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13.Dezember 2024
TÄGLICHES BIBELLESEN – 1.Korinther Kap.3
Unmündigkeit der Korinther
1Und ich, liebe Brüder, konnte nicht mit euch reden als mit Geistlichen, sondern als mit Fleischlichen, wie mit jungen Kindern in Christo. 
2Milch habe ich euch zu trinken gegeben, und nicht Speise; denn ihr konntet noch nicht. Auch könnt ihr jetzt noch nicht, 3dieweil ihr noch fleischlich seid. Denn sintemal Eifer und Zank und Zwietracht unter euch sind, seid ihr nicht fleischlich und wandelt nach menschlicher Weise? 4Denn so einer sagt: Ich bin paulisch, der andere aber: Ich bin apollisch, – seid ihr nicht fleischlich?
Mitarbeiter Gottes
5Wer ist nun Paulus? wer ist Apollos? Diener sind sie, durch welche ihr seid gläubig geworden, und das, wie der Herr einem jeglichen gegeben hat. 6Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen; aber Gott hat das Gedeihen gegeben. 7So ist nun weder der da pflanzt noch der da begießt, etwas, sondern Gott, der das Gedeihen gibt. 8Der aber pflanzt und der da begießt, ist einer wie der andere. Ein jeglicher aber wird seinen Lohn empfangen nach seiner Arbeit. 
9Denn wir sind Gottes Mitarbeiter; ihr seid Gottes Ackerwerk und Gottes Bau. 10Ich nach Gottes Gnade, die mir gegeben ist, habe den Grund gelegt als ein weiser Baumeister; ein anderer baut darauf. Ein jeglicher aber sehe zu, wie er darauf baue. 
Die Verantwortung der Lehrer
11Einen andern Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus. 
12So aber jemand auf diesen Grund baut Gold, Silber, edle Steine, Holz, Heu, Stoppeln, 13so wird eines jeglichen Werk offenbar werden: der Tag wird’s klar machen. Denn es wird durchs Feuer offenbar werden; und welcherlei eines jeglichen Werk sei, wird das Feuer bewähren. 
14Wird jemandes Werk bleiben, das er darauf gebaut hat, so wird er Lohn empfangen. 15Wird aber jemandes Werk verbrennen, so wird er Schaden leiden; er selbst aber wird selig werden, so doch wie durchs Feuer.
16Wisset ihr nicht, daß ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt? 17So jemand den Tempel Gottes verderbt, den wird Gott verderben; denn der Tempel Gottes ist heilig, – der seid ihr. 
Kein Grund zum Ruhm
18Niemand betrüge sich selbst. Welcher sich unter euch dünkt weise zu sein, der werde ein Narr in dieser Welt, daß er möge weise sein. 19Denn dieser Welt Weisheit ist Torheit bei Gott. Denn es steht geschrieben: »Die Weisen erhascht er in ihrer Klugheit.« 20Und abermals: »Der Herr weiß der Weisen Gedanken, daß sie eitel sind.« 21Darum rühme sich niemand eines Menschen. Es ist alles euer: 22es sei Paulus oder Apollos, es sei Kephas oder die Welt, es sei das Leben oder der Tod, es sei das Gegenwärtige oder das Zukünftige, – alles ist euer; 23ihr aber seid Christi, Christus aber ist Gottes.
Luther 1912Public Domain

 

Kommentar
Einleitung
Im dritten Kapitel des ersten Korintherbriefs thematisiert Paulus die geistliche Unreife der Korinther und ihre Konflikte, die durch Spaltungen und Eifersucht entstanden sind. Er beleuchtet die Bedeutung von Einheit im Glauben und die Rolle der Mitarbeiter Gottes, während er die Grundlage des christlichen Glaubens – Jesus Christus – betont. Dieses Kapitel fordert uns heraus, über unser eigenes geistliches Wachstum und unser Verständnis von Zusammenarbeit im Glauben nachzudenken.
Kommentar 
Paulus beginnt mit einer scharfen Kritik an der Unreife der Korinther (Verse 1–4). Er beschreibt sie als „fleischlich“ und „Kinder in Christus“, unfähig, die Tiefe des Glaubens zu erfassen. Diese Unmündigkeit zeigt sich in Streit und Spaltung innerhalb der Gemeinde. Paulus ermahnt sie, sich von solchen kindischen Verhaltensweisen zu lösen und geistlich zu wachsen.
In den Versen 5–9 verlagert Paulus den Fokus auf die Rolle der Glaubensdiener. Weder er noch Apollos sind von zentraler Bedeutung; sie sind lediglich Diener, durch die Gott wirkt. Paulus betont, dass Gott allein das Wachstum im Glauben schenkt. Diese Perspektive fordert uns auf, Demut zu üben und Gott als die Quelle aller Fruchtbarkeit zu erkennen.
Im Abschnitt über die Verantwortung der Lehrer (Verse 10–15) erinnert Paulus daran, dass Jesus Christus der einzige Grundstein ist, auf dem das Glaubensleben aufgebaut werden kann. Die Qualität eines jeden Werkes wird letztendlich geprüft, und nur das, was auf ewigen Werten basiert, wird Bestand haben. Diese Warnung richtet sich insbesondere an Leiter und Lehrer im Glauben, die dafür verantwortlich sind, solide und dauerhafte Fundamente zu legen.
In den Versen 16–17 erklärt Paulus, dass die Gläubigen der Tempel Gottes sind, in dem der Heilige Geist wohnt. Er betont die Heiligkeit dieses Tempels und warnt davor, ihn zu verderben. Diese Aussage unterstreicht die Heiligkeit und den Wert jedes Gläubigen und ruft uns zur Ehrfurcht und Verantwortung auf.
Schließlich relativiert Paulus die Weisheit der Welt (Verse 18–23). Die Weisheit der Menschen ist vor Gott Torheit, und alle Dinge gehören den Gläubigen, da sie in Christus verankert sind. Paulus ermahnt die Korinther, sich nicht auf Menschen zu verlassen oder Ruhm bei ihnen zu suchen, sondern ihre Identität und ihr Erbe in Christus zu finden.
Zusammenfassung
Paulus kritisiert die Korinther für ihre geistliche Unreife und ihre Spaltungen, die durch Eifersucht und menschliches Denken verursacht wurden. Er betont, dass die Mitarbeiter Gottes Werkzeuge in Gottes Händen sind und dass das Wachstum des Glaubens allein von Gott kommt. Jesus Christus ist das einzige Fundament des Glaubens, und die Qualität des darauf gebauten Werkes wird geprüft. Die Gläubigen sind der Tempel Gottes, und der Geist Gottes wohnt in ihnen. Paulus schließt mit der Aufforderung, sich nicht auf menschliche Weisheit oder Ruhm zu verlassen, sondern in der Weisheit und Herrlichkeit Christi zu ruhen.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu
Kapitel 79: “Es ist vollbracht!”

Hier online lesen.

 

Kommentar
Einleitung
Kapitel „Es ist vollbracht!“ beschreibt den Höhepunkt des Erlösungswerks Christi, das mit seinem letzten Atemzug am Kreuz vollendet wurde. Dieser Sieg über Sünde und Tod hat nicht nur die Menschheit, sondern auch den Himmel und die nicht gefallenen Welten tief berührt. Jesu Ruf „Es ist vollbracht!“ verkündete den Triumph über Satan und seine Rebellion. Dieses Kapitel beleuchtet, wie durch Christus Gottes Liebe, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit vollkommen offenbart wurden und wie das Kreuz die Grundlage für die ewige Sicherheit des Universums legte.
Kommentar
Das Kapitel hebt die universelle Bedeutung von Jesu Sieg am Kreuz hervor. Sein Ausruf „Es ist vollbracht!“ signalisiert, dass das Erlösungswerk abgeschlossen ist und die Liebe und Gerechtigkeit Gottes triumphieren.
Satan, einst ein hoch erhobener Engel, wurde am Kreuz endgültig entlarvt. Durch seinen Verrat und die Hinrichtung Christi wurde sein wahrer Charakter für den Himmel und die nicht gefallenen Welten offenbar. Gott erlaubte Satan, seine Prinzipien vollständig zu entwickeln, um das Wesen der Sünde sichtbar zu machen. Diese Offenbarung war nötig, um die Unantastbarkeit von Gottes Gesetz und die Untrennbarkeit von Gnade und Gerechtigkeit zu verdeutlichen.
Das Opfer Jesu zeigte, dass Gnade die Gerechtigkeit nicht aufhebt, sondern sie vollkommen erfüllt. Sein Leben war ein unübertreffliches Beispiel für Gehorsam, und durch seinen Tod bewies Christus, dass das Gesetz Gottes gerecht ist und gehalten werden kann. Satan behauptete, dass Gerechtigkeit und Barmherzigkeit unvereinbar seien. Doch das Kreuz zeigte, dass beide Prinzipien in Gott harmonisch vereint sind.
Das Kapitel beleuchtet auch, wie Christus trotz der ständigen Angriffe Satans von seiner Geburt bis zur Kreuzigung standhaft blieb. Seine Treue und sein Gehorsam gegenüber Gott übertrafen alle Versuche des Feindes, ihn zu überwinden. Damit widerlegte er Satans Behauptungen und sicherte die Erlösung für die Menschheit.
Zusammenfassung
Kapitel 79: „Es ist vollbracht!“ zeigt die Tiefe und Vollständigkeit des Sieges Christi am Kreuz. Sein Opfer offenbarte Gottes Liebe, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit in vollem Maße und widerlegte alle Anklagen Satans. Das Kreuz offenbarte, dass Sünde und Rebellion unweigerlich zu Zerstörung führen, während Gottes Gesetz und Prinzipien die Grundlage für ewige Sicherheit sind. Durch seinen Gehorsam und seinen Sieg über den Tod brachte Christus Heil für die Menschheit und die Gewissheit, dass Sünde und Satan endgültig besiegt werden. Das Kapitel erinnert uns daran, dass die Erlösung in Christus das zentrale Ereignis der gesamten Schöpfungsgeschichte ist und eine ewige Botschaft von Hoffnung und Liebe vermittelt.