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18.Dezember 2024
TÄGLICHES BIBELLESEN – 1.Korinther Kap.8
Vom Essen des Götzenopferfleisches
1Von dem Götzenopfer aber wissen wir; denn wir haben alle das Wissen. – Das Wissen bläst auf, aber die Liebe bessert. 2So aber sich jemand dünken läßt, er wisse etwas, der weiß noch nichts, wie er wissen soll. 3So aber jemand Gott liebt, der ist von ihm erkannt. – 
4So wissen wir nun von der Speise des Götzenopfers, daß ein Götze nichts in der Welt sei und daß kein anderer Gott sei als der eine. 
5Und wiewohl solche sind, die Götter genannt werden, es sei im Himmel oder auf Erden (sintemal es sind viele Götter und viele Herren), 6so haben wir doch nur einen Gott, den Vater, von welchem alle Dinge sind und wir zu ihm; und einen Herrn, Jesus Christus, durch welchen alle Dinge sind und wir durch ihn. 
7Es hat aber nicht jedermann das Wissen. Denn etliche machen sich noch ein Gewissen über dem Götzen und essen’s für Götzenopfer; damit wird ihr Gewissen, weil es so schwach ist, befleckt. 8Aber die Speise fördert uns vor Gott nicht: essen wir, so werden wir darum nicht besser sein; essen wir nicht, so werden wir darum nichts weniger sein. 
9Sehet aber zu, daß diese eure Freiheit nicht gerate zu einem Anstoß der Schwachen! 10Denn so dich, der du die Erkenntnis hast, jemand sähe zu Tische sitzen im Götzenhause, wird nicht sein Gewissen, obwohl er schwach ist, ermutigt, das Götzenopfer zu essen? 11Und also wird über deiner Erkenntnis der schwache Bruder umkommen, um des willen doch Christus gestorben ist. 12Wenn ihr aber also sündigt an den Brüdern und schlagt ihr schwaches Gewissen, so sündigt ihr an Christo. 13Darum, so die Speise meinen Bruder ärgert, wollte ich nimmermehr Fleisch essen, auf daß ich meinen Bruder nicht ärgere.
Luther 1912Public Domain

 

Kommentar
Einleitung
Korinther Kapitel 8 beschäftigt sich mit einem wichtigen Thema, das die christliche Freiheit und Verantwortung innerhalb der Gemeinde betrifft: dem Essen von Fleisch, das Götzenopfern gewidmet wurde. Paulus antwortet auf die Fragen der Korinther und lehrt, dass Liebe und Rücksichtnahme auf das Gewissen schwächerer Gläubiger die obersten Prinzipien im Umgang mit solchen Themen sein sollten. Der Apostel erinnert daran, dass Wissen allein nicht genügt, sondern von Liebe geleitet werden muss, um den Glauben und die Gemeinschaft zu fördern.
Kommentar
1. Wissen und Liebe (Verse 1–3)
Paulus beginnt mit der Feststellung, dass Wissen allein „aufbläht“, während Liebe erbaut. Wissen ohne Liebe kann Stolz und Überheblichkeit fördern, während die Liebe Rücksicht und Fürsorge zeigt. Wer Gott liebt, ist von ihm erkannt, und diese Beziehung zu Gott sollte das Verhalten gegenüber anderen bestimmen. Die Betonung liegt auf der Liebe als Grundprinzip christlicher Freiheit.
2. Ein Götze ist nichts (Verse 4–6)
Paulus erklärt, dass es nur einen Gott, den Vater, und einen Herrn, Jesus Christus, gibt. Für die Gläubigen ist ein Götze bedeutungslos, da er keine reale Macht besitzt. Diese Erkenntnis verleiht den Gläubigen Freiheit, aber sie ist nicht bei allen gleich stark. Einige haben ein empfindliches Gewissen und könnten durch die Freiheit anderer verwirrt oder verletzt werden.
3. Die Verantwortung gegenüber den Schwachen (Verse 7–13)
Nicht alle Christen besitzen das gleiche Maß an Wissen und Glaubensstärke. Manche Gläubige könnten das Essen von Götzenopferfleisch als Teilnahme an Götzendienst interpretieren und dadurch in ihrem Glauben wanken. Paulus warnt davor, dass die Freiheit der Stärkeren nicht dazu führen darf, dass schwächere Geschwister im Glauben Schaden nehmen. Wer das schwache Gewissen eines Bruders verletzt, sündigt gegen Christus selbst. Aus Liebe zum Bruder verzichtet Paulus bereitwillig auf seine Freiheit, wenn diese einen anderen gefährden könnte. Sein Leitprinzip ist die Liebe und Rücksichtnahme auf andere.
Zusammenfassung
Korinther Kapitel 8 lehrt, dass christliche Freiheit von Liebe und Verantwortung begleitet sein muss. Während das Wissen um die Bedeutungslosigkeit von Götzen Gläubigen Freiheit gibt, betont Paulus, dass Rücksicht auf das schwache Gewissen anderer Vorrang hat. Liebe soll das Handeln bestimmen, damit die Gemeinschaft im Glauben gestärkt wird und niemand Schaden nimmt. Die zentrale Botschaft ist, dass wahre Freiheit in Christus nicht egoistisch ist, sondern sich durch Selbstlosigkeit und Sorge für andere auszeichnet.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu
Kapitel 80: In Josephs Grab

Hier online lesen.

 

Kommentar
Einleitung:
Kapitel 80 beschreibt die letzten Stunden des Karfreitags und den Sabbat, an dem Jesus nach seiner Kreuzigung im Grab ruht. Dieser Abschnitt beleuchtet die Bedeutung von Jesu Tod und die Ruhe im Grab im Zusammenhang mit der Schöpfung und Erlösung. Gleichzeitig wird die symbolische Verbindung zwischen Jesu Opfertod und der Sabbatruhe hergestellt. Das Kapitel zeichnet ein tiefes Bild von menschlichem Kummer, göttlicher Vorsehung und den Bemühungen der Priester, das Andenken Jesu zu unterdrücken.
Kommentar:
Jesu Ruhe im Grab und ihre Bedeutung
Die Sabbatruhe Jesu im Grab spiegelt die Ruhe Gottes nach der Schöpfung wider. Während die Schöpfung am siebten Tag vollendet war, symbolisiert Jesu Ruhe die Vollendung des Erlösungswerks. Diese Verbindung zeigt, dass das Kreuz nicht nur ein Ort des Leidens, sondern auch der Triumph über die Sünde ist. Der Sabbat wird hier zu einem Tag der Hoffnung, der auf die Wiederherstellung der Schöpfung und das ewige Leben hinweist.
Zeugnisse und Bekenntnisse nach der Kreuzigung
Die Worte des römischen Hauptmanns und die Umkehr vieler Zuschauer der Kreuzigung sind Beweise dafür, dass Jesu Leben und Tod transformative Kraft hatten. Der Glaube von Joseph von Arimathia und Nikodemus wird in diesem Kapitel hervorgehoben, die sich trotz ihrer vorherigen Zurückhaltung mutig für Jesu würdige Beerdigung einsetzen. Dies zeigt, dass Jesu Tod auch verborgene Gläubige zum Handeln bewegt.
Das unruhige Gewissen der Priester
Trotz ihres scheinbaren Triumphes sind die Priester von Angst und Zweifel geplagt. Ihre Bemühungen, Jesu Grab zu versiegeln und zu bewachen, spiegeln ihre Unsicherheit wider. Ihr Versuch, Jesu Auferstehung zu verhindern, erfüllt letztlich Gottes Plan und liefert stärkere Beweise für seine Göttlichkeit.
Das Zeugnis der Schöpfung
Die Natur selbst bezeugt die Göttlichkeit Jesu: die Dunkelheit während der Kreuzigung, das Beben der Erde und der zerrissene Tempelvorhang. Diese Ereignisse unterstreichen die Bedeutung von Jesu Tod und seine Verbindung zur Schöpfung und dem Plan der Erlösung.
Zusammenfassung:
Kapitel 80 betont die Bedeutung von Jesu Ruhe im Grab als Symbol der vollendeten Erlösung und verbindet diese mit der Schöpfungsruhe am Sabbat. Während Jesu Feinde weiterhin versuchen, seinen Einfluss zu unterdrücken, liefern ihre Handlungen letztlich Beweise für seine Göttlichkeit. Das Kapitel zeigt, wie Jesu Tod nicht nur seine Jünger, sondern auch andere Zeugen seiner Kreuzigung bewegt. Der Sabbat nach der Kreuzigung wird so zu einem Tag der Stille und Reflexion, der Hoffnung auf die Auferstehung birgt. Der Triumph Gottes über menschliche Pläne und die Verherrlichung seines Namens stehen im Mittelpunkt dieses Kapitels.