0 12 Minuten 2 Wochen

📅 3.September 2025


📚 GLAUBE SEINEN PROPHETEN
📖 Tägliches Bibellesen


🏕️ 4. Mose 23 – Gott bleibt treu – auch wenn Menschen es nicht tun
Wenn Gott segnet, kann niemand verfluchen


📜 Bibeltext – 4.Mose 23 (Luther 1912)

Bileam muss zweimal segnen

1Und Bileam sprach zu Balak: Baue mir hier sieben Altäre und schaffe mir her sieben Farren und sieben Widder. 2Balak tat, wie ihm Bileam sagte; und beide, Balak und Bileam, opferten je auf einem Altar einen Farren und einen Widder. 3Und Bileam sprach zu Balak: Tritt zu deinem Brandopfer; ich will hingehen, ob vielleicht mir der Herr begegne, daß ich dir ansage, was er mir zeigt. Und ging hin eilend. 4Und Gott begegnete Bileam; er aber sprach zu ihm: Sieben Altäre habe ich zugerichtet und je auf einem Altar einen Farren und einen Widder geopfert. 5Der Herr aber gab das Wort dem Bileam in den Mund und sprach: Gehe wieder zu Balak und rede also. 6Und da er wieder zu ihm kam, siehe, da stand er bei seinem Brandopfer samt allen Fürsten der Moabiter. 

7Da hob er an seinen Spruch und sprach: Aus Syrien hat mich Balak, der Moabiter König, holen lassen von dem Gebirge gegen Aufgang: Komm, verfluche mir Jakob! komm, schilt Israel! 8Wie soll ich fluchen, dem Gott nicht flucht? Wie soll ich schelten, den der Herr nicht schilt? 9Denn von der Höhe der Felsen sehe ich ihn wohl, und von den Hügeln schaue ich ihn. Siehe, das Volk wird besonders wohnen und nicht unter die Heiden gerechnet werden. 10Wer kann zählen den Staub Jakobs und die Zahl des vierten Teils Israels? Meine Seele müsse sterben des Todes der Gerechten, und mein Ende werde wie dieser Ende!

11Da sprach Balak zu Bileam: Was tust du an mir? Ich habe dich holen lassen, zu fluchen meinen Feinden; und siehe, du segnest. 12Er antwortete und sprach: Muß ich nicht das halten und reden, was mir der Herr in den Mund gibt? 13Balak sprach zu ihm: Komm doch mit mir an einen andern Ort, von wo du nur sein Ende sehest und es nicht ganz sehest, und fluche mir ihm daselbst. 14Und er führte ihn auf einen freien Platz auf der Höhe Pisga und baute sieben Altäre und opferte je auf einem Altar einen Farren und einen Widder. 15Und [Bileam] sprach zu Balak: Tritt her zu deinem Brandopfer; ich will dort warten. 

16Und der Herr begegnete Bileam und gab ihm das Wort in seinen Mund und sprach: Gehe wieder zu Balak und rede also. 17Und da er wieder zu ihm kam, siehe, da stand er bei seinem Brandopfer samt den Fürsten der Moabiter. Und Balak sprach zu ihm: Was hat der Herr gesagt? 

18Und er hob an seinen Spruch und sprach: Stehe auf, Balak, und höre! nimm zu Ohren, was ich sage, du Sohn Zippors! 19Gott ist nicht ein Mensch, daß er lüge, noch ein Menschenkind, daß ihn etwas gereue. Sollte er etwas sagen und nicht tun? Sollte er etwas reden und nicht halten? 20Siehe, zu segnen bin ich hergebracht; er segnet, und ich kann’s nicht wenden. 21Man sieht keine Mühe in Jakob und keine Arbeit in Israel. Der Herr, sein Gott, ist bei ihm und das Drommeten des Königs unter ihm. 22Gott hat sie aus Ägypten geführt; seine Freudigkeit ist wie eines Einhorns. 23Denn es ist kein Zauberer in Jakob und kein Wahrsager in Israel. Zu seiner Zeit wird Jakob gesagt und Israel, was Gott tut. 24Siehe, das Volk wird aufstehen wie ein junger Löwe und wird sich erheben wie ein Löwe; es wird sich nicht legen, bis es den Raub fresse und das Blut der Erschlagenen saufe.

25Da sprach Balak zu Bileam: Du sollst ihm weder fluchen noch es segnen. 26Bileam antwortete und sprach zu Balak: Habe ich dir nicht gesagt, alles, was der Herr reden würde, das würde ich tun? 27Balak sprach zu ihm: Komm doch, ich will dich an einen andern Ort führen, ob’s vielleicht Gott gefalle, daß du daselbst mir sie verfluchest. 28Und er führte ihn auf die Höhe des Berges Peor, welcher gegen die Wüste sieht. 29Und Bileam sprach zu Balak: Baue mir hier sieben Altäre und schaffe mir sieben Farren und sieben Widder. 30Balak tat, wie Bileam sagte, und opferte je auf einem Altar einen Farren und einen Widder.

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🔵 Einleitung

Balak, der König der Moabiter, hat Angst vor Israel – einem Volk, das von Gott selbst geführt und gesegnet ist. Er ruft Bileam, einen bekannten Wahrsager, mit einem klaren Ziel: Israel soll verflucht werden. Doch was folgt, ist eine eindrucksvolle Demonstration göttlicher Treue:
Gott lässt sich nicht manipulieren. Was er segnet, bleibt gesegnet – egal, wie viele Altäre gebaut, wie viele Tiere geopfert oder wie viel Einfluss ausgeübt wird.

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🟡 Kommentar

🔹 1. Erster Versuch – Gottes klare Ansage (Verse 1–12):

Bileam lässt Balak sieben Altäre bauen, opfert darauf und sucht Gottes Stimme.
Doch anstatt eines Fluchs empfängt er ein Wort des Segens:

„Wie soll ich fluchen, dem Gott nicht flucht?“ (V.8)

→ Bileam erkennt: Gott hat entschieden, Israel zu segnen – und kein Mensch kann das ändern.
→ Balak ist frustriert, aber noch nicht bereit aufzugeben.

🔹 2. Zweiter Versuch – Gleiche Methode, gleiche Antwort (Verse 13–26):

Balak versucht es von einem anderen Ort aus. Vielleicht hilft eine andere Perspektive? Wieder werden Altäre gebaut, Opfer dargebracht – wieder spricht Gott durch Bileam.

„Gott ist nicht ein Mensch, dass er lüge… Siehe, zu segnen bin ich hergebracht; er segnet, und ich kann’s nicht wenden.“ (V.19–20)

→ Eine der stärksten Aussagen über Gottes Charakter: Er steht zu seinem Wort.
→ Bileam bekennt: Ich bin nur ein Sprachrohr. Ich kann es nicht ändern.

🔹 3. Dritter Versuch – Menschlicher Trotz trifft auf göttliche Beständigkeit (Verse 27–30):

Balak versucht es ein drittes Mal, diesmal vom Berg Peor.
Wieder: Altäre, Opfer, Hoffnung auf einen Fluch.
Aber das Kapitel endet mit einem stillen Hinweis: Auch hier wird Gott das letzte Wort haben – und es wird kein Fluch sein.

→ Auch wenn Menschen Gottes Wille wieder und wieder herausfordern – Gottes Absichten bleiben fest.

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🟢 Zusammenfassung

  • Balak will Israel verfluchen lassen.

  • Bileam versucht es mehrfach – mit Altären, Opfergaben und Ortswechseln.

  • Doch Gott bleibt bei seiner Entscheidung: Segen für sein Volk.

  • Bileam kann nur aussprechen, was Gott ihm eingibt – und es sind Worte der Gnade, nicht des Gerichts.

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📢 Botschaft für uns heute

  • Gottes Segen ist unaufhaltbar. Kein Mensch, keine Strategie, kein Fluch kann Gottes Pläne durchkreuzen.

  • Gottes Treue ist größer als menschlicher Druck. Auch wenn Menschen andere Wege gehen wollen, Gott bleibt bei seiner Zusage.

  • Wir können Gott nicht manipulieren. Wahre Beziehung zu Gott basiert nicht auf Leistung (Altäre, Opfer), sondern auf Gehorsam.

  • Was Gott sagt, das hält er. Seine Worte sind wahr – gestern, heute, und morgen.

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💬 Gedankenimpuls

Versuchst du manchmal, Gottes Willen durch „fromme Methoden“ zu beeinflussen?
Vertraust du darauf, dass Gott zu seinem Wort steht – auch wenn du es nicht sofort siehst?

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📆 31 August – 6 September 2025


📚 GLAUBE SEINEN PROPHETEN
📖 Wöchentliches Lesen der Geist der Prophezeiung


📘 Ellen White | Patriarchen und Propheten – Kapitel 26
🔥 Vom Roten Meer zum Sinai


🌐 Hier online lesen


🔵 Einleitung

Nachdem Gott das Volk Israel auf wunderbare Weise durch das Rote Meer geführt hatte, begann die eigentliche Herausforderung: der Glaube im Alltag.
Die Wüstenwanderung war keine Irrfahrt, sondern ein geplanter Prozess der Läuterung und Vorbereitung. In den Entbehrungen der Wüste offenbarte sich Gottes Charakter – und die Schwächen des Volkes.

Der Weg vom Roten Meer bis zum Sinai war nicht nur geografisch, sondern auch geistlich bedeutend:
Ein Weg des Lernens, des Murrens, der Wunder – und der Gnade.

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🟡 Kommentar

🔹 1. Freude und bittere Enttäuschung – Mara (2. Mose 15):

  • Nach dem Sieg am Roten Meer: Jubel!

  • Doch drei Tage später: kein Wasser – und dann bitteres Wasser in Mara.

  • Murren statt Vertrauen.

  • Gott offenbart seine Fürsorge durch ein Wunder (süßes Wasser) – und gibt eine Gesundheitsverheißung: „Ich bin der Herr, dein Arzt.“

🔹 2. Versorgung trotz Zweifel – Manna und Wachteln (2. Mose 16):

  • Angst vor Hunger – obwohl noch Vorrat da war.

  • Wunsch nach den „Fleischtöpfen Ägyptens“ – Verklärung der Vergangenheit.

  • Gott gibt Manna und Wachteln – täglich, reichlich, zuverlässig.

  • Einführung des Sabbats durch das doppelte Manna am sechsten Tag.

  • Prinzip des Maßhaltens und Teilens – später von Paulus auf Gemeindehilfe übertragen.

🔹 3. Durst und Ungeduld – Wasser aus dem Felsen (2. Mose 17):

  • Wieder Mangel: kein Wasser in Raphidim.

  • Harte Anklagen gegen Mose – Gefahr der Rebellion.

  • Gott antwortet nicht mit Strafe, sondern mit Gnade: Wasser aus dem Felsen.

  • Ort wird genannt: Massa und Meriba (Versuchung und Hader).

🔹 4. Äußerer Angriff – Der Kampf gegen Amalek (2. Mose 17,8–16):

  • Die Schwachen werden angegriffen.

  • Mose betet mit erhobenen Händen – solange sie oben bleiben, siegt Israel.

  • Aaron und Hur stützen Mose – Symbol für Teamarbeit und gegenseitige Unterstützung.

  • Sieg kommt durch Zusammenarbeit von Gebet und Tat.

🔹 5. Leitung und Organisation – Rat Jethros (2. Mose 18):

  • Jethro beobachtet Moses Überlastung.

  • Rät zur Einsetzung von fähigen, gottesfürchtigen Männern zur Entlastung.

  • Mose nimmt den Rat an – geistliche Reife zeigt sich auch in Demut zur Korrektur.

🔹 6. Ankunft am Sinai – Vorbereitung auf die Offenbarung (2. Mose 19):

  • Ankunft am heiligen Berg.

  • Gott bereitet das Volk auf die Gesetzgebung vor.

  • Ziel: Charakterumformung, moralische Erhebung, Trennung von heidnischen Einflüssen.

  • Offenbarung der Heiligkeit Gottes in majestätischer Naturkulisse.

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🟢 Zusammenfassung

Die Zeit zwischen dem Roten Meer und dem Sinai war eine geistliche „Trainingsphase“.

  • Gottes Versorgung (Wasser, Manna, Fleisch)

  • Gottes Geduld trotz wiederholtem Murren

  • Gottes Ordnung in Leitung und Sabbatregelung

  • Gottes Schutz im Kampf

  • Gottes Ziel: Heiligung und Vorbereitung auf Seine direkte Offenbarung

Der äußere Weg durch die Wüste war gleichzeitig ein innerer Weg zur Erkenntnis Gottes.

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📢 Botschaft für uns heute

Auch wir sind auf dem Weg – nicht nach Kanaan, sondern zum himmlischen Ziel.
Gott führt auch heute durch Wüstenzeiten: Entbehrung, Unsicherheit, Prüfungen.
Nicht, um uns zu quälen, sondern um unseren Glauben zu stärken und unseren Charakter zu formen.

Unsere Wüste ist Gottes Schule des Vertrauens.
Was wir heute lernen, bereitet uns auf morgen vor.

Die Geschichte Israels wurde als Warnung und Lehre für die letzte Generation aufgezeichnet (vgl. 1. Korinther 10,11). Unser Verhalten in kleinen Prüfungen zeigt, ob unser Glaube tragfähig ist.

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💬 Gedankenimpuls

  • Murrst du oder vertraust du?

  • Wo möchtest du Gott sehen – erst im Wunder oder schon im Mangel?

  • Welche tägliche Versorgung Gottes übersiehst du in deiner Sorge um morgen?

„Gib uns heute unser tägliches Brot“ – ist nicht nur ein Gebet, sondern ein Lebensstil.

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LuxVerbi | Das Licht des Wortes. Die Klarheit des Glaubens.