0 12 Minuten 4 Wochen

📅 17.August 2025


📚 GLAUBE SEINEN PROPHETEN
📖 Tägliches Bibellesen


🏕️ 4. Mose 6 – Ehrlich vor Gott – Schuld, Reinigung und Gerechtigkeit im Volk Israel
Das Nazireat-Gelübde und der priesterliche Segen – Berufung zur Heiligkeit und göttlichem Schutz


📜 Bibeltext – 4.Mose 6 (Luther 1912)

Das Gesetz über die Gottgeweihten

1Und der Herr redete mit Mose und sprach: 2Sage den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ein Mann oder Weib ein besonderes Gelübde tut, dem Herrn sich zu enthalten, 3der soll sich Weins und starken Getränks enthalten; Weinessig oder Essig von starkem Getränk soll er auch nicht trinken, auch nichts, das aus Weinbeeren gemacht wird; er soll weder frische noch dürre Weinbeeren essen. 4Solange solch sein Gelübde währt, soll er nichts essen, das man vom Weinstock macht, vom Weinkern bis zu den Hülsen. 5Solange die Zeit solches seines Gelübdes währt, soll kein Schermesser über sein Haupt fahren, bis daß die Zeit aus sei, die er dem Herrn gelobt hat; denn er ist heilig und soll das Haar auf seinem Haupt lassen frei wachsen. 

6Die ganze Zeit über, die er dem Herrn gelobt hat, soll er zu keinem Toten gehen. 7Er soll sich auch nicht verunreinigen an dem Tod seines Vaters, seiner Mutter, seines Bruders oder seiner Schwester; denn das Gelübde seines Gottes ist auf seinem Haupt. 8Die ganze Zeit seines Gelübdes soll er dem Herrn heilig sein. 9Und wo jemand vor ihm unversehens plötzlich stirbt, da wird das Haupt seines Gelübdes verunreinigt; darum soll er sein Haupt scheren am Tage seiner Reinigung, das ist am siebenten Tage. 10Und am achten Tage soll er zwei Turteltauben bringen oder zwei junge Tauben zum Priester vor die Tür der Hütte des Stifts. 11Und der Priester soll eine zum Sündopfer und die andere zum Brandopfer machen und ihn versöhnen, darum daß er sich an einem Toten versündigt hat, und also sein Haupt desselben Tages heiligen, 12daß er dem Herrn die Zeit seines Gelübdes aushalte. Und soll ein jähriges Lamm bringen zum Schuldopfer. Aber die vorigen Tage sollen umsonst sein, darum daß sein Gelübde verunreinigt ist.

13Dies ist das Gesetz des Gottgeweihten: wenn die Zeit seines Gelübdes aus ist, so soll man ihn bringen vor die Tür der Hütte des Stifts. 14Und er soll bringen sein Opfer dem Herrn, ein jähriges Lamm ohne Fehl zum Brandopfer und ein jähriges Schaf ohne Fehl zum Sündopfer und einen Widder ohne Fehl zum Dankopfer 15und einen Korb mit ungesäuerten Kuchen von Semmelmehl, mit Öl gemengt, und ungesäuerte Fladen, mit Öl bestrichen, und ihre Speisopfer und Trankopfer. 16Und der Priester soll’s vor den Herrn bringen und soll sein Sündopfer und sein Brandopfer machen. 17Und den Widder soll er zum Dankopfer machen dem Herrn samt dem Korbe mit dem ungesäuerten Brot; und soll auch sein Speisopfer und sein Trankopfer machen. 18Und der Geweihte soll das Haupt seines Gelübdes scheren vor der Tür der Hütte des Stifts und soll das Haupthaar seines Gelübdes nehmen und aufs Feuer werfen, das unter dem Dankopfer ist. 19Und der Priester soll den gekochten Bug nehmen von dem Widder und einen ungesäuerten Kuchen aus dem Korbe und einen ungesäuerten Fladen und soll’s dem Geweihten auf seine Hände legen, nachdem er sein Gelübde abgeschoren hat, 20und der Priester soll’s vor dem Herrn weben. Das ist heilig dem Priester samt der Webebrust und der Hebeschulter. Darnach mag der Geweihte Wein trinken. 

21Das ist das Gesetz des Gottgeweihten, der sein Opfer dem Herrn gelobt wegen seines Gelübdes, außer dem, was er sonst vermag; wie er gelobt hat, soll er tun nach dem Gesetz seines Gelübdes.

Der priesterliche Segen

22Und der Herr redete mit Mose und sprach: 23Sage Aaron und seinen Söhnen und sprich: Also sollt ihr sagen zu den Kindern Israel, wenn ihr sie segnet: 24Der Herr segne dich und behüte dich; 25der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig; 26der Herr hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden. 27Denn ihr sollt meinen Namen auf die Kinder Israel legen, daß ich sie segne.

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🔵 Einleitung

Das sechste Kapitel im 4. Buch Mose zeigt zwei bedeutsame geistliche Themen: das freiwillige Gelübde des Nazireäers – einer besonderen Weihe an den Herrn – und den bekannten Aaronitischen Segen, der bis heute in christlichen Gottesdiensten gesprochen wird.
Beide Abschnitte rufen zur Heiligkeit und zur bewussten Lebensführung unter Gottes Augen auf. Diese Botschaft spricht auch heute noch stark zu uns – in einer Zeit, in der Hingabe und Demut oft als Schwäche gelten.

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🟡 Kommentar

🔸 1. Das Nazireat-Gelübde (V. 1–21)

  • Das Wort „Nazireäer“ kommt von nâzar (hebr.) = „sich absondern, sich weihen“

  • Männer oder Frauen konnten sich freiwillig für eine bestimmte Zeit dem Herrn weihen.

  • Das Gelübde war mit äußeren Zeichen verbunden:

    • Enthaltung von Wein und Traubenprodukten (Symbol für Trennung von weltlichem Genuss)

    • Kein Haareschneiden (sichtbares Zeichen der Weihe)

    • Kein Kontakt mit Toten (Trennung von Unreinheit und Tod)

🧠 Bedeutung:
Die äußerlichen Gebote symbolisierten eine innere Haltung: totale Ausrichtung auf Gott, Heiligkeit und Reinheit. Auch wenn die äußere Form heute nicht mehr bindend ist, bleibt die geistliche Lehre gültig: Ein Gottgeweihtes Leben zeigt sich in bewusster Absonderung vom Weltgeist.


🔸 2. Der Abschluss des Gelübdes (V. 13–21)

  • Am Ende der Weihezeit wurde ein umfangreiches Opfer dargebracht (Brand-, Sünd- und Dankopfer)

  • Das Haar wurde abgeschnitten und im Feuer verbrannt – Zeichen dafür, dass die Zeit der Hingabe abgeschlossen war

  • Erst danach durfte der Geweihte wieder Wein trinken

🧠 Lehre für uns:
Hingabe an Gott ist nicht flüchtig oder oberflächlich – sie ist sichtbar, ernsthaft und verbindlich. Gott nimmt unsere Versprechen ernst – und wir sollen das auch tun.


🔸 3. Der priesterliche Segen (V. 22–27)

  • Dreifacher Segen, der Gottes Nähe, Gnade und Frieden über das Volk bringt

  • Ein göttlicher Zuspruch: „Der Herr segne dich und behüte dich…“

🧠 Tiefe des Segens:

  • Segnen und behüten: Gottes Güte und Schutz

  • Angesicht leuchten lassen: Gott wendet sich dem Menschen in Gnade zu

  • Frieden geben: Shalom – mehr als nur Abwesenheit von Krieg, sondern ein erfülltes, gesegnetes Leben

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🟢 Zusammenfassung

4.Mose 6 zeigt uns, was es bedeutet, sich Gott völlig zu weihen – und wie Gott Seine Treue, Gnade und Segen über die legt, die Ihm gehören. Es geht um Entscheidung, Absonderung, Reinheit – aber auch um göttliche Fürsorge, Schutz und Frieden.

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📢 Botschaft für uns heute

Auch wenn wir keine Nazireäer im wörtlichen Sinne mehr sind, ruft Gott heute Menschen, die sich ganz für Ihn aussondern – in Herz, Denken und Lebensstil.
Er sucht Christen, die sich nicht dem Zeitgeist beugen, sondern sichtbar, hörbar und glaubwürdig Jesus Christus nachfolgen. Und für diese bereitet Er reichen Segen – geistlich, tief und ewig.

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💬 Gedankenimpuls

Was wäre, wenn du heute dein Leben als ein „heiliges Gelübde“ betrachtest?
Nicht nur sonntags – sondern im Alltag, in deinen Entscheidungen, Worten und Zielen?
Bist du bereit, dich bewusst vom Irdischen zu trennen, um für Gott zu leben?

„Der Herr segne dich und behüte dich… und gebe dir Frieden.“
– 4. Mose 6,24–26

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📆 17 – 23  August 2025


📚 GLAUBE SEINEN PROPHETEN
📖 Wöchentliches Lesen der Geist der Prophezeiung


📘 Ellen White | Patriarchen und Propheten – Kapitel 23
🔥 Die Plagen Ägyptens


🌐 Hier online lesen


🔵 Einleitung

Die Geschichte der zehn Plagen ist nicht nur ein gewaltiges Schauspiel göttlicher Macht über Ägyptens Götter, sondern auch ein Zeugnis der Geduld und Barmherzigkeit Gottes – gegenüber einem unterdrückten Volk, das zweifelte, und gegenüber einem heidnischen König, der sich Gott widersetzte.
In dieser Andacht betrachten wir, wie Gott sein Volk durch Zeichen, Wunder und Gerichte auf das Vertrauen in Ihn vorbereitet und wie Er gleichzeitig der Welt zeigt, dass Er allein Herr über Leben, Natur und Geschichte ist.

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🟡 Kommentar

🔹 1. Der Anfang der Befreiung – Begegnung und Berufung (2. Mose 4–5)

  • Mose und Aaron begegnen sich in der Wüste und gehen gemeinsam nach Ägypten.

  • Sie treten im Namen Gottes vor das Volk und vor den Pharao.

  • Erste Ablehnung: Pharao lehnt Gottes Forderung ab – „Wer ist der Herr?“ (2. Mose 5,2)

  • Die Lage verschlechtert sich dramatisch: härtere Arbeit, keine Strohzufuhr, tiefe Entmutigung im Volk.

  • Gottes Lektion: Gehorsam ist der erste Schritt zur Erlösung – auch wenn es zunächst schwerer wird.


🔹 2. Der Widerstand des Pharao und die Stufen göttlicher Gerichtshandlung (2. Mose 7–10)

  • Die Zeichen: Aarons Stab wird zur Schlange – ein erster symbolischer Akt der Macht Gottes.

  • Die Zauberer: Satanische Gegenkräfte versuchen, Gottes Wirken zu imitieren, aber können es nicht überbieten.

  • Die Plagen:

    • Wasser zu Blut

    • Frösche

    • Stechmücken (nicht nachgeahmt!)

    • Stechfliegen (Gosen bleibt verschont!)

    • Viehseuche

    • Geschwüre

    • Hagel (mit Gnade: wer gehorcht, wird verschont)

    • Heuschrecken

    • Finsternis

  • Jede Plage ist eine direkte Konfrontation mit einer ägyptischen Gottheit – ein systematischer Zusammenbruch des Götzendienstes.


🔹 3. Reaktionen Pharaos – Taktik, Täuschung, Trotz

  • Mal will Pharao die Männer ziehen lassen, mal niemanden, dann ohne Herden – stets mit Bedingungen.

  • Mehrmals bittet er um Gebet, aber nie mit echter Umkehr.

  • Seine Versprechungen sind leere Worte – die Härte seines Herzens nimmt mit jeder Plage zu.


🔹 4. Das Volk Israel – Schwankend zwischen Glaube und Angst

  • Viele Israeliten verlieren den Mut.

  • Einige wollen lieber in der Knechtschaft bleiben als das Risiko der Freiheit eingehen.

  • Andere halten treu an den Verheißungen fest.

  • Gottes Ziel: Ein gereinigtes, geläutertes Volk, das bereit ist, Ihm zu dienen.

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🟢 Zusammenfassung

Die Plagen Ägyptens waren nicht bloße Strafen, sondern Gottes Methode, die Macht der Götzen zu entlarven, den Glauben seines Volkes zu stärken und die Völker der Welt auf den wahren Gott aufmerksam zu machen.
Pharaos stures Herz wurde nicht durch Zwang verstockt, sondern durch wiederholtes Zurückweisen göttlicher Gnade.

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📢 Botschaft für uns heute

Gott gebraucht Prüfungen und Widerstände, um unser Vertrauen zu läutern und unseren Charakter zu formen.
Auch heute stellt Er uns vor die Wahl: Entweder wir demütigen uns unter seine Hand – oder wir verstocken unser Herz wie Pharao.
Gott sendet Licht, bevor er Gericht bringt. Und er ist barmherzig – selbst in der Warnung.

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💬 Gedankenimpuls

Was bedeutet Gehorsam für mich – auch wenn er vorübergehend Leiden mit sich bringt?
Vertraue ich Gottes Zeitplan – oder gebe ich auf, wenn es nicht sofort besser wird?
Lasse ich mich durch Wiederstände stärken oder entmutigen?

„Denn der Herr wird kämpfen für euch, und ihr werdet stille sein.“
– 2. Mose 14,14

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LuxVerbi | Das Licht des Wortes. Die Klarheit des Glaubens.