
21.März 2025
TÄGLICHES BIBELLESEN – 1.Johannes Kap.4
Der Geist der Wahrheit und der Geist des Irrtums
1Ihr Lieben, glaubet nicht einem jeglichen Geist, sondern prüfet die Geister, ob sie von Gott sind; denn es sind viel falsche Propheten ausgegangen in die Welt. 2Daran sollt ihr den Geist Gottes erkennen: ein jeglicher Geist, der da bekennt, daß Jesus Christus ist in das Fleisch gekommen, der ist von Gott; 3und ein jeglicher Geist, der da nicht bekennt, daß Jesus Christus ist in das Fleisch gekommen, der ist nicht von Gott. Und das ist der Geist des Widerchrists, von welchem ihr habt gehört, daß er kommen werde, und er ist jetzt schon in der Welt.
4Kindlein, ihr seid von Gott und habt jene überwunden; denn der in euch ist, ist größer, als der in der Welt ist. 5Sie sind von der Welt; darum reden sie von der Welt, und die Welt hört sie. 6Wir sind von Gott, und wer Gott erkennt, der hört uns; welcher nicht von Gott ist, der hört uns nicht. Daran erkennen wir den Geist der Wahrheit und den Geist des Irrtums.
Die Liebe Gottes und die Liebe zum Bruder
7Ihr Lieben, lasset uns untereinander liebhaben; denn die Liebe ist von Gott, und wer liebhat, der ist von Gott geboren und kennt Gott. 8Wer nicht liebhat, der kennt Gott nicht; denn Gott ist Liebe.
9Daran ist erschienen die Liebe Gottes gegen uns, daß Gott seinen eingeborenen Sohn gesandt hat in die Welt, daß wir durch ihn leben sollen. 10Darin steht die Liebe: nicht, daß wir Gott geliebt haben, sondern daß er uns geliebt hat und gesandt seinen Sohn zur Versöhnung für unsre Sünden.
11Ihr Lieben, hat uns Gott also geliebt, so sollen wir uns auch untereinander lieben. 12Niemand hat Gott jemals gesehen. So wir uns untereinander lieben, so bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist völlig in uns. 13Daran erkennen wir, daß wir in ihm bleiben und er in uns, daß er uns von seinem Geist gegeben hat. 14Und wir haben gesehen und zeugen, daß der Vater den Sohn gesandt hat zum Heiland der Welt. 15Welcher nun bekennt, daß Jesus Gottes Sohn ist, in dem bleibt Gott und er in Gott. 16Und wir haben erkannt und geglaubt die Liebe, die Gott zu uns hat. Gott ist Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm. 17Darin ist die Liebe völlig bei uns, daß wir eine Freudigkeit haben am Tage des Gerichts; denn gleichwie er ist, so sind auch wir in dieser Welt. 18Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die völlige Liebe treibt die Furcht aus; denn die Furcht hat Pein. Wer sich aber fürchtet, der ist nicht völlig in der Liebe.
19Lasset uns ihn lieben; denn er hat uns zuerst geliebt. 20So jemand spricht: »Ich liebe Gott«, und haßt seinen Bruder, der ist ein Lügner. Denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er sieht, wie kann er Gott lieben, den er nicht sieht? 21Und dies Gebot haben wir von ihm, daß, wer Gott liebt, daß der auch seinen Bruder liebe.
Luther 1912. Public Domain
Kommentar
🟦 Einleitung
Der 1. Johannesbrief Kapitel 4 ist ein tiefgehender Abschnitt über zwei zentrale Themen des christlichen Glaubens: die Unterscheidung zwischen Wahrheit und Irrtum sowie die Bedeutung der göttlichen Liebe. Johannes warnt vor falschen Propheten und ruft dazu auf, die Geister zu prüfen, um den Geist der Wahrheit vom Geist des Irrtums zu unterscheiden. Zudem hebt er die Liebe als das entscheidende Merkmal eines echten Christen hervor: „Gott ist Liebe“ (V. 8).
Diese beiden Themen – die Prüfung der Geister und die göttliche Liebe – stehen in direkter Verbindung zueinander. Wahre Erkenntnis führt zur Liebe, denn wer in der Wahrheit lebt, wird von der Liebe Gottes erfüllt. Dieses Kapitel erinnert uns daran, dass unser Glaube nicht nur ein Bekenntnis mit Worten ist, sondern eine gelebte Realität, die sich in unserer Liebe zu Gott und den Mitmenschen zeigt.
🟨 Kommentar
1.Der Geist der Wahrheit und der Geist des Irrtums (Verse 1-6)
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Johannes ruft dazu auf, nicht jedem Geist zu glauben, sondern die Geister zu prüfen (V. 1).
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Das entscheidende Kriterium für die Echtheit eines Geistes: Er bekennt, dass Jesus Christus im Fleisch gekommen ist (V. 2-3).
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Der Geist des Antichristen wirkt bereits in der Welt – aber „der in euch ist, ist größer als der in der Welt ist“ (V. 4).
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Die falschen Propheten sprechen aus der Welt und werden von der Welt gehört, doch die wahren Kinder Gottes hören auf die Wahrheit (V. 5-6).
➡ Lehre für uns: Nicht jeder, der von Gott spricht, ist von Gott gesandt. Die Bibel fordert uns auf, zu prüfen, ob eine Lehre wirklich Christus verherrlicht oder nicht.
2.Die Liebe Gottes und die Liebe untereinander (Verse 7-21)
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Die Liebe kommt von Gott – wer liebt, ist aus Gott geboren (V. 7).
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Gott ist Liebe – und seine Liebe zeigt sich darin, dass er seinen Sohn für uns gesandt hat (V. 8-10).
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Unsere Antwort auf Gottes Liebe: Wenn Gott uns geliebt hat, sollen auch wir einander lieben (V. 11-12).
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Der Beweis für Gottes Gegenwart in uns: Wer bekennt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, bleibt in Gott, und Gott bleibt in ihm (V. 15-16).
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Die vollkommene Liebe vertreibt die Furcht – denn in der Liebe gibt es keine Angst vor dem Gericht (V. 17-18).
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Die Liebe zu Gott zeigt sich in der Liebe zum Bruder – wer seinen Bruder nicht liebt, kann nicht behaupten, Gott zu lieben (V. 19-21).
➡ Lehre für uns: Wahre Liebe ist nicht nur ein Gefühl, sondern eine bewusste Entscheidung, die sich in unserem Verhalten gegenüber unseren Mitmenschen zeigt.
🟩 Zusammenfassung
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Wahrheit und Lüge im Glauben: Nicht jeder, der über Gott spricht, verkündet die Wahrheit. Die zentrale Frage ist: Bekennt jemand Jesus Christus als den fleischgewordenen Sohn Gottes?
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Gottes Liebe als Vorbild: Gott ist Liebe, und er hat seine Liebe durch das Opfer Jesu offenbart.
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Unsere Verantwortung: Wer Gott liebt, muss auch seine Mitmenschen lieben.
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Liebe und Furcht: Die vollkommene Liebe vertreibt die Angst – besonders die Angst vor dem göttlichen Gericht.
🟥 Botschaft für uns heute
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Prüfe die Geister – nicht alles, was „geistlich“ aussieht, kommt von Gott
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Heute gibt es viele falsche Lehren, die sich als christlich ausgeben, aber nicht wirklich auf Christus gegründet sind.
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Wir müssen wachsam sein und jede Lehre mit dem Wort Gottes vergleichen.
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Glaube bedeutet gelebte Liebe
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Unser Christsein zeigt sich nicht nur im Glaubensbekenntnis, sondern in unserer Liebe zu anderen Menschen.
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Diese Liebe ist nicht selektiv – sie gilt allen, auch denjenigen, die uns schwerfallen.
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Die Liebe Gottes gibt uns Sicherheit
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Angst vor dem Gericht und vor der Zukunft wird durch die vollkommene Liebe Gottes vertrieben.
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Wenn wir in Christus bleiben, dürfen wir in Frieden leben.
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Praktische Anwendung
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Setze die Liebe in die Tat um – hilf Bedürftigen, vergib anderen, sei barmherzig.
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Bleibe in der Wahrheit – prüfe, was du hörst, und halte dich an das Wort Gottes.
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Vertraue auf Gottes Liebe – sie ist größer als jede Angst und Unsicherheit.
➡ 1. Johannes 4 ruft uns dazu auf, ein Leben zu führen, das von Wahrheit und Liebe geprägt ist.
➡ Wenn wir Christus erkennen, werden wir auch echte Liebe leben.
WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Der Weg zu Christus
Kapitel 9: Leben und Wirken
Hier online lesen.
Kommentar
🟦 Einleitung
Kapitel 9 beschreibt die selbstlose Liebe Gottes als Quelle allen Lebens, Lichts und Segens. Dieses Prinzip der uneigennützigen Hingabe zeigt sich in der gesamten Schöpfung, insbesondere aber im Leben Jesu Christi. Sein Dasein war von Aufopferung geprägt – er lebte, um die Menschheit zu retten und ihr ein Vorbild der Liebe und des Dienens zu geben. Die gleiche Haltung sollten auch seine Nachfolger übernehmen: ein Leben, das nicht nach Selbstverwirklichung strebt, sondern das Wohl der Mitmenschen in den Mittelpunkt stellt. Dieser Dienst ist nicht nur ein Auftrag, sondern auch der Weg zu wahrem Glück und geistlichem Wachstum.
🟨 Kommentar
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Die Quelle allen Lebens und Segens
Gott ist der Ursprung des Lebens und Segens, und alles, was existiert, empfängt von ihm Licht und Freude. Wie Sonnenstrahlen und Wasserströme, die alles Lebendige nähren, soll auch der Mensch den göttlichen Segen empfangen und weitergeben. Die wahre Erfüllung im Leben kommt nicht durch das Streben nach eigenen Vorteilen, sondern durch das Weitergeben der Liebe Gottes.
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Christus als Vorbild des Dienens
Jesus Christus lebte ein vollkommen selbstloses Leben. Sein größtes Anliegen war es, die gefallene Menschheit zu retten, selbst wenn es bedeutete, Leid und Opfer auf sich zu nehmen. Ebenso sind auch die Engel nicht um ihrer selbst willen geschaffen, sondern um anderen zu dienen. Das Wesen des Himmels ist nicht Egoismus, sondern Aufopferung und Liebe. Wer sich dieser Gesinnung verschließt, entfernt sich von Gott.
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Die Auswirkungen der göttlichen Liebe im Menschen
Wenn die Liebe Christi im Herzen eines Menschen wohnt, wird sie nicht verborgen bleiben. Sie strahlt aus und beeinflusst alle, mit denen dieser Mensch in Kontakt kommt. Wer wirklich von Jesus erfüllt ist, wird automatisch zum Segen für seine Mitmenschen. Das Leben eines Christen sollte wie eine sprudelnde Quelle in der Wüste sein – eine Erfrischung für die, die in Not sind.
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Die Freude im Dienst für andere
Der tiefste Ausdruck der Liebe zu Christus zeigt sich im Wunsch, anderen zu helfen. Dies war auch das Prinzip, nach dem Jesus lebte. Sein Leben war nicht bequem oder sorglos, sondern geprägt von unermüdlichem Dienst. Wer ihm nachfolgt, wird sich nicht auf seine eigenen Wünsche konzentrieren, sondern das Wohl der Mitmenschen suchen.
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Die Bedeutung von Opferbereitschaft
Ein wahrer Jünger Jesu wird bereit sein, Opfer zu bringen, damit andere den Segen der Erlösung erfahren können. Dieses Opfer kann in Form von Zeit, Ressourcen oder persönlichem Engagement geschehen. Wer Gottes Gnade empfangen hat, kann sie nicht für sich behalten – er wird den Wunsch verspüren, sie mit anderen zu teilen.
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Die Gemeinschaft mit Christus durch das Dienen
Das Wirken für andere bringt nicht nur Segen für die Empfänger, sondern auch für den Helfenden selbst. Gott hätte sein Werk der Rettung den Engeln übergeben können, doch er entschied sich, Menschen daran teilhaben zu lassen, um sie in ihrem Glauben zu stärken. Jeder, der sich in den Dienst Gottes stellt, wird tiefer in die Erfahrung seiner Liebe und Wahrheit eintreten.
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Die Notwendigkeit geistlichen Wachstums durch Dienst
Christliches Wachstum geschieht nicht durch bloßes Empfangen, sondern durch Geben. Wer seinen Glauben nicht aktiv auslebt, verliert ihn. Wer aber den göttlichen Auftrag ausführt und für andere da ist, wird geistlich erstarken. Dies ist ein göttliches Prinzip: Geistliche Kraft kommt durch aktive Anwendung.
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Jeder Christ ist berufen, zu wirken
Die Gemeinde Christi ist dazu berufen, die Welt mit der Frohen Botschaft zu erreichen. Diese Aufgabe ist nicht nur für Missionare oder Prediger bestimmt, sondern für jeden Gläubigen. Jeder kann durch seine Arbeit, sein Verhalten und seine Beziehungen ein Zeugnis für Christus sein. Wer nicht in fremde Länder gehen kann, hat dennoch die Möglichkeit, durch Gebet, Unterstützung und das eigene Umfeld am Werk Gottes teilzunehmen.
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Christus im Alltag nachahmen
Jesus verbrachte den größten Teil seines Lebens mit alltäglicher Arbeit in einer Zimmermannswerkstatt. Er zeigte, dass jeder Beruf und jede Tätigkeit eine Gelegenheit sein kann, Gott zu dienen. Auch ein einfacher Arbeiter kann durch seine Treue und Aufrichtigkeit ein Zeugnis für Christus sein. Jeder kann in seiner Umgebung ein Licht sein und andere zum Glauben führen.
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Der Segen des selbstlosen Dienens
Viele Menschen halten sich für ungeeignet, im Reich Gottes zu wirken, doch Gott beruft nicht nur die Talentiertesten, sondern jeden Gläubigen. Selbst die einfachsten Aufgaben, wenn sie mit Liebe getan werden, sind wertvoll im Reich Gottes. Wer im Kleinen treu ist, wird auch im Großen gebraucht.
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Keine Ausreden – jeder kann dienen
Viele warten auf eine „besondere Gelegenheit“, um für Gott zu wirken, doch das ist ein Irrtum. Die beste Gelegenheit ist das Hier und Jetzt – durch ein treues Leben, durch Liebe im Alltag, durch ein offenes Herz für die Nöte anderer. Wer sich Christus zur Verfügung stellt, wird erleben, dass er gebraucht wird und dass sein Leben Frucht bringt.
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Der verborgene Einfluss des Dienens