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📅 15.Juli 2025
📖 TÄGLICHES BIBELLESEN
2. Mose 40 – Gottes Gegenwart erfüllt das Haus
Die Einweihung der Stiftshütte zeigt uns, wie Heiligkeit, Gehorsam und göttliche Ordnung Raum schaffen für Gottes Herrlichkeit.

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📜 Bibeltext – 2.Mose 40 (Luther 1912)

Aufrichtung und Einweihung der Stiftshütte

1Und der Herr redete mit Mose und sprach: 2Du sollst die Wohnung der Hütte des Stifts aufrichten am ersten Tage des ersten Monats. 3Und sollst darein setzen die Lade des Zeugnisses und vor die Lade den Vorhang hängen. 4Und sollst den Tisch darbringen und ihn zubereiten und den Leuchter darstellen und die Lampen darauf setzen. 5Und sollst den goldenen Räucheraltar setzen vor die Lade des Zeugnisses und das Tuch in der Tür der Wohnung aufhängen. 6Den Brandopferaltar aber sollst du setzen heraus vor die Tür der Wohnung der Hütte des Stifts, 7und das Handfaß zwischen die Hütte des Stifts und den Altar, und Wasser darein tun, 8und den Vorhof stellen umher, und das Tuch in der Tür des Vorhofs aufhängen. 9Und sollst die Salbe nehmen und die Wohnung und alles, was darin ist, salben; und sollst sie weihen mit allem ihrem Geräte, daß sie heilig sei. 

10Und sollst den Brandopferaltar salben mit allem seinem Geräte und weihen, daß er hochheilig sei. 11Sollst auch das Handfaß und seinen Fuß salben und weihen. 12Und sollst Aaron und seine Söhne vor die Tür der Hütte des Stifts führen und mit Wasser waschen 13und Aaron die heiligen Kleider anziehen und ihn salben und weihen, daß er mein Priester sei; 14und seine Söhne auch herzuführen und ihnen die engen Röcke anziehen 15und sie salben, wie du ihren Vater gesalbt hast, daß sie meine Priester seien. Und diese Salbung sollen sie haben zum ewigen Priestertum bei ihren Nachkommen. 16Und Mose tat alles, wie ihm der Herr geboten hatte.

17Also ward die Wohnung aufgerichtet im zweiten Jahr, am ersten Tage des ersten Monats. 18Und da Mose sie aufrichtete, setzte er die Füße und die Bretter und Riegel und richtete die Säulen auf 19und breitete die Hütte aus über der Wohnung und legte die Decke der Hütte obendarauf, wie der Herr ihm geboten hatte, 

20und nahm das Zeugnis und legte es in die Lade und tat die Stangen an die Lade und tat den Gnadenstuhl oben auf die Lade 21und brachte die Lade in die Wohnung und hing den Vorhang vor die Lade des Zeugnisses, wie ihm der Herr geboten hatte, 22und setzte den Tisch in die Hütte des Stifts, an die Seite der Wohnung gegen Mitternacht, außen vor dem Vorhang, 23und richtete Brot darauf zu vor dem Herrn, wie ihm der Herr geboten hatte, 24und setzte den Leuchter auch hinein, gegenüber dem Tisch, an die Seite der Wohnung gegen Mittag, 25und tat Lampen darauf vor dem Herrn, wie ihm der Herr geboten hatte, 26und setzte den goldenen Altar hinein vor den Vorhang 27und räucherte darauf mit gutem Räuchwerk, wie ihm der Herr geboten hatte, 28und hing das Tuch in die Tür der Wohnung. 

29Aber den Brandopferaltar setzte er vor die Tür der Wohnung der Hütte des Stifts und opferte darauf Brandopfer und Speisopfer, wie ihm der Herr geboten hatte. 30Und das Handfaß setzte er zwischen die Hütte des Stifts und den Altar und tat Wasser darein zum Waschen. 31Und Mose, Aaron und seine Söhne wuschen ihre Hände und Füße darin. 32Denn sie müssen sich waschen, wenn sie in die Hütte des Stifts gehen oder hinzutreten zum Altar, wie ihm der Herr geboten hatte. 33Und er richtete den Vorhof auf um die Wohnung und um den Altar her und hing den Vorhang in das Tor des Vorhofs. Also vollendete Mose das ganze Werk.

Der Herr bekennt sich zu seinem Heiligtum

34Da bedeckte die Wolke die Hütte des Stifts, und die Herrlichkeit des Herrn füllte die Wohnung. 35Und Mose konnte nicht in die Hütte des Stifts gehen, weil die Wolke darauf blieb und die Herrlichkeit des Herrn die Wohnung füllte. 36Und wenn die Wolke sich aufhob von der Wohnung, so zogen die Kinder Israel, solange sie reisten. 37Wenn sich aber die Wolke nicht aufhob, so zogen sie nicht bis an den Tag, da sie sich aufhob. 38Denn die Wolke des Herrn war des Tages auf der Wohnung, und des Nachts war sie feurig vor den Augen des ganzen Hauses Israel, solange sie reisten.

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🔵 Einleitung

Was passiert, wenn Gott wirklich unter uns wohnen will? 2. Mose 40 ist nicht nur das Ende eines Buches – es ist der Höhepunkt einer langen Reise: Gott selbst zieht mit seinem Volk und gibt ihnen einen Ort, wo seine Gegenwart sichtbar wohnen kann. Alles, was hier geschieht, geschieht genau nach Gottes Anweisung – bis hin zu den kleinsten Details. Doch all das mündet nicht in einem Bauwerk – sondern in etwas viel Größerem: Gottes Herrlichkeit erfüllt die Wohnung.

Was damals in der Stiftshütte geschah, zeigt uns heute, wie Gehorsam, Hingabe und Heiligkeit die Voraussetzung sind, damit Gottes Gegenwart erfahrbar wird – nicht nur in einem Zelt, sondern in unserem Leben.

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🟡 Kommentar

🔹 1. Gottes klare Anweisung (Verse 1–15):

Gott spricht zu Mose: „Du sollst die Wohnung aufrichten.“
Hier wird deutlich: Der Herr hat einen konkreten Plan. Alles hat seine Ordnung – die Bundeslade, der Tisch, der Leuchter, der Vorhang, der Räucheraltar, das Handfass, der Brandopferaltar, die Salbungen – nichts geschieht willkürlich. Jeder Gegenstand hat eine Bedeutung und jeder Schritt drückt Heiligkeit und Vorbereitung aus.
Besonders auffällig: Aaron und seine Söhne werden gewaschen, bekleidet und gesalbt – sie sollen Gott dienen, aber nicht unvorbereitet.

🔹 2. Gehorsam in jedem Detail (Verse 16–33):

Immer wieder lesen wir:

„wie ihm der Herr geboten hatte.“

Mose gehorcht in allem. Er richtet auf, salbt, stellt bereit, entzündet, wäscht – nichts wird ausgelassen. Das zeigt: Gottes Gegenwart kommt nicht zufällig. Sie ist die Antwort auf gehorsamen Glauben. Der Bau wird vollendet, nicht durch Kreativität, sondern durch Treue.

🔹 3. Gottes Gegenwart kommt in Kraft (Verse 34–35):

Dann geschieht das Wunder:

„Da bedeckte die Wolke die Hütte… und die Herrlichkeit des Herrn füllte die Wohnung.“

So sehr, dass sogar Mose nicht mehr eintreten kann. Das ist kein Nebel, kein Bild – es ist Gottes reale, erfahrbare Gegenwart. Die Wohnung, die eben noch ein Zelt war, wird zu einem Ort der Heiligkeit und Offenbarung.

🔹 4. Gottes Führung wird sichtbar (Verse 36–38):

Die Wolke des Herrn wurde zum Navigationssystem Israels. Wenn sie sich hob, zogen sie weiter. Wenn sie blieb, blieben sie. Gottes Präsenz war sichtbar, verlässlich, erfahrbar – Tag und Nacht.

„Die Wolke des Herrn war des Tages auf der Wohnung, und des Nachts war sie feurig…“

Das Volk lebte abhängig von Gottes Gegenwartnicht vom Kalender, nicht vom Plan, sondern vom Zeichen Gottes.

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🟢 Zusammenfassung

2.Mose 40 beschreibt die feierliche Aufrichtung und Einweihung der Stiftshütte – der heiligen Wohnung Gottes mitten im Lager Israels. Alles geschieht genau nach göttlicher Anweisung, und am Ende erfüllt die Herrlichkeit des Herrn die Stiftshütte. Die Gegenwart Gottes begleitet das Volk in sichtbarer Form – eine Wolke bei Tag, Feuer bei Nacht.

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📢 Botschaft für uns heute

Wir bauen heute keine Stiftshütten mehr – aber Gott sucht Wohnungen in unseren Herzen.
Der Text erinnert uns:

  • Gott ist ein Gott der Ordnung und Heiligkeit.

  • Er möchte wohnen, nicht nur besuchen.

  • Gehorsam ist der Weg zur Gegenwart Gottes.

  • Seine Gegenwart führt uns – nicht unser eigener Plan.

So wie das Zelt damals vorbereitet wurde, so sollen auch wir unser Leben vorbereiten, damit Gottes Geist Raum gewinnen kann.

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💡 Gedankenimpuls

👉 Bin ich bereit, mein „Lebenszelt“ so einzurichten, dass Gottes Herrlichkeit darin wohnen kann?
👉 Was müsste ich reinigen, um Gottes Gegenwart willkommen zu heißen?
👉 Vertraue ich darauf, dass Gottes Führung – wie die Wolke – zuverlässig und sichtbar ist?

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📆 13 – 19 Juli 2025
📆 WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG
📖 Ellen White | Patriarchen und Propheten – Kapitel 17
Jakobs Flucht und Verbannung
📖 Hier online lesen

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🔵 Einleitung

Jakob verlässt sein Zuhause nicht als Held, sondern als Flüchtling. Nicht wegen äußerer Feinde, sondern wegen innerer Schuld. Doch genau auf diesem Weg – voller Angst, Unsicherheit und Selbstzweifel – offenbart sich Gottes Treue auf wunderbare Weise. Kapitel 17 aus Patriarchen und Propheten beschreibt eindrucksvoll, wie Gott trotz Schuld und Flucht seinem Knecht nicht nur vergibt, sondern ihn zur Erfüllung seiner Verheißungen gebraucht.

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🟡 Kommentar

📌 1. Jakob flieht – allein, ängstlich und zerbrochen

  • Jakob verlässt das Elternhaus aus Angst vor Esaus Zorn.

  • Er ist von Schuld und Reue erfüllt, fühlt sich verlassen – von seiner Familie und vielleicht auch von Gott.

  • In dieser Einsamkeit beginnt er, ehrlich zu beten. Seine Bitte ist nicht hochmütig, sondern von Demut und Verzweiflung geprägt.

📌 2. Der Himmel öffnet sich – die Himmelsleiter (1. Mose 28)

  • In einem Traum sieht Jakob eine Leiter, die Himmel und Erde verbindet.

  • Engel steigen auf und nieder – ein Bild für den Dienst Gottes an uns.

  • Gott selbst steht über der Leiter und wiederholt die Verheißung Abrahams – jetzt gilt sie Jakob!

  • Jakob erhält nicht nur Zuspruch, sondern auch die Verheißung: „Ich bin mit dir … Ich werde dich nicht verlassen.“

📌 3. Jakob erwacht – vom Sünder zum Anbeter

  • Jakob erkennt: „Der Herr ist an dieser Stätte, und ich wusste es nicht!“

  • Er richtet ein Steinmal auf, nennt den Ort Bethel („Haus Gottes“) und gibt Gott ein Versprechen – aus Dankbarkeit, nicht als Bedingung.

  • Er schwört, treu zu bleiben, den Zehnten zu geben, Gott zu folgen.

📌 4. Jakob in Haran – Treue trotz Enttäuschung

  • In Haran begegnet Jakob seiner zukünftigen Frau Rahel.

  • Sieben Jahre dient er – aus Liebe, treu und geduldig.

  • Doch Laban täuscht ihn. Statt Rahel erhält er Lea.

  • Jakob wird betrogen – und bleibt dennoch.

  • Insgesamt 20 Jahre dient er fleißig, wird mehrfach betrogen, aber Gott segnet ihn trotz aller menschlicher Ungerechtigkeit.

📌 5. Die Rückkehr – Entscheidung in Bedrängnis

  • Jakob erkennt: Es ist Zeit zurückzukehren.

  • Er betet erneut – erinnert sich an Gottes Versprechen in Bethel.

  • Gott antwortet: „Zieh heim … ich bin mit dir.“

  • Laban verfolgt ihn – doch Gott schützt Jakob.

  • Ein Friedensbund wird geschlossen. Mit dem Namen Mizpa – „Der Herr wache über dich und mich.“

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🟢 Zusammenfassung

Jakob beginnt seinen Weg als Flüchtling mit Schuld, Angst und Unsicherheit. Doch Gott begegnet ihm – nicht mit Strafe, sondern mit Gnade. Auf dem harten Weg in die Fremde wächst Jakob geistlich, wird durch Prüfungen geformt und bleibt letztlich Gott treu. Aus einem Betrüger wird ein Hirte, ein Vater, ein Träger der Verheißung.

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📢 Botschaft für uns heute

Auch wir erleben Zeiten der Schuld, der Einsamkeit, der Unsicherheit. Vielleicht fühlen wir uns gescheitert, missverstanden oder ausgenutzt. Doch Gott verlässt uns nicht.
Gerade in den tiefsten Tälern offenbart er seine Treue.

Jakobs Geschichte zeigt:

  • Gott beginnt mit zerbrochenen Menschen neue Wege.

  • Deine Vergangenheit bestimmt nicht deine Berufung.

  • Gott steht zu seinen Verheißungen – auch wenn wir scheitern.

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💬 Gedankenimpuls

  • Habe ich Gott schon einmal so erfahren wie Jakob – mitten in der Krise?

  • Wie sieht mein „Bethel“ aus? Wo hat Gott mir seine Nähe gezeigt?

  • Bin ich bereit, wie Jakob, Gott mein Leben, meine Gaben und meinen Zehnten anzuvertrauen?

  • Was muss ich heute loslassen, um Gottes Ruf zur Rückkehr zu folgen?