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21.Dezember 2024
TÄGLICHES BIBELLESEN – 1.Korinther Kap.11
Die Frau im Gottesdienst
1Seid meine Nachfolger, gleichwie ich Christi! 
2Ich lobe euch, liebe Brüder, daß ihr an mich gedenket in allen Stücken und haltet die Weise, wie ich sie euch gegeben habe. 3Ich lasse euch aber wissen, daß Christus ist eines jeglichen Mannes Haupt; der Mann aber ist des Weibes Haupt; Gott aber ist Christi Haupt. 4Ein jeglicher Mann, der da betet oder weissagt und hat etwas auf dem Haupt, der schändet sein Haupt. 5Ein Weib aber, das da betet oder weissagt mit unbedecktem Haupt, die schändet ihr Haupt; denn es ist ebensoviel, als wäre sie geschoren. 6Will sie sich nicht bedecken, so schneide man ihr auch das Haar ab. Nun es aber übel steht, daß ein Weib verschnittenes Haar habe und geschoren sei, so lasset sie das Haupt bedecken. 
7Der Mann aber soll das Haupt nicht bedecken, sintemal er ist Gottes Bild und Ehre; das Weib aber ist des Mannes Ehre. 8Denn der Mann ist nicht vom Weibe, sondern das Weib ist vom Manne. 9Und der Mann ist nicht geschaffen um des Weibes willen, sondern das Weib um des Mannes willen. 10Darum soll das Weib eine Macht auf dem Haupt haben, um der Engel willen. 11Doch ist weder der Mann ohne das Weib, noch das Weib ohne den Mann in dem Herrn; 12denn wie das Weib von dem Manne, also kommt auch der Mann durchs Weib; aber alles von Gott. 
13Richtet bei euch selbst, ob’s wohl steht, daß ein Weib unbedeckt vor Gott bete. 14Oder lehrt euch auch nicht die Natur, daß es einem Manne eine Unehre ist, so er das Haar lang wachsen läßt, 15und dem Weibe eine Ehre, so sie langes Haar hat? Das Haar ist ihr zur Decke gegeben. 16Ist aber jemand unter euch, der Lust zu zanken hat, der wisse, daß wir solche Weise nicht haben, die Gemeinden Gottes auch nicht.
Vom Abendmahl des Herrn
17Ich muß aber dies befehlen: Ich kann’s nicht loben, daß ihr nicht auf bessere Weise, sondern auf ärgere Weise zusammenkommt. 18Zum ersten, wenn ihr zusammenkommt in der Gemeinde, höre ich, es seien Spaltungen unter euch; und zum Teil glaube ich’s. 19Denn es müssen Parteien unter euch sein, auf daß die, so rechtschaffen sind, offenbar unter euch werden. 20Wenn ihr nun zusammenkommt, so hält man da nicht des Herrn Abendmahl. 21Denn so man das Abendmahl halten soll, nimmt ein jeglicher sein eigenes vorhin, und einer ist hungrig, der andere ist trunken. 22Habt ihr aber nicht Häuser, da ihr essen und trinken könnt? Oder verachtet ihr die Gemeinde Gottes und beschämet die, so da nichts haben? Was soll ich euch sagen? Soll ich euch loben? Hierin lobe ich euch nicht. 
23Ich habe es von dem Herrn empfangen, das ich euch gegeben habe. Denn der Herr Jesus in der Nacht, da er verraten ward, nahm das Brot, 24dankte und brach’s und sprach: Nehmet, esset, das ist mein Leib, der für euch gebrochen wird; solches tut zu meinem Gedächtnis. 25Desselbigengleichen auch den Kelch nach dem Abendmahl und sprach: Dieser Kelch ist das neue Testament in meinem Blut; solches tut, so oft ihr’s trinket, zu meinem Gedächtnis. 26Denn so oft ihr von diesem Brot esset und von diesem Kelch trinket, sollt ihr des Herrn Tod verkündigen, bis daß er kommt. 
27Welcher nun unwürdig von diesem Brot isset oder von dem Kelch des Herrn trinket, der ist schuldig an dem Leib und Blut des Herrn. 28Der Mensch prüfe aber sich selbst, und also esse er von diesem Brot und trinke von diesem Kelch. 29Denn welcher unwürdig isset und trinket, der isset und trinket sich selber zum Gericht, damit, daß er nicht unterscheidet den Leib des Herrn. 30Darum sind auch viele Schwache und Kranke unter euch, und ein gut Teil schlafen. 31Denn so wir uns selber richteten, so würden wir nicht gerichtet. 32Wenn wir aber gerichtet werden, so werden wir von dem Herrn gezüchtigt, auf daß wir nicht samt der Welt verdammt werden. 
33Darum, meine lieben Brüder, wenn ihr zusammenkommt, zu essen, so harre einer des andern. 34Hungert aber jemand, der esse daheim, auf daß ihr nicht euch zum Gericht zusammenkommt. – Das andere will ich ordnen, wenn ich komme.
Luther 1912Public Domain

 

Kommentar
Einleitung
Korinther Kapitel 11 beschäftigt sich mit zwei zentralen Themen des christlichen Gemeindelebens: der Rolle von Männern und Frauen im Gottesdienst und der richtigen Haltung beim Abendmahl. Paulus legt Wert darauf, die göttliche Ordnung und den Respekt vor geistlichen Symbolen zu wahren. Er betont die Notwendigkeit, das Abendmahl in Würde und Gemeinschaft zu feiern, da es ein Ausdruck des Gedenkens an Christi Tod und seiner Wiederkunft ist. Dieses Kapitel gibt wichtige Leitlinien für den Gottesdienst und erinnert uns daran, dass unser Handeln Gottes Ehre und der Einheit der Gemeinde dienen soll.
Kommentar
Die Frau im Gottesdienst (Verse 1–16):
Paulus beginnt mit der Vorstellung einer göttlichen Hierarchie: Gott ist das Haupt Christi, Christus das Haupt des Mannes, und der Mann das Haupt der Frau (Vers 3). Diese Ordnung soll im Gottesdienst sichtbar werden. Das Bedecken des Hauptes bei Frauen und das Unbedecktsein der Männer sind äußere Zeichen, die diese Ordnung widerspiegeln. Paulus betont die gegenseitige Abhängigkeit von Mann und Frau (Verse 11–12), während er darauf hinweist, dass langes Haar für Frauen eine natürliche Ehre und für Männer eine Unehre ist (Vers 14–15). Die Praxis mag kulturell geprägt sein, doch sie hebt die Wichtigkeit von Respekt und Ordnung im Gottesdienst hervor.
Das Abendmahl des Herrn (Verse 17–34):
Im zweiten Abschnitt kritisiert Paulus die Missstände beim Abendmahl. Die Korinther hatten die Bedeutung des Mahls entweiht, indem sie es egoistisch und unsensibel feierten (Verse 20–22). Paulus erinnert an die Ursprünge des Abendmahls, indem er die Worte Christi bei der Einsetzung des Mahls zitiert (Verse 23–26). Er mahnt zur Selbstprüfung vor der Teilnahme, da unwürdiges Essen und Trinken Gottes Gericht heraufbeschwören können (Verse 27–29). Das Abendmahl ist ein heiliger Moment des Gedenkens und der Verkündigung des Herrn, der mit einer Haltung der Ehrfurcht und Gemeinschaft gefeiert werden muss.
Zusammenfassung
Korinther Kapitel 11 behandelt die Themen von Ordnung im Gottesdienst und die Bedeutung des Abendmahls. Paulus fordert Respekt vor göttlicher Ordnung, wie sie durch die Praxis des Hauptbedeckens symbolisiert wird, und erinnert an die Würde des Abendmahls. Er warnt davor, das Mahl des Herrn auf egoistische oder unwürdige Weise zu feiern, und ruft zur Selbstprüfung auf. Dieses Kapitel betont die Wichtigkeit von Gemeinschaft, Respekt und Ehrfurcht vor Gottes Ordnungen und erinnert daran, dass alle Handlungen der Gemeinde Gottes Ehre und der Förderung der Einheit dienen sollen.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu
Kapitel 80: In Josephs Grab

Hier online lesen.

 

Kommentar
Einleitung:
Kapitel 80 beschreibt die letzten Stunden des Karfreitags und den Sabbat, an dem Jesus nach seiner Kreuzigung im Grab ruht. Dieser Abschnitt beleuchtet die Bedeutung von Jesu Tod und die Ruhe im Grab im Zusammenhang mit der Schöpfung und Erlösung. Gleichzeitig wird die symbolische Verbindung zwischen Jesu Opfertod und der Sabbatruhe hergestellt. Das Kapitel zeichnet ein tiefes Bild von menschlichem Kummer, göttlicher Vorsehung und den Bemühungen der Priester, das Andenken Jesu zu unterdrücken.
Kommentar:
Jesu Ruhe im Grab und ihre Bedeutung
Die Sabbatruhe Jesu im Grab spiegelt die Ruhe Gottes nach der Schöpfung wider. Während die Schöpfung am siebten Tag vollendet war, symbolisiert Jesu Ruhe die Vollendung des Erlösungswerks. Diese Verbindung zeigt, dass das Kreuz nicht nur ein Ort des Leidens, sondern auch der Triumph über die Sünde ist. Der Sabbat wird hier zu einem Tag der Hoffnung, der auf die Wiederherstellung der Schöpfung und das ewige Leben hinweist.
Zeugnisse und Bekenntnisse nach der Kreuzigung
Die Worte des römischen Hauptmanns und die Umkehr vieler Zuschauer der Kreuzigung sind Beweise dafür, dass Jesu Leben und Tod transformative Kraft hatten. Der Glaube von Joseph von Arimathia und Nikodemus wird in diesem Kapitel hervorgehoben, die sich trotz ihrer vorherigen Zurückhaltung mutig für Jesu würdige Beerdigung einsetzen. Dies zeigt, dass Jesu Tod auch verborgene Gläubige zum Handeln bewegt.
Das unruhige Gewissen der Priester
Trotz ihres scheinbaren Triumphes sind die Priester von Angst und Zweifel geplagt. Ihre Bemühungen, Jesu Grab zu versiegeln und zu bewachen, spiegeln ihre Unsicherheit wider. Ihr Versuch, Jesu Auferstehung zu verhindern, erfüllt letztlich Gottes Plan und liefert stärkere Beweise für seine Göttlichkeit.
Das Zeugnis der Schöpfung
Die Natur selbst bezeugt die Göttlichkeit Jesu: die Dunkelheit während der Kreuzigung, das Beben der Erde und der zerrissene Tempelvorhang. Diese Ereignisse unterstreichen die Bedeutung von Jesu Tod und seine Verbindung zur Schöpfung und dem Plan der Erlösung.
Zusammenfassung:
Kapitel 80 betont die Bedeutung von Jesu Ruhe im Grab als Symbol der vollendeten Erlösung und verbindet diese mit der Schöpfungsruhe am Sabbat. Während Jesu Feinde weiterhin versuchen, seinen Einfluss zu unterdrücken, liefern ihre Handlungen letztlich Beweise für seine Göttlichkeit. Das Kapitel zeigt, wie Jesu Tod nicht nur seine Jünger, sondern auch andere Zeugen seiner Kreuzigung bewegt. Der Sabbat nach der Kreuzigung wird so zu einem Tag der Stille und Reflexion, der Hoffnung auf die Auferstehung birgt. Der Triumph Gottes über menschliche Pläne und die Verherrlichung seines Namens stehen im Mittelpunkt dieses Kapitels.