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📅 09.August 2025


📚 GLAUBE SEINEN PROPHETEN
📖 Tägliches Bibellesen


🔥 3. Mose 25 – Das Sabbat- und Halljahr – Gottes Prinzip der Gnade und Gerechtigkeit
Gott gehört das Land – und der Mensch gehört zur Freiheit


📜 Bibeltext – 3.Mose 25 (Luther 1912)

Sabbatjahr und Erlassjahr

1Und der Herr redete mit Mose auf dem Berge Sinai und sprach: 2Rede mit den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, das ich euch geben werde, so soll das Land seinen Sabbat dem Herrn feiern, 3daß du sechs Jahre dein Feld besäest und sechs Jahre deinen Weinberg beschneidest und sammlest die Früchte ein; 4aber im siebenten Jahr soll das Land seinen großen Sabbat dem Herrn feiern, darin du dein Feld nicht besäen noch deinen Weinberg beschneiden sollst. 

5Was aber von selber nach deiner Ernte wächst, sollst du nicht ernten, und die Trauben, so ohne deine Arbeit wachsen, sollst du nicht lesen, dieweil es ein Sabbatjahr des Landes ist. 6Aber was das Land während seines Sabbats trägt, davon sollt ihr essen, du und dein Knecht, deine Magd, dein Tagelöhner, dein Beisaß, dein Fremdling bei dir, 7dein Vieh und die Tiere in deinem Lande; alle Früchte sollen Speise sein.

8Und du sollst zählen solcher Sabbatjahre sieben, daß sieben Jahre siebenmal gezählt werden, und die Zeit der sieben Sabbatjahre mache neunundvierzig Jahre. 9Da sollst du die Posaune lassen blasen durch all euer Land am zehnten Tage des siebenten Monats, eben am Tage der Versöhnung. 10Und ihr sollt das fünfzigste Jahr heiligen und sollt ein Freijahr ausrufen im Lande allen, die darin wohnen; denn es ist euer Halljahr. Da soll ein jeglicher bei euch wieder zu seiner Habe und zu seinem Geschlecht kommen; 11denn das fünfzigste Jahr ist euer Halljahr. Ihr sollt nicht säen, – auch was von selber wächst, nicht ernten, – auch was ohne Arbeit wächst im Weinberge, nicht lesen; 12denn das Halljahr soll unter euch heilig sein. Ihr sollt aber essen, was das Feld trägt. 

13Das ist das Halljahr, da jedermann wieder zu dem Seinen kommen soll. 14Wenn du nun etwas deinem Nächsten verkaufst oder ihm etwas abkaufst, soll keiner seinen Bruder übervorteilen, 15sondern nach der Zahl der Jahre vom Halljahr an sollst du es von ihm kaufen; und was die Jahre hernach tragen mögen, so hoch soll er dir’s verkaufen. 

16Nach der Menge der Jahre sollst du den Kauf steigern, und nach der Wenige der Jahre sollst du den Kauf verringern; denn er soll dir’s, nach dem es tragen mag, verkaufen. 17So übervorteile nun keiner seinen Nächsten, sondern fürchte dich vor deinem Gott; denn ich bin der Herr, euer Gott. 18Darum tut nach meinen Satzungen und haltet meine Rechte, daß ihr darnach tut, auf daß ihr im Lande sicher wohnen möget. 19Denn das Land soll euch seine Früchte geben, daß ihr zu essen genug habet und sicher darin wohnet. 20Und ob du würdest sagen: Was sollen wir essen im siebenten Jahr? denn wir säen nicht, so sammeln wir auch kein Getreide ein: 21da will ich meinem Segen über euch im sechsten Jahr gebieten, daß er soll dreier Jahre Getreide machen, 22daß ihr säet im achten Jahr und von dem alten Getreide esset bis in das neunte Jahr, daß ihr vom alten esset, bis wieder neues Getreide kommt. 23Darum sollt ihr das Land nicht verkaufen für immer; denn das Land ist mein, und ihr seid Fremdlinge und Gäste vor mir. 

24Und sollt in all eurem Lande das Land zu lösen geben. 

Einlösung von Grundbesitz

25Wenn dein Bruder verarmt, und verkauft dir seine Habe, und sein nächster Verwandter kommt zu ihm, daß er’s löse, so soll er’s lösen, was sein Bruder verkauft hat. 26Wenn aber jemand keinen Löser hat und kann mit seiner Hand so viel zuwege bringen, daß er’s löse, 27so soll er rechnen von dem Jahr, da er’s verkauft hat, und was noch übrig ist, dem Käufer wiedergeben und also wieder zu seiner Habe kommen. 28Kann aber seine Hand nicht so viel finden, daß er’s ihm wiedergebe, so soll, was er verkauft hat, in der Hand des Käufers sein bis zum Halljahr; in demselben soll es frei werden und er wieder zu seiner Habe kommen. 

29Wer ein Wohnhaus verkauft in einer Stadt mit Mauern, der hat ein ganzes Jahr Frist, dasselbe wieder zu lösen; das soll die Zeit sein, darin er es lösen kann. 30Wo er’s aber nicht löst, ehe denn das ganze Jahr um ist, so soll’s der Käufer für immer behalten und seine Nachkommen, und es soll nicht frei werden im Halljahr. 31Ist’s aber ein Haus auf dem Dorfe, um das keine Mauer ist, das soll man dem Feld des Landes gleich rechnen, und es soll können los werden und im Halljahr frei werden. 32Die Städte der Leviten aber, nämlich die Häuser in den Städten, darin ihre Habe ist, können immerdar gelöst werden. 33Wer etwas von den Leviten löst, der soll’s verlassen im Halljahr, es sei Haus oder Stadt, das er besessen hat; denn die Häuser in den Städten der Leviten sind ihre Habe unter den Kindern Israel. 34Aber das Feld vor ihren Städten soll man nicht verkaufen; denn das ist ihr Eigentum ewiglich.

Verbot des Zinsnehmens

35Wenn dein Bruder verarmt und neben dir abnimmt, so sollst du ihn aufnehmen als einen Fremdling oder Gast, daß er lebe neben dir, 36und sollst nicht Zinsen von ihm nehmen noch Wucher, sondern sollst dich vor deinem Gott fürchten, auf daß dein Bruder neben dir leben könne. 37Denn du sollst ihm dein Geld nicht auf Zinsen leihen noch deine Speise auf Wucher austun. 38Denn ich bin der Herr, euer Gott, der euch aus Ägyptenland geführt hat, daß ich euch das Land Kanaan gäbe und euer Gott wäre. 

Einlösung von Schuldsklaven

39Wenn dein Bruder verarmt neben dir und verkauft sich dir, so sollst du ihn nicht lassen dienen als einen Leibeigenen; 40sondern wie ein Tagelöhner und Gast soll er bei dir sein und bis an das Halljahr bei dir dienen. 41Dann soll er von dir frei ausgehen und seine Kinder mit ihm und soll wiederkommen zu seinem Geschlecht und zu seiner Väter Habe. 42Denn sie sind meine Knechte, die ich aus Ägyptenland geführt habe; darum soll man sie nicht auf leibeigene Weise verkaufen. 43Und sollst nicht mit Strenge über sie herrschen, sondern dich fürchten vor deinem Gott. 

44Willst du aber leibeigene Knechte und Mägde haben, so sollst du sie kaufen von den Heiden, die um euch her sind, 45und auch von den Kindern der Gäste, die Fremdlinge unter euch sind, und von ihren Nachkommen, die sie bei euch in eurem Lande zeugen; dieselben mögt ihr zu eigen haben 46und sollt sie besitzen und eure Kinder nach euch zum Eigentum für und für; die sollt ihr leibeigene Knechte sein lassen. Aber von euren Brüdern, den Kindern Israel, soll keiner über den andern herrschen mit Strenge. 

47Wenn irgend ein Fremdling oder Gast bei dir zunimmt und dein Bruder neben ihm verarmt und sich dem Fremdling oder Gast bei dir oder jemand von seinem Stamm verkauft, 

48so soll er nach seinem Verkaufen Recht haben, wieder frei zu werden, und es mag ihn jemand unter seinen Brüdern lösen, 49oder sein Vetter oder Vetters Sohn oder sonst sein nächster Blutsfreund seines Geschlechts; oder so seine Hand so viel erwirbt, so soll er selbst sich lösen. 50Und soll mit seinem Käufer rechnen von dem Jahr an, da er sich verkauft hatte, bis aufs Halljahr; und das Geld, darum er sich verkauft hat, soll nach der Zahl der Jahre gerechnet werden, als wäre er die ganze Zeit Tagelöhner bei ihm gewesen. 51Sind noch viel Jahre bis an das Halljahr, so soll er nach denselben desto mehr zu seiner Lösung wiedergeben von dem Gelde, darum er gekauft ist. 52Sind aber wenig Jahre übrig bis ans Halljahr, so soll er auch darnach wiedergeben zu seiner Lösung. 53Als Tagelöhner soll er von Jahr zu Jahr bei ihm sein, und sollst nicht lassen mit Strenge über ihn herrschen vor deinen Augen. 54Wird er aber auf diese Weise sich nicht lösen, so soll er im Halljahr frei ausgehen und seine Kinder mit ihm. 55Denn die Kinder Israel sind meine Knechte, die ich aus Ägyptenland geführt habe. Ich bin der Herr, euer Gott.

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🔵 Einleitung

3.Mose 25 führt uns in eine göttliche Sozialordnung ein, die tief in Gottes Charakter verwurzelt ist – eine Ordnung von Gerechtigkeit, Barmherzigkeit, Rhythmus und Vertrauen. Das Sabbatjahr und das Halljahr sind mehr als agrarische oder wirtschaftliche Konzepte – sie sind Ausdruck von Gottes Wunsch nach einem heiligen, gerechten und freien Volk.

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🟡 Kommentar

♦️ 1. Das Sabbatjahr (Verse 1–7):

Alle sieben Jahre soll das Land ruhen – keine Aussaat, keine Ernte. Das ist nicht nur eine umweltfreundliche Praxis, sondern ein geistlicher Akt des Vertrauens: Gott sorgt! Auch Tiere und Fremdlinge sollen Anteil haben – das Gebot ist inklusiv und sozial.

♦️ 2. Das Halljahr – das 50. Jahr (Verse 8–17):

Nach sieben Sabbatjahren (also 49 Jahre) kommt das große „Freijahr“. Es ist ein Jahr des Neuanfangs:

  • Besitz geht zurück an die ursprünglichen Familien.

  • Schulden werden erlassen.

  • Menschen, die sich aus Armut verkauft haben, werden freigelassen.

Gott stellt durch das Halljahr soziale Gerechtigkeit her, ohne Klassenkampf, sondern durch Gnade.

♦️ 3. Gottes Eigentum und unser Status (Verse 23–34):

Das Land gehört nicht Israel – es gehört Gott. Israel ist Gast. Diese Perspektive schützt vor Habsucht, Machtmissbrauch und Ausgrenzung. Auch die Leviten, ohne Landanteil, bekommen Schutzrechte.

♦️ 4. Schutz für Arme und Schuldner (Verse 35–55):

Gott gebietet:

  • Keine Zinsen von Brüdern nehmen.

  • Keine Ausbeutung armer Mitmenschen.

  • Gekaufte Israeliten dürfen nicht wie Sklaven behandelt werden.

Die Gerechtigkeit Gottes ist barmherzig und menschenfreundlich – das Halljahr gibt Hoffnung auf Rückkehr, Wiederherstellung und neue Chancen.

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🟢 Zusammenfassung

3.Mose 25 ist ein Kapitel über göttliche Ökonomie: Es stellt die Würde des Menschen über den Besitz, es schützt die Armen und ruft zu Vertrauen in Gottes Fürsorge. Die Rhythmen von Sabbat und Halljahr lehren uns, dass Gott uns nicht zur Ausbeutung, sondern zur Freiheit bestimmt hat.

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📌 Botschaft für uns heute

In einer Welt der ständigen Leistungssteigerung und sozialen Ungleichheiten ruft uns Gott zur Ruhe, zum Teilen und zur Wiederherstellung. Was wäre, wenn wir mehr im Rhythmus von Sabbat lebten? Wenn Schulden vergeben und Besitz nicht vergötzt würden? Gott erinnert uns: Wir sind Verwalter – nicht Eigentümer.

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💡 Gedankenimpuls

„Das Land ist mein, und ihr seid Fremdlinge und Gäste vor mir.“ (3. Mose 25,23)

  • Was würde sich in deinem Alltag ändern, wenn du Besitz nur als Leihgabe betrachtest?

  • Lebst du in einem Rhythmus von Arbeit und Ruhen – oder treibt dich der Druck zur ständigen Leistung?

  • Kennst du jemanden, der wie im Halljahr eine neue Chance braucht? Bist du bereit, mitzuhelfen?

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📆 3 – 9  August 2025


📚 GLAUBE SEINEN PROPHETEN
📖 Wöchentliches Lesen der Geist der Prophezeiung


📘 Ellen White | Patriarchen und Propheten – Kapitel 21
🔑 Joseph und seine Brüder


🌐 Hier online lesen


🔵 Einleitung

Die Lebensgeschichte Josephs ist ein monumentales Zeugnis dafür, wie Gott das Böse der Menschen benutzt, um Gutes hervorzubringen. Verraten, verkauft, verleumdet und vergessen – und doch erhoben, gebraucht und gesegnet. In der Begegnung mit seinen Brüdern kulminieren Vergebung, Charakterreifung und göttliche Vorsehung in einem bewegenden Höhepunkt biblischer Geschichte.

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🟡 Kommentar

🔹 1. Vorsorge und Verantwortung (1. Mose 41)

Joseph nutzt seine gottgegebene Gabe der Traumdeutung, um Ägypten auf eine lange Dürrezeit vorzubereiten. Trotz seines Aufstiegs bleibt er demütig: „Gott wird antworten, was dem Pharao förderlich ist.“


🔹 2. Hungersnot trifft Kanaan (1. Mose 42)

Die Brüder reisen nach Ägypten, ahnungslos, dass sie vor Joseph stehen. Er erkennt sie – sie erkennen ihn nicht. Joseph prüft sie, nicht aus Rache, sondern um die Veränderung ihrer Herzen zu testen.

Gott benutzt Prüfungen, um unser Innerstes offenzulegen.


🔹 3. Reue, Verantwortung und Wandel (1. Mose 43–44)

Die einst hartherzigen Brüder zeigen Charaktertiefe: Juda bietet sich für Benjamin an. Eine der bewegendsten Stellen der Bibel – ein Beweis echter Umkehr.


🔹 4. Versöhnung und Gottes Plan (1. Mose 45)

Joseph offenbart sich seinen Brüdern: „Ich bin Joseph!“ Er sieht Gottes Hand über allem. Keine Bitterkeit, nur Heilung.

Vergebung ist nicht Schwäche, sondern das stärkste Zeugnis göttlicher Liebe.


🔹 5. Jakob zieht nach Ägypten (1. Mose 46–47)

Gott selbst bekräftigt Jakobs Reise. In Gosen wird das Volk Israel bewahrt, abgesondert und versorgt – ein Ort der Vorbereitung.


🔹 6. Segnungen und prophetische Worte (1. Mose 48–49)

Jakob segnet seine Söhne – prophetisch, weise, gerecht. Juda erhält die messianische Verheißung, Joseph den doppelten Anteil.


🔹 7. Das Ende Josephs – und ein Blick nach vorn (1. Mose 50)

Joseph stirbt, doch seine Hoffnung lebt: „Gott wird euch heimsuchen!“
Er weiß: Ägypten ist nicht die Heimat. Der Exodus kommt.

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🟢 Zusammenfassung

  • Josephs Geschichte ist eine Brücke von Kanaan nach Ägypten – und letztlich ein Bild der Erlösung.

  • Sie zeigt, wie Gott durch menschliche Schuld seinen Plan zur Reife bringt.

  • Sie ist voll von Verwandlung, Versöhnung und Vertrauen in die göttliche Vorsehung.

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📢 Botschaft für uns heute

  • Gott ist souverän, auch wenn Menschen falsch handeln.

  • Versöhnung heilt Generationenwunden. Joseph hätte sich rächen können, aber wählte die Vergebung.

  • Deine Geschichte endet nicht mit Schmerz. Gott schreibt weiter – mit Hoffnung, Trost und einer größeren Perspektive.

  • Wahre Größe zeigt sich in Demut. Joseph blieb ein Diener – selbst als Herrscher.

  • Prüfungen offenbaren deinen Charakter. Die Brüder bestanden den Test. Welche Prüfungen formen dich heute?

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💬 Gedankenimpuls

🔍 Wurde dir schon einmal Unrecht getan, das Gott später zum Guten verwandelt hat?

🙌 Gibt es jemanden, dem du vergeben musst – nicht weil sie es verdienen, sondern weil Gott dich zur Freiheit ruft?

⛺ Lebst du mit dem Bewusstsein, ein „Fremdling“ in dieser Welt zu sein, unterwegs zur Heimat?

🧭 Welche Rolle spielt Gottes Vorsehung in deiner Sicht auf Leid, Erfolg und Lebensführung?

💬 Sprich mit Gott:
„Herr, ich verstehe nicht immer deinen Weg – aber ich vertraue deinem Plan.“

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