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22.März 2025
TÄGLICHES BIBELLESEN – 1.Johannes Kap.5
Die Kraft des Glaubens
1Wer da glaubt, daß Jesus sei der Christus, der ist von Gott geboren; und wer da liebt den, der ihn geboren hat, der liebt auch den, der von ihm geboren ist. 2Daran erkennen wir, daß wir Gottes Kinder lieben, wenn wir Gott lieben und seine Gebote halten. 3Denn das ist die Liebe zu Gott, daß wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer. 4Denn alles, was von Gott geboren ist, überwindet die Welt; und unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat
5Wer ist aber, der die Welt überwindet, wenn nicht, der da glaubt, daß Jesus Gottes Sohn ist?
Gottes Zeugnis von seinem Sohn
6Dieser ist’s, der da kommt mit Wasser und Blut, Jesus Christus; nicht mit Wasser allein, sondern mit Wasser und Blut. Und der Geist ist’s, der da zeugt; denn der Geist ist die Wahrheit. 7Denn drei sind, die da zeugen: der Geist und das Wasser und das Blut; 8und die drei sind beisammen. 
9So wir der Menschen Zeugnis annehmen, so ist Gottes Zeugnis größer; denn Gottes Zeugnis ist das, das er gezeugt hat von seinem Sohn. 
10Wer da glaubt an den Sohn Gottes, der hat solches Zeugnis bei sich. Wer Gott nicht glaubt, der macht ihn zum Lügner; denn er glaubt nicht dem Zeugnis, das Gott zeugt von seinem Sohn. 11Und das ist das Zeugnis, daß uns Gott das ewige Leben hat gegeben; und solches Leben ist in seinem Sohn. 12Wer den Sohn Gottes hat, der hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht. 
Bitte und Fürbitte
13Solches habe ich euch geschrieben, die ihr glaubet an den Namen des Sohnes Gottes, auf daß ihr wisset, daß ihr das ewige Leben habt, und daß ihr glaubet an den Namen des Sohnes Gottes.
14Und das ist die Freudigkeit, die wir haben zu ihm, daß, so wir etwas bitten nach seinem Willen, so hört er uns. 15Und so wir wissen, daß er uns hört, was wir bitten, so wissen wir, daß wir die Bitten haben, die wir von ihm gebeten haben. 
16So jemand sieht seinen Bruder sündigen eine Sünde nicht zum Tode, der mag bitten; so wird er geben das Leben denen, die da sündigen nicht zum Tode. Es gibt eine Sünde zum Tode; für die sage ich nicht, daß jemand bitte. 17Alle Untugend ist Sünde; und es ist etliche Sünde nicht zum Tode. 
Die Bewahrung in Christus
18Wir wissen, daß, wer von Gott geboren ist, der sündigt nicht; sondern wer von Gott geboren ist, der bewahrt sich, und der Arge wird ihn nicht antasten. 19Wir wissen, daß wir von Gott sind und die ganze Welt im Argen liegt. 20Wir wissen aber, daß der Sohn Gottes gekommen ist und hat uns einen Sinn gegeben, daß wir erkennen den Wahrhaftigen; und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohn Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben. 
21Kindlein, hütet euch vor den Abgöttern! Amen.
Luther 1912Public Domain

 

Kommentar
🟦 Einleitung
Der erste Johannesbrief gipfelt in Kapitel 5 in einer eindrucksvollen Zusammenfassung des christlichen Lebens: Glauben, Liebe, Gehorsam, Sieg, Zeugnis, Gebet und Gewissheit. Johannes schreibt mit väterlicher Wärme, um die Gläubigen zu stärken. Es geht um den Sieg des Glaubens in einer Welt, die im Argen liegt – und um das Geschenk des ewigen Lebens in Jesus Christus.
🟨 Kommentar
1. Der Glaube als Quelle des Sieges (Verse 1–5)
Der Glaube an Jesus als den Messias zeigt, dass jemand aus Gott geboren ist. Wahre Liebe zu Gott zeigt sich im Halten seiner Gebote – die nicht schwer sind, wenn Liebe und Gnade im Herzen wirken. Unser Glaube ist nicht nur Bekenntnis, sondern Kraft, die die Welt überwindet.
2. Das dreifache Zeugnis Gottes (Verse 6–12)
Wasser (Taufe), Blut (Kreuz) und der Geist bezeugen, dass Jesus der Sohn Gottes ist. Gottes Zeugnis ist größer als das der Menschen. Wer an den Sohn glaubt, hat das Leben – nicht nur in Zukunft, sondern jetzt schon.
3. Gebet in Gewissheit (Verse 13–17)
Johannes schreibt, damit die Gläubigen Gewissheit über das ewige Leben haben. Und er zeigt: Wer nach Gottes Willen bittet, wird erhört. Besonders in der Fürbitte für andere liegt Kraft – doch es gibt Grenzen, wenn Menschen sich bewusst und dauerhaft gegen Gott stellen.
4. Bewahrung und Erkenntnis (Verse 18–21)
Wer aus Gott geboren ist, lebt nicht in der Sünde, sondern wird bewahrt. Die Welt liegt im Argen – aber wir gehören zu Gott. Jesus Christus ist nicht nur der Gesandte, sondern der wahrhaftige Gott und das ewige Leben. Johannes schließt mit einer ernsten Mahnung: „Hütet euch vor den Abgöttern!“
🟩 Zusammenfassung
Der Glaube an Jesus als den Sohn Gottes ist Quelle von Leben, Liebe und Sieg. Gottes eigenes Zeugnis bestätigt Jesus als Retter der Welt. Wer Ihm vertraut, hat das ewige Leben. Gebet hat Macht, besonders wenn es mit dem Willen Gottes übereinstimmt. Gott bewahrt seine Kinder, und in Christus erkennen wir die Wahrheit selbst. Der Brief endet mit einem Aufruf zur Treue: Fern von Götzen, nah bei Gott.
🟥 Botschaft für uns heute
„Wer den Sohn hat, der hat das Leben“ – diese Gewissheit darf unser Herz erfüllen.
In einer Welt voller Zweifel, Ablenkung und Unsicherheit ruft uns Johannes dazu auf, den Fokus nicht zu verlieren: Jesus Christus ist unser Leben. Die Welt mag laut sein, chaotisch, unübersichtlich – aber der Glaube, der auf Jesus ruht, trägt und siegt.
Lasst uns in der Liebe Gottes bleiben, seinen Geboten vertrauen und im Gebet mutig und gewiss auftreten. Denn Gott hört – und Gott bewahrt.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Der Weg zu Christus
Kapitel 9: Leben und Wirken

Hier online lesen.

 

Kommentar
🟦 Einleitung
Kapitel 9 beschreibt die selbstlose Liebe Gottes als Quelle allen Lebens, Lichts und Segens. Dieses Prinzip der uneigennützigen Hingabe zeigt sich in der gesamten Schöpfung, insbesondere aber im Leben Jesu Christi. Sein Dasein war von Aufopferung geprägt – er lebte, um die Menschheit zu retten und ihr ein Vorbild der Liebe und des Dienens zu geben. Die gleiche Haltung sollten auch seine Nachfolger übernehmen: ein Leben, das nicht nach Selbstverwirklichung strebt, sondern das Wohl der Mitmenschen in den Mittelpunkt stellt. Dieser Dienst ist nicht nur ein Auftrag, sondern auch der Weg zu wahrem Glück und geistlichem Wachstum.

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Kommentar
  1. Die Quelle allen Lebens und Segens
Gott ist der Ursprung des Lebens und Segens, und alles, was existiert, empfängt von ihm Licht und Freude. Wie Sonnenstrahlen und Wasserströme, die alles Lebendige nähren, soll auch der Mensch den göttlichen Segen empfangen und weitergeben. Die wahre Erfüllung im Leben kommt nicht durch das Streben nach eigenen Vorteilen, sondern durch das Weitergeben der Liebe Gottes.
  1. Christus als Vorbild des Dienens
Jesus Christus lebte ein vollkommen selbstloses Leben. Sein größtes Anliegen war es, die gefallene Menschheit zu retten, selbst wenn es bedeutete, Leid und Opfer auf sich zu nehmen. Ebenso sind auch die Engel nicht um ihrer selbst willen geschaffen, sondern um anderen zu dienen. Das Wesen des Himmels ist nicht Egoismus, sondern Aufopferung und Liebe. Wer sich dieser Gesinnung verschließt, entfernt sich von Gott.
  1. Die Auswirkungen der göttlichen Liebe im Menschen
Wenn die Liebe Christi im Herzen eines Menschen wohnt, wird sie nicht verborgen bleiben. Sie strahlt aus und beeinflusst alle, mit denen dieser Mensch in Kontakt kommt. Wer wirklich von Jesus erfüllt ist, wird automatisch zum Segen für seine Mitmenschen. Das Leben eines Christen sollte wie eine sprudelnde Quelle in der Wüste sein – eine Erfrischung für die, die in Not sind.
  1. Die Freude im Dienst für andere
Der tiefste Ausdruck der Liebe zu Christus zeigt sich im Wunsch, anderen zu helfen. Dies war auch das Prinzip, nach dem Jesus lebte. Sein Leben war nicht bequem oder sorglos, sondern geprägt von unermüdlichem Dienst. Wer ihm nachfolgt, wird sich nicht auf seine eigenen Wünsche konzentrieren, sondern das Wohl der Mitmenschen suchen.
  1. Die Bedeutung von Opferbereitschaft
Ein wahrer Jünger Jesu wird bereit sein, Opfer zu bringen, damit andere den Segen der Erlösung erfahren können. Dieses Opfer kann in Form von Zeit, Ressourcen oder persönlichem Engagement geschehen. Wer Gottes Gnade empfangen hat, kann sie nicht für sich behalten – er wird den Wunsch verspüren, sie mit anderen zu teilen.
  1. Die Gemeinschaft mit Christus durch das Dienen
Das Wirken für andere bringt nicht nur Segen für die Empfänger, sondern auch für den Helfenden selbst. Gott hätte sein Werk der Rettung den Engeln übergeben können, doch er entschied sich, Menschen daran teilhaben zu lassen, um sie in ihrem Glauben zu stärken. Jeder, der sich in den Dienst Gottes stellt, wird tiefer in die Erfahrung seiner Liebe und Wahrheit eintreten.
  1. Die Notwendigkeit geistlichen Wachstums durch Dienst
Christliches Wachstum geschieht nicht durch bloßes Empfangen, sondern durch Geben. Wer seinen Glauben nicht aktiv auslebt, verliert ihn. Wer aber den göttlichen Auftrag ausführt und für andere da ist, wird geistlich erstarken. Dies ist ein göttliches Prinzip: Geistliche Kraft kommt durch aktive Anwendung.
  1. Jeder Christ ist berufen, zu wirken
Die Gemeinde Christi ist dazu berufen, die Welt mit der Frohen Botschaft zu erreichen. Diese Aufgabe ist nicht nur für Missionare oder Prediger bestimmt, sondern für jeden Gläubigen. Jeder kann durch seine Arbeit, sein Verhalten und seine Beziehungen ein Zeugnis für Christus sein. Wer nicht in fremde Länder gehen kann, hat dennoch die Möglichkeit, durch Gebet, Unterstützung und das eigene Umfeld am Werk Gottes teilzunehmen.
  1. Christus im Alltag nachahmen
Jesus verbrachte den größten Teil seines Lebens mit alltäglicher Arbeit in einer Zimmermannswerkstatt. Er zeigte, dass jeder Beruf und jede Tätigkeit eine Gelegenheit sein kann, Gott zu dienen. Auch ein einfacher Arbeiter kann durch seine Treue und Aufrichtigkeit ein Zeugnis für Christus sein. Jeder kann in seiner Umgebung ein Licht sein und andere zum Glauben führen.
  1. Der Segen des selbstlosen Dienens
Viele Menschen halten sich für ungeeignet, im Reich Gottes zu wirken, doch Gott beruft nicht nur die Talentiertesten, sondern jeden Gläubigen. Selbst die einfachsten Aufgaben, wenn sie mit Liebe getan werden, sind wertvoll im Reich Gottes. Wer im Kleinen treu ist, wird auch im Großen gebraucht.
  1. Keine Ausreden – jeder kann dienen
Viele warten auf eine „besondere Gelegenheit“, um für Gott zu wirken, doch das ist ein Irrtum. Die beste Gelegenheit ist das Hier und Jetzt – durch ein treues Leben, durch Liebe im Alltag, durch ein offenes Herz für die Nöte anderer. Wer sich Christus zur Verfügung stellt, wird erleben, dass er gebraucht wird und dass sein Leben Frucht bringt.
  1. Der verborgene Einfluss des Dienens
Manche Menschen sehen keine sichtbaren Früchte ihrer Arbeit und fühlen sich nutzlos. Doch Gott sieht alles und wird das Verborgene ans Licht bringen. Oft werden die Auswirkungen unseres Handelns erst in der Ewigkeit offenbar werden. Wer treu bleibt, wird am Ende erkennen, dass kein selbstloser Dienst umsonst war.

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Zusammenfassung
Kapitel 9 zeigt, dass wahre Freude und Erfüllung im selbstlosen Dienst liegen. Gott ist die Quelle allen Segens, und dieser Segen soll durch uns weitergegeben werden. Jesus ist das höchste Vorbild für ein Leben der Hingabe und des Dienstes. Wer ihm nachfolgt, wird nicht für sich selbst leben, sondern für das Wohl anderer.
Gott hat uns das Privileg gegeben, an seinem Werk der Erlösung teilzunehmen. Dies ist nicht nur eine Pflicht, sondern ein Segen für uns selbst. Der Dienst für andere stärkt unseren Glauben, bringt uns Christus näher und gibt uns tiefe Freude. Jeder Christ ist berufen, durch seine Arbeit, sein Zeugnis und seine Liebe ein Licht für andere zu sein.
Das größte Wachstum im Glauben geschieht nicht durch Passivität, sondern durch aktive Teilnahme an Gottes Werk. Wer den göttlichen Segen weitergibt, wird selbst gesegnet. Wer aber geistlich träge bleibt, wird seinen Glauben verlieren. Deshalb ruft uns dieses Kapitel auf, nicht zu warten, sondern sofort und mit ganzem Herzen für Christus zu wirken – sei es im eigenen Haus, in der Gemeinde oder in der Welt.