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4.Januar 2025
TÄGLICHES BIBELLESEN – 2.Korinther Kap.9
Der Segen der Geldsammlung
1Denn von solcher Steuer, die den Heiligen geschieht, ist mir nicht not, euch zu schreiben. 
2Denn ich weiß euren guten Willen, davon ich rühme bei denen aus Mazedonien und sage: Achaja ist schon voriges Jahr bereit gewesen; und euer Beispiel hat viele gereizt. 3Ich habe aber diese Brüder darum gesandt, daß nicht unser Rühmen von euch zunichte würde in dem Stücke, und daß ihr bereit seid, gleichwie ich von euch gesagt habe; 
4auf daß nicht, so die aus Mazedonien mit mir kämen und euch unbereit fänden, wir (will nicht sagen: ihr) zu Schanden würden mit solchem Rühmen. 5So habe ich es nun für nötig angesehen, die Brüder zu ermahnen, daß sie voranzögen zu euch, fertigzumachen diesen zuvor verheißenen Segen, daß er bereit sei, also daß es sei ein Segen und nicht ein Geiz. 6Ich meine aber das: Wer da kärglich sät, der wird auch kärglich ernten; und wer da sät im Segen, der wird auch ernten im Segen. 7Ein jeglicher nach seiner Willkür, nicht mit Unwillen oder aus Zwang; denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb. 8Gott aber kann machen, daß allerlei Gnade unter euch reichlich sei, daß ihr in allen Dingen volle Genüge habt und reich seid zu allerlei guten Werken; 9wie geschrieben steht: »Er hat ausgestreut und gegeben den Armen; seine Gerechtigkeit bleibt in Ewigkeit.« 
10Der aber Samen reicht dem Säemann, der wird auch das Brot reichen zur Speise und wird vermehren euren Samen und wachsen lassen das Gewächs eurer Gerechtigkeit, 11daß ihr reich seid in allen Dingen mit aller Einfalt, welche wirkt durch uns Danksagung Gott. 12Denn die Handreichung dieser Steuer erfüllt nicht allein den Mangel der Heiligen, sondern ist auch überschwenglich darin, daß viele Gott danken für diesen unsern treuen Dienst 13und preisen Gott über euer untertäniges Bekenntnis des Evangeliums Christi und über eure einfältige Steuer an sie und an alle, 14indem auch sie nach euch verlangt im Gebet für euch um der überschwenglichen Gnade Gottes willen in euch. 15Gott aber sei Dank für seine unaussprechliche Gabe!
Luther 1912Public Domain

 

Kommentar
Einleitung
In 2. Korinther Kapitel 9 spricht Paulus über die Bedeutung der finanziellen Unterstützung für die Heiligen in Jerusalem. Er ermutigt die Gläubigen in Korinth, ihren guten Willen und ihre Großzügigkeit zu zeigen, und verknüpft die materielle Hilfe mit geistlichen Prinzipien. Dieses Kapitel zeigt nicht nur die praktische Bedeutung von Gaben, sondern auch deren spirituelle Auswirkungen, da sie Dankbarkeit und Gottes Ehre fördern. Es lehrt uns, dass Großzügigkeit sowohl ein Ausdruck der Liebe zu Gott als auch ein Mittel zur Verherrlichung Seiner Gnade ist.
Kommentar
Motivation zur Großzügigkeit (Verse 1-5):
Paulus lobt die Bereitschaft der Korinther, die Sammlung für die Heiligen zu unterstützen. Er erwähnt ihre Vorbildfunktion, die andere Gemeinden inspiriert hat, und drängt darauf, dass ihre Gaben bereit sein sollen, um dem Ruf gerecht zu werden. Wichtig ist hier die Betonung, dass die Gabe ein „Segen“ sein soll – nicht aus Zwang oder Geiz, sondern aus einem freien und großzügigen Geist.
Das Prinzip von Saat und Ernte (Verse 6-7):
Paulus illustriert das Geben mit einem agrarischen Bild: Wer wenig sät, wird wenig ernten, und wer reichlich sät, wird reichlich ernten. Dies verweist auf die geistliche Wahrheit, dass Großzügigkeit Früchte trägt, sowohl im Leben der Geber als auch im Leben der Empfänger. Besonders hervorzuheben ist Vers 7: Gott liebt einen fröhlichen Geber, was die Haltung des Herzens über die bloße Handlung stellt.
Gottes Gnade und Versorgung (Verse 8-11):
Paulus erinnert die Korinther daran, dass Gott derjenige ist, der alles bereitstellt – sowohl die Mittel zum Geben als auch die Belohnung. Die Gnade Gottes ermöglicht es den Gläubigen, großzügig zu sein, ohne Mangel zu leiden. Hier wird das Geben als ein Mittel beschrieben, um Gottes Gerechtigkeit sichtbar zu machen und gute Werke zu fördern.
Geistliche Auswirkungen des Gebens (Verse 12-14):
Die finanzielle Unterstützung hat nicht nur praktische Auswirkungen, indem sie die Bedürfnisse der Heiligen erfüllt, sondern auch geistliche. Sie führt zu Danksagung und Lobpreis Gottes. Die Empfänger preisen Gott für die Großzügigkeit der Geber und erkennen in ihrer Gabe den Gehorsam gegenüber dem Evangelium Christi.
Der unaussprechliche Dank (Vers 15):
Paulus schließt mit einem Lobpreis: „Gott aber sei Dank für seine unaussprechliche Gabe!“ Hier wird die ultimative Gabe Gottes – Jesus Christus – in den Mittelpunkt gestellt. Jede Gabe der Gläubigen ist letztlich eine Antwort auf Gottes große Gabe an die Menschheit.
Zusammenfassung
2.Korinther Kapitel 9 verbindet praktische Großzügigkeit mit tiefen geistlichen Wahrheiten. Paulus zeigt, dass Geben nicht nur eine materielle Handlung ist, sondern eine Möglichkeit, Gottes Gnade und Gerechtigkeit zu offenbaren. Großzügigkeit entsteht aus einem Herzen, das die unaussprechliche Gabe Gottes – Jesus Christus – anerkennt. Diese Haltung führt zu einer Welle der Dankbarkeit und Verherrlichung Gottes. Für uns heute ist dieses Kapitel eine Einladung, großzügig und fröhlich zu geben, im Vertrauen darauf, dass Gott unsere Gaben segnen und vervielfältigen wird, um Seine Herrlichkeit sichtbar zu machen.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu
Kapitel 83: Der Gang nach Emmaus
Auf der Grundlage von Lukas 24,13-33.

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Kommentar
Einleitung
Das Kapitel „Der Gang nach Emmaus“ schildert eines der tief bewegendsten Ereignisse nach der Auferstehung Jesu, wie es in Lukas 24,13-33 beschrieben wird. Zwei Jünger begegnen dem auferstandenen Christus auf ihrem Weg nach Emmaus, erkennen ihn jedoch nicht sofort. Diese Begebenheit illustriert die Bedeutung der Schrift, die Notwendigkeit des Glaubens und die transformative Kraft der Erkenntnis Jesu.
Kommentar
Die Jünger wandern in tiefer Enttäuschung und Verzweiflung, unfähig, die Bedeutung der Geschehnisse rund um Jesu Kreuzigung und die Berichte seiner Auferstehung zu begreifen. Ihr Mangel an Verständnis und Glauben spiegelt das menschliche Bedürfnis wider, Gottes Plan in schwierigen Zeiten zu erkennen. Jesus tritt unerkannt zu ihnen, hört ihren Kummer und beginnt, die alttestamentlichen Schriften zu erklären. Dieses Lehrgespräch zeigt, dass Christus durch die gesamte Bibel präsent ist und seine Mission durch die prophetischen Vorhersagen des Alten Testaments belegt ist.
Die Art, wie Jesus die Jünger anspricht, ist zugleich sanft und lehrreich: Er tadelt sie liebevoll für ihren Unglauben und öffnet ihnen durch die Schrift die Augen. Erst beim Brechen des Brotes erkennen sie ihn und begreifen die Tiefe seiner Gegenwart und Mission. Diese Begegnung verdeutlicht, dass der Glaube und das Verständnis der Schrift die Grundlage für ein erfülltes Leben in Christus sind. Es war nicht ein Wunder, sondern die Schrift und die Gemeinschaft, die ihre Herzen entfachten.
Das Kapitel unterstreicht auch die Freude und Dringlichkeit, die Botschaft von der Auferstehung weiterzugeben. Die Jünger lassen alles zurück, um nach Jerusalem zurückzukehren und das Evangelium zu verkünden. Ihre Begegnung mit Christus verwandelt ihren Kummer in Hoffnung und ihren Zweifel in Gewissheit.
Zusammenfassung
Der Gang nach Emmaus ist eine Botschaft der Hoffnung, Erkenntnis und Transformation. Die Geschichte zeigt, wie Jesus durch die Schrift seine Mission erklärt, Zweifel und Trauer in Glauben und Freude verwandelt und die Jünger zu Zeugen seiner Auferstehung macht. Diese Begebenheit erinnert uns daran, dass Christus immer nahe ist, auch wenn wir ihn nicht sofort erkennen, und dass durch das Verständnis der Schrift unsere Herzen für die Wahrheit und Freude des Evangeliums entzündet werden können. Sie ermutigt uns, diese Wahrheit mit Eifer und Mut weiterzugeben.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu
Kapitel 84: “Friede sei mit euch!”
Auf der Grundlage von Lukas 24,33-48; Johannes 20,19-29.

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Kommentar
Einleitung
Das Kapitel „Friede sei mit euch!“ beschreibt die Ereignisse nach der Auferstehung Jesu, wie er den Jüngern erscheint, ihren Glauben stärkt und ihnen Frieden bringt. Es basiert auf den Berichten in Lukas 24,33-48 und Johannes 20,19-29. Diese Begegnungen offenbaren die tiefe Barmherzigkeit und Geduld Jesu gegenüber seinen Jüngern, die trotz seines wiederholten Lehrens Schwierigkeiten hatten, seine Auferstehung zu begreifen.
Kommentar
Die Erscheinungen Jesu nach seiner Auferstehung sind geprägt von einer Botschaft des Friedens, der Vergebung und des neuen Lebens. Jesus tritt unerwartet in die Mitte der Jünger und begrüßt sie mit den Worten „Friede sei mit euch!“. Diese Begrüßung spiegelt die Kernbotschaft des Evangeliums wider: Versöhnung mit Gott und innerer Friede trotz äußerer Unsicherheit. Indem Jesus ihnen seine durchbohrten Hände und Füße zeigt, stärkt er ihren Glauben, indem er den Zweifel mit der Realität seiner Auferstehung beantwortet.
Eine Schlüsselbotschaft dieses Kapitels ist, dass Jesus sich mit Liebe und Geduld den Zweifelnden zuwendet, wie im Fall von Thomas. Thomas, der skeptisch auf die Berichte der anderen reagiert, erhält von Jesus genau die Beweise, die er verlangt. Doch Jesus mahnt sanft, dass größerer Segen denjenigen zuteilwird, die glauben, ohne zu sehen. Dies ist eine Einladung zum Vertrauen, auch wenn nicht alle Fragen beantwortet sind.
Weiterhin betont das Kapitel die Bedeutung des Heiligen Geistes, den Jesus den Jüngern einhaucht, um sie auf ihre Mission vorzubereiten. Ohne den Geist Gottes sind sie nicht in der Lage, die Vergebung der Sünden zu predigen und das Evangelium in die Welt hinauszutragen. Die Gabe des Heiligen Geistes ist essenziell, um Christi Werk fortzusetzen.
Zusammenfassung
Das Kapitel „Friede sei mit euch!“ zeigt die liebevolle Art Jesu, den Glauben seiner Jünger zu erneuern, ihre Zweifel zu beseitigen und sie auf ihre Mission vorzubereiten. Seine Worte und Taten nach der Auferstehung rufen dazu auf, Frieden und Glauben zu finden, auch wenn äußere Beweise fehlen. Die Jünger wurden mit der Wahrheit von Jesu Leben, Tod und Auferstehung ausgestattet und gesandt, diese Botschaft mit der Welt zu teilen. Dieses Kapitel erinnert daran, dass Jesus mit Geduld und Liebe jedem Zweifel begegnet und dass der Heilige Geist der Schlüssel ist, um in seinem Namen zu dienen.