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14.Oktober 2024
TÄGLICHES BIBELLESEN – Johannes Kap.8
1Jesus aber ging an den Ölberg. 2Und frühmorgens kam er wieder in den Tempel, und alles Volk kam zu ihm; und er setzte sich und lehrte sie. 
3Aber die Schriftgelehrten und Pharisäer brachten ein Weib zu ihm, im Ehebruch ergriffen, und stellten sie in die Mitte dar 4und sprachen zu ihm: Meister, dies Weib ist ergriffen auf frischer Tat im Ehebruch. 5Mose aber hat uns im Gesetz geboten, solche zu steinigen; was sagst du? 6Das sprachen sie aber, ihn zu versuchen, auf daß sie eine Sache wider ihn hätten. Aber Jesus bückte sich nieder und schrieb mit dem Finger auf die Erde. 7Als sie nun anhielten, ihn zu fragen, richtete er sich auf und sprach zu ihnen: Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie. 8Und bückte sich wieder nieder und schrieb auf die Erde. 9Da sie aber das hörten, gingen sie hinaus (von ihrem Gewissen überführt), einer nach dem andern, von den Ältesten an bis zu den Geringsten; und Jesus ward gelassen allein und das Weib in der Mitte stehend. 
10Jesus aber richtete sich auf; und da er niemand sah denn das Weib, sprach er zu ihr: Weib, wo sind sie, deine Verkläger? Hat dich niemand verdammt? 11Sie aber sprach: Herr, niemand. Jesus aber sprach: So verdamme ich dich auch nicht; gehe hin und sündige hinfort nicht mehr!
Jesus das Licht der Welt.
12Da redete Jesus abermals zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben. 
13Da sprachen die Pharisäer zu ihm: Du zeugst von dir selbst; dein Zeugnis ist nicht wahr. 14Jesus antwortete und sprach zu ihnen: So ich von mir selbst zeugen würde, so ist mein Zeugnis wahr; denn ich weiß, woher ich gekommen bin und wo ich hin gehe; ihr aber wisset nicht, woher ich komme und wo ich hin gehe. 15Ihr richtet nach dem Fleisch; ich richte niemand. 16So ich aber richte, so ist mein Gericht recht; denn ich bin nicht allein, sondern ich und der Vater, der mich gesandt hat. 17Auch steht in eurem Gesetz geschrieben, daß zweier Menschen Zeugnis wahr sei. 18Ich bin’s, der ich von mir selbst zeuge; und der Vater, der mich gesandt hat, zeugt auch von mir. 19Da sprachen sie zu ihm: Wo ist dein Vater? Jesus antwortete: Ihr kennet weder mich noch meinen Vater; wenn ihr mich kenntet, so kenntet ihr auch meinen Vater. 
20Diese Worte redete Jesus an dem Gotteskasten, da er lehrte im Tempel; und niemand griff ihn, denn seine Stunde war noch nicht gekommen.
Jesu Weg zur Erhöhung.
21Da sprach Jesus abermals zu ihnen: Ich gehe hinweg, und ihr werdet mich suchen und in eurer Sünde sterben. Wo ich hin gehe, da könnet ihr nicht hin kommen. 22Da sprachen die Juden: Will er sich denn selbst töten, daß er spricht: »Wohin ich gehe, da könnet ihr nicht hin kommen«? 23Und er sprach zu ihnen: Ihr seid von untenher, ich bin von obenher; ihr seid von dieser Welt, ich bin nicht von dieser Welt. 24So habe ich euch gesagt, daß ihr sterben werdet in euren Sünden; denn so ihr nicht glaubet, daß ich es sei, so werdet ihr sterben in euren Sünden. 
25Da sprachen sie zu ihm: Wer bist du denn? Und Jesus sprach zu ihnen: Erstlich der, der ich mit euch rede. 26Ich habe viel von euch zu reden und zu richten; aber der mich gesandt hat, ist wahrhaftig, und was ich von ihm gehört habe, das rede ich vor der Welt. 27Sie verstanden aber nicht, daß er ihnen von dem Vater sagte. 28Da sprach Jesus zu ihnen: Wenn ihr des Menschen Sohn erhöhen werdet, dann werdet ihr erkennen, daß ich es sei und nichts von mir selber tue, sondern, wie mich mein Vater gelehrt hat, so rede ich. 29Und der mich gesandt hat, ist mit mir. Der Vater läß mich nicht allein; denn ich tue allezeit, was ihm gefällt. 
Die wahre Freiheit.
30Da er solches redete, glaubten viele an ihn.
31Da sprach nun Jesus zu den Juden, die an ihn glaubten: So ihr bleiben werdet an meiner Rede, so seid ihr meine rechten Jünger 32und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen. 
33Da antworteten sie ihm: Wir sind Abrahams Samen, sind niemals jemandes Knechte gewesen; wie sprichst du denn: »Ihr sollt frei werden«? 34Jesus antwortete ihnen und sprach: Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Wer Sünde tut, der ist der Sünde Knecht. 35Der Knecht aber bleibt nicht ewiglich im Hause; der Sohn bleibt ewiglich. 36So euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr recht frei. 
Abrahamskinder und Teufelskinder.
37Ich weiß wohl, daß ihr Abrahams Samen seid; aber ihr sucht mich zu töten, denn meine Rede fängt nicht bei euch. 38Ich rede, was ich von meinem Vater gesehen habe; so tut ihr, was ihr von eurem Vater gesehen habt. 39Sie antworteten und sprachen zu ihm: Abraham ist unser Vater. Spricht Jesus zu ihnen: Wenn ihr Abrahams Kinder wäret, so tätet ihr Abrahams Werke. 40Nun aber sucht ihr mich zu töten, einen solchen Menschen, der ich euch die Wahrheit gesagt habe, die ich von Gott gehört habe. Das hat Abraham nicht getan. 41Ihr tut eures Vaters Werke. Da sprachen sie zu ihm: Wir sind nicht unehelich geboren; wir haben einen Vater, Gott. 42Jesus sprach zu ihnen: Wäre Gott euer Vater, so liebtet ihr mich; denn ich bin ausgegangen und komme von Gott; denn ich bin nicht von mir selber gekommen, sondern er hat mich gesandt. 43Warum kennet ihr denn meine Sprache nicht? Denn ihr könnt ja mein Wort nicht hören. 44Ihr seid von dem Vater, dem Teufel, und nach eures Vaters Lust wollt ihr tun. Der ist ein Mörder von Anfang und ist nicht bestanden in der Wahrheit; denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lüge redet, so redet er von seinem Eigenen; denn er ist ein Lügner und ein Vater derselben. 45Ich aber, weil ich die Wahrheit sage, so glaubet ihr mir nicht. 
Der Streit um Jesu Ehre.
46Welcher unter euch kann mich einer Sünde zeihen? So ich euch aber die Wahrheit sage, warum glaubet ihr mir nicht? 47Wer von Gott ist, der hört Gottes Worte; darum höret ihr nicht, denn ihr seid nicht von Gott.
48Da antworteten die Juden und sprachen zu ihm: Sagen wir nicht recht, daß du ein Samariter bist und hast den Teufel? 49Jesus antwortete: Ich habe keinen Teufel, sondern ich ehre meinen Vater, und ihr unehret mich. 50Ich suche nicht meine Ehre; es ist aber einer, der sie sucht, und richtet. 51Wahrlich, wahrlich ich sage euch: So jemand mein Wort wird halten, der wird den Tod nicht sehen ewiglich. 
52Da sprachen die Juden zu ihm: Nun erkennen wir, daß du den Teufel hast. Abraham ist gestorben und die Propheten, und du sprichst: »So jemand mein Wort hält, der wird den Tod nicht schmecken ewiglich.« 53Bist du mehr denn unser Vater Abraham, welcher gestorben ist? Und die Propheten sind gestorben. Was machst du aus dir selbst? 54Jesus antwortete: So ich mich selber ehre, so ist meine Ehre nichts. Es ist aber mein Vater, der mich ehrt, von welchem ihr sprecht, er sei euer Gott; 55und kennet ihn nicht, ich aber kenne ihn. Und so ich würde sagen: Ich kenne ihn nicht, so würde ich ein Lügner, gleichwie ihr seid. Aber ich kenne ihn und halte sein Wort. 56Abraham, euer Vater, ward froh, daß er meinen Tag sehen sollte; und er sah ihn und freute sich. 
57Da sprachen die Juden zu ihm: Du bist noch nicht fünfzig Jahre alt und hast Abraham gesehen? 58Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Ehe denn Abraham ward, bin ich. 59Da hoben sie Steine auf, daß sie auf ihn würfen. Aber Jesus verbarg sich und ging zum Tempel hinaus.
Luther 1912Public Domain

 

Kommentar
Einleitung
Johannes Kapitel 8 ist ein kraftvolles Kapitel, das wichtige Ereignisse und Lehren Jesu umfasst. Es beginnt mit der Geschichte der Frau, die im Ehebruch ertappt wurde, und zeigt Jesu Barmherzigkeit und Gerechtigkeit. Jesus offenbart sich im weiteren Verlauf als das „Licht der Welt“ und hebt die wahre Freiheit hervor, die durch den Glauben an ihn kommt. Die Auseinandersetzungen zwischen Jesus und den religiösen Führern werden intensiver, insbesondere in der Diskussion über seine göttliche Herkunft und seine Einheit mit Gott dem Vater.
Kommentar
Die Frau im Ehebruch (Johannes 8:1-11)
Die Geschichte der Ehebrecherin wird oft als Beispiel für Jesu Barmherzigkeit und die Notwendigkeit der inneren Reinigung betrachtet. Die Pharisäer und Schriftgelehrten brachten die Frau zu Jesus, um ihn in eine Falle zu locken. Wenn er der Steinigung zugestimmt hätte, wäre er als unbarmherzig erschienen, wenn nicht, hätte er das Gesetz Moses gebrochen. Jesus antwortete jedoch mit einer tiefen Weisheit: „Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein“ (Vers 7). Diese Aussage führte dazu, dass sich die Ankläger schamhaft zurückzogen, und Jesus vergab der Frau und forderte sie auf, nicht mehr zu sündigen. Dies zeigt die Balance zwischen Gnade und Gerechtigkeit, die in Jesu Handeln deutlich wird.
Jesus als das Licht der Welt (Johannes 8:12-20)
In dieser Passage erklärt Jesus sich selbst als „das Licht der Welt“, das den Weg zur Errettung und zur wahren Erkenntnis führt. Die Pharisäer zweifelten an Jesu Aussage, weil er von sich selbst sprach. Jesus jedoch verwies auf seine Einheit mit dem Vater, der auch von ihm zeugt. Diese Offenbarung von Jesus als das Licht weist auf seine Rolle als derjenige hin, der den Menschen den Weg zu Gott und zur Wahrheit zeigt.
Die wahre Freiheit (Johannes 8:31-36)
Jesus lehrt, dass wahre Freiheit nur durch die Erkenntnis der Wahrheit, die er verkündet, erlangt werden kann. Als die Juden argumentieren, dass sie nie Knechte waren, erklärt Jesus, dass jeder, der Sünde tut, ein Sklave der Sünde ist. Nur der Sohn, Jesus, kann den Menschen wirklich frei machen. Diese Passage zeigt, dass Freiheit nicht durch äußere Umstände, sondern durch die Befreiung von der Sünde und die Annahme Jesu als Retter erreicht wird.
Streit um Jesu Abstammung und seine Einheit mit Gott (Johannes 8:37-59)
In diesem Abschnitt wird die Kontroverse um Jesu wahre Herkunft und Identität intensiviert. Die religiösen Führer lehnen Jesu Lehre ab und behaupten, dass sie Abrahams Kinder seien. Jesus erklärt jedoch, dass wahre Nachkommen Abrahams die Werke Abrahams tun würden, nämlich Gott und seine Wahrheit zu lieben. Er weist darauf hin, dass ihre Ablehnung und ihr Hass auf ihn zeigen, dass ihr Vater der Teufel ist, der von Anfang an der Vater der Lüge und des Mordes war. Der Höhepunkt dieses Abschnitts ist Jesu Aussage: „Ehe denn Abraham ward, bin ich“ (Vers 58), was eine klare Offenbarung seiner göttlichen Präexistenz ist. Dies führt zu einem Versuch, ihn zu steinigen, aber Jesus entkommt unversehrt.
Zusammenfassung
Johannes Kapitel 8 betont mehrere zentrale Lehren Jesu. Die Begegnung mit der Ehebrecherin zeigt seine Barmherzigkeit und das Prinzip der Vergebung. Als „Licht der Welt“ offenbart Jesus, dass er die Wahrheit und das Leben bringt. Die wahre Freiheit liegt in der Befreiung von der Sünde, die nur durch ihn möglich ist. In der intensiven Auseinandersetzung mit den religiösen Führern erklärt Jesus seine göttliche Einheit mit dem Vater, was die religiösen Eliten verärgert und zu einem versuchten Angriff auf ihn führt. Dieses Kapitel hebt die zentrale Rolle Jesu als Erlöser und göttlicher Sohn Gottes hervor, der Gnade, Wahrheit und Befreiung bringt.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu
Kapitel 70: Der Geringste dieser meiner Brüder
Auf der Grundlage von Matthäus 25,31-46.
Hier online lesen.

 

Kommentar
Einleitung
Kapitel 70 behandelt das Gleichnis vom großen Gericht, in dem Jesus beschreibt, wie er bei seiner Wiederkunft die Menschen in zwei Gruppen trennt: die „Schafe“ zur Rechten und die „Böcke“ zur Linken. Die ewige Bestimmung eines jeden wird nicht nach Größe oder Bedeutung ihrer Taten beurteilt, sondern nach der Barmherzigkeit, die sie gegenüber den „geringsten Brüdern“ – den Bedürftigen – gezeigt haben. Es geht um die praktische Liebe, die im Dienst an den Mitmenschen Christus selbst dient.
Kommentar
Dieses Gleichnis illustriert eine zentrale Botschaft Jesu: dass die wahren Zeichen des Glaubens in praktischer Barmherzigkeit und Fürsorge für die Notleidenden liegen. Jesus stellt klar, dass die Menschen durch ihre Handlungen gegenüber den Schwächsten und Bedürftigsten beurteilt werden. Er identifiziert sich mit den Hungrigen, Durstigen, Fremden, Kranken und Gefangenen und erklärt, dass jede Hilfe, die diesen Menschen gegeben wird, als Dienst an ihm selbst betrachtet wird.
Es wird deutlich, dass nicht die theologische Kenntnis oder der Status im Vordergrund steht, sondern das Herz des Dienens und der Mitmenschlichkeit. Diejenigen, die spontan und liebevoll handeln, werden belohnt, während diejenigen, die selbstsüchtig leben und die Not anderer ignorieren, verdammt werden. Die überraschende Reaktion der Gerechten, die nicht einmal wussten, dass sie Jesus gedient haben, zeigt, dass echte Nächstenliebe von Herzen kommt und nicht nach Anerkennung strebt.
Das Gleichnis ist auch eine Herausforderung an jene, die in Wohlstand leben. Jesus weist darauf hin, dass Wohlstand Verantwortung mit sich bringt und dass Gott von den Reichen erwartet, dass sie für die Bedürftigen sorgen. Doch allzu oft verharren die Reichen in Selbstsucht und isolieren sich von der Not der Armen.
Zusammenfassung
Kapitel 70, basierend auf Matthäus 25,31-46, zeigt, dass das ewige Schicksal der Menschen von ihrer praktischen Liebe und Barmherzigkeit gegenüber den Bedürftigen abhängt. Jesus identifiziert sich mit den Schwächsten und erklärt, dass jeder Dienst an ihnen ein Dienst an ihm selbst ist. Dieses Gleichnis fordert Christen auf, die Liebe Christi im Alltag zu leben, indem sie den Bedürftigen helfen und in ihrer Barmherzigkeit wahre Nachfolge zeigen. Die Liebe zum Nächsten wird hier als das wichtigste Zeichen eines lebendigen Glaubens dargestellt.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu
Kapitel 71: Aller Diener
Auf der Grundlage von Lukas 22,7-18; Johannes 13,1-17.
Hier online lesen.

 

Kommentar
Einleitung
Kapitel 71 beschreibt den letzten Abend Jesu mit seinen Jüngern vor seinem Tod. Während des letzten Passahmahls offenbart Jesus seinen Jüngern in einer demütigen Handlung, wie wahre Größe im Dienst an anderen besteht. Das Kapitel thematisiert die Fußwaschung als Beispiel für Demut und selbstlosen Dienst, die Jesus seinen Nachfolgern hinterlassen hat. Die Szene spielt sich in einer Atmosphäre des Kummers ab, da Jesus sich seines bevorstehenden Opfers bewusst ist.
Kommentar
Im oberen Raum eines Hauses in Jerusalem bereitete sich Jesus darauf vor, das Passah mit seinen Jüngern zu feiern. Er wusste, dass seine Zeit gekommen war, und dass er das wahre Opferlamm sein würde. In dieser entscheidenden Nacht wollte er seine Jünger lehren, was wahre Größe und Nachfolge bedeuten. Während die Jünger weiterhin über ihre eigenen Positionen und Überlegenheit stritten, entschied sich Jesus, ihnen ein kraftvolles Beispiel der Demut und Liebe zu geben. Anstatt über ihre Fehler zu predigen, wusch er ihnen die Füße, eine Aufgabe, die normalerweise einem Diener vorbehalten war. Diese Handlung zeigte, dass wahre Führung und Größe nicht darin bestehen, sich dienen zu lassen, sondern selbst zu dienen.
Die Fußwaschung wurde zu einem Symbol für die Reinigung des Herzens. Auch wenn die Jünger äußerlich gereinigt waren, brauchten sie immer noch die geistliche Reinigung von Stolz, Eifersucht und Zwietracht. Petrus, der zunächst entsetzt war, als Jesus ihm die Füße waschen wollte, verstand später die tiefere Bedeutung dieser Handlung: Es ging um die innere Reinigung, die nur durch Jesus möglich ist.
Jesus nutzte diesen Moment, um den Jüngern klarzumachen, dass wahre Nachfolge darin besteht, anderen zu dienen, so wie er es tat. Durch seinen Dienst gab er ein Beispiel, dem sie folgen sollten: „Ein Beispiel habe ich euch gegeben, daß ihr tut, wie ich euch getan habe“ (Johannes 13,15). Jesus lehrte, dass Demut, Liebe und Selbstlosigkeit die Schlüssel zur wahren Gemeinschaft und zur Nachfolge sind.
Zusammenfassung
Kapitel 71 behandelt den letzten Abend Jesu mit seinen Jüngern, bei dem er ihnen durch die Fußwaschung ein bleibendes Beispiel der Demut und des Dienens gibt. Jesus zeigt, dass wahre Größe nicht in Macht oder Position liegt, sondern im selbstlosen Dienst an anderen. Diese Lektion, die er durch seine Tat der Fußwaschung vermittelt, wird zu einer grundlegenden Lehre des christlichen Lebens: „Durch die Liebe diene einer dem andern.“ Jesu Beispiel ermutigt uns, unsere Herzen für seine reinigende Gnade zu öffnen und in Liebe und Demut unseren Mitmenschen zu dienen.