0 12 Minuten 1 Monat
1.November 2024
TÄGLICHES BIBELLESEN – Apostelgeschichte Kap.5
Hananias und Saphira
1Ein Mann aber mit Namen Ananias samt seinem Weibe Saphira verkaufte sein Gut 2und entwandte etwas vom Gelde mit Wissen seines Weibes und brachte einen Teil und legte ihn zu der Apostel Füßen. 3Petrus aber sprach: Ananias, warum hat der Satan dein Herz erfüllt, daß du dem heiligen Geist lögest und entwendetest etwas vom Gelde des Ackers? 4Hättest du ihn doch wohl mögen behalten, da du ihn hattest; und da er verkauft war, war es auch in deiner Gewalt. Warum hast du denn solches in deinem Herzen vorgenommen? Du hast nicht Menschen, sondern Gott gelogen. 5Da Ananias aber diese Worte hörte, fiel er nieder und gab den Geist auf. Und es kam eine große Furcht über alle, die dies hörten. 6Es standen aber die Jünglinge auf und taten ihn beiseite und trugen ihn hinaus und begruben ihn. 
7Und es begab sich über eine Weile, bei drei Stunden, daß sein Weib hineinkam und wußte nicht, was geschehen war. 8Aber Petrus antwortete ihr: Sage mir: Habt ihr den Acker so teuer verkauft? Sie sprach: Ja, so teuer. 9Petrus aber sprach zu ihr: Warum seid ihr denn eins geworden, zu versuchen den Geist des Herrn? Siehe, die Füße derer, die deinen Mann begraben haben, sind vor der Tür und werden dich hinaustragen. 10Und alsbald fiel sie zu seinen Füßen und gab den Geist auf. Da kamen die Jünglinge und fanden sie tot, trugen sie hinaus und begruben sie neben ihren Mann. 11Und es kam eine große Furcht über die ganze Gemeinde und über alle, die solches hörten.
Wundertaten der Apostel
12Es geschahen aber viel Zeichen und Wunder im Volk durch der Apostel Hände; und sie waren alle in der Halle Salomos einmütig. 13Der andern aber wagte keiner, sich zu ihnen zu tun, sondern das Volk hielt groß von ihnen. 14Es wurden aber immer mehr hinzugetan, die da glaubten an den Herrn, eine Menge Männer und Weiber, 15also daß sie die Kranken auf die Gassen heraustrugen und legten sie auf Betten und Bahren, auf daß, wenn Petrus käme, sein Schatten ihrer etliche überschattete. 16Es kamen auch herzu viele von den umliegenden Städten gen Jerusalem und brachten die Kranken und die von unsaubern Geistern gepeinigt waren; und wurden alle gesund.
Die Apostel vor dem Hohen Rat
17Es stand aber auf der Hohepriester und alle, die mit ihm waren, welches ist die Sekte der Sadduzäer, und wurden voll Eifers 18und legten die Hände an die Apostel und warfen sie in das gemeine Gefängnis. 19Aber der Engel des Herrn tat in der Nacht die Türen des Gefängnisses auf und führte sie heraus und sprach: 20Gehet hin und tretet auf und redet im Tempel zum Volk alle Worte dieses Lebens. 
21Da sie das gehört hatten, gingen sie früh in den Tempel und lehrten. Der Hohepriester aber kam und die mit ihm waren und riefen zusammen den Rat und alle Ältesten der Kinder von Israel und sandten hin zum Gefängnis, sie zu holen. 22Die Diener aber kamen hin und fanden sie nicht im Gefängnis, kamen wieder und verkündigten 23und sprachen: Das Gefängnis fanden wir verschlossen mit allem Fleiß und die Hüter außen stehen vor den Türen; aber da wir auftaten, fanden wir niemand darin. 24Da diese Rede hörten der Hohepriester und der Hauptmann des Tempels und andere Hohepriester, wurden sie darüber betreten, was doch das werden wollte. 25Da kam einer, der verkündigte ihnen: Siehe, die Männer, die ihr ins Gefängnis geworfen habt, sind im Tempel, stehen und lehren das Volk. 26Da ging hin der Hauptmann mit den Dienern und holten sie, nicht mit Gewalt; denn sie fürchteten sich vor dem Volk, daß sie gesteinigt würden. 
27Und als sie sie brachten, stellten sie sie vor den Rat. Und der Hohepriester fragte sie 28und sprach: Haben wir euch nicht mit Ernst geboten, daß ihr nicht solltet lehren in diesem Namen? Und sehet, ihr habt Jerusalem erfüllt mit eurer Lehre und wollt dieses Menschen Blut über uns führen. 29Petrus aber antwortete und die Apostel und sprachen: Man muß Gott mehr gehorchen denn den Menschen. 30Der Gott unserer Väter hat Jesum auferweckt, welchen ihr erwürgt habt und an das Holz gehängt. 31Den hat Gott durch seine rechte Hand erhöht zu einem Fürsten und Heiland, zu geben Israel Buße und Vergebung der Sünden. 32Und wir sind seine Zeugen über diese Worte und der heilige Geist, welchen Gott gegeben hat denen, die ihm gehorchen. 33Da sie das hörten, ging’s ihnen durchs Herz, und dachten, sie zu töten.
Der Rat des Gamaliel
34Da stand aber auf im Rat ein Pharisäer mit Namen Gamaliel, ein Schriftgelehrter, in Ehren gehalten vor allem Volk, und hieß die Apostel ein wenig hinaustun 35und sprach zu ihnen: Ihr Männer von Israel, nehmet euer selbst wahr an diesen Menschen, was ihr tun sollt. 36Vor diesen Tagen stand auf Theudas und gab vor, er wäre etwas, und hingen an ihm eine Zahl Männer, bei vierhundert; der ist erschlagen, und alle, die ihm zufielen, sind zerstreut und zunicht geworden. 37Darnach stand auf Judas aus Galiläa in den Tagen der Schätzung und machte viel Volks abfällig ihm nach; und der ist auch umgekommen, und alle, die ihm zufielen, sind zerstreut. 38Und nun sage ich euch: Lasset ab von diesen Menschen und lasset sie fahren! Ist der Rat oder das Werk aus den Menschen, so wird’s untergehen; 39ist’s aber aus Gott, so könnet ihr’s nicht dämpfen; auf daß ihr nicht erfunden werdet als die wider Gott streiten wollen. 40Da fielen sie ihm zu und riefen die Apostel, stäupten sie und geboten ihnen, sie sollten nicht reden in dem Namen Jesu, und ließen sie gehen. 41Sie gingen aber fröhlich von des Rats Angesicht, daß sie würdig gewesen waren, um seines Namens willen Schmach zu leiden, 42und hörten nicht auf, alle Tage im Tempel und hin und her in Häusern zu lehren und zu predigen das Evangelium von Jesu Christo.
Luther 1912Public Domain

 

Kommentar
Einleitung:
Apostelgeschichte Kapitel 5 beleuchtet drei wesentliche Ereignisse, die das frühe Christentum und die Reaktionen auf die Verbreitung der Botschaft von Jesus Christus darstellen. Die Geschichte beginnt mit dem betrügerischen Handeln von Hananias und Saphira, die durch ihre Unehrlichkeit im Umgang mit den finanziellen Beiträgen an die Gemeinde schwere Konsequenzen erfahren. Im weiteren Verlauf wird die wachsende Kraft und das Ansehen der Apostel durch Wunder und Heilungen hervorgehoben, die das Vertrauen und den Glauben der Menschen stärken. Schließlich geraten die Apostel vor den Hohen Rat, wo sie trotz Bedrohungen und Strafen den Mut haben, den Glauben an Jesus unerschütterlich zu verkünden.
Kommentar:
Die Begebenheiten in diesem Kapitel sind ein tiefgehendes Zeugnis über das Verständnis von Treue, Glaube und Gehorsam gegenüber Gott im Leben der frühen Christen. Hananias und Saphira verdeutlichen, wie heikel Ehrlichkeit und Integrität innerhalb der Gemeinde sind, und wie Gott Unehrlichkeit nicht toleriert, besonders wenn es um die Heiligkeit des Geistes geht. Gleichzeitig zeigen die Apostel durch Zeichen und Wunder, dass Gottes Macht und Wohlwollen durch sie wirken, wodurch der Glaube in der Bevölkerung gestärkt wird. Die Reaktion der religiösen Führung darauf zeigt die zunehmende Spannung zwischen den jüdischen Führern und der wachsenden Bewegung der Christen. Gamaliels Rat bringt jedoch eine lehrreiche Einsicht: Sollte dieses Werk von Gott stammen, kann es von Menschen nicht aufgehalten werden. Dies betont die Idee, dass der Glaube unerschütterlich weitergetragen wird, unabhängig von menschlicher Bedrohung.
Zusammenfassung:
Kapitel 5 der Apostelgeschichte verdeutlicht durch die Geschichte von Hananias und Saphira die Bedeutung von Ehrlichkeit in der frühen christlichen Gemeinschaft und die Ernsthaftigkeit von Gottes Urteil. Die Apostel, die im Namen Jesu Wunder vollbringen und das Evangelium verbreiten, erfahren gleichzeitig Unterstützung und Bedrohung. Trotz der Verhaftung und der darauf folgenden Befragung durch den Hohen Rat halten die Apostel unerschrocken an ihrem Glauben fest. Gamaliels weise Worte lenken die Perspektive der Ankläger: Wenn der christliche Glaube wirklich von Gott kommt, wird er Bestand haben. So werden die Apostel zwar geschlagen und gewarnt, doch sie freuen sich, für den Namen Jesu gelitten zu haben, und predigen mutig weiter das Evangelium.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu
Kapitel 73: “Euer Herz erschrecke nicht”
Auf der Grundlage von Johannes 13,31-38; Johannes 14-17.
Hier online lesen.

 

Kommentar
Einleitung
Das Kapitel 73 schildert die tiefen, bewegenden Worte, die Jesus seinen Jüngern vor seiner Verhaftung und seinem Tod gab. Diese Abschnitte der Schrift sind besonders bedeutsam, da Jesus seine Jünger auf die bevorstehende Trennung vorbereitet und ihnen Mut zuspricht, trotz der bevorstehenden Schwierigkeiten nicht zu verzweifeln. Er betont die Notwendigkeit des Glaubens an ihn und an Gott und spricht über die Bedeutung des Heiligen Geistes als Tröster. Die Verbindung zwischen den Jüngern und Jesus wird als lebenswichtiger Bestandteil des christlichen Glaubens hervorgehoben, der auch heute noch Gültigkeit besitzt.
Kommentar
In diesem Kapitel wird besonders die innige Beziehung zwischen Jesus und seinen Jüngern sichtbar. Trotz der Traurigkeit über seine bevorstehende Abwesenheit versucht Jesus, sie zu trösten und ihnen eine Perspektive der Hoffnung zu geben. Er offenbart die zentrale Bedeutung seines Opfers und betont, dass sein Fortgehen nicht das Ende, sondern der Beginn einer neuen Phase ihrer Mission ist. Die Verheißung des Heiligen Geistes zeigt, dass sie niemals allein sein werden, auch wenn er körperlich nicht mehr bei ihnen ist. Interessant ist auch, dass Jesus die Bedeutung der Liebe und des Gehorsams herausstellt. Die Liebe zu Gott und untereinander wird als Zeichen der Jüngerschaft hervorgehoben. Diese innere Verbindung zwischen Liebe, Glauben und Gehorsam ist ein Schlüssel, um die christliche Nachfolge zu verstehen und zu leben.
Zusammenfassung
Kapitel 73 beschreibt die letzten Momente, die Jesus vor seiner Verhaftung mit seinen Jüngern verbrachte. Er verspricht ihnen, dass sie nicht allein bleiben werden, sondern den Heiligen Geist als Tröster erhalten. Jesu Worte betonen die Notwendigkeit, in ihm zu bleiben und durch ihn das ewige Leben zu erlangen. Durch den Heiligen Geist werden die Jünger befähigt, das Werk Jesu fortzuführen, größere Dinge zu vollbringen und in Einheit miteinander zu leben. Die Kapitel heben die Bedeutung von Glauben, Liebe und Gehorsam hervor, die notwendig sind, um in der Verbindung zu Christus zu bleiben. Die Botschaft ist zeitlos: Auch in schwierigen Zeiten sollen die Gläubigen auf den Heiligen Geist vertrauen und sich durch die Liebe und das Wort Christi leiten lassen.