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14.März 2025

TÄGLICHES BIBELLESEN – 1.Petrus Kap.5
Mahnungen an die Ältesten und die Gemeinde
1Die Ältesten, so unter euch sind, ermahne ich, der Mitälteste und Zeuge der Leiden, die in Christo sind, und auch teilhaftig der Herrlichkeit, die offenbart werden soll: 2Weidet die Herde Christi, die euch befohlen ist, und sehet wohl zu, nicht gezwungen, sondern willig; nicht um schändlichen Gewinns willen, sondern von Herzensgrund; 3nicht als die übers Volk herrschen, sondern werdet Vorbilder der Herde. 4So werdet ihr, wenn erscheinen wird der Erzhirte, die unverwelkliche Krone der Ehren empfangen.
5Desgleichen, ihr Jüngeren, seid untertan den Ältesten. Allesamt seid untereinander untertan und haltet fest an der Demut. Denn Gott widersteht den Hoffärtigen, aber den Demütigen gibt er Gnade. 6So demütiget euch nun unter die gewaltige Hand Gottes, daß er euch erhöhe zu seiner Zeit. 7Alle eure Sorge werfet auf ihn; denn er sorget für euch. 
8Seid nüchtern und wachet; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, welchen er verschlinge. 9Dem widerstehet, fest im Glauben, und wisset, daß ebendieselben Leiden über eure Brüder in der Welt gehen. 
Segenswunsch und Grüße
10Der Gott aber aller Gnade, der uns berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christo Jesu, der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, vollbereiten, stärken, kräftigen, gründen. 11Ihm sei Ehre und Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.
12Durch euren treuen Bruder Silvanus (wie ich achte) habe ich euch ein wenig geschrieben, zu ermahnen und zu bezeugen, daß das die rechte Gnade Gottes ist, darin ihr stehet. 13Es grüßen euch, die samt euch auserwählt sind zu Babylon, und mein Sohn Markus. 14Grüßet euch untereinander mit dem Kuß der Liebe. Friede sei mit allen, die in Christo Jesu sind! Amen.
Luther 1912Public Domain

 

Kommentar
Einleitung
Der fünfte und letzte Abschnitt des ersten Petrusbriefes richtet sich insbesondere an die Ältesten und die gesamte Gemeinde. Petrus, als Mitältester und Zeuge der Leiden Christi, ermahnt die Gemeindeleiter, ihre Verantwortung mit Hingabe, Demut und als Vorbilder auszuüben. Gleichzeitig ruft er die Jüngeren und die gesamte Gemeinschaft zur Demut und zum Vertrauen auf Gott auf. Eine zentrale Ermahnung ist die Wachsamkeit gegenüber dem Feind, der wie ein brüllender Löwe umhergeht. Der Abschnitt schließt mit einem ermutigenden Segenswunsch, der die ewige Herrlichkeit Gottes betont und an die Gnade erinnert, in der die Gläubigen stehen.
Kommentar
1.Ermahnung an die Ältesten (Verse 1-4)
  • Petrus spricht als Mitältester und nicht als Herrscher, um seine enge Verbindung mit den Gemeindeleitern zu zeigen.
  • Die Ältesten sollen die Herde Christi weiden, nicht aus Zwang oder Eigennutz, sondern mit aufrichtigem Herzen.
  • Sie sollen nicht herrschen, sondern Vorbilder für die Gemeinde sein.
  • Der Lohn für treue Leitung wird die unverwelkliche Krone der Ehre sein, wenn Christus wiederkommt.
2.Aufruf zur Demut und zum Vertrauen auf Gott (Verse 5-7)
  • Die Jüngeren sollen den Ältesten untertan sein und sich gegenseitig in Demut begegnen.
  • Demut wird als eine zentrale christliche Haltung betont: Gott widersteht den Hoffärtigen, aber den Demütigen gibt er Gnade (V. 5).
  • Die Gläubigen sollen ihre Sorgen auf Gott werfen, weil er für sie sorgt (V. 7).
3.Warnung vor dem Teufel und Standhaftigkeit im Glauben (Verse 8-9)
  • Petrus mahnt zur Nüchternheit und Wachsamkeit, da der Teufel wie ein brüllender Löwe umhergeht.
  • Der Gläubige soll ihm widerstehen, fest im Glauben, in dem Wissen, dass auch andere Christen in der Welt leiden.
4.Der Segenswunsch und abschließende Grüße (Verse 10-14)
  • Gott, der uns zur ewigen Herrlichkeit berufen hat, wird die Gläubigen nach kurzer Leidenszeit stärken, kräftigen und gründen (V. 10).
  • Der Brief wurde durch Silvanus überbracht, der als treuer Bruder beschrieben wird.
  • Petrus sendet Grüße aus „Babylon“ (wahrscheinlich Rom) und erwähnt Markus.
  • Er schließt mit dem Wunsch nach Frieden für alle, die in Christus sind.
Zusammenfassung
1.Petrus 5 betont die Rolle der Ältesten als demütige Hirten, die ihre Herde mit Liebe und Hingabe leiten sollen. Die Gemeinde wird zur Demut und zum Vertrauen auf Gott aufgerufen, denn er widersteht den Stolzen, aber gibt den Demütigen Gnade. Zudem warnt Petrus vor dem Teufel, der die Gläubigen angreift, und ruft zur Standhaftigkeit im Glauben Schließlich versichert er den Christen, dass ihre Leiden nur von kurzer Dauer sind und dass Gott sie stärken und festigen wird. Der Brief endet mit einem Segenswunsch und persönlichen Grüßen.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Der Weg zu Christus
Kapitel 8: Wachstum in Christus

Hier online lesen.

 

Kommentar
Einleitung
Das geistliche Wachstum in Christus ist ein zentrales Thema im christlichen Leben. Kapitel 8 beschreibt dieses Wachstum anhand von natürlichen Bildern wie Geburt, Pflanzen und Licht, um zu verdeutlichen, wie der Gläubige in der Beziehung zu Christus reift. Es macht deutlich, dass kein Mensch aus eigener Kraft geistliches Leben erzeugen oder sich selbst zum Heil führen kann – nur durch Christus ist wahres Wachstum möglich. Indem wir in ihm bleiben, empfangen wir Kraft, Freude und Beständigkeit im Glauben. Die Einladung zur völligen Hingabe an Christus und das Vertrauen auf seine Führung stehen im Mittelpunkt dieses Kapitels.
Kommentar
1.Geistliches Wachstum als Werk Gottes (Einleitung)
  • Die Bibel vergleicht das geistliche Wachstum mit einer Geburt (1. Petrus 2,2) und dem Wachstum eines Samens (Epheser 4,15).
  • Kein Mensch kann aus eigener Kraft Leben erzeugen – ebenso wenig kann geistliches Leben ohne Gottes Wirken entstehen (Johannes 3,3).
  • Wachstum in Christus ist nicht das Ergebnis menschlicher Anstrengung, sondern der Einfluss göttlicher Kraft.
2.Die Notwendigkeit der Verbindung mit Christus
  • Pflanzen wachsen durch Licht, Wasser und Nahrung – ebenso braucht der Gläubige Christus als „Sonne der Gerechtigkeit“ (Jesaja 60,19).
  • Jesus betont: „Bleibet in mir“ – ohne ihn kann der Mensch keine Frucht bringen (Johannes 15,4-5).
  • Viele versuchen, aus eigener Kraft ein rechtschaffenes Leben zu führen, doch Christus ist der einzige Weg zur Heiligung.
3.Die tägliche Hingabe an Gott als Schlüssel zum Wachstum
  • Das tägliche Gebet und die völlige Übergabe an Gott sind entscheidend für das Wachstum im Glauben.
  • Die Beziehung zu Christus muss beständig und lebendig sein – er soll nicht nur am Anfang und Ende, sondern in jedem Moment unseres Lebens präsent sein (Psalm 16,8).
  • Unsere Hoffnung liegt nicht in uns selbst, sondern in Christus, der unsere Schwachheit mit seiner Stärke verbindet.
4.Die Gefahr der Selbstzentriertheit und der Ablenkung durch Satan
  • Satan versucht ständig, den Blick des Gläubigen von Christus abzulenken – sei es durch Sorgen, Ängste oder weltliche Verlockungen.
  • Die einzige Sicherheit liegt in der völligen Abhängigkeit von Christus – nicht in Selbstbetrachtung oder Selbstzweifeln (Galater 2,20).
  • Wahres geistliches Wachstum geschieht durch Vertrauen, Gehorsam und ständige Verbindung mit Christus.
5.Die Vorbilder der ersten Jünger und ihre tiefe Gemeinschaft mit Christus
  • Die Jünger wuchsen durch die tägliche Gemeinschaft mit Christus und wurden durch den Heiligen Geist verändert.
  • Johannes, der Lieblingsjünger Jesu, wurde durch die Nähe zu Christus von einem ehrgeizigen und hitzigen Mann zu einem Symbol der Liebe geformt.
  • Diese tiefe geistliche Gemeinschaft mit Christus steht auch heute jedem Gläubigen offen.
6.Die fortwährende Gegenwart Christi in unserem Leben
  • Nach seiner Himmelfahrt blieb Jesus durch den Heiligen Geist mit seinen Jüngern verbunden – ebenso bleibt er heute in den Herzen der Gläubigen.
  • Das Leben in Christus bedeutet nicht nur, ihm zu folgen, sondern sich ganz mit ihm zu vereinen.
  • Christus ist der Anfänger und Vollender unseres Glaubens (Epheser 4,15) – in ihm liegt unsere gesamte Hoffnung auf Wachstum und Vollkommenheit.
Zusammenfassung
Kapitel 8 unterstreicht die Bedeutung des geistlichen Wachstums in Christus. Es verdeutlicht, dass dieses Wachstum nicht durch eigene Anstrengung, sondern allein durch die Verbindung mit Christus möglich ist. So wie Pflanzen Licht, Wasser und Nahrung benötigen, um zu gedeihen, benötigt der Gläubige Christus als Quelle des Lebens. Der tägliche Wandel mit Christus, das beständige Gebet und die völlige Hingabe an ihn führen zur geistlichen Reife. Die Jünger Jesu sind ein Beispiel dafür, wie die enge Gemeinschaft mit Christus das Wesen eines Menschen völlig verwandeln kann. Die Einladung lautet: „Bleibet in mir“ – wer in Christus bleibt, wächst im Glauben, bringt Frucht und wird verwandelt in sein Bild.