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📅 30.August 2025


👨‍👩‍👧‍👦  SÖHNE UND TÖCHTER GOTTES
❤️ Der Schatten des Kreuzes: Von Golgatha zu unserem Herzen


🕊️ Das Kreuz, das Simon trug
🔍 Eine erzwungene Last wurde zum Segen des Lebens


📜 Täglicher Bibelvers

„Und als sie hinausgingen, fanden sie einen Mann aus Kyrene mit Namen Simon; den zwangen sie, ihm das Kreuz zu tragen.“
Matthäus 27,32

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🎯 Einleitung

Auf dem Weg zur Kreuzigung war Jesus so geschwächt, dass Er das Kreuz nicht mehr weitertragen konnte. In einem scheinbar zufälligen Moment wird ein Mann aus der Menge herausgegriffen – Simon von Kyrene. Was wie eine demütigende Zwangstat aussah, wurde für ihn zu einem Wendepunkt im Leben. Diese Begebenheit erinnert uns daran, dass selbst die Lasten, die wir nicht freiwillig wählen, Teil eines größeren Segensplans Gottes sein können.

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📜 Hauptinhalt

Die Last des Erlösers war zu schwer für Ihn in Seinem Zustand der Schwäche und des Leidens.
Seit dem Passahmahl mit Seinen Jüngern hatte Er weder gegessen noch getrunken.
Im Kampf mit den satanischen Mächten im Garten Gethsemane war Er in Todesangst.
(…) Während des ganzen ekelhaften Schauspiels des Prozesses hatte Er sich standhaft und würdevoll verhalten.
Aber als man Ihn zum zweiten Mal gegeißelt hatte und man Ihm das Kreuz auflud, konnte die menschliche Natur nicht mehr standhalten.
Er brach unter der Last zusammen.

Die Menge, die dem Erlöser folgte, sah Seine schwankenden, schwachen Schritte – aber sie zeigte kein bisschen Mitgefühl.
(…) Seine Peiniger sahen, dass es Ihm unmöglich war, Seine Last weiterzutragen.
Sie waren ratlos und wussten nicht, wen sie finden könnten, um diese demütigende Last weiterzutragen.
Die Juden selbst durften es nicht tun. (…)

In diesem Moment kam ein Fremder, Simon von Kyrene, vom Land zurück und begegnete der Menschenmenge.
Er hörte das Spottgeschrei und die Flüche des Pöbels; er hörte die höhnischen Rufe:
„Macht Platz für den König der Juden!“
Er blieb stehen – voller Verwunderung über die Szene.
Und während er Mitleid zeigte, ergriffen sie ihn und legten ihm das Kreuz auf die Schultern.

Simon hatte von Christus gehört.
Seine Söhne glaubten an den Erlöser, aber er selbst war kein Jünger.
Das Tragen des Kreuzes hinauf nach Golgatha wurde für Simon zum Segen – und von da an war er stets dankbar für diese göttliche Fügung.
Diese Erfahrung ließ ihn das Tragen des Kreuzes Christi als eine Ehre betrachten, und er trug es fortan mit Freude.

(aus: „Das Leben Jesu“, S. 741–742 / „Desire of Ages“)

Das Kreuz, das Simon zu tragen gezwungen wurde, wurde zum Mittel seiner Bekehrung.
Sein Mitgefühl für Jesus wurde tief bewegt;
und die Ereignisse auf Golgatha sowie die Worte des Erlösers ließen ihn erkennen, dass Jesus wirklich der Sohn Gottes war.
(Manuskript 41, 1887)

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📝 Geschichte: Das fremde Kreuz

Ein Mann – nennen wir ihn Daniel – war auf dem Heimweg von der Arbeit.
Ein ganz normaler Tag, viel Stress, viele Gedanken. Er wollte nur noch nach Hause, in Ruhe essen, vielleicht ein wenig schlafen.

Doch als er um eine Ecke bog, sah er eine große Menschenmenge.
Vorne war ein chaotisches Durcheinander: Ein verletzter Mann lag am Boden, ein zerbrochenes Holzkreuz neben ihm.
Einige lachten, andere schauten nur zu, wieder andere riefen wütend.

Daniel wollte eigentlich weitergehen.
Er hatte nicht um Hilfe gebeten. Es war nicht sein Problem. Und außerdem – er hatte selbst genug Lasten zu tragen.

Doch plötzlich packte ihn ein Polizist am Arm:
„Du da – hilf ihm, trag sein Kreuz!“

Widerwillig beugte sich Daniel hinunter. Das Holz war schwer. Es roch nach Blut und Schweiß.
Er war wütend. Warum gerade er?

Aber als er neben dem verletzten Mann herging, begann sich etwas zu verändern.
Der Mann drehte langsam den Kopf, sah ihn an – mit einem Blick, wie Daniel ihn noch nie gesehen hatte.
Ein Blick voller Schmerz, aber auch voller Liebe.
Ein Blick, der sagte: „Danke. Du weißt nicht, was du gerade tust – aber es zählt.“

Sie gingen gemeinsam weiter.
Meter für Meter, Schritt für Schritt.

Später, zu Hause, konnte Daniel nicht aufhören, an diesen Blick zu denken.
Etwas in ihm war aufgebrochen.
Was zuerst wie eine Zumutung gewirkt hatte, war zu einem heiligen Moment geworden – zu einer Begegnung mit Jesus selbst.

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🔍 Lehre aus der Geschichte

Manchmal begegnet uns das Kreuz in fremder Gestalt.
Wir werden vielleicht gezwungen zu helfen, gezwungen zu dienen, gezwungen zu verzichten.
Doch genau dort, wo wir nicht freiwillig sind, kann Gott unser Herz berühren – wie bei Simon von Kyrene.
Und am Ende wird aus der Pflicht eine Ehre, aus der Last eine Freude und aus der Begegnung eine Bekehrung.

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🧠 Wichtige Gedanken für dich

  • Manchmal wird uns ein Kreuz „aufgezwungen“, doch Gott hat einen höheren Plan damit.

  • Simon wurde durch Mitleid berührt, aber durch die Begegnung mit Jesus bekehrt.

  • Die Nähe zu Christus im Leiden kann das Herz verändern.

  • Aus einer zufälligen Begegnung kann ewiges Leben erwachsen.

  • Auch unsere schwersten Wege können zu Segenswegen werden, wenn sie uns näher zu Jesus führen.

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🙏 Gebet

Lieber Herr Jesus,
danke, dass Du das Kreuz auf Dich genommen hast – für mich.
Oft verstehe ich nicht, warum bestimmte Lasten auf meinen Weg kommen.
Doch wie Simon bitte ich Dich: Verwandle meine Pflicht in Gnade, meine Last in Nähe zu Dir.
Hilf mir, Dich auch im Leid zu erkennen, und schenke mir die Freude, Dein Kreuz aus Liebe tragen zu dürfen.
Mach mein Herz bereit, Dir zu folgen – auch wenn es mich etwas kostet.
Amen.

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📌 Satz des Tages

Das Kreuz, das du tragen musst, kann der Anfang deines Glaubenswegs sein.

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