Daniel war inzwischen alt.
Er hatte wieder gefastet, gebetet, sich vor Gott gedemĂĽtigt.
Drei Wochen lang – keine Antwort. Keine Stimme. Kein Zeichen.
Aber dann geschieht etwas Gewaltiges:
Daniel sieht eine Vision – ein Engel erscheint ihm.
Seine Augen blicken wie Feuer, sein Gesicht wie ein Blitz.
Daniel fällt auf sein Gesicht, kraftlos, überwältigt.
Und der Engel sagt zu ihm:
„Daniel, du vielgeliebter Mann!
FĂĽrchte dich nicht.
Vom ersten Tag an wurde dein Gebet gehört –
aber der Fürst des Königreichs Persien stellte sich mir entgegen 21 Tage lang.“ (vgl. Daniel 10,11–13)
Was bedeutet das?
Dein Gebet hatte sofort Wirkung –
aber der geistliche Kampf verzögerte die sichtbare Antwort.
Der Engel wurde vom „Fürsten Persiens“ – einem dämonischen Machtbereich –
blockiert.
Und erst als der Erzengel Michael ihm zu Hilfe kam,
konnte er Daniel erreichen.
Was fĂĽr eine Wahrheit:
Wenn du betest, bewegt sich mehr, als du siehst.
Und:
Dein Gebet ist Teil eines größeren Kampfes – im Unsichtbaren.
Daniel bekam also nicht nur Worte –
er bekam Einsicht, Trost, Bestätigung und Kraft.
Und er wurde erinnert:
„Du bist gehört worden.“
