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📅 13.Juli 2025
📖 TÄGLICHES BIBELLESEN
2. Mose 38 – Heiliges Handwerk – von Menschen für Gott
Die sichtbare Hingabe für einen unsichtbaren Gott

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📜 Bibeltext – 2.Mose 38 (Luther 1912)

Der Brandopferaltar und das kupferne Becken

1Und er machte den Brandopferaltar von Akazienholz, fünf Ellen lang und breit, gleich viereckig, und drei Ellen hoch. 2Und machte vier Hörner, die aus ihm gingen auf seinen vier Ecken, und überzog ihn mit Erz. 

3Und machte allerlei Geräte zu dem Altar: Aschentöpfe, Schaufeln, Becken, Gabeln, Kohlenpfannen, alles von Erz. 4Und machte am Altar ein Gitter wie ein Netz von Erz umher, von untenauf bis an die Hälfte des Altars. 5Und goß vier Ringe an die vier Enden des ehernen Gitters für die Stangen. 6Dieselben machte er von Akazienholz und überzog sie mit Erz 7und tat sie in die Ringe an den Seiten des Altars, daß man ihn damit trüge; und machte ihn inwendig hohl.

8Und machte das Handfaß von Erz und seinen Fuß auch von Erz aus Spiegeln der Weiber, die vor der Tür der Hütte des Stifts dienten.

Der Vorhof

9Und er machte den Vorhof: gegen Mittag mit einem Umhang, hundert Ellen lang, von gezwirnter weißer Leinwand, 10mit seinen zwanzig Säulen und zwanzig Füßen von Erz, aber ihre Haken und Querstäbe von Silber; 11desgleichen gegen Mitternacht hundert Ellen mit zwanzig Säulen und zwanzig Füßen von Erz, aber ihre Haken und Querstäbe von Silber; 12gegen Abend aber fünfzig Ellen mit zehn Säulen und zehn Füßen, aber ihre Haken und Querstäbe von Silber; 13gegen Morgen auch fünfzig Ellen; 14fünfzehn Ellen auf einer Seite mit drei Säulen und drei Füßen, 15und auf der andern Seite auch fünfzehn Ellen mit drei Säulen und drei Füßen, daß ihrer so viele waren an der einen Seite des Tors am Vorhofe als an der andern. 16Alle Umhänge des Vorhofs waren von gezwirnter weißer Leinwand 17und die Füße der Säulen von Erz und ihre Haken und Querstäbe von Silber, also daß ihre Köpfe überzogen waren mit Silber. Und ihre Querstäbe waren silbern an allen Säulen des Vorhofs. 18Und das Tuch in dem Tor des Vorhofs machte er gestickt von blauem und rotem Purpur, Scharlach und gezwirnter weißer Leinwand, zwanzig Ellen lang und fünf Ellen hoch, nach dem Maß der Umhänge des Vorhofs. 19Dazu vier Säulen und vier Füße von Erz, und ihre Haken von Silber und ihre Köpfe und ihre Querstäbe überzogen mit Silber. 20Und alle Nägel der Wohnung und des Vorhofs ringsherum waren von Erz.

Die Aufwendungen für das Heiligtum

21Das ist nun die Summe zu der Wohnung des Zeugnisses, die gezählt ward, wie Mose geboten hatte, durch den Dienst der Leviten unter der Hand Ithamars, des Sohnes Aarons, des Priesters. 22Bezaleel, der Sohn Uris, des Sohnes Hurs, vom Stamme Juda, machte alles, wie der Herr dem Mose geboten hatte, 

23und mit ihm Oholiab, der Sohn Ahisamachs, vom Stamme Dan, ein Meister zu schneiden, zu wirken und zu sticken mit blauem und rotem Purpur, Scharlach und weißer Leinwand. 

24Alles Gold, das verarbeitet ist in diesem ganzen Werk des Heiligtums, das zum Webeopfer gegeben ward, ist 29 Zentner 730 Lot nach dem Lot des Heiligtums. 25Des Silbers aber, das von der Gemeinde kam, war 100 Zentner 1775 Lot nach dem Lot des Heiligtums: 26so manch Haupt, so manch halbes Lot nach dem Lot des Heiligtums, von allen, die gezählt wurden von zwanzig Jahren an und darüber, 603.550. 27Aus den 100 Zentnern Silber goß man die Füße des Heiligtums und die Füße des Vorhangs, 100 Füße aus 100 Zentnern, je einen Zentner zum Fuß. 28Aber aus den 1775 Loten wurden gemacht der Säulen Haken, und ihre Köpfe überzogen und ihre Querstäbe. 29Das Webeopfer aber des Erzes war 70 Zentner 2400 Lot. 30Daraus wurden gemacht die Füße in der Tür der Hütte des Stifts und der eherne Altar und das eherne Gitter daran und alle Geräte des Altars, 

31dazu die Füße des Vorhofs ringsherum und die Füße des Tors am Vorhofe, alle Nägel der Wohnung und alle Nägel des Vorhofs ringsherum.

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🔵 Einleitung

Im 38. Kapitel des 2. Buches Mose begegnen wir einer detaillierten Beschreibung des äußeren Vorhofs und der Gegenstände, die für den Gottesdienst gebraucht wurden. Was auf den ersten Blick wie ein technischer Bauplan oder eine Materialabrechnung wirkt, offenbart bei genauerem Hinsehen tiefe geistliche Prinzipien: Gehorsam, Hingabe, Reinheit und die Schönheit der Ordnung im Dienst für Gott. Jede Zahl, jedes Material, jede Form hatte Bedeutung – nicht nur damals, sondern auch heute.

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🟡 Kommentar

1. Der Brandopferaltar und sein Gerät (V. 1–7)

Der Altar war aus Akazienholz und mit Erz überzogen – robust, feuerbeständig, dauerhaft. Es war der Ort, an dem das Opfer für die Sünde gebracht wurde. Die Hörner symbolisierten Stärke und Schutz. Alles Zubehör – Schaufeln, Gabeln, Pfannen – war für den praktischen Opferdienst notwendig.

👉 Bedeutung: Der Altar war der erste Ort, den ein Mensch beim Betreten des Heiligtums sah. Es war der Beginn der Begegnung mit Gott – durch ein Opfer.


2. Das Becken aus Spiegeln (V. 8)

Das Wasserbecken zur Reinigung wurde aus den Spiegeln der Frauen gefertigt – ein starkes Bild: Eitelkeit wurde hingegeben, damit Reinigung möglich wurde.

👉 Bedeutung: Reinigung steht vor dem Dienst. Bevor die Priester dienten, wuschen sie Hände und Füße. Auch wir sind zur geistlichen Reinheit berufen.


3. Der Vorhof und seine Maße (V. 9–20)

Der Vorhof war geordnet, gleichmäßig, klar strukturiert. Säulen, Leinwände, Haken – alles hatte Maß, Form, Farbe und Bedeutung. Die Eingänge waren mit Purpur und Scharlach geschmückt – Farben der Würde und des Opfers.

👉 Bedeutung: Gottes Gegenwart ist heilig. Die Ordnung und Schönheit des Vorhofs luden zur Anbetung ein – aber auch zur Ehrfurcht.


4. Die Materialrechnung (V. 21–31)

Gold, Silber und Erz wurden exakt aufgelistet. Jedes Lot wurde gezählt. Bezaleel und Oholiab waren beauftragt – nicht nur mit Talent, sondern im Gehorsam gegenüber Gottes Anweisung.

👉 Bedeutung: Gott ist ein Gott der Ordnung. Jeder Beitrag wurde gewürdigt. Jede Gabe hatte ihren Platz im Werk Gottes.

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🟢 Zusammenfassung

2.Mose 38 zeigt, wie aus präzisem, hingebungsvollem Handwerk ein heiliger Raum wird. Menschen brachten Gaben, andere formten sie, wieder andere dienten darin. Alles diente einem Zweck: Gottes Herrlichkeit sichtbar zu machen und den Menschen einen Weg zu Gott zu bereiten.

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📢 Botschaft für uns heute

Auch heute baut Gott ein Heiligtum – nicht aus Holz, Erz oder Silber, sondern aus Menschen (vgl. 1. Korinther 3,16). Jeder von uns ist ein „Baustein“ im geistlichen Haus Gottes. Unsere Gaben, unsere Zeit, unsere Reinheit, unser Gehorsam – all das wird gebraucht im Dienst des lebendigen Gottes.

Gott sieht jedes „Lot“ deines Herzens.

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💡 Gedankenimpuls

  • Wo bin ich wie die Frauen, die ihre Spiegel hingaben – bereit, Eitelkeit für Reinheit zu tauschen?

  • Baue ich mit an Gottes Werk – mit Hingabe, Gehorsam und Genauigkeit?

  • Ist mein Alltag Ausdruck davon, dass ich ein „lebendiger Vorhof“ für Gottes Gegenwart bin?

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📆 13 – 19 Juli 2025
📆 WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG
📖 Ellen White | Patriarchen und Propheten – Kapitel 17
Jakobs Flucht und Verbannung
📖 Hier online lesen

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🔵 Einleitung

Jakob verlässt sein Zuhause nicht als Held, sondern als Flüchtling. Nicht wegen äußerer Feinde, sondern wegen innerer Schuld. Doch genau auf diesem Weg – voller Angst, Unsicherheit und Selbstzweifel – offenbart sich Gottes Treue auf wunderbare Weise. Kapitel 17 aus Patriarchen und Propheten beschreibt eindrucksvoll, wie Gott trotz Schuld und Flucht seinem Knecht nicht nur vergibt, sondern ihn zur Erfüllung seiner Verheißungen gebraucht.

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🟡 Kommentar

📌 1. Jakob flieht – allein, ängstlich und zerbrochen

  • Jakob verlässt das Elternhaus aus Angst vor Esaus Zorn.

  • Er ist von Schuld und Reue erfüllt, fühlt sich verlassen – von seiner Familie und vielleicht auch von Gott.

  • In dieser Einsamkeit beginnt er, ehrlich zu beten. Seine Bitte ist nicht hochmütig, sondern von Demut und Verzweiflung geprägt.

📌 2. Der Himmel öffnet sich – die Himmelsleiter (1. Mose 28)

  • In einem Traum sieht Jakob eine Leiter, die Himmel und Erde verbindet.

  • Engel steigen auf und nieder – ein Bild für den Dienst Gottes an uns.

  • Gott selbst steht über der Leiter und wiederholt die Verheißung Abrahams – jetzt gilt sie Jakob!

  • Jakob erhält nicht nur Zuspruch, sondern auch die Verheißung: „Ich bin mit dir … Ich werde dich nicht verlassen.“

📌 3. Jakob erwacht – vom Sünder zum Anbeter

  • Jakob erkennt: „Der Herr ist an dieser Stätte, und ich wusste es nicht!“

  • Er richtet ein Steinmal auf, nennt den Ort Bethel („Haus Gottes“) und gibt Gott ein Versprechen – aus Dankbarkeit, nicht als Bedingung.

  • Er schwört, treu zu bleiben, den Zehnten zu geben, Gott zu folgen.

📌 4. Jakob in Haran – Treue trotz Enttäuschung

  • In Haran begegnet Jakob seiner zukünftigen Frau Rahel.

  • Sieben Jahre dient er – aus Liebe, treu und geduldig.

  • Doch Laban täuscht ihn. Statt Rahel erhält er Lea.

  • Jakob wird betrogen – und bleibt dennoch.

  • Insgesamt 20 Jahre dient er fleißig, wird mehrfach betrogen, aber Gott segnet ihn trotz aller menschlicher Ungerechtigkeit.

📌 5. Die Rückkehr – Entscheidung in Bedrängnis

  • Jakob erkennt: Es ist Zeit zurückzukehren.

  • Er betet erneut – erinnert sich an Gottes Versprechen in Bethel.

  • Gott antwortet: „Zieh heim … ich bin mit dir.“

  • Laban verfolgt ihn – doch Gott schützt Jakob.

  • Ein Friedensbund wird geschlossen. Mit dem Namen Mizpa – „Der Herr wache über dich und mich.“

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🟢 Zusammenfassung

Jakob beginnt seinen Weg als Flüchtling mit Schuld, Angst und Unsicherheit. Doch Gott begegnet ihm – nicht mit Strafe, sondern mit Gnade. Auf dem harten Weg in die Fremde wächst Jakob geistlich, wird durch Prüfungen geformt und bleibt letztlich Gott treu. Aus einem Betrüger wird ein Hirte, ein Vater, ein Träger der Verheißung.

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📢 Botschaft für uns heute

Auch wir erleben Zeiten der Schuld, der Einsamkeit, der Unsicherheit. Vielleicht fühlen wir uns gescheitert, missverstanden oder ausgenutzt. Doch Gott verlässt uns nicht.
Gerade in den tiefsten Tälern offenbart er seine Treue.

Jakobs Geschichte zeigt:

  • Gott beginnt mit zerbrochenen Menschen neue Wege.

  • Deine Vergangenheit bestimmt nicht deine Berufung.

  • Gott steht zu seinen Verheißungen – auch wenn wir scheitern.

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💬 Gedankenimpuls

  • Habe ich Gott schon einmal so erfahren wie Jakob – mitten in der Krise?

  • Wie sieht mein „Bethel“ aus? Wo hat Gott mir seine Nähe gezeigt?

  • Bin ich bereit, wie Jakob, Gott mein Leben, meine Gaben und meinen Zehnten anzuvertrauen?

  • Was muss ich heute loslassen, um Gottes Ruf zur Rückkehr zu folgen?