
📅 2.September 2025
📚 GLAUBE SEINEN PROPHETEN
📖 Tägliches Bibellesen
🏕️ 4. Mose 22 – Wenn selbst die Eselin spricht – Gottes Stimme auf ungewohnten Wegen
✨ Wie Gott uns trotz unserer eigenen Wege korrigieren und gebrauchen kann
📜 Bibeltext – 4.Mose 22 (Luther 1912)
Bileam soll Israel verfluchen, aber er muss es segnen
1Darnach zogen die Kinder Israel und lagerten sich in das Gefilde Moab jenseit des Jordans, gegenüber Jericho. 2Und Balak, der Sohn Zippors, sah alles, was Israel getan hatte den Amoritern; 3und die Moabiter fürchteten sich sehr vor dem Volk, das so groß war, und den Moabitern graute vor den Kindern Israel, 4und sie sprachen zu den Ältesten der Midianiter: Nun wird dieser Haufe auffressen, was um uns ist, wie ein Ochse Kraut auf dem Felde auffrißt. Balak aber, der Sohn Zippors, war zu der Zeit König der Moabiter. 5Und er sandte Boten aus zu Bileam, dem Sohn Beors, gen Pethor, der wohnte an dem Strom im Lande der Kinder seines Volks, daß sie ihn forderten, und ließ ihm sagen: Siehe, es ist ein Volk aus Ägypten gezogen, das bedeckt das Angesicht der Erde und liegt mir gegenüber. 6So komm nun und verfluche mir das Volk (denn es ist mir zu mächtig), ob ich’s schlagen möchte und aus dem Lande vertreiben; denn ich weiß, daß, welchen du segnest, der ist gesegnet, und welchen du verfluchst, der ist verflucht.
7Und die Ältesten der Moabiter gingen hin mit den Ältesten der Midianiter und hatten den Lohn des Wahrsagers in ihren Händen und kamen zu Bileam und sagten ihm die Worte Balaks. 8Und er sprach zu ihnen: Bleibt hier über Nacht, so will ich euch wieder sagen, wie mir der Herr sagen wird. Also blieben die Fürsten der Moabiter bei Bileam.
9Und Gott kam zu Bileam und sprach: Wer sind die Leute, die bei dir sind? 10Bileam sprach zu Gott: Balak, der Sohn Zippors, der Moabiter König, hat zu mir gesandt: 11Siehe, ein Volk ist aus Ägypten gezogen und bedeckt das Angesicht der Erde; so komm nun und fluche ihm, ob ich mit ihm streiten möge und sie vertreiben. 12Gott aber sprach zu Bileam: Gehe nicht mit ihnen, verfluche das Volk auch nicht; denn es ist gesegnet. 13Da stand Bileam des Morgens auf und sprach zu den Fürsten Balaks: Gehet hin in euer Land; denn der Herr will’s nicht gestatten, daß ich mit euch ziehe.
14Und die Fürsten der Moabiter machten sich auf, kamen zu Balak und sprachen: Bileam weigert sich, mit uns zu ziehen. 15Da sandte Balak noch größere und herrlichere Fürsten, denn jene waren. 16Da die zu Bileam kamen, sprachen sie zu ihm: Also läßt dir sagen Balak, der Sohn Zippors: Wehre dich doch nicht, zu mir zu ziehen; 17denn ich will dich hoch ehren, und was du mir sagst, das will ich tun; komm doch und fluche mir diesem Volk.
18Bileam antwortete und sprach zu den Dienern Balaks: Wenn mir Balak sein Haus voll Silber und Gold gäbe, so könnte ich doch nicht übertreten das Wort des Herrn, meines Gottes, Kleines oder Großes zu tun. 19So bleibt doch nun hier auch ihr diese Nacht, daß ich erfahre, was der Herr weiter mit mir reden werde. 20Da kam Gott des Nachts zu Bileam und sprach zu ihm: Sind die Männer gekommen, dich zu rufen, so mache dich auf und zieh mit ihnen; doch was ich dir sagen werde, das sollst du tun.
21Da stand Bileam des Morgens auf und sattelte seine Eselin und zog mit den Fürsten der Moabiter. 22Aber der Zorn Gottes ergrimmte, daß er hinzog. Und der Engel des Herrn trat in den Weg, daß er ihm widerstünde. Er aber ritt auf seiner Eselin, und zwei Knechte waren mit ihm. 23Und die Eselin sah den Engel des Herrn im Wege stehen und ein bloßes Schwert in seiner Hand. Und die Eselin wich aus dem Wege und ging auf dem Felde; Bileam aber schlug sie, daß sie in den Weg sollte gehen. 24Da trat der Engel des Herrn in den Pfad bei den Weinbergen, da auf beiden Seiten Wände waren. 25Und da die Eselin den Engel des Herrn sah, drängte sie sich an die Wand und klemmte Bileam den Fuß an der Wand; und er schlug sie noch mehr.
26Da ging der Engel des Herrn weiter und trat an einen engen Ort, da kein Weg war zu weichen, weder zur Rechten noch zur Linken. 27Und da die Eselin den Engel des Herrn sah, fiel sie auf ihre Kniee unter Bileam. Da ergrimmte der Zorn Bileams, und er schlug die Eselin mit dem Stabe. 28Da tat der Herr der Eselin den Mund auf, und sie sprach zu Bileam: Was habe ich dir getan, daß du mich geschlagen hast nun dreimal?
29Bileam sprach zur Eselin: Daß du mich höhnest! ach, daß ich jetzt ein Schwert in der Hand hätte, ich wollte dich erwürgen! 30Die Eselin sprach zu Bileam: Bin ich nicht deine Eselin, darauf du geritten bist zu deiner Zeit bis auf diesen Tag? Habe ich auch je gepflegt, dir also zu tun? Er sprach: Nein.
31Da öffnete der Herr dem Bileam die Augen, daß er den Engel des Herrn sah im Wege stehen und ein bloßes Schwert in seiner Hand, und er neigte und bückte sich mit seinem Angesicht. 32Und der Engel des Herrn sprach zu ihm: Warum hast du deine Eselin geschlagen nun dreimal? Siehe, ich bin ausgegangen, daß ich dir widerstehe; denn dein Weg ist vor mir verkehrt. 33Und die Eselin hat mich gesehen und ist mir dreimal gewichen; sonst, wo sie nicht vor mir gewichen wäre, so wollte ich dich auch jetzt erwürgt und die Eselin lebendig erhalten haben. 34Da sprach Bileam zu dem Engel des Herrn: Ich habe gesündigt; denn ich habe es nicht gewußt, daß du mir entgegenstandest im Wege. Und nun, so dir’s nicht gefällt, will ich wieder umkehren. 35Der Engel des Herrn sprach zu ihm: Zieh hin mit den Männern; aber nichts anderes, denn was ich zu dir sagen werde, sollst du reden. Also zog Bileam mit den Fürsten Balaks.
Bileam kommt zu Balak
36Da Balak hörte, daß Bileam kam, zog er aus ihm entgegen in die Stadt der Moabiter, die da liegt an der Grenze des Arnon, welcher ist an der äußersten Grenze, 37und sprach zu ihm: Habe ich nicht zu dir gesandt und dich fordern lassen? Warum bist du denn nicht zu mir gekommen? Meinst du, ich könnte dich nicht ehren? 38Bileam antwortete ihm: Siehe, ich bin gekommen zu dir; aber wie kann ich etwas anderes reden, als was mir Gott in den Mund gibt? Das muß ich reden. 39Also zog Bileam mit Balak, und sie kamen in die Gassenstadt. 40Und Balak opferte Rinder und Schafe und sandte davon an Bileam und an die Fürsten, die bei ihm waren.
41Und des Morgens nahm Balak den Bileam und führte ihn hin auf die Höhe Baals, daß er von da sehen konnte das Ende des Volks.
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🔵 Einleitung
Die Geschichte Bileams ist mehr als nur eine Erzählung über einen Propheten und eine sprechende Eselin. Sie ist ein kraftvoller Spiegel für unser geistliches Leben: Sie zeigt, wie leicht wir von Gottes Willen abweichen können – und wie geduldig, kreativ und eindringlich Gott handelt, um uns zurückzuholen.
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🟡 Kommentar
🔹 1. Die Furcht der Moabiter (Verse 1–6):
Die Moabiter haben gesehen, was Israel den benachbarten Völkern angetan hatte. Ihre Reaktion: Furcht. Ihr „Lösungsansatz“: spiritueller Angriff durch einen Wahrsager.
👉 Statt Gott zu suchen, suchten sie Kontrolle durch Magie.
🔹 2. Der Ruf Bileams und Gottes erste Antwort (Verse 7–14):
Bileam wird von Balaks Fürsten mit Belohnung angelockt. Seine Antwort scheint demütig („Ich werde warten, was der Herr sagt“), aber sein Herz ist offenkundig offen für Belohnung und Ehre.
👉 Gott sagt klar: „Geh nicht mit ihnen, denn das Volk ist gesegnet.“
🔹 3. Zweiter Versuch und göttliche Geduld (Verse 15–21):
Balak sendet erneut, diesmal mit mehr Einfluss und Versprechungen. Bileam zögert nicht lange – und bittet Gott erneut, obwohl Gottes Antwort klar war.
👉 Gott lässt Bileam gehen – aber nur unter Vorbehalt. Manchmal lässt Gott uns unseren Weg gehen, um uns zu korrigieren.
🔹 4. Die Eselin redet – Gottes Warnung (Verse 22–35):
Bileam reitet los, aber der Zorn Gottes entbrennt. Der Engel des Herrn stellt sich in den Weg – die Eselin sieht ihn, Bileam nicht. Dreimal rettet sie ihm das Leben.
👉 Der eigentliche „Seher“ sieht nicht – aber das Tier erkennt Gottes Gegenwart.
Als Gott ihr den Mund öffnet, konfrontiert sie Bileam mit seinem Unrecht – und schließlich öffnet Gott auch Bileams Augen.
→ Die Botschaft ist klar: Du gehst zwar äußerlich im Auftrag, aber innerlich gegen Gottes Willen.
🔹 5. Ankunft bei Balak – aber mit klarer Grenze (Verse 36–41):
Bileam kommt an, doch seine Worte zeigen: „Ich kann nur sagen, was Gott mir sagt.“
Der Prophet ist äußerlich unterwegs, aber innerlich zerrissen zwischen Gehorsam und Gier.
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🟢 Zusammenfassung
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Balak will Israel verfluchen lassen – Bileam soll das tun.
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Gott verbietet es, weil Israel gesegnet ist.
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Bileam willigt doch ein – Gott bremst ihn durch einen Engel und eine Eselin.
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Die Eselin erkennt, was der Prophet nicht sieht.
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Gott nutzt selbst die stumme Kreatur, um Wahrheit zu sprechen.
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Am Ende wird Bileam ermahnt: Rede nur, was Gott dir gebietet.
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📢 Botschaft für uns heute
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Nicht jeder Ruf (z. B. eine gut bezahlte Gelegenheit, Anerkennung, Einfluss) ist von Gott – auch wenn er „fromm“ klingt.
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Gott kann auch heute noch ungewöhnliche Wege wählen, um uns aufzuhalten – Umstände, Menschen, sogar unsere Schwächen können „sprechende Eselinnen“ sein.
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Es reicht nicht, nur das Richtige zu sagen – unser Herz muss mit dem Willen Gottes übereinstimmen.
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Wahre Gehorsam zeigt sich, wenn wir Gottes ersten „Nein“ respektieren – und nicht nach Wegen suchen, es zu umgehen.
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💬 Gedankenimpuls
Bin ich auf einem Weg, den Gott nicht will – auch wenn er nach außen gut aussieht?
Gibt es eine „Eselin“ in meinem Leben, die mich bremst – aber ich schlage sie, statt hinzuhören?
Bete heute:
„Herr, öffne mir die Augen für deinen Weg – und gib mir ein Herz, das dich nicht nur hört, sondern auch gehorcht.“
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📆 31 August – 6 September 2025
📚 GLAUBE SEINEN PROPHETEN
📖 Wöchentliches Lesen der Geist der Prophezeiung
📘 Ellen White | Patriarchen und Propheten – Kapitel 26
🔥 Vom Roten Meer zum Sinai
🌐 Hier online lesen
🔵 Einleitung
Nachdem Gott das Volk Israel auf wunderbare Weise durch das Rote Meer geführt hatte, begann die eigentliche Herausforderung: der Glaube im Alltag.
Die Wüstenwanderung war keine Irrfahrt, sondern ein geplanter Prozess der Läuterung und Vorbereitung. In den Entbehrungen der Wüste offenbarte sich Gottes Charakter – und die Schwächen des Volkes.
Der Weg vom Roten Meer bis zum Sinai war nicht nur geografisch, sondern auch geistlich bedeutend:
Ein Weg des Lernens, des Murrens, der Wunder – und der Gnade.
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🟡 Kommentar
🔹 1. Freude und bittere Enttäuschung – Mara (2. Mose 15):
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Nach dem Sieg am Roten Meer: Jubel!
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Doch drei Tage später: kein Wasser – und dann bitteres Wasser in Mara.
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Murren statt Vertrauen.
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Gott offenbart seine Fürsorge durch ein Wunder (süßes Wasser) – und gibt eine Gesundheitsverheißung: „Ich bin der Herr, dein Arzt.“
🔹 2. Versorgung trotz Zweifel – Manna und Wachteln (2. Mose 16):
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Angst vor Hunger – obwohl noch Vorrat da war.
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Wunsch nach den „Fleischtöpfen Ägyptens“ – Verklärung der Vergangenheit.
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Gott gibt Manna und Wachteln – täglich, reichlich, zuverlässig.
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Einführung des Sabbats durch das doppelte Manna am sechsten Tag.
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Prinzip des Maßhaltens und Teilens – später von Paulus auf Gemeindehilfe übertragen.
🔹 3. Durst und Ungeduld – Wasser aus dem Felsen (2. Mose 17):
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Wieder Mangel: kein Wasser in Raphidim.
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Harte Anklagen gegen Mose – Gefahr der Rebellion.
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Gott antwortet nicht mit Strafe, sondern mit Gnade: Wasser aus dem Felsen.
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Ort wird genannt: Massa und Meriba (Versuchung und Hader).
🔹 4. Äußerer Angriff – Der Kampf gegen Amalek (2. Mose 17,8–16):
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Die Schwachen werden angegriffen.
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Mose betet mit erhobenen Händen – solange sie oben bleiben, siegt Israel.
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Aaron und Hur stützen Mose – Symbol für Teamarbeit und gegenseitige Unterstützung.
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Sieg kommt durch Zusammenarbeit von Gebet und Tat.
🔹 5. Leitung und Organisation – Rat Jethros (2. Mose 18):
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Jethro beobachtet Moses Überlastung.
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Rät zur Einsetzung von fähigen, gottesfürchtigen Männern zur Entlastung.
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Mose nimmt den Rat an – geistliche Reife zeigt sich auch in Demut zur Korrektur.
🔹 6. Ankunft am Sinai – Vorbereitung auf die Offenbarung (2. Mose 19):
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Ankunft am heiligen Berg.
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Gott bereitet das Volk auf die Gesetzgebung vor.
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Ziel: Charakterumformung, moralische Erhebung, Trennung von heidnischen Einflüssen.
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Offenbarung der Heiligkeit Gottes in majestätischer Naturkulisse.
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🟢 Zusammenfassung
Die Zeit zwischen dem Roten Meer und dem Sinai war eine geistliche „Trainingsphase“.
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Gottes Versorgung (Wasser, Manna, Fleisch)
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Gottes Geduld trotz wiederholtem Murren
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Gottes Ordnung in Leitung und Sabbatregelung
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Gottes Schutz im Kampf
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Gottes Ziel: Heiligung und Vorbereitung auf Seine direkte Offenbarung
Der äußere Weg durch die Wüste war gleichzeitig ein innerer Weg zur Erkenntnis Gottes.
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📢 Botschaft für uns heute
Auch wir sind auf dem Weg – nicht nach Kanaan, sondern zum himmlischen Ziel.
Gott führt auch heute durch Wüstenzeiten: Entbehrung, Unsicherheit, Prüfungen.
Nicht, um uns zu quälen, sondern um unseren Glauben zu stärken und unseren Charakter zu formen.
Unsere Wüste ist Gottes Schule des Vertrauens.
Was wir heute lernen, bereitet uns auf morgen vor.
Die Geschichte Israels wurde als Warnung und Lehre für die letzte Generation aufgezeichnet (vgl. 1. Korinther 10,11). Unser Verhalten in kleinen Prüfungen zeigt, ob unser Glaube tragfähig ist.
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💬 Gedankenimpuls
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Murrst du oder vertraust du?
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Wo möchtest du Gott sehen – erst im Wunder oder schon im Mangel?
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Welche tägliche Versorgung Gottes übersiehst du in deiner Sorge um morgen?
„Gib uns heute unser tägliches Brot“ – ist nicht nur ein Gebet, sondern ein Lebensstil.
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LuxVerbi | Das Licht des Wortes. Die Klarheit des Glaubens.