
Die Botschaft des 1. Johannesbriefes
Der erste Johannesbrief (1. Johannes) ist ein tiefgehendes Schreiben, das sich mit zentralen Themen des christlichen Glaubens auseinandersetzt. Johannes, der Apostel der Liebe, richtet sich an eine Gemeinschaft von Gläubigen und betont die Bedeutung der Gemeinschaft mit Gott, der Liebe untereinander und der Bewahrung vor falschen Lehren.
1.Hauptthemen des 1. Johannesbriefes:
-
Gemeinschaft mit Gott und Licht vs. Finsternis
Johannes betont, dass wahre Christen in Gemeinschaft mit Gott leben und sich von der Finsternis der Sünde fernhalten sollen:
„Wenn wir sagen, dass wir Gemeinschaft mit ihm haben, und wandeln in der Finsternis, so lügen wir und tun nicht die Wahrheit.“ (1. Johannes 1,6)
-
Jesus Christus – unser Fürsprecher und Erlöser
Jesus ist unser Mittler bei Gott. Wer an ihn glaubt, hat Vergebung der Sünden:
„Wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten.“ (1. Johannes 2,1)
-
Die Liebe als Beweis des Glaubens
Die wahre Liebe zu Gott zeigt sich in der Liebe zu den Geschwistern:
„Wer nicht liebt, der kennt Gott nicht; denn Gott ist Liebe.“ (1. Johannes 4,8)
-
Bewahrung vor falschen Lehren (Antichristen)
Johannes warnt vor Irrlehrern, die die göttliche Natur Jesu leugnen:
„Denn viele Verführer sind in die Welt hinausgegangen, die nicht bekennen, dass Jesus Christus im Fleisch gekommen ist.“ (1. Johannes 4,3)
-
Glaube als Grundlage des Sieges über die Welt
Wer an Christus glaubt, überwindet die Welt:
„Denn alles, was aus Gott geboren ist, überwindet die Welt; und unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat.“ (1. Johannes 5,4)
2.Zentrale Botschaft:
Der 1. Johannesbrief ermutigt Gläubige, in der Wahrheit zu bleiben, in Liebe zu leben und sich vor falschen Lehren zu schützen. Johannes erinnert daran, dass wahres Christsein nicht nur ein Lippenbekenntnis ist, sondern sich in gelebter Liebe und einem geheiligten Leben zeigt.
3.Schlussgedanke:
Der Brief endet mit einer eindringlichen Erinnerung:
„Kinder, hütet euch vor den Götzen!“ (1. Johannes 5,21)
Dies bedeutet, dass nichts in unserem Leben den Platz Gottes einnehmen soll. Wer in Christus bleibt, hat ewiges Leben.
Kurz gesagt: 1. Johannes lehrt uns, dass wahre Nachfolge in Liebe, Wahrheit und Treue zu Jesus Christus besteht.
18.März 2025
TÄGLICHES BIBELLESEN – 1.Johannes Kap.1
Die Grundlage christlicher Gemeinschaft
1Das da von Anfang war, das wir gehört haben, das wir gesehen haben mit unsern Augen, das wir beschaut haben und unsre Hände betastet haben, vom Wort des Lebens – 2und das Leben ist erschienen, und wir haben gesehen und bezeugen und verkündigen euch das Leben, das ewig ist, welches war bei dem Vater und ist uns erschienen –: 3was wir gesehen und gehört haben, das verkündigen wir euch, auf daß auch ihr mit uns Gemeinschaft habt; und unsre Gemeinschaft ist mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus. 4Und solches schreiben wir euch, auf daß eure Freude völlig sei.
Das Leben im Licht
5Und das ist die Verkündigung, die wir von ihm gehört haben und euch verkündigen, daß Gott Licht ist und in ihm ist keine Finsternis.
6So wir sagen, daß wir Gemeinschaft mit ihm haben, und wandeln in der Finsternis, so lügen wir und tun nicht die Wahrheit. 7So wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist, so haben wir Gemeinschaft untereinander, und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde.
8So wir sagen, wir haben keine Sünde, so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. 9So wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Untugend. 10So wir sagen, wir haben nicht gesündigt, so machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns.
Luther 1912. Public Domain
Kommentar
Einleitung
Der erste Brief des Johannes beginnt mit einer tiefgründigen Erklärung der Grundlage des christlichen Glaubens: die Gemeinschaft mit Gott und miteinander. Johannes schreibt als ein Augenzeuge Jesu Christi und betont die Realität der göttlichen Offenbarung. Dieses Kapitel legt besonderen Wert auf das Licht Gottes, die Notwendigkeit des ehrlichen Bekenntnisses unserer Sünden und die Reinigung durch das Blut Christi. Es ruft uns dazu auf, im Licht Gottes zu wandeln und in der Wahrheit zu leben, anstatt in der Dunkelheit der Sünde zu verharren.
Kommentar
-
Die Grundlage christlicher Gemeinschaft (Verse 1-4)
Johannes beginnt mit einer kraftvollen Bestätigung, dass Jesus Christus tatsächlich leibhaftig auf der Erde war. Er betont, dass er ihn gehört, gesehen und berührt hat. Diese Aussage ist wichtig, da Johannes sich damit gegen damalige Irrlehren wendet, die die Menschwerdung Christi leugneten.
-
Das ewige Leben offenbart sich in Christus (V. 2): Jesus war von Ewigkeit her bei Gott und wurde den Menschen sichtbar gemacht.
-
Die Verkündigung führt zur Gemeinschaft (V. 3): Das Ziel der Verkündigung ist, dass die Gläubigen Gemeinschaft mit Gott und untereinander haben.
-
Freude als Ziel des Glaubens (V. 4): Johannes möchte, dass die Freude der Gläubigen vollkommen wird – eine Freude, die aus der Gewissheit der Gemeinschaft mit Gott entspringt.
Anwendung:
Der christliche Glaube ist nicht nur ein intellektuelles Bekenntnis, sondern eine persönliche, erfahrbare Beziehung mit Christus, die in die Gemeinschaft mit anderen Gläubigen führt.
-
Das Leben im Licht (Verse 5-10)
Johannes betont, dass Gott Licht ist (V. 5). Licht steht für Reinheit, Wahrheit und Heiligkeit, während Finsternis für Sünde und Trennung von Gott steht.
-
Wahrheit vs. Lüge (V. 6-7): Wer behauptet, Gemeinschaft mit Gott zu haben, aber in Sünde lebt, belügt sich selbst. Wahre Gemeinschaft mit Gott zeigt sich darin, dass wir „im Licht wandeln“.
-
Die Reinigung durch Christus (V. 7): Das Blut Jesu reinigt uns von aller Sünde – das ist das Zentrum der christlichen Hoffnung.
-
Die Notwendigkeit der Sündenbekenntnis (V. 8-9): Niemand kann behaupten, ohne Sünde zu sein. Der Weg zur Vergebung liegt im ehrlichen Bekenntnis. Gott ist treu und gerecht und reinigt uns, wenn wir unsere Schuld eingestehen.
-
Die Gefahr der Selbsttäuschung (V. 10): Wer sagt, er habe nicht gesündigt, macht Gott zum Lügner, denn Gottes Wort zeigt klar, dass jeder Mensch Vergebung braucht.
Anwendung:
Ein wahrer Christ lebt im Licht, bekennt seine Sünden und erfährt Gottes Gnade. Verleugnung der eigenen Schuld führt in die Dunkelheit, aber ehrliches Bekenntnis bringt Vergebung und Heilung.
Zusammenfassung
Dieses Kapitel zeigt uns drei zentrale Wahrheiten:
-
Jesus Christus ist die Offenbarung des Lebens Gottes – Johannes betont, dass er ein Augenzeuge ist und das Evangelium verkündigt, um anderen Freude und Gemeinschaft mit Gott zu ermöglichen.
-
Gott ist Licht – Wer behauptet, Gott zu kennen, aber in Sünde lebt, betrügt sich selbst. Wahre Gemeinschaft mit Gott bedeutet, im Licht zu wandeln.
-
Vergebung ist durch das Blut Christi möglich – Wir sind alle Sünder, aber wenn wir unsere Schuld bekennen, vergibt uns Gott treu und reinigt uns.
Diese Lehren sind ein Aufruf zu authentischem Glauben, ehrlichem Leben und echter Gemeinschaft mit Gott und anderen Gläubigen.
WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Der Weg zu Christus
Kapitel 9: Leben und Wirken
Hier online lesen.
Kommentar
Einleitung
Kapitel 9 beschreibt die selbstlose Liebe Gottes als Quelle allen Lebens, Lichts und Segens. Dieses Prinzip der uneigennützigen Hingabe zeigt sich in der gesamten Schöpfung, insbesondere aber im Leben Jesu Christi. Sein Dasein war von Aufopferung geprägt – er lebte, um die Menschheit zu retten und ihr ein Vorbild der Liebe und des Dienens zu geben. Die gleiche Haltung sollten auch seine Nachfolger übernehmen: ein Leben, das nicht nach Selbstverwirklichung strebt, sondern das Wohl der Mitmenschen in den Mittelpunkt stellt. Dieser Dienst ist nicht nur ein Auftrag, sondern auch der Weg zu wahrem Glück und geistlichem Wachstum.
Kommentar
-
Die Quelle allen Lebens und Segens
Gott ist der Ursprung des Lebens und Segens, und alles, was existiert, empfängt von ihm Licht und Freude. Wie Sonnenstrahlen und Wasserströme, die alles Lebendige nähren, soll auch der Mensch den göttlichen Segen empfangen und weitergeben. Die wahre Erfüllung im Leben kommt nicht durch das Streben nach eigenen Vorteilen, sondern durch das Weitergeben der Liebe Gottes.
-
Christus als Vorbild des Dienens
Jesus Christus lebte ein vollkommen selbstloses Leben. Sein größtes Anliegen war es, die gefallene Menschheit zu retten, selbst wenn es bedeutete, Leid und Opfer auf sich zu nehmen. Ebenso sind auch die Engel nicht um ihrer selbst willen geschaffen, sondern um anderen zu dienen. Das Wesen des Himmels ist nicht Egoismus, sondern Aufopferung und Liebe. Wer sich dieser Gesinnung verschließt, entfernt sich von Gott.
-
Die Auswirkungen der göttlichen Liebe im Menschen
Wenn die Liebe Christi im Herzen eines Menschen wohnt, wird sie nicht verborgen bleiben. Sie strahlt aus und beeinflusst alle, mit denen dieser Mensch in Kontakt kommt. Wer wirklich von Jesus erfüllt ist, wird automatisch zum Segen für seine Mitmenschen. Das Leben eines Christen sollte wie eine sprudelnde Quelle in der Wüste sein – eine Erfrischung für die, die in Not sind.
-
Die Freude im Dienst für andere
Der tiefste Ausdruck der Liebe zu Christus zeigt sich im Wunsch, anderen zu helfen. Dies war auch das Prinzip, nach dem Jesus lebte. Sein Leben war nicht bequem oder sorglos, sondern geprägt von unermüdlichem Dienst. Wer ihm nachfolgt, wird sich nicht auf seine eigenen Wünsche konzentrieren, sondern das Wohl der Mitmenschen suchen.
-
Die Bedeutung von Opferbereitschaft
Ein wahrer Jünger Jesu wird bereit sein, Opfer zu bringen, damit andere den Segen der Erlösung erfahren können. Dieses Opfer kann in Form von Zeit, Ressourcen oder persönlichem Engagement geschehen. Wer Gottes Gnade empfangen hat, kann sie nicht für sich behalten – er wird den Wunsch verspüren, sie mit anderen zu teilen.
-
Die Gemeinschaft mit Christus durch das Dienen
Das Wirken für andere bringt nicht nur Segen für die Empfänger, sondern auch für den Helfenden selbst. Gott hätte sein Werk der Rettung den Engeln übergeben können, doch er entschied sich, Menschen daran teilhaben zu lassen, um sie in ihrem Glauben zu stärken. Jeder, der sich in den Dienst Gottes stellt, wird tiefer in die Erfahrung seiner Liebe und Wahrheit eintreten.
-
Die Notwendigkeit geistlichen Wachstums durch Dienst
Christliches Wachstum geschieht nicht durch bloßes Empfangen, sondern durch Geben. Wer seinen Glauben nicht aktiv auslebt, verliert ihn. Wer aber den göttlichen Auftrag ausführt und für andere da ist, wird geistlich erstarken. Dies ist ein göttliches Prinzip: Geistliche Kraft kommt durch aktive Anwendung.
-
Jeder Christ ist berufen, zu wirken
Die Gemeinde Christi ist dazu berufen, die Welt mit der Frohen Botschaft zu erreichen. Diese Aufgabe ist nicht nur für Missionare oder Prediger bestimmt, sondern für jeden Gläubigen. Jeder kann durch seine Arbeit, sein Verhalten und seine Beziehungen ein Zeugnis für Christus sein. Wer nicht in fremde Länder gehen kann, hat dennoch die Möglichkeit, durch Gebet, Unterstützung und das eigene Umfeld am Werk Gottes teilzunehmen.
-
Christus im Alltag nachahmen
Jesus verbrachte den größten Teil seines Lebens mit alltäglicher Arbeit in einer Zimmermannswerkstatt. Er zeigte, dass jeder Beruf und jede Tätigkeit eine Gelegenheit sein kann, Gott zu dienen. Auch ein einfacher Arbeiter kann durch seine Treue und Aufrichtigkeit ein Zeugnis für Christus sein. Jeder kann in seiner Umgebung ein Licht sein und andere zum Glauben führen.
-
Der Segen des selbstlosen Dienens
Viele Menschen halten sich für ungeeignet, im Reich Gottes zu wirken, doch Gott beruft nicht nur die Talentiertesten, sondern jeden Gläubigen. Selbst die einfachsten Aufgaben, wenn sie mit Liebe getan werden, sind wertvoll im Reich Gottes. Wer im Kleinen treu ist, wird auch im Großen gebraucht.
-
Keine Ausreden – jeder kann dienen
Viele warten auf eine „besondere Gelegenheit“, um für Gott zu wirken, doch das ist ein Irrtum. Die beste Gelegenheit ist das Hier und Jetzt – durch ein treues Leben, durch Liebe im Alltag, durch ein offenes Herz für die Nöte anderer. Wer sich Christus zur Verfügung stellt, wird erleben, dass er gebraucht wird und dass sein Leben Frucht bringt.
-
Der verborgene Einfluss des Dienens