
19.März 2025
TÄGLICHES BIBELLESEN – 1.Johannes Kap.2
Christus der Versöhner
1Meine Kindlein, solches schreibe ich euch, auf daß ihr nicht sündiget. Und ob jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesum Christum, der gerecht ist. 2Und derselbe ist die Versöhnung für unsre Sünden, nicht allein aber für die unseren sondern auch für die der ganzen Welt.
3Und an dem merken wir, daß wir ihn kennen, so wir seine Gebote halten. 4Wer da sagt: Ich kenne ihn, – und hält seine Gebote nicht, der ist ein Lügner, und in solchem ist keine Wahrheit. 5Wer aber sein Wort hält, in solchem ist wahrlich die Liebe Gottes vollkommen. Daran erkennen wir, daß wir in ihm sind. 6Wer da sagt, daß er in ihm bleibt, der soll auch wandeln, gleichwie er gewandelt hat.
Die Bruderliebe
7Brüder, ich schreibe euch nicht ein neues Gebot, sondern das alte Gebot, das ihr habt von Anfang an gehabt. Das alte Gebot ist das Wort, das ihr von Anfang gehört habt. 8Wiederum ein neues Gebot schreibe ich euch, das da wahrhaftig ist bei ihm und bei euch; denn die Finsternis vergeht, und das wahre Licht scheint jetzt. 9Wer da sagt, er sei im Licht, und haßt seinen Bruder, der ist noch in der Finsternis. 10Wer seinen Bruder liebt, der bleibt im Licht, und ist kein Ärgernis bei ihm. 11Wer aber seinen Bruder haßt, der ist in der Finsternis und wandelt in der Finsternis und weiß nicht, wo er hin geht; denn die Finsternis hat seine Augen verblendet.
Absage an die Welt
12Liebe Kindlein, ich schreibe euch; denn die Sünden sind euch vergeben durch seinen Namen. 13Ich schreibe euch Vätern; denn ihr kennet den, der von Anfang ist. Ich schreibe euch Jünglingen; denn ihr habt den Bösewicht überwunden. 14Ich habe euch Kindern geschrieben; denn ihr kennet den Vater. Ich habe euch Vätern geschrieben; denn ihr kennet den, der von Anfang ist. Ich habe euch Jünglingen geschrieben; denn ihr seid stark, und das Wort Gottes bleibt bei euch, und ihr habt den Bösewicht überwunden.
15Habt nicht lieb die Welt noch was in der Welt ist. So jemand die Welt liebhat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters. 16Denn alles, was in der Welt ist: des Fleisches Lust und der Augen Lust und hoffärtiges Leben, ist nicht vom Vater, sondern von der Welt. 17Und die Welt vergeht mit ihrer Lust; wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit.
Die Verführung durch den Antichrist
18Kinder, es ist die letzte Stunde! Und wie ihr gehört habt, daß der Widerchrist kommt, so sind nun viele Widerchristen geworden; daher erkennen wir, daß die letzte Stunde ist. 19Sie sind von uns ausgegangen, aber sie waren nicht von uns. Denn wo sie von uns gewesen wären, so wären sie ja bei uns geblieben; aber es sollte offenbar werden, daß sie nicht alle von uns sind. 20Und ihr habt die Salbung von dem, der heilig ist, und wisset alles. 21Ich habe euch nicht geschrieben, als wüßtet ihr die Wahrheit nicht; sondern ihr wisset sie und wisset, daß keine Lüge aus der Wahrheit kommt. 22Wer ist ein Lügner, wenn nicht, der da leugnet, daß Jesus der Christus sei? Das ist der Widerchrist, der den Vater und den Sohn leugnet. 23Wer den Sohn leugnet, der hat auch den Vater nicht; wer den Sohn bekennt, der hat auch den Vater.
24Was ihr nun gehört habt von Anfang, das bleibe bei euch. So bei euch bleibt, was ihr von Anfang gehört habt, so werdet ihr auch bei dem Sohn und Vater bleiben. 25Und das ist die Verheißung, die er uns verheißen hat: das ewige Leben. 26Solches habe ich euch geschrieben von denen, die euch verführen. 27Und die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt bei euch, und ihr bedürfet nicht, daß euch jemand lehre; sondern wie euch die Salbung alles lehrt, so ist’s wahr und ist keine Lüge, und wie sie euch gelehrt hat, so bleibet bei ihm.
28Und nun, Kindlein, bleibet bei ihm, auf daß, wenn er offenbart wird, wir Freudigkeit haben und nicht zu Schanden werden vor ihm bei seiner Zukunft. 29So ihr wisset, daß er gerecht ist, so erkennet auch, daß, wer recht tut, der ist von ihm geboren.
Luther 1912. Public Domain
Kommentar
Einleitung
Das zweite Kapitel des ersten Johannesbriefes ist eine kraftvolle Ermahnung zur Reinheit des Glaubens, zur Liebe untereinander und zur Ablehnung weltlicher Verführungen. Johannes spricht mit väterlicher Liebe zu seiner Gemeinde und erinnert sie daran, dass Jesus Christus ihr Fürsprecher ist, der für ihre Sünden Versöhnung geschaffen hat. Gleichzeitig betont er, dass wahre Nachfolge sich durch das Halten der Gebote Gottes zeigt und dass sich echtes Licht in der Liebe zu den Geschwistern offenbart. Besonders eindringlich warnt Johannes vor der Verführung durch den Antichristen und ruft die Gläubigen dazu auf, standhaft zu bleiben und das Wort Gottes in ihrem Herzen zu bewahren. Dieses Kapitel lädt uns dazu ein, unseren Glauben zu prüfen, unsere Prioritäten neu auszurichten und in der Gemeinschaft mit Christus zu wachsen.
Kommentar
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Christus als unser Fürsprecher und Versöhner (Verse 1-2)
Johannes beginnt mit einer liebevollen Ermahnung: Das Ziel ist es, nicht zu sündigen, doch falls jemand doch fällt, gibt es Hoffnung – Jesus Christus tritt als Fürsprecher ein. Er ist nicht nur für die Gläubigen der Gemeinde, sondern für die ganze Welt die Versöhnung. Dies zeigt die universale Reichweite des Evangeliums.
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Die Notwendigkeit der Gehorsamkeit (Verse 3-6)
Der wahre Beweis für die Liebe zu Gott ist das Halten seiner Gebote. Wer behauptet, Christus zu kennen, aber seine Gebote nicht hält, betrügt sich selbst. Der Glaube muss sich in Taten widerspiegeln – so wie Jesus lebte, sollen auch wir leben.
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Das Gebot der Bruderliebe (Verse 7-11)
Johannes erinnert daran, dass das Gebot der Liebe nichts Neues ist, sondern von Anfang an zentraler Bestandteil des Glaubens war. Wer behauptet, im Licht zu sein, aber seinen Bruder hasst, lebt in Wirklichkeit in der Finsternis. Bruderliebe ist ein Prüfstein für wahre Nachfolge.
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Ermutigung für verschiedene Glaubensgruppen (Verse 12-14)
Johannes spricht gezielt Kinder, Väter und junge Männer an, um sie in ihrem Glauben zu bestärken. Während die Älteren den „von Anfang an“ Bestehenden (Gott) kennen, sind die Jüngeren in ihrem Glaubenskampf stark und haben den Bösen überwunden.
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Absage an die Welt (Verse 15-17)
Die Gläubigen sollen die Welt und ihre Verlockungen nicht lieben. Johannes nennt drei Hauptverführungen: die Begierde des Fleisches, die Begierde der Augen und das hochmütige Leben. Diese Dinge sind nicht von Gott und werden vergehen – nur der Wille Gottes bleibt in Ewigkeit.
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Warnung vor dem Antichristen (Verse 18-27)
Johannes spricht von der „letzten Stunde“ und warnt vor dem Auftreten des Antichristen und vieler Verführer. Wer Jesus als den Christus leugnet, ist ein Antichrist. Die Gläubigen sind aber durch die Salbung des Heiligen Geistes vor Täuschung geschützt. Der wahre Glaube besteht darin, am empfangenen Wort festzuhalten.
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Bleibt in Christus (Verse 28-29)
Johannes schließt mit einer Aufforderung zur Treue. Wenn Jesus wiederkommt, sollen die Gläubigen nicht beschämt sein, sondern freudig vor ihm stehen. Wer nach Gerechtigkeit strebt, zeigt dadurch, dass er aus Gott geboren ist.
Zusammenfassung
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Jesus Christus ist unser Fürsprecher und Versöhner – er allein kann uns von Sünden reinigen.
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Wahrer Glaube zeigt sich im Gehorsam gegenüber Gottes Geboten.
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Licht und Finsternis offenbaren sich in der Bruderliebe – wer hasst, bleibt in der Dunkelheit.
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Unterschiedliche Glaubensphasen werden angesprochen – vom Kind bis zum erfahrenen Gläubigen.
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Die Liebe zur Welt und ihren Begierden steht im Widerspruch zur Liebe Gottes – nur wer Gottes Willen tut, bleibt in Ewigkeit.
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Die letzte Stunde ist da – der Antichrist und Verführungen treten auf – doch der Heilige Geist gibt Sicherheit.
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Bleibt in Christus, um bei seiner Wiederkunft nicht beschämt zu sein – wahre Kinder Gottes leben gerecht.
Dieses Kapitel ist eine starke Ermutigung zur Treue gegenüber Gott. Es zeigt, dass unser Glaube sich in Gehorsam, Liebe und Standhaftigkeit gegenüber weltlichen Versuchungen beweisen muss. Wer im Licht wandelt, wird das ewige Leben erben.
Botschaft für uns heute:
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Lebe im Bewusstsein der Versöhnung: Jesus hat für unsere Sünden bezahlt. Vertraue Ihm als deinen Fürsprecher und halte an Ihm fest.
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Sei gehorsam: Glaube zeigt sich nicht nur im Bekenntnis, sondern in einem Lebensstil, der sich an Gottes Wort orientiert.
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Liebe deine Geschwister: Hass, Neid und Unversöhnlichkeit haben keinen Platz im Leben eines Christen.
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Trenne dich von der Welt: Wir sollen nicht an vergängliche Dinge gebunden sein, sondern an Gottes ewige Wahrheit.
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Sei wachsam: Viele falsche Lehren sind im Umlauf. Der Heilige Geist führt uns in die Wahrheit – bleibe in Seinem Wort.
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Bleibe in Christus: Die Wiederkunft Jesu ist gewiss. Wer in Ihm bleibt, wird am Ende freudig vor Ihm stehen.
Lasst uns heute bewusst in dieser Wahrheit leben, unsere Liebe zueinander vertiefen und unser Vertrauen auf Christus setzen!
WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Der Weg zu Christus
Kapitel 9: Leben und Wirken
Hier online lesen.
Kommentar
Einleitung
Kapitel 9 beschreibt die selbstlose Liebe Gottes als Quelle allen Lebens, Lichts und Segens. Dieses Prinzip der uneigennützigen Hingabe zeigt sich in der gesamten Schöpfung, insbesondere aber im Leben Jesu Christi. Sein Dasein war von Aufopferung geprägt – er lebte, um die Menschheit zu retten und ihr ein Vorbild der Liebe und des Dienens zu geben. Die gleiche Haltung sollten auch seine Nachfolger übernehmen: ein Leben, das nicht nach Selbstverwirklichung strebt, sondern das Wohl der Mitmenschen in den Mittelpunkt stellt. Dieser Dienst ist nicht nur ein Auftrag, sondern auch der Weg zu wahrem Glück und geistlichem Wachstum.
Kommentar
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Die Quelle allen Lebens und Segens
Gott ist der Ursprung des Lebens und Segens, und alles, was existiert, empfängt von ihm Licht und Freude. Wie Sonnenstrahlen und Wasserströme, die alles Lebendige nähren, soll auch der Mensch den göttlichen Segen empfangen und weitergeben. Die wahre Erfüllung im Leben kommt nicht durch das Streben nach eigenen Vorteilen, sondern durch das Weitergeben der Liebe Gottes.
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Christus als Vorbild des Dienens
Jesus Christus lebte ein vollkommen selbstloses Leben. Sein größtes Anliegen war es, die gefallene Menschheit zu retten, selbst wenn es bedeutete, Leid und Opfer auf sich zu nehmen. Ebenso sind auch die Engel nicht um ihrer selbst willen geschaffen, sondern um anderen zu dienen. Das Wesen des Himmels ist nicht Egoismus, sondern Aufopferung und Liebe. Wer sich dieser Gesinnung verschließt, entfernt sich von Gott.
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Die Auswirkungen der göttlichen Liebe im Menschen
Wenn die Liebe Christi im Herzen eines Menschen wohnt, wird sie nicht verborgen bleiben. Sie strahlt aus und beeinflusst alle, mit denen dieser Mensch in Kontakt kommt. Wer wirklich von Jesus erfüllt ist, wird automatisch zum Segen für seine Mitmenschen. Das Leben eines Christen sollte wie eine sprudelnde Quelle in der Wüste sein – eine Erfrischung für die, die in Not sind.
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Die Freude im Dienst für andere
Der tiefste Ausdruck der Liebe zu Christus zeigt sich im Wunsch, anderen zu helfen. Dies war auch das Prinzip, nach dem Jesus lebte. Sein Leben war nicht bequem oder sorglos, sondern geprägt von unermüdlichem Dienst. Wer ihm nachfolgt, wird sich nicht auf seine eigenen Wünsche konzentrieren, sondern das Wohl der Mitmenschen suchen.
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Die Bedeutung von Opferbereitschaft
Ein wahrer Jünger Jesu wird bereit sein, Opfer zu bringen, damit andere den Segen der Erlösung erfahren können. Dieses Opfer kann in Form von Zeit, Ressourcen oder persönlichem Engagement geschehen. Wer Gottes Gnade empfangen hat, kann sie nicht für sich behalten – er wird den Wunsch verspüren, sie mit anderen zu teilen.
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Die Gemeinschaft mit Christus durch das Dienen
Das Wirken für andere bringt nicht nur Segen für die Empfänger, sondern auch für den Helfenden selbst. Gott hätte sein Werk der Rettung den Engeln übergeben können, doch er entschied sich, Menschen daran teilhaben zu lassen, um sie in ihrem Glauben zu stärken. Jeder, der sich in den Dienst Gottes stellt, wird tiefer in die Erfahrung seiner Liebe und Wahrheit eintreten.
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Die Notwendigkeit geistlichen Wachstums durch Dienst
Christliches Wachstum geschieht nicht durch bloßes Empfangen, sondern durch Geben. Wer seinen Glauben nicht aktiv auslebt, verliert ihn. Wer aber den göttlichen Auftrag ausführt und für andere da ist, wird geistlich erstarken. Dies ist ein göttliches Prinzip: Geistliche Kraft kommt durch aktive Anwendung.
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Jeder Christ ist berufen, zu wirken
Die Gemeinde Christi ist dazu berufen, die Welt mit der Frohen Botschaft zu erreichen. Diese Aufgabe ist nicht nur für Missionare oder Prediger bestimmt, sondern für jeden Gläubigen. Jeder kann durch seine Arbeit, sein Verhalten und seine Beziehungen ein Zeugnis für Christus sein. Wer nicht in fremde Länder gehen kann, hat dennoch die Möglichkeit, durch Gebet, Unterstützung und das eigene Umfeld am Werk Gottes teilzunehmen.
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Christus im Alltag nachahmen
Jesus verbrachte den größten Teil seines Lebens mit alltäglicher Arbeit in einer Zimmermannswerkstatt. Er zeigte, dass jeder Beruf und jede Tätigkeit eine Gelegenheit sein kann, Gott zu dienen. Auch ein einfacher Arbeiter kann durch seine Treue und Aufrichtigkeit ein Zeugnis für Christus sein. Jeder kann in seiner Umgebung ein Licht sein und andere zum Glauben führen.
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Der Segen des selbstlosen Dienens
Viele Menschen halten sich für ungeeignet, im Reich Gottes zu wirken, doch Gott beruft nicht nur die Talentiertesten, sondern jeden Gläubigen. Selbst die einfachsten Aufgaben, wenn sie mit Liebe getan werden, sind wertvoll im Reich Gottes. Wer im Kleinen treu ist, wird auch im Großen gebraucht.
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Keine Ausreden – jeder kann dienen
Viele warten auf eine „besondere Gelegenheit“, um für Gott zu wirken, doch das ist ein Irrtum. Die beste Gelegenheit ist das Hier und Jetzt – durch ein treues Leben, durch Liebe im Alltag, durch ein offenes Herz für die Nöte anderer. Wer sich Christus zur Verfügung stellt, wird erleben, dass er gebraucht wird und dass sein Leben Frucht bringt.
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Der verborgene Einfluss des Dienens