
📅 19.Juli 2025
📖 TÄGLICHES BIBELLESEN
✨ 3. Mose 4 –Das Gesetz des Sündopfers – Wenn Schuld ans Licht kommt
🔥 Gottes Weg zur Versöhnung mit dem sündigen Menschen
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📜 Bibeltext – 3.Mose 4 (Luther 1912)
Das Sündopfer
1Und der Herr redete mit Mose und sprach: 2Rede mit den Kindern Israel und sprich: Wenn eine Seele sündigen würde aus Versehen an irgend einem Gebot des Herrn und täte, was sie nicht tun sollte:
3nämlich so der Priester, der gesalbt ist, sündigen würde, daß er eine Schuld auf das Volk brächte, der soll für seine Sünde, die er getan hat, einen jungen Farren bringen, der ohne Fehl sei, dem Herrn zum Sündopfer. 4Und soll den Farren vor die Tür der Hütte des Stifts bringen vor den Herrn und seine Hand auf desselben Haupt legen und ihn schlachten vor dem Herrn. 5Und der Priester, der gesalbt ist, soll von des Farren Blut nehmen und es in die Hütte des Stifts bringen 6und soll seinen Finger in das Blut tauchen und damit siebenmal sprengen vor dem Herrn, vor dem Vorhang im Heiligen. 7Und soll von dem Blut tun auf die Hörner des Räucheraltars, der vor dem Herrn in der Hütte des Stifts steht, und alles übrige Blut gießen an den Boden des Brandopferaltars, der vor der Tür der Hütte des Stifts steht. 8Und alles Fett des Sündopfers soll er abheben, nämlich das Fett, welches das Eingeweide bedeckt, und alles Fett am Eingeweide, 9die zwei Nieren mit dem Fett, das daran ist, an den Lenden, und das Netz über der Leber, an den Nieren abgerissen, 10gleichwie er’s abhebt vom Ochsen im Dankopfer; und soll es anzünden auf dem Brandopferaltar. 11Aber das Fell des Farren mit allem Fleisch samt Kopf und Schenkeln und das Eingeweide und den Mist, 12das soll er alles hinausführen aus dem Lager an eine reine Stätte, da man die Asche hin schüttet, und soll’s verbrennen auf dem Holz mit Feuer.
13Wenn die ganze Gemeinde Israel etwas versehen würde und die Tat vor ihren Augen verborgen wäre, daß sie wider irgend ein Gebot des Herrn getan hätten, was sie nicht tun sollten, und sich also verschuldeten, 14und darnach ihrer Sünde innewürden, die sie getan hätten, sollen sie einen jungen Farren darbringen zum Sündopfer und vor die Tür der Hütte des Stifts stellen. 15Und die Ältesten von der Gemeinde sollen ihre Hände auf sein Haupt legen vor dem Herrn und den Farren schlachten vor dem Herrn. 16Und der Priester, der gesalbt ist, soll Blut vom Farren in die Hütte des Stifts bringen 17und mit seinem Finger hineintauchen und siebenmal sprengen vor dem Herrn vor dem Vorhang. 18Und soll von dem Blut auf die Hörner des Altars tun, der vor dem Herrn steht in der Hütte des Stifts, und alles andere Blut an den Boden des Brandopferaltars gießen, der vor der Tür der Hütte des Stifts steht. 19Alles sein Fett aber soll er abheben und auf dem Altar anzünden. 20Und soll mit dem Farren tun, wie er mit dem Farren des Sündopfers getan hat. Und soll also der Priester sie versöhnen, so wird’s ihnen vergeben. 21Und soll den Farren hinaus vor das Lager tragen und verbrennen, wie er den vorigen Farren verbrannt hat. Das soll das Sündopfer der Gemeinde sein.
22Wenn aber ein Fürst sündigt und irgend wider des Herrn, seines Gottes, Gebote tut, was er nicht tun sollte, und versieht etwas, daß er sich verschuldet, 23und wird seiner Sünde inne, die er getan hat, der soll zum Opfer bringen einen Ziegenbock ohne Fehl, 24und seine Hand auf des Bockes Haupt legen und ihn schlachten an der Stätte, da man die Brandopfer schlachtet vor dem Herrn. Das sei sein Sündopfer. 25Da soll denn der Priester von dem Blut des Sündopfers nehmen mit seinem Finger und es auf die Hörner des Brandopferaltars tun und das andere Blut an den Boden des Brandopferaltars gießen. 26Aber alles sein Fett soll er auf dem Altar anzünden gleich wie das Fett des Dankopfers. Und soll also der Priester seine Sünde versöhnen, so wird’s ihm vergeben.
Opfer eines einfachen Mannes
27Wenn aber eine Seele vom gemeinen Volk etwas versieht und sündigt, daß sie wider irgend eines der Gebote des Herrn tut, was sie nicht tun sollte, und sich also verschuldet, 28und ihrer Sünde innewird, die sie getan hat, die soll zum Opfer eine Ziege bringen ohne Fehl für die Sünde, die sie getan hat, 29und soll ihre Hand auf des Sündopfers Haupt legen und es schlachten an der Stätte des Brandopfers. 30Und der Priester soll von dem Blut mit seinem Finger nehmen und auf die Hörner des Altars des Brandopfers tun und alles andere Blut an des Altars Boden gießen. 31All sein Fett aber soll er abreißen, wie er das Fett des Dankopfers abgerissen hat, und soll’s anzünden auf dem Altar zum süßen Geruch dem Herrn. Und soll also der Priester sie versöhnen, so wird’s ihr vergeben.
32Wird er aber ein Schaf zum Sündopfer bringen, so bringe er ein weibliches, das ohne Fehl ist, 33und lege seine Hand auf des Sündopfers Haupt und schlachte es zum Sündopfer an der Stätte, da man die Brandopfer schlachtet. 34Und der Priester soll von dem Blut mit seinem Finger nehmen und auf die Hörner des Brandopferaltars tun und alles andere Blut an den Boden des Altars gießen. 35Aber all sein Fett soll er abreißen, wie er das Fett vom Schaf des Dankopfers abgerissen hat, und soll’s auf dem Altar anzünden zum Feuer dem Herrn. Und soll also der Priester versöhnen seine Sünde, die er getan hat, so wird’s ihm vergeben.
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🔵 Einleitung
Was passiert, wenn wir – oft ungewollt – schuldig werden?
Im Alltag verfehlen wir Gottes Maßstäbe öfter, als uns bewusst ist. Doch schon im Alten Testament machte Gott deutlich: Schuld ist ernst – aber es gibt auch einen Weg zurück zu Ihm.
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Mose 4 offenbart das Prinzip des Sündopfers. Es zeigt, wie sorgfältig Gott einen Weg zur Vergebung gebahnt hat. Jeder – vom Priester bis zur „einfachen Seele“ – war eingeladen, diesen Weg zu gehen.
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🟡 Kommentar
🔸1. Sünde aus Versehen – keine Bagatelle (V. 1–2)
Gott macht deutlich: Auch unbeabsichtigte Schuld hat Konsequenzen. Es geht nicht nur um bewusste Rebellion, sondern um das grundsätzliche Missachten göttlicher Gebote – selbst aus Unwissenheit.
🔸2. Sünde des Priesters (V. 3–12)
Wenn der Gesalbte sündigt, trägt er Verantwortung für das Volk. Sein Sündopfer muss ein junger, makelloser Farren sein – ein kostbares Opfer. Das zeigt: Geistliche Leiterschaft bedeutet nicht Perfektion, aber Rechenschaft.
→ Die Handlung des Priesters beeinflusst das ganze Volk. Seine Schuld „lädt“ Schuld auf die Gemeinde. Daher auch die Tiefe des Rituals: Blut, Salbung, Reinigung.
🔸3. Sünde der ganzen Gemeinde (V. 13–21)
Auch ein „kollektives Versagen“ braucht Versöhnung. Die Ältesten legen symbolisch ihre Hände auf das Opfertier – Zeichen der Identifikation.
→ Der Versöhnungsvorgang ist nahezu identisch mit dem für den Priester – ein Hinweis auf die kollektive Verantwortung.
🔸4. Sünde eines Fürsten (V. 22–26)
Ein politischer oder gesellschaftlicher Führer ist nicht ausgenommen. Aber das Opfer ist kleiner (Ziegenbock), dennoch vollständig. Auch hier ist klar: Schuld unter Autoritätspersonen ist ernst, aber auch ihnen gilt Gottes Gnade.
🔸5. Sünde des Einzelnen (V. 27–35)
Die „einfache Seele“ soll eine Ziege oder ein weibliches Schaf bringen – jeweils ohne Fehl. Auch hier liegt der Fokus auf Reue, Übergabe und Reinigung.
→ Wichtig: Jedes Opfer endet mit der Zusage: „Und es wird ihm/ihr vergeben werden.“
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🟢 Zusammenfassung
In 3. Mose 4 geht es nicht um blutige Rituale – sondern um Gottes Herz:
Er zeigt, dass Schuld nicht ignoriert, sondern versöhnt werden muss.
Er lädt Menschen jeder Stellung ein – ob Priester, Fürst, Gemeinde oder Einzelperson – Vergebung zu empfangen.
Die klare Botschaft:
→ Schuld trennt – aber Gott selbst stellt die Brücke zur Vergebung bereit.
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📢 Botschaft für uns heute
Auch heute gilt:
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Sünde ist real – auch unbeabsichtigte.
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Verantwortung ist keine Ausrede für Verharmlosung.
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Vergebung ist möglich – durch das vollkommene Opfer Jesu Christi, das alle alttestamentlichen Opfer vorausdeuteten.
🩸 Das Sündopfer im Alten Testament weist auf das Kreuz von Golgatha.
Jesus ist unser „makelloses Opferlamm“. Durch ihn sind wir frei, rein, gerechtfertigt – wenn wir kommen.
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💡 Gedankenimpuls
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Nimmst du deine Schuld ernst – oder redest du sie klein?
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Gibt es Dinge, die du unbeabsichtigt falsch getan hast – und doch tragen andere den Schaden?
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Wann hast du das letzte Mal bewusst Vergebung empfangen?
➡️ „Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.“
(1. Johannes 1,9)
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📆 13 – 19 Juli 2025
📆 WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG
📖 Ellen White | Patriarchen und Propheten – Kapitel 17
✨ Jakobs Flucht und Verbannung
📖 Hier online lesen
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🔵 Einleitung
Jakob verlässt sein Zuhause nicht als Held, sondern als Flüchtling. Nicht wegen äußerer Feinde, sondern wegen innerer Schuld. Doch genau auf diesem Weg – voller Angst, Unsicherheit und Selbstzweifel – offenbart sich Gottes Treue auf wunderbare Weise. Kapitel 17 aus Patriarchen und Propheten beschreibt eindrucksvoll, wie Gott trotz Schuld und Flucht seinem Knecht nicht nur vergibt, sondern ihn zur Erfüllung seiner Verheißungen gebraucht.
🟡 Kommentar
📌 1. Jakob flieht – allein, ängstlich und zerbrochen
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Jakob verlässt das Elternhaus aus Angst vor Esaus Zorn.
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Er ist von Schuld und Reue erfüllt, fühlt sich verlassen – von seiner Familie und vielleicht auch von Gott.
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In dieser Einsamkeit beginnt er, ehrlich zu beten. Seine Bitte ist nicht hochmütig, sondern von Demut und Verzweiflung geprägt.
📌 2. Der Himmel öffnet sich – die Himmelsleiter (1. Mose 28)
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In einem Traum sieht Jakob eine Leiter, die Himmel und Erde verbindet.
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Engel steigen auf und nieder – ein Bild für den Dienst Gottes an uns.
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Gott selbst steht über der Leiter und wiederholt die Verheißung Abrahams – jetzt gilt sie Jakob!
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Jakob erhält nicht nur Zuspruch, sondern auch die Verheißung: „Ich bin mit dir … Ich werde dich nicht verlassen.“
📌 3. Jakob erwacht – vom Sünder zum Anbeter
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Jakob erkennt: „Der Herr ist an dieser Stätte, und ich wusste es nicht!“
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Er richtet ein Steinmal auf, nennt den Ort Bethel („Haus Gottes“) und gibt Gott ein Versprechen – aus Dankbarkeit, nicht als Bedingung.
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Er schwört, treu zu bleiben, den Zehnten zu geben, Gott zu folgen.
📌 4. Jakob in Haran – Treue trotz Enttäuschung
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In Haran begegnet Jakob seiner zukünftigen Frau Rahel.
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Sieben Jahre dient er – aus Liebe, treu und geduldig.
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Doch Laban täuscht ihn. Statt Rahel erhält er Lea.
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Jakob wird betrogen – und bleibt dennoch.
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Insgesamt 20 Jahre dient er fleißig, wird mehrfach betrogen, aber Gott segnet ihn trotz aller menschlicher Ungerechtigkeit.
📌 5. Die Rückkehr – Entscheidung in Bedrängnis
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Jakob erkennt: Es ist Zeit zurückzukehren.
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Er betet erneut – erinnert sich an Gottes Versprechen in Bethel.
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Gott antwortet: „Zieh heim … ich bin mit dir.“
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Laban verfolgt ihn – doch Gott schützt Jakob.
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Ein Friedensbund wird geschlossen. Mit dem Namen Mizpa – „Der Herr wache über dich und mich.“
🟢 Zusammenfassung
Jakob beginnt seinen Weg als Flüchtling mit Schuld, Angst und Unsicherheit. Doch Gott begegnet ihm – nicht mit Strafe, sondern mit Gnade. Auf dem harten Weg in die Fremde wächst Jakob geistlich, wird durch Prüfungen geformt und bleibt letztlich Gott treu. Aus einem Betrüger wird ein Hirte, ein Vater, ein Träger der Verheißung.
📢 Botschaft für uns heute
Auch wir erleben Zeiten der Schuld, der Einsamkeit, der Unsicherheit. Vielleicht fühlen wir uns gescheitert, missverstanden oder ausgenutzt. Doch Gott verlässt uns nicht.
Gerade in den tiefsten Tälern offenbart er seine Treue.
Jakobs Geschichte zeigt:
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Gott beginnt mit zerbrochenen Menschen neue Wege.
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Deine Vergangenheit bestimmt nicht deine Berufung.
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Gott steht zu seinen Verheißungen – auch wenn wir scheitern.
💬 Gedankenimpuls
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Habe ich Gott schon einmal so erfahren wie Jakob – mitten in der Krise?
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Wie sieht mein „Bethel“ aus? Wo hat Gott mir seine Nähe gezeigt?
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Bin ich bereit, wie Jakob, Gott mein Leben, meine Gaben und meinen Zehnten anzuvertrauen?
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Was muss ich heute loslassen, um Gottes Ruf zur Rückkehr zu folgen?