sarai, seines Sohnes Abrams Weib, und führte sie aus Ur in Chaldäa, daß er ins Land Kanaan zöge; und sie kamen gen Haran und wohnten daselbst.
32 Und Tharah ward 205 Jahre alt und starb in Haran.

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📚 Erklärung & Einordnung

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🟦 Einleitung

1.Mose 11 erzählt, wie die Menschheit nach der Sintflut in Hochmut und Eigenmacht den Turm zu Babel errichtet.
Statt Gottes Auftrag, sich auf der Erde zu vermehren und zu füllen, zu folgen, will sie sich selbst verherrlichen.
Gott greift ein und bringt durch die Sprachverwirrung Zerstreuung und Vielfalt unter den Menschen.
Im zweiten Teil wird die Linie von Sem bis Abram (später Abraham) dargestellt – ein Übergang zur kommenden Heilsgeschichte.

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🟨 Kommentar 

🔹 1. Der Turmbau zu Babel und die Verwirrung der Sprachen (Verse 1–9)

  • Die Menschen wollen sich durch ein Bauwerk verewigen und eigenständig einen Namen machen.

  • Gott erkennt die Gefahr des kollektiven Hochmuts und verwirrt ihre Sprache.

  • So wird die Menschheit zerstreut – eine Strafe, aber zugleich der Schutz vor noch größerem Bösen.

🔹 2. Das Geschlechtsregister von Sem bis Abram (Verse 10–26)

  • Nachkomme um Nachkomme wird genannt, bis die Linie bei Abram (Abraham) ankommt.

  • Dies bereitet die Bühne für Gottes besonderen Plan mit Abraham und Israel.

🔹 3. Abrams Herkunft und Aufbruch (Verse 27–32)

  • Abram stammt aus Ur in Chaldäa.

  • Erste Hinweise auf Abrams Berufung: eine Reise ins verheißene Land Kanaan beginnt – zunächst unter Leitung seines Vaters Tharah.

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🟩 Zusammenfassung

  1. Mose 11 zeigt die Stolzhaftigkeit der Menschheit, die sich von Gott unabhängig machen will.
    Gott greift ein, um sein Gericht und zugleich seine rettende Ordnung einzusetzen.
    Durch das Geschlechtsregister wird klar, dass trotz menschlichen Versagens Gottes Heilsplan durch eine Linie von Gläubigen weitergeht, die schließlich in Abraham einen Neuanfang finden wird.

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🟥 Botschaft für uns heute

👉 Was können wir aus 1. Mose 11 lernen?

  • Hochmut führt zur Zerstreuung: Wenn wir uns selbst verherrlichen, geraten wir in die Irre.

  • Gott schafft Vielfalt: Sprach- und Kulturenvielfalt ist Ergebnis von Gottes Eingreifen und Teil seines Plans.

  • Gott verfolgt seinen Rettungsplan unbeirrt: Trotz menschlicher Rebellion baut er seine Heilsgeschichte weiter.

  • Gehe im Vertrauen mit Gott: Wie Abram später, sind wir berufen, Gottes Ruf zu folgen, auch wenn der Weg noch verborgen ist.

📖 „Gott widersteht den Hochmütigen; aber den Demütigen gibt er Gnade.“ (Jakobus 4,6)

🌿 Heute lädt Gott uns ein, nicht Babel (Selbstverherrlichung), sondern seinen Namen großzumachen – durch ein Leben im Glauben und Gehorsam.

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📆 27 April – 3 Mai 2025

📆 WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG

📖 Ellen White | Patriarchen und Propheten – Kapitel 2

Die Schöpfung

📖 Hier online lesen

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🟦 Einleitung

Kapitel 2 entfaltet das Wunder der Schöpfung in seiner ganzen Schönheit:
Die Erde ist harmonisch und vollkommen erschaffen, der Mensch ist das edelste Werk Gottes – geschaffen im Bild des Schöpfers.
Dieses Kapitel schildert nicht nur die Entstehung der Erde und des Menschen, sondern betont auch den besonderen Segen des Sabbats und die göttliche Einrichtung der Ehe.

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🟨 Kommentar 

🔹 1. Die Schönheit der erschaffenen Welt

  • Die Erde kam vollkommen aus Gottes Hand: keine Sümpfe, Wüsten oder schroffe Berge.

  • Alles – Pflanzen, Tiere, Landschaft – war harmonisch und spiegelte Gottes Liebe und Weisheit wider.

🔹 2. Der Mensch als Krone der Schöpfung

  • Adam und Eva wurden als Ebenbild Gottes geschaffen, mit hohem Verstand, freiem Willen und edlem Charakter.

  • Keine Evolution – der Mensch stammt direkt aus Gottes Hand.

  • Der Mensch sollte die Schöpfung verwalten und spiegelte in Aussehen und Wesen Gottes Herrlichkeit wider.

🔹 3. Die Stiftung der Ehe

  • Eva wurde Adam als ebenbürtige Gehilfin gegeben – nicht als Untergebene, sondern als gleichwertige Partnerin.

  • Gott selbst stiftete die Ehe als heilige, lebenslange Gemeinschaft.

🔹 4. Die Einrichtung des Gartens Eden

  • Eden war ein speziell vorbereiteter Wohnort, eine herrliche, natürliche Umgebung.

  • Der Baum des Lebens und der Baum der Erkenntnis wurden im Zentrum des Gartens gepflanzt.

🔹 5. Die Einsetzung des Sabbats

  • Nach sechs Tagen der Schöpfung ruhte Gott am siebenten Tag, segnete und heiligte ihn.

  • Der Sabbat wurde der Menschheit als ewiges Denkmal für die Schöpfung gegeben.

  • Der Ruhetag sollte zur Betrachtung von Gottes Werk und zur Erneuerung der Beziehung zum Schöpfer dienen.

🔹 6. Der Mensch als freies moralisches Wesen

  • Gott prüfte die Treue Adams und Evas durch das Gebot am Baum der Erkenntnis.

  • Gehorsam sollte freiwillig und aus Liebe geschehen, nicht aus Zwang.

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🟩 Zusammenfassung

Kapitel 2 zeigt, wie vollkommen und schön Gottes Schöpfung ursprünglich war:
Adam und Eva lebten in einer Welt ohne Tod, Schmerz oder Leid, umgeben von der Fülle göttlicher Gaben.
Der Sabbat und die Ehe wurden als besondere Geschenke für den Menschen eingesetzt.
Gott suchte eine freiwillige, liebevolle Beziehung zu seinen Geschöpfen, gegründet auf Vertrauen, Gehorsam und gemeinsamer Freude an der Schöpfung.

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🟥 Botschaft für uns heute

👉 Was lernen wir aus Kapitel 2 über unser Leben?

  • Wertschätzung für Gottes Schöpfung: Die Welt um uns ist ein Zeugnis seiner Liebe – wir sind aufgerufen, sie zu bewahren.

  • Unsere Identität in Gott: Wir sind keine Zufallsprodukte, sondern bewusst von Gott erschaffen und geliebt.

  • Der Wert von Arbeit und Gemeinschaft: Arbeit, Ehe und Sabbat sind göttliche Gaben für unser Glück.

  • Wahre Freiheit in Gehorsam: Echtes Leben und Freude finden wir im freiwilligen Gehorsam gegenüber Gottes guten Geboten.

📖 „Gedenke des Sabbattages, daß du ihn heiligest.“ (2. Mose 20,8)

🌿 Gott lädt uns heute ein, seine Werke zu bewundern, seine Weisheit zu ehren und in der Gemeinschaft mit ihm wahre Erfüllung zu finden.