1.Januar 2025
TÄGLICHES BIBELLESEN – 2.Korinther Kap.6
Die Bewährung des Apostels in seinem Dienst
1Wir ermahnen aber euch als Mithelfer, daß ihr nicht vergeblich die Gnade Gottes empfanget. 2Denn er spricht: »Ich habe dich in der angenehmen Zeit erhört und habe dir am Tage des Heils geholfen.« Sehet, jetzt ist die angenehme Zeit, jetzt ist der Tag des Heils! –
3Und wir geben niemand irgend ein Ärgernis, auf daß unser Amt nicht verlästert werde; 4sondern in allen Dingen beweisen wir uns als die Diener Gottes: in großer Geduld, in Trübsalen, in Nöten, in Ängsten, 5in Schlägen, in Gefängnissen, in Aufruhren, in Arbeit, in Wachen, in Fasten, 6in Keuschheit, in Erkenntnis, in Langmut, in Freundlichkeit, in dem heiligen Geist, in ungefärbter Liebe, 7in dem Wort der Wahrheit, in der Kraft Gottes, durch Waffen der Gerechtigkeit zur Rechten und zur Linken, 8durch Ehre und Schande, durch böse Gerüchte und gute Gerüchte: als die Verführer, und doch wahrhaftig; 9als die Unbekannten, und doch bekannt; als die Sterbenden, und siehe, wir leben; als die Gezüchtigten, und doch nicht ertötet; 10als die Traurigen, aber allezeit fröhlich; als die Armen, aber die doch viele reich machen; als die nichts innehaben, und doch alles haben.
Werbung um die Gemeinde und Warnung vor Götzendienst
11O ihr Korinther! unser Mund hat sich zu euch aufgetan, unser Herz ist weit. 12Ihr habt nicht engen Raum in uns; aber eng ist’s in euren Herzen. 13Ich rede mit euch als mit meinen Kindern, daß ihr euch auch also gegen mich stellet und werdet auch weit.
14Ziehet nicht am fremden Joch mit den Ungläubigen. Denn was hat die Gerechtigkeit zu schaffen mit der Ungerechtigkeit? Was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis? 15Wie stimmt Christus mit Belial? Oder was für ein Teil hat der Gläubige mit dem Ungläubigen? 16Was hat der Tempel Gottes für Gleichheit mit den Götzen? Ihr aber seid der Tempel des lebendigen Gottes; wie denn Gott spricht: »Ich will unter ihnen wohnen und unter ihnen wandeln und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein. 17Darum gehet aus von ihnen und sondert euch ab, spricht der Herr, und rühret kein Unreines an, so will ich euch annehmen 18und euer Vater sein, und ihr sollt meine Söhne und Töchter sein, spricht der allmächtige Herr.«
Luther 1912. Public Domain
Kommentar
Einleitung
In 2. Korinther 6 beschreibt Paulus die Herausforderungen und die Hingabe, die sein apostolischer Dienst mit sich bringt. Gleichzeitig ermahnt er die Gemeinde, die empfangene Gnade Gottes nicht zu vernachlässigen, und fordert sie auf, sich von Ungläubigen und unreinen Einflüssen fernzuhalten. Dieser Abschnitt hebt die Bedeutung des christlichen Lebens in Reinheit, Treue und Gemeinschaft mit Gott hervor.
Kommentar
2.Korinther 6 ist ein kraftvolles Zeugnis der Hingabe und Treue, die Paulus im Dienst für das Evangelium zeigt. Er ruft die Korinther auf, die „angenehme Zeit“ der Gnade Gottes zu nutzen und erinnert sie daran, wie entscheidend ihre Haltung gegenüber Gott und der Welt ist. Besonders stark ist die Aufzählung der Prüfungen und Herausforderungen, die Paulus durchgemacht hat (Verse 4–10). Diese zeigen, dass die Diener Gottes nicht von Schwierigkeiten verschont bleiben, sondern inmitten von Leid, Unverständnis und Versuchungen standhaft bleiben müssen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Warnung, sich nicht mit Ungläubigen zu verbinden (Verse 14–18). Hier geht es nicht um soziale Isolation, sondern um die geistliche Reinheit und die Notwendigkeit, keine Kompromisse mit moralischen oder spirituellen Werten einzugehen, die im Gegensatz zum Glauben stehen. Paulus erinnert die Korinther daran, dass sie als Gläubige der Tempel Gottes sind und eine heilige Berufung haben.
Zusammenfassung
2.Korinther 6 fordert die Gemeinde auf, die Gnade Gottes bewusst anzunehmen und ein Leben zu führen, das dieser Gnade würdig ist. Paulus teilt seinen persönlichen Leidensweg und seine Standhaftigkeit, um ein Vorbild für die Gläubigen zu sein. Abschließend ermahnt er die Korinther, sich von ungläubigen Einflüssen zu trennen und sich ganz Gott hinzugeben, denn sie sind der Tempel des lebendigen Gottes, berufen zur Gemeinschaft mit ihrem himmlischen Vater.
WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu
Kapitel 83: Der Gang nach Emmaus
Auf der Grundlage von Lukas 24,13-33.
Hier online lesen.
Kommentar
Einleitung
Das Kapitel „Der Gang nach Emmaus“ schildert eines der tief bewegendsten Ereignisse nach der Auferstehung Jesu, wie es in Lukas 24,13-33 beschrieben wird. Zwei Jünger begegnen dem auferstandenen Christus auf ihrem Weg nach Emmaus, erkennen ihn jedoch nicht sofort. Diese Begebenheit illustriert die Bedeutung der Schrift, die Notwendigkeit des Glaubens und die transformative Kraft der Erkenntnis Jesu.
Kommentar
Die Jünger wandern in tiefer Enttäuschung und Verzweiflung, unfähig, die Bedeutung der Geschehnisse rund um Jesu Kreuzigung und die Berichte seiner Auferstehung zu begreifen. Ihr Mangel an Verständnis und Glauben spiegelt das menschliche Bedürfnis wider, Gottes Plan in schwierigen Zeiten zu erkennen. Jesus tritt unerkannt zu ihnen, hört ihren Kummer und beginnt, die alttestamentlichen Schriften zu erklären. Dieses Lehrgespräch zeigt, dass Christus durch die gesamte Bibel präsent ist und seine Mission durch die prophetischen Vorhersagen des Alten Testaments belegt ist.
Die Art, wie Jesus die Jünger anspricht, ist zugleich sanft und lehrreich: Er tadelt sie liebevoll für ihren Unglauben und öffnet ihnen durch die Schrift die Augen. Erst beim Brechen des Brotes erkennen sie ihn und begreifen die Tiefe seiner Gegenwart und Mission. Diese Begegnung verdeutlicht, dass der Glaube und das Verständnis der Schrift die Grundlage für ein erfülltes Leben in Christus sind. Es war nicht ein Wunder, sondern die Schrift und die Gemeinschaft, die ihre Herzen entfachten.
Das Kapitel unterstreicht auch die Freude und Dringlichkeit, die Botschaft von der Auferstehung weiterzugeben. Die Jünger lassen alles zurück, um nach Jerusalem zurückzukehren und das Evangelium zu verkünden. Ihre Begegnung mit Christus verwandelt ihren Kummer in Hoffnung und ihren Zweifel in Gewissheit.
Zusammenfassung
Der Gang nach Emmaus ist eine Botschaft der Hoffnung, Erkenntnis und Transformation. Die Geschichte zeigt, wie Jesus durch die Schrift seine Mission erklärt, Zweifel und Trauer in Glauben und Freude verwandelt und die Jünger zu Zeugen seiner Auferstehung macht. Diese Begebenheit erinnert uns daran, dass Christus immer nahe ist, auch wenn wir ihn nicht sofort erkennen, und dass durch das Verständnis der Schrift unsere Herzen für die Wahrheit und Freude des Evangeliums entzündet werden können. Sie ermutigt uns, diese Wahrheit mit Eifer und Mut weiterzugeben.
WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu
Kapitel 84: “Friede sei mit euch!”
Auf der Grundlage von Lukas 24,33-48; Johannes 20,19-29.
Hier online lesen.