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1.August 2024
TÄGLICHES BIBELLESEN – Matthäus Kap.2
Die Weisen aus dem Morgenland.
1Da Jesus geboren war zu Bethlehem im jüdischen Lande, zur Zeit des Königs Herodes, siehe, da kamen die Weisen vom Morgenland gen Jerusalem und sprachen: 
2Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern gesehen im Morgenland und sind gekommen, ihn anzubeten. 
3Da das der König Herodes hörte, erschrak er und mit ihm das ganze Jerusalem. 
4Und ließ versammeln alle Hohenpriester und Schriftgelehrten unter dem Volk und erforschte von ihnen, wo Christus sollte geboren werden. 
5Und sie sagten ihm: Zu Bethlehem im jüdischen Lande; denn also steht geschrieben durch den Propheten: 
6»Und du Bethlehem im jüdischen Lande bist mit nichten die kleinste unter den Fürsten Juda’s; denn aus dir soll mir kommen der Herzog, der über mein Volk Israel ein Herr sei.« 
7Da berief Herodes die Weisen heimlich und erlernte mit Fleiß von ihnen, wann der Stern erschienen wäre, 
8und wies sie gen Bethlehem und sprach: Ziehet hin und forschet fleißig nach dem Kindlein; und wenn ihr’s findet, so sagt mir’s wieder, daß ich auch komme und es anbete. 
9Als sie nun den König gehört hatten, zogen sie hin. Und siehe, der Stern, den sie im Morgenland gesehen hatten, ging vor ihnen hin, bis daß er kam und stand oben über, da das Kindlein war. 
10Da sie den Stern sahen, wurden sie hoch erfreut 
11und gingen in das Haus und fanden das Kindlein mit Maria, seiner Mutter, und fielen nieder und beteten es an und taten ihre Schätze auf und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe. 
12Und Gott befahl ihnen im Traum, daß sie sich nicht sollten wieder zu Herodes lenken; und sie zogen durch einen andern Weg wieder in ihr Land.
Die Flucht nach Ägypten.
13Da sie aber hinweggezogen waren, siehe, da erschien der Engel des Herrn dem Joseph im Traum und sprach: Stehe auf und nimm das Kindlein und seine Mutter zu dir und flieh nach Ägyptenland und bleib allda, bis ich dir sage; denn es ist vorhanden, daß Herodes das Kindlein suche, dasselbe umzubringen. 
14Und er stand auf und nahm das Kindlein und seine Mutter zu sich bei der Nacht und entwich nach Ägyptenland. 
15Und blieb allda bis nach dem Tod des Herodes, auf daß erfüllet würde, was der Herr durch den Propheten gesagt hat, der da spricht: »Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen.« 
Der Kindermord des Herodes.
16Da Herodes nun sah, daß er von den Weisen betrogen war, ward er sehr zornig und schickte aus und ließ alle Kinder zu Bethlehem töten und an seinen ganzen Grenzen, die da zweijährig und darunter waren, nach der Zeit, die er mit Fleiß von den Weisen erlernt hatte. 
17Da ist erfüllt, was gesagt ist von dem Propheten Jeremia, der da spricht: 
18»Auf dem Gebirge hat man ein Geschrei gehört, viel Klagens, Weinens und Heulens; Rahel beweinte ihre Kinder und wollte sich nicht trösten lassen, denn es war aus mit ihnen.«
Die Rückkehr aus Ägypten.
19Da aber Herodes gestorben war, siehe, da erschien der Engel des Herrn dem Joseph im Traum in Ägyptenland 
20und sprach: Stehe auf und nimm das Kindlein und seine Mutter zu dir und zieh hin in das Land Israel; sie sind gestorben, die dem Kinde nach dem Leben standen. 
21Und er stand auf und nahm das Kindlein und seine Mutter zu sich und kam in das Land Israel.
22Da er aber hörte, daß Archelaus im jüdischen Lande König war anstatt seines Vaters Herodes, fürchtete er sich, dahin zu kommen. Und im Traum empfing er Befehl von Gott und zog in die Örter des galiläischen Landes 
23und kam und wohnte in der Stadt, die da heißt Nazareth; auf daß erfüllet würde, was da gesagt ist durch die Propheten: Er soll Nazarenus heißen.
Luther 1912Public Domain

 

Kommentar
Einleitung:
Matthäus Kapitel 2 berichtet von den Ereignissen nach der Geburt Jesu, einschließlich der Ankunft der Weisen aus dem Morgenland, der Flucht nach Ägypten, dem Kindermord durch König Herodes und der Rückkehr Jesu und seiner Familie nach Israel. Diese Begebenheiten zeigen die Erfüllung alttestamentlicher Prophezeiungen und verdeutlichen die göttliche Führung und den Schutz über das Leben Jesu.
Die Weisen aus dem Morgenland (Verse 1-12)
Nach der Geburt Jesu in Bethlehem zur Zeit des Königs Herodes kommen Weisen aus dem Morgenland nach Jerusalem und fragen nach dem neugeborenen König der Juden. Sie haben seinen Stern gesehen und sind gekommen, ihn anzubeten. Diese Nachricht erschreckt Herodes und das ganze Jerusalem. Herodes versammelt die Hohenpriester und Schriftgelehrten, die ihm sagen, dass der Christus in Bethlehem geboren werden soll, wie es durch den Propheten geschrieben steht. Herodes befragt die Weisen heimlich und weist sie nach Bethlehem, mit dem Vorwand, dass auch er das Kind anbeten wolle. Die Weisen folgen dem Stern, der sie zu dem Haus führt, wo Jesus mit Maria ist. Sie fallen nieder, beten ihn an und schenken ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe. Im Traum werden sie gewarnt, nicht zu Herodes zurückzukehren, und sie reisen auf einem anderen Weg in ihr Land zurück.
Die Flucht nach Ägypten (Verse 13-15)
Nach der Abreise der Weisen erscheint ein Engel des Herrn dem Josef im Traum und warnt ihn vor Herodes‘ Plan, das Kind zu töten. Josef soll mit Maria und Jesus nach Ägypten fliehen und dort bleiben, bis der Engel ihm etwas anderes sagt. Josef gehorcht, und die Familie bleibt in Ägypten bis zum Tod des Herodes, wodurch eine weitere Prophezeiung erfüllt wird: „Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen.“
Der Kindermord des Herodes (Verse 16-18)
Als Herodes erkennt, dass die Weisen ihn getäuscht haben, wird er sehr zornig und lässt alle Jungen in Bethlehem und Umgebung, die zwei Jahre alt und jünger sind, töten. Dies erfüllt die Prophezeiung des Jeremia über Rahel, die um ihre Kinder weint und sich nicht trösten lässt, weil sie nicht mehr sind.
Die Rückkehr aus Ägypten (Verse 19-23)
Nach dem Tod des Herodes erscheint ein Engel des Herrn erneut dem Josef im Traum und befiehlt ihm, nach Israel zurückzukehren, da diejenigen, die dem Kind nach dem Leben trachteten, tot sind. Josef nimmt Jesus und Maria und kehrt nach Israel zurück. Da jedoch Herodes‘ Sohn Archelaus in Judäa regiert, fürchtet sich Josef und wird im Traum gewarnt, nach Galiläa zu ziehen. Die Familie lässt sich in Nazareth nieder, womit sich die Prophezeiung erfüllt, dass Jesus „Nazarener“ genannt wird.
Zusammenfassung:
Matthäus Kapitel 2 offenbart die göttliche Führung und den Schutz über Jesus von seiner Geburt an. Es zeigt, wie die Prophezeiungen des Alten Testaments erfüllt werden und wie Jesus von Anfang an als der verheißene Messias anerkannt wird, sowohl von den Weisen aus dem Morgenland als auch durch die göttlichen Eingriffe, die seine Sicherheit gewährleisten. Diese Ereignisse betonen die Bedeutung des Gehorsams gegenüber göttlichen Anweisungen und die Erfüllung des göttlichen Plans in der Heilsgeschichte.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu Kap.51: Das Licht des Lebens
Auf der Grundlage von Johannes 8,12-59; Johannes 9.
Hier online lesen.

 

Kommentar
Einleitung: Jesus als das Licht der Welt (Johannes 8,12)
Jesus erklärt im Tempel, dass er das Licht der Welt ist, und verspricht, dass diejenigen, die ihm nachfolgen, nicht in der Dunkelheit wandeln, sondern das Licht des Lebens haben werden. Diese Aussage erfolgt während des Laubhüttenfestes, wo große Lampen im Tempelvorhof Jerusalem erleuchten und an die Feuersäule erinnern, die Israel in der Wüste geführt hatte. Jesus nutzt dieses Symbol, um auf seine Mission als geistliches Licht hinzuweisen, das die Dunkelheit der Welt erhellen soll.
Die Bedeutung des Lichts in der Bibel
Licht ist in der Bibel ein wiederkehrendes Symbol für Gottes Gegenwart und Offenbarung. Vom Schöpfungslicht bis zur Feuersäule, die Israel in der Wüste führte, und dem Licht, das die Einweihung des Tempels Salomos begleitete, steht Licht für Gottes Führung und Nähe. Jesus als das Licht der Welt verkörpert Gottes Wesen und seine Beziehung zur Menschheit. Er ist das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet (Johannes 1,9).
Jesus und Abraham (Johannes 8,56-58)
Jesus betont seine ewige Existenz und seine Beziehung zu Abraham, was die Pharisäer als Anmaßung empfinden. Er erklärt, dass Abraham sich über die Aussicht auf Jesu Tag gefreut hat. Mit der Aussage „Ehe denn Abraham ward, bin ich“ beansprucht Jesus die göttliche Existenz und Identität, was die Pharisäer als Gotteslästerung ansehen und ihn steinigen wollen.
Die Heilung des Blindgeborenen (Johannes 9)
In Johannes 9 heilt Jesus einen Mann, der blind geboren wurde. Diese Heilung verdeutlicht, dass die Werke Gottes durch Jesus offenbart werden. Die Jünger und die Pharisäer fragen nach der Ursache der Blindheit, aber Jesus lenkt den Fokus auf das Ergebnis: die Offenbarung von Gottes Macht und Gnade. Diese Heilung geschieht am Sabbat, was die Pharisäer veranlasst, Jesus erneut als Gesetzesbrecher zu verurteilen.
Die Reaktion der Pharisäer
Die Pharisäer versuchen, das Wunder zu leugnen und den geheilten Mann und seine Eltern einzuschüchtern. Der ehemals Blinde verteidigt jedoch Jesus mutig und weist auf die offensichtliche göttliche Herkunft seiner Heilung hin. Diese Verteidigung führt zu seiner Ausstoßung aus der Synagoge. Jesus sucht ihn auf und offenbart sich ihm vollständig, woraufhin der Mann Jesus als den Menschensohn anbetet.
Geistliche Blindheit der Pharisäer
Jesus nutzt die Heilung des Blindgeborenen, um die geistliche Blindheit der Pharisäer aufzuzeigen. Sie behaupten, sehend zu sein, lehnen jedoch das wahre Licht ab, das Jesus ihnen anbietet. Ihre Selbstgerechtigkeit und ihr Stolz verhindern, dass sie die Wahrheit erkennen, wodurch ihre Sünde bleibt.
Zusammenfassung
In Kapitel 51 wird die tiefe Bedeutung von Jesu Aussage „Ich bin das Licht der Welt“ herausgestellt. Jesus bringt nicht nur physisches, sondern auch geistliches Licht in die Welt, offenbart Gottes Wahrheit und rettet die Menschen aus der Dunkelheit der Sünde. Die Heilung des Blindgeborenen dient als praktisches Beispiel für Jesu Mission und die Notwendigkeit, das geistliche Licht zu akzeptieren. Die Pharisäer hingegen bleiben in ihrer Selbstgerechtigkeit gefangen und lehnen das lebensverändernde Licht ab, das Jesus bietet.