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📅 11. Mai 2025

📖 TÄGLICHES BIBELLESEN

1. Mose 25 – Von Abrahams Tod bis zum Konflikt zwischen Esau und Jakob

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📜 Bibeltext – 1.Mose 25 (Luther 1912)

Abrahams zweite Ehe. Sein Tod und Begräbnis

1Abraham nahm wieder ein Weib, die hieß Ketura. 2Die gebar ihm Simran und Joksan, Medan und Midian, Jesbak und Suah. 3Joksan aber zeugte Saba und Dedan. Die Kinder aber von Dedan waren: die Assuriter, die Letusiter und die Leumiter. 4Die Kinder Midians waren: Epha, Epher, Henoch, Abida und Eldaa. Diese alle sind Kinder der Ketura. 

5Und Abraham gab all sein Gut Isaak. 6Aber den Kindern, die er von den Kebsweibern hatte, gab er Geschenke und ließ sie von seinem Sohn Isaak ziehen, dieweil er noch lebte, gegen Aufgang in das Morgenland.

7Das ist aber Abrahams Alter, das er gelebt hat: 175 Jahre. 8Und er nahm ab und starb in einem ruhigen Alter, da er alt und lebenssatt war, und ward zu seinem Volk gesammelt. 

9Und es begruben ihn seine Söhne Isaak und Ismael in der zwiefachen Höhle auf dem Acker Ephrons, des Sohnes Zohars, des Hethiters, die da liegt Mamre gegenüber, 10in dem Felde, das Abraham von den Kindern Heth gekauft hatte. Da ist Abraham begraben mit Sara, seinem Weibe. 11Und nach dem Tode Abrahams segnete Gott Isaak, seinen Sohn. Und er wohnte bei dem Brunnen des Lebendigen und Sehenden.

Ismaels Nachkommen

12Dies ist das Geschlecht Ismaels, des Sohnes Abrahams, den ihm Hagar gebar, die Magd Saras aus Ägypten; 13und das sind die Namen der Kinder Ismaels, davon ihre Geschlechter genannt sind: der erstgeborene Sohn Ismaels, Nebajoth, – Kedar, Adbeel, Mibsam, 14Misma, Duma, Massa, 15Hadar, Thema, Jetur, Naphis und Kedma. 16Dies sind die Kinder Ismaels mit ihren Namen in ihren Höfen und Zeltdörfern, zwölf Fürsten über ihre Leute. 17Und das ist das Alter Ismaels: 137 Jahre. Und er nahm ab und starb und ward gesammelt zu seinem Volk. 18Und sie wohnten von Hevila an bis gen Sur vor Ägypten und bis wo man nach Assyrien geht. Er ließ sich aber nieder gegen alle seine Brüder.

Esaus und Jakobs Geburt

19Dies ist das Geschlecht Isaaks, des Sohnes Abrahams: Abraham zeugte Isaak. 20Isaak aber war vierzig Jahre alt, da er Rebekka zum Weibe nahm, die Tochter Bethuels, des Syrers, von Mesopotamien, Labans, des Syrers, Schwester. 

21Isaak aber bat den Herrn für sein Weib, denn sie war unfruchtbar. Und der Herr ließ sich erbitten, und Rebekka, sein Weib, ward schwanger. 22Und die Kinder stießen sich miteinander in ihrem Leibe. Da sprach sie: Da mir’s also sollte gehen, warum bin ich schwanger geworden? Und sie ging hin, den Herrn zu fragen. 23Und der Herr sprach zu ihr: Zwei Völker sind in deinem Leibe, und zweierlei Leute werden sich scheiden aus deinem Leibe; und ein Volk wird dem andern überlegen sein, und der Ältere wird dem Jüngeren dienen. 

24Da nun die Zeit kam, daß sie gebären sollte, siehe, da waren Zwillinge in ihrem Leibe. 

25Der erste, der herauskam, war rötlich, ganz rauh wie ein Fell; und sie nannten ihn Esau. 

26Darnach kam heraus sein Bruder, der hielt mit seiner Hand die Ferse des Esau; und sie hießen ihn Jakob. Sechzig Jahre alt war Isaak, da sie geboren wurden. 

27Und da nun die Knaben groß wurden, ward Esau ein Jäger und streifte auf dem Felde, Jakob aber ein sanfter Mann und blieb in den Hütten. 28Und Isaak hatte Esau lieb und aß gern von seinem Weidwerk; Rebekka aber hatte Jakob lieb.

Esau verkauft sein Erstgeburtsrecht

29Und Jakob kochte ein Gericht. Da kam Esau vom Felde und war müde 30und sprach zu Jakob: Laß mich kosten das rote Gericht; denn ich bin müde. Daher heißt er Edom. 31Aber Jakob sprach: Verkaufe mir heute deine Erstgeburt. 32Esau antwortete: Siehe, ich muß doch sterben; was soll mir denn die Erstgeburt? 33Jakob sprach: So schwöre mir heute. Und er schwur ihm und verkaufte also Jakob seine Erstgeburt. 34Da gab ihm Jakob Brot und das Linsengericht, und er aß und trank und stand auf und ging davon. Also verachtete Esau seine Erstgeburt.

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🟦 Einleitung:

Dieses Kapitel markiert einen Übergang in der Erzählung der Genesis. Abraham stirbt, Isaak wird zum Träger des göttlichen Segens, Ismaels Nachkommen werden genannt, und mit Esau und Jakob treten zwei neue, zentrale Figuren in den Vordergrund. Besonders dramatisch ist die Szene, in der Esau seine Erstgeburt gegen ein Linsengericht verkauft – ein Sinnbild für die Verachtung geistlicher Gaben zugunsten irdischer Bedürfnisse.

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🟨 Kommentar:

  1. Abrahams letzte Lebensphase (V. 1–6)
    • Abraham heiratet erneut (Ketura) und bekommt weitere Kinder.
    • Wichtig: Nur Isaak erhält das Erbe – eine Bestätigung des Bundes durch Gott.
    • Die anderen Kinder werden mit Geschenken abgefunden und weggeschickt – Symbol für Absonderung der Bundeslinie.
  2. Abrahams Tod und Begräbnis (V. 7–11)
    • Abraham stirbt im hohen Alter, „lebenssatt“ – ein Leben in Gottes Führung.
    • Isaak und Ismael, Halbbrüder, begraben ihn zusammen – ein Moment der Einheit.
  3. Nachkommen Ismaels (V. 12–18)
    • Zwölf Fürsten – die Erfüllung der Verheißung an Hagar (1. Mose 16,10).
    • Ismael stirbt mit 137 Jahren; seine Linie lebt weiter, aber getrennt vom Bundesweg.
  4. Geschichte Isaaks beginnt (V. 19–21)
    • Isaak bittet für Rebekka – ein Beispiel für glaubensvolles Handeln.
    • Gott erhört das Gebet – Rebekka wird schwanger.
  5. Die Geburt von Esau und Jakob (V. 22–26)
    • Bereits im Mutterleib ringen die beiden – Prophetie: Der Jüngere wird herrschen.
    • Geburt: Esau zuerst, Jakob folgt, die Ferse haltend – symbolisch für ihr künftiges Verhältnis.
  6. Gegensätzliche Charaktere (V. 27–28)
    • Esau: Jäger, impulsiv, wild.
    • Jakob: ruhig, häuslich, strategisch.
    • Unterschiedliche Vorlieben der Eltern – ein Keim für familiäre Spannung.
  7. Verkauf der Erstgeburt (V. 29–34)
    • Esau kommt erschöpft – Jakob nutzt die Situation.
    • Der Tausch: Erstgeburt gegen ein Linsengericht.
    • Wichtig: Die Erstgeburt war ein geistliches Erbe – Esau verachtet es.
    • Fazit: „Also verachtete Esau seine Erstgeburt“ – eine geistliche Warnung.

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🟩 Zusammenfassung

  1. Mose 25 stellt Weichen für die weitere biblische Geschichte:
  • Abraham stirbt, Isaak wird der Segensträger.
  • Ismaels Linie entwickelt sich unabhängig.
  • Die Geburt von Esau und Jakob bringt prophetische Spannung.
  • Der Tausch der Erstgeburt offenbart Wesensunterschiede und hat tiefgreifende Folgen.

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🟥 Botschaft für uns heute:

  • Gottes Pläne ziehen sich konsequent durch Generationen, trotz menschlicher Schwächen.
  • Geistliche Gaben und Berufungen sollen hoch geschätzt werden – nicht leichtfertig vertauscht.
  • Gebet wirkt: Wie Isaak für Rebekka betete, dürfen auch wir einstehen – und erwarten, dass Gott handelt.
  • Familiäre Beziehungen brauchen Achtsamkeit, um Spannungen nicht eskalieren zu lassen.
  • Der Charakter entscheidet: Jakob war nicht fehlerlos, aber er hatte ein Verlangen nach dem Segen Gottes – das ist entscheidend.

„Verachte nicht deine Erstgeburt“ – Wertschätze, was Gott dir anvertraut hat.

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📆 11 –  17 Mai 2025

📆 WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG

📖 Ellen White | Patriarchen und Propheten – Kapitel 5

Kain und Abel

📖 Hier online lesen

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🟦 Einleitung

Die Geschichte von Kain und Abel ist mehr als ein Bericht über den ersten Mord. Sie ist eine Darstellung zweier grundsätzlich unterschiedlicher Haltungen gegenüber Gott – Glauben versus Selbstgerechtigkeit, Gehorsam gegenüber eigener Leistung. In ihrem Gegensatz spiegeln sich die beiden großen Menschengruppen, die es durch die gesamte Heilsgeschichte hindurch geben wird: diejenigen, die Gottes Weg der Erlösung durch das Blut Jesu annehmen – und diejenigen, die meinen, ohne Opfer, ohne Demut und ohne Erlöser zu Gott kommen zu können. Die dramatische Eskalation zwischen den Brüdern offenbart die Folgen einer Religion ohne Herz, ohne Gnade und ohne wahre Reue.

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🟨 Kommentar

1. Zwei Brüder, zwei Herzen – Kains Stolz, Abels Glaube

  • Abel sah in Gottes Gesetz Gnade und Ordnung und brachte ein Tieropfer als Ausdruck seines Glaubens an die Erlösung.

  • Kain hingegen empfand das Opfer als reine Pflicht, verweigerte das Blutopfer und wollte durch eigene Werke Anerkennung erlangen.

2. Der Unterschied im Opfer – und in der Haltung

  • Beide errichteten Altäre und brachten Opfer dar.

  • Doch Gott sah auf das Herz: Abels Opfer wurde angenommen – durch Glauben (Hebräer 11,4), Kains wurde verworfen – wegen Unglaubens und Rebellion.

  • Kain lehnte den Weg Gottes ab und versuchte, sich durch Leistung selbst zu rechtfertigen.

3. Glaube zeigt sich im Gehorsam

  • Kains Opfer war äußerlich korrekt, innerlich aber leer.

  • Wichtiger als das äußere Ritual ist der Gehorsam aus Glauben, der sich dem Willen Gottes unterordnet.

  • Abel erkannte seine Sündhaftigkeit und den Erlösungsbedarf – Kain nicht.

4. Gottes Warnung und Kains Ablehnung

  • Gott redet liebevoll mit Kain, warnt ihn vor der Sünde (1. Mose 4,6–7).

  • Kain jedoch beugt sich nicht, sondern lässt Eifersucht und Wut wachsen.

  • Der Bruder, der ihn durch seinen Gehorsam beschämt, wird sein Feind.

5. Der Mord an Abel – und die geistliche Linie

  • Kain tötet Abel – nicht aus Notwehr, sondern aus Hass auf dessen Gerechtigkeit.

  • Dies ist der erste Akt geistlicher Verfolgung: Der Gerechte wird durch den Gottlosen verfolgt – ein Muster, das sich durch die ganze Geschichte zieht.

  • Abel stirbt als Glaubenszeuge – sein Glaube spricht bis heute (Hebräer 11,4).

6. Gottes Urteil und Gnade

  • Kain wird zur Verantwortung gezogen: Er lügt, zeigt keine Reue.

  • Gottes Urteil folgt: Fluch über den Ackerboden, Ruhelosigkeit, Verbannung.

  • Doch Gott tötet ihn nicht – er erhält die Chance zur Umkehr, die er nicht nutzt.

7. Kain als Stammvater der Auflehnung

  • Kain bleibt unbußfertig und wird zum Begründer einer gottlosen Kultur.

  • Sein Beispiel prägt Generationen – bis hin zur Flut.

  • Gottes Entscheidung, den ersten Mörder nicht sofort zu richten, zeigt das ganze Ausmaß der Folgen menschlicher Auflehnung.

8. Der große Konflikt – bis ans Ende der Zeit

  • Kain und Abel stehen exemplarisch für zwei geistliche Lager:

    • Die, die auf Christi Blut vertrauen.

    • Die, die meinen, sich selbst erlösen zu können.

  • Das Kapitel verweist auf den großen Kampf zwischen Licht und Finsternis, Wahrheit und Irrtum, Gnade und Gesetzlosigkeit.

  • Die Geschichte wird sich wiederholen – in immer neuen Formen, bis zur Wiederkunft Christi.

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🟩 Zusammenfassung

Kain und Abel sind zwei Brüder mit demselben Ursprung, aber grundverschiedenen Wegen. Während Abel im Glauben das von Gott geforderte Opfer bringt und damit Gerechtigkeit erlangt, lehnt Kain Gottes Anweisungen ab und tötet aus Neid seinen Bruder. Die Geschichte ist ein Spiegel der Menschheit: Zwei Formen des Gottesdienstes, zwei Haltungen gegenüber Gottes Wort – und zwei völlig verschiedene Konsequenzen. Abels Blut ruft nach Gerechtigkeit, Kains Rebellion zieht Gottes Gericht nach sich. Doch in allem bleibt Gottes Geduld und Gnade sichtbar – selbst gegenüber dem Mörder.

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🟥 Botschaft für uns heute

  1. Wahrer Glaube bringt Gehorsam hervor. Glaube ohne Gehorsam ist tot. Abel gehorchte und wurde gerecht gesprochen – das gilt auch heute.

  2. Wir können Gott nicht mit unseren Werken beeindrucken. Wer ohne das Blut Christi kommt, wird wie Kain abgewiesen – nicht wegen mangelnder Anstrengung, sondern wegen Stolzes.

  3. Gottes Wege sind nicht verhandelbar. Er hat den Weg der Erlösung bestimmt – durch das Blut Jesu. Jeder Versuch, diesen Weg zu umgehen, führt ins Verderben.

  4. Gottes Warnungen sind ein Zeichen seiner Liebe. Kain wurde gewarnt. Auch heute ruft Gott Sünder zur Umkehr, bevor das Gericht kommt.

  5. Glaube ist Entscheidung. Abel und Kain standen vor der gleichen Wahrheit – doch nur einer nahm sie an. Glaube ist kein Zufall, sondern Gehorsam im Vertrauen.

  6. Der Kampf zwischen Licht und Finsternis dauert an. Wer Christus folgt, muss Ablehnung, Widerstand und auch Hass in Kauf nehmen. Doch wie Abel dürfen wir wissen: Gott sieht, Gott zählt, und Gott wird recht richten.