01.06.25 | Ein Herz, das hört | HERZANKER
Gottes Sehnsucht nach echter Beziehung – nicht nur Gehorsam
5. Mose 5,29
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Bibeltext
„Ach dass sie ein solches Herz hätten, mich zu fürchten und alle meine Gebote allezeit zu halten, damit es ihnen und ihren Kindern wohlginge ewiglich!“
– 5. Mose 5,29
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Andacht & Geschichte
Man hört förmlich Gottes Stimme zittern in diesem Vers – nicht als strenger Richter, sondern als liebevoller Vater. „Ach… dass sie ein solches Herz hätten…“ – das klingt nach Sehnsucht. Gott will nicht nur, dass wir tun, was richtig ist – Er will, dass wir es wollen. Dass unser Herz hört, weil es liebt.
Genau darum ging es auch bei Lena.
Sie saß im Gottesdienst, die Arme verschränkt, der Blick nach unten gerichtet. Es war Muttertag, und der Pastor sprach über das Herz, das auf Gott hört. Normalerweise hätte sie nur mit halbem Ohr zugehört – wie so oft. Doch diesmal traf sie etwas. Nicht die Worte des Pastors – sondern der Ton dahinter: Sehnsucht. Liebe.
Später fragte sie ihre Mutter:
„Warum bist du eigentlich Christin? Weil man das halt so macht?“
Die Mutter lächelte:
„Nein, weil ich gemerkt habe: Gott will mein Herz. Nicht meinen perfekten Gehorsam. Ich habe mich entschieden, Ihm zu vertrauen – nicht, weil ich musste, sondern weil ich wollte.“
Lena schwieg. Etwas in ihr rührte sich. Sie erinnerte sich an eine Entscheidung, bei der sie genau wusste, was richtig gewesen wäre. Doch sie hatte anders gehandelt. Nicht aus Trotz – sondern weil ihr Herz nicht bereit war.
Und genau das sagt Gott in 5. Mose 5,29: „Ach, dass sie ein solches Herz hätten…“
Gott sehnt sich nicht nach äußerlichem Gehorsam. Er will kein Pflichtprogramm, sondern eine Beziehung. Ein Herz, das freiwillig liebt, vertraut und sich führen lässt. Ein Herz, das hört.
Wie Ellen White schreibt:
„Gott nimmt keinen widerwilligen Dienst an. Liebe, der Grundsatz, der im Himmel herrscht, muss auch in unseren Herzen regieren.“
— Christi Gleichnisse, S. 97
Lena kniete an diesem Abend zum ersten Mal seit Langem zum Gebet.
Nicht, weil sie es musste.
Sondern weil sie es wollte.
„Gott“, flüsterte sie, „ich weiß nicht, wie das geht – aber ich gebe Dir mein Herz. Verändere Du es.“
Denn das ist das Wunder: Du musst nicht perfekt sein, um mit Gott zu gehen. Du musst nur bereit sein, dein Herz Ihm zu geben. Den Rest tut Er.
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Zum Nachdenken
• Welche Entscheidungen treffe ich aus echtem Herzen – und welche nur „weil man es halt so macht“?
• Habe ich Gott schon mal mein Herz ehrlich geöffnet – ohne Maske, ohne Rolle?
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Gebet
Herr, ich gebe Dir heute nicht nur meine Gedanken, sondern mein Herz. Gib mir ein Herz, das Dich sucht, Dir vertraut und Deine Wege wirklich lieben lernt. Schenke mir den Wunsch, nicht nur zu „funktionieren“, sondern Dir echt zu folgen. Amen.
