0 20 Minuten 16 Stunden

📅 22.Oktober 2025


📚 GLAUBE SEINEN PROPHETEN
📖 Tägliches Bibellesen


🗺️ Josua 2 – Rahab – Eine mutige Frau im Schatten der Stadtmauer
Gottes Gnade findet Wege durch unerwartete Menschen


📜 Bibeltext – Josua 2 (Luther 1912)

Die Kundschafter in Jericho

1Josua aber, der Sohn Nuns, hatte zwei Kundschafter heimlich ausgesandt von Sittim und ihnen gesagt: Gehet hin, besehet das Land und Jericho. Die gingen hin und kamen in das Haus einer Hure, die hieß Rahab, und kehrten zu ihr ein. 2Da ward dem König zu Jericho gesagt: Siehe, es sind in dieser Nacht Männer hereingekommen von den Kindern Israel, das Land zu erkunden. 3Da sandte der König zu Jericho zu Rahab und ließ ihr sagen: Gib die Männer heraus, die zu dir in dein Haus gekommen sind; denn sie sind gekommen, das ganze Land zu erkunden. 4Aber das Weib verbarg die zwei Männer und sprach also: Es sind ja Männer zu mir hereingekommen; aber ich wußte nicht, woher sie waren. 5Und da man die Tore wollte zuschließen, da es finster war, gingen sie hinaus, daß ich nicht weiß, wo sie hingegangen sind. Jagt ihnen eilend nach, denn ihr werdet sie ergreifen. 6Sie aber ließ sie auf das Dach steigen und verdeckte sie unter die Flachsstengel, die sie auf dem Dache ausgebreitet hatte. 7Aber die Männer jagten ihnen nach auf dem Wege zum Jordan bis an die Furt; und man schloß das Tor zu, da die hinaus waren, die ihnen nachjagten. 

8Und ehe denn die Männer sich schlafen legten, stieg sie zu ihnen hinauf auf das Dach 9und sprach zu ihnen: Ich weiß, daß der Herr euch das Land gegeben hat; denn ein Schrecken ist über uns gefallen vor euch, und alle Einwohner des Landes sind vor euch feig geworden. 10Denn wir haben gehört, wie der Herr hat das Wasser im Schilfmeer ausgetrocknet vor euch her, da ihr aus Ägypten zoget, und was ihr den zwei Königen der Amoriter, Sihon und Og, jenseit des Jordans getan habt, wie ihr sie verbannt habt. 11Und seit wir solches gehört haben, ist unser Herz verzagt und ist kein Mut mehr in jemand vor euch; denn der Herr, euer Gott, ist Gott oben im Himmel und unten auf Erden. 12So schwöret mir nun bei dem Herrn, daß, weil ich an euch Barmherzigkeit getan habe, ihr auch an meines Vaters Hause Barmherzigkeit tut; und gebt mir ein gewisses Zeichen, 13daß ihr leben lasset meinen Vater, meine Mutter, meine Brüder und meine Schwestern und alles, was sie haben, und errettet unsre Seelen vom Tode. 14Die Männer sprachen zu ihr: Tun wir nicht Barmherzigkeit und Treue an dir, wenn uns der Herr das Land gibt, so soll unsre Seele für euch des Todes sein, sofern du unser Geschäft nicht verrätst. 

15Da ließ sie dieselben am Seil durchs Fenster hernieder; denn ihr Haus war an der Stadtmauer, und sie wohnte auch auf der Mauer. 16Und sie sprach zu ihnen: Gehet auf das Gebirge, daß euch nicht begegnen, die euch nachjagen, und verbergt euch daselbst drei Tage, bis daß die wiederkommen, die euch nachjagen; darnach gehet eure Straße. 17Die Männer aber sprachen zu ihr: Wir wollen aber des Eides los sein, den du von uns genommen hast, 18wenn wir kommen ins Land und du nicht dies rote Seil in das Fenster knüpfst, womit du uns herniedergelassen hast, und zu dir ins Haus versammelst deinen Vater, deine Mutter, deine Brüder und deines Vaters ganzes Haus. 19Und wer zur Tür deines Hauses herausgeht, des Blut sei auf seinem Haupt, und wir unschuldig; aber aller, die in deinem Hause sind, so eine Hand an sie gelegt wird, so soll ihr Blut auf unserm Haupt sein. 20Und so du etwas von diesem unserm Geschäft wirst aussagen, so wollen wir des Eides los sein, den du von uns genommen hast. 21Sie sprach: Es sei, wie ihr sagt, – und ließ sie gehen. Und sie gingen hin. Und sie knüpfte das rote Seil ins Fenster. 

22Sie aber gingen hin und kamen aufs Gebirge und blieben drei Tage daselbst, bis daß die wiederkamen, die ihnen nachjagten. Denn sie hatten sie gesucht auf allen Straßen, und doch nicht gefunden. 23Also kehrten die zwei Männer wieder und gingen vom Gebirge und fuhren über und kamen zu Josua, dem Sohn Nuns, und erzählten ihm alles, wie sie es gefunden hatten, 24und sprachen zu Josua: Der Herr hat uns alles Land in unsre Hände gegeben; so sind auch alle Einwohner des Landes feig vor uns.

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🔵 Einleitung

Rahab, eine Frau aus Jericho, verbirgt zwei israelitische Kundschafter, die Josua ausgesandt hat, um das Land zu erkunden. Trotz ihrer Herkunft und ihres Lebenswandels entscheidet sie sich, Gott zu vertrauen und wird dadurch zum Werkzeug des Heils – nicht nur für sich, sondern auch für ihre Familie.

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🟡 Kommentar

1. Die Sendung der Kundschafter (Verse 1–3)

Josua sendet zwei Männer aus, um Jericho zu erkunden – heimlich, mit Bedacht und Weisheit. Das zeigt, dass Glaube und Klugheit sich nicht ausschließen. Die Spione kommen in das Haus Rahabs, einer Frau mit zweifelhaftem Ruf. Doch gerade dort finden sie Zuflucht – Gott führt seine Diener oft an unerwartete Orte.


2. Rahabs mutiger Glaube (Verse 4–7)

Rahab riskiert ihr Leben, um die Männer zu schützen. Sie lügt zwar gegenüber dem König, doch ihre Tat entspringt einem höheren Glauben. Sie vertraut darauf, dass Israels Gott größer ist als Jerichos Götzen. Ihr Glaube zeigt sich nicht in Worten, sondern in mutigem Handeln.


3. Rahabs Bekenntnis (Verse 8–11)

Dies ist der theologische Höhepunkt des Kapitels:

„Denn der Herr, euer Gott, ist Gott oben im Himmel und unten auf Erden.“

Rahab erkennt Gottes Herrschaft an, bevor Israel Jericho überhaupt betreten hat. Ihr Herz hat verstanden, was viele noch nicht sehen: Gott wirkt souverän, und sein Ruf eilt seinen Taten voraus.


4. Der Bund der Rettung (Verse 12–21)

Rahab bittet um Erbarmen – und sie erhält es. Das rote Seil im Fenster wird zum Zeichen des Bundes, ein Symbol für Rettung und Glauben. Es erinnert uns an das Blut des Passahlammes und weist prophetisch auf Christus hin: Wer im „Haus des Glaubens“ bleibt, wird verschont.


5. Die Erfüllung und Rückkehr (Verse 22–24)

Die Kundschafter kehren zu Josua zurück und bestätigen: „Der Herr hat uns alles Land in unsere Hände gegeben.“
Rahabs Tat hat nicht nur sie selbst bewahrt, sondern auch den Glauben Israels gestärkt. Ihre Geschichte ist der stille Anfang des Siegeszugs Gottes im verheißenen Land.

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🟢 Zusammenfassung

Josua 2 zeigt, wie Gottes Plan durch eine unerwartete Person vorangetrieben wird. Eine kanaanäische Frau, deren Leben von Sünde geprägt war, wird durch Glauben gerechtfertigt (vgl. Jakobus 2,25; Hebräer 11,31). Rahab wird Teil des Volkes Gottes und sogar Vorfahrin Jesu Christi (Matthäus 1,5).
Gott schreibt Heilsgeschichte mit den Schwachen und Verachteten.

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📢 Botschaft für uns heute

  • Gott sieht nicht, was wir waren, sondern was wir durch Glauben werden können.

  • Mutiger Glaube handelt, selbst wenn Gefahr droht.

  • Das „rote Seil“ steht für Gottes rettende Gnade – sichtbar, verbindlich, unvergänglich.

  • Auch in dunklen Zeiten kann Glaube Türen öffnen, wo Angst Mauern errichtet.

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💬 Gedankenimpuls

„Rahab riskierte ihr Leben, weil sie glaubte – nicht, weil sie wusste, was kommen würde.
Echter Glaube sieht nicht die Mauern von Jericho, sondern die Verheißung Gottes dahinter.“

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📆 19 – 25 Oktober 2025


📚 GLAUBE SEINEN PROPHETEN
📖 Wöchentliches Lesen der Geist der Prophezeiung


📘 Ellen White | Patriarchen und Propheten – Kapitel 34
🔥 Die zwölf Kundschafter


🌐 Hier online lesen


🔵 Einleitung

Israel stand an der Schwelle der Erfüllung. Nach Monaten des Wanderns und Wunderns erreichte das Volk Kadesch in der Wüste Paran – nur wenige Tagesreisen vom verheißenen Land entfernt.
Hier, am Tor zu Kanaan, sollte sich zeigen, ob Israel bereit war, Gott wirklich zu vertrauen. Mose sendet, auf Wunsch des Volkes und mit Zustimmung Gottes, zwölf Kundschafter aus – Männer von Ansehen, Fürsten aus jedem Stamm.

Ihre Aufgabe: das Land erkunden, seine Fruchtbarkeit prüfen, seine Bewohner und Städte einschätzen, und Früchte mitbringen. Nach 40 Tagen kehren sie zurück – und mit ihnen kommt eine der tragischsten Wendungen in Israels Geschichte.

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🟡 Kommentar

1. Die Kundschafter – Gottes Prüfung des Herzens (4. Mose 13, 1–20)

Gott selbst hat die Kundschafterreise nicht vorgeschlagen; sie war die Idee des Volkes, das offenbar mehr Vertrauen in menschliche Planung als in göttliche Zusagen setzte. Dennoch erlaubt Gott den Plan.
Manchmal lässt Gott zu, dass wir unsere Wege gehen, um uns durch die Folgen zu lehren, Ihm zu vertrauen.

Mose sendet die zwölf Männer mit klaren Instruktionen: Sie sollen das Land prüfen, die Städte betrachten, die Beschaffenheit des Bodens erforschen und Früchte mitbringen. Es war eine praktische Aufgabe – aber auch eine geistliche Prüfung.

🡲 Wenn Gott uns eine Verheißung gibt, prüft Er unser Herz, ob wir sie im Glauben annehmen oder mit menschlicher Berechnung hinterfragen.


2. Die Rückkehr – Ein Land voll Segen und Furcht (4. Mose 13, 21–27)

Nach vierzig Tagen kehren die Kundschafter zurück – gesund, reich an Eindrücken und mit sichtbaren Beweisen der göttlichen Verheißung: riesige Trauben, Feigen und Granatäpfel. Das Volk jubelt.
„Es fließt wirklich Milch und Honig darin,“ sagen sie. Die Botschaft hätte das Volk stärken sollen – doch unmittelbar danach folgt das verhängnisvolle Wort: „Aber…“

Dieses kleine Wort hat die Kraft, Glauben in Zweifel zu verwandeln.
„Aber das Volk ist stark… die Städte sind befestigt… dort sind Riesen.“

🡲 Ein „Aber“ zwischen Gott und Seine Verheißung zu stellen, ist der Anfang vom Unglauben.


3. Kalebs Stimme – Glaube gegen die Mehrheit (4. Mose 13, 30)

Mitten in die wachsende Angst erhebt sich Kaleb. Er unterbricht die anderen und ruft:
„Laßt uns hinaufziehen und das Land einnehmen, denn wir können es überwältigen!“

Er leugnet die Realität der Riesen nicht – aber er stellt sie in die richtige Perspektive:
Gott hat gesprochen, also ist der Sieg gewiss. Kaleb sieht die gleichen Mauern und Gegner wie die anderen, doch er sieht sie durch die Augen des Glaubens.

Josua steht ihm später zur Seite, und gemeinsam bezeugen sie:
„Wenn der Herr uns gnädig ist, so wird er uns in dies Land bringen.“

🡲 Wahrer Glaube heißt nicht, die Schwierigkeiten zu übersehen, sondern Gott größer zu sehen als die Schwierigkeiten.


4. Der Aufruhr – Angst wird zur Rebellion (4. Mose 14, 1–4)

Die Mehrheit der Kundschafter verbreitet Furcht. Angst ist ansteckend. Schon bald schreit das ganze Volk: „Ach, dass wir in Ägypten gestorben wären!“
Der Unglaube, einst leise Gedanken, wird nun zu lautem Aufruhr. Die Menschen weinen, murren, klagen Mose an und wollen zurück nach Ägypten – zurück in die Knechtschaft, aus der sie Gott befreit hatte.

Sie vergessen, dass derselbe Gott das Meer teilte, das Manna sandte und Wasser aus dem Felsen gab. Jetzt sehen sie nur die Feinde – und nicht den Herrn, der sie bis hierher geführt hat.

🡲 Unglaube löscht Erinnerung. Wer Gott heute misstraut, vergisst, was Er gestern getan hat.


5. Gottes Eingreifen – Gericht und Gnade (4. Mose 14, 10–25)

Als das Volk Kaleb und Josua steinigen will, erscheint plötzlich die Herrlichkeit des Herrn über der Stiftshütte. Gott spricht mit Mose – in Zorn, aber auch in Schmerz.
Er will das Volk vernichten und aus Mose ein neues Volk machen. Doch Mose tritt erneut als Fürsprecher ein: Er erinnert Gott an Seine Barmherzigkeit, an Sein Wesen, das „geduldig und von großer Güte“ ist.

Gott erhört ihn – Er verschont Israel, aber spricht ein gerechtes Urteil:
Die Generation des Unglaubens wird das Land nicht sehen. Jeder, der über zwanzig Jahre alt ist, wird in der Wüste sterben; nur ihre Kinder, Kaleb und Josua, werden das Land betreten.

🡲 Gott vergibt – aber Er hebt die Konsequenzen nicht immer auf. Seine Gnade ist real, aber auch Seine Gerechtigkeit.


6. Die eigenmächtige Niederlage – Handeln ohne Gott (4. Mose 14, 39–45)

Am nächsten Morgen, voller Angst und Reue, entscheidet sich das Volk, doch in das Land hinaufzuziehen. Aber Gott hat ihnen nun befohlen, umzukehren.
Ohne Bundeslade, ohne Mose, ohne göttlichen Auftrag marschieren sie los – und erleiden eine vernichtende Niederlage gegen die Amalekiter und Kanaaniter.

Es ist die Tragödie des Eigenwillens: Wenn wir tun, was Gott nicht mehr will, obwohl Er es zuvor geboten hatte, handeln wir im Ungehorsam.

🡲 Gehorsam zur falschen Zeit ist kein Glaube, sondern Stolz.


7. Die geistliche Lektion – Glaube ist mehr als Zustimmung

Die Kundschaftergeschichte zeigt, dass Unglaube nicht einfach Zweifel ist, sondern Misstrauen gegen Gott selbst.
Die zehn Kundschafter sahen die gleiche Wahrheit wie Kaleb und Josua, doch sie zogen andere Schlüsse – weil sie Gott nicht in ihre Berechnung einbezogen.

Ihre Worte infizierten ein ganzes Volk, das lieber den Bericht der Mehrheit glaubte als dem Wort Gottes.
Kaleb und Josua aber blieben standhaft. Sie erinnerten daran, dass Gott das Land versprochen hatte – und dass Seine Verheißungen nicht von menschlicher Stärke abhängen.

🡲 Die Mehrheit hat selten recht, wenn es um Glauben geht. Wahrer Glaube bleibt treu, auch wenn er allein steht.

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🟢 Zusammenfassung

Die Geschichte der zwölf Kundschafter ist eine Mahnung, wie leicht wir an der Schwelle der Erfüllung scheitern können. Israel stand kurz vor dem Ziel, doch Angst und Unglaube verwehrten den Eintritt.
Gottes Verheißung blieb bestehen – aber nur jene, die glaubten, durften sie erleben.

Kalebs Name bedeutet „Herzensmensch“ – und genau das ist der Schlüssel: Ein Herz, das Gott vertraut, auch wenn der Verstand zweifelt.

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📢 Botschaft für uns heute

Jeder Christ steht früher oder später an einem „Kadesch“ seines Lebens – an einem Punkt, wo Glaube gegen Sicht, Vertrauen gegen Angst steht.
Die Frage lautet: Wem glauben wir mehr – Gottes Wort oder unseren Augen?

Wenn wir wie Israel nur auf Mauern und Riesen blicken, werden wir in der Wüste der Angst bleiben. Wenn wir aber wie Kaleb und Josua auf den Herrn sehen, werden wir erleben, dass Er größer ist als alle Hindernisse.

Gott ruft uns nicht zu menschlicher Sicherheit, sondern zu göttlichem Vertrauen. Der Sieg liegt nicht in unserer Stärke, sondern in unserer Treue.

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💬 Gedankenimpuls

„Der Herr ist mit uns. Fürchtet euch nicht vor ihnen!“ – 4. Mose 14,9

🔹 Welche Verheißung Gottes steht gerade vor mir – aber ich zögere aus Angst?
🔹 Bin ich bereit, Gottes Wort mehr zu glauben als meiner Wahrnehmung?
🔹 Will ich lieber „in der Wüste bleiben“, weil sie vertraut ist, oder wage ich den Schritt ins verheißene Land?

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📆 19 – 25 Oktober 2025


📚 GLAUBE SEINEN PROPHETEN
📖 Wöchentliches Lesen der Geist der Prophezeiung


📘 Ellen White | Patriarchen und Propheten – Kapitel 35
🔥 Der Aufruhr Korahs


🌐 Hier online lesen


🔵 Einleitung

In 4. Mose 16 begegnen wir einer der schwerwiegendsten Rebellionen während der Wüstenwanderung Israels. Korah, ein Levit, führt gemeinsam mit Dathan, Abiram und 250 Fürsten eine geplante Auflehnung gegen Mose und Aaron an – letztlich aber gegen Gottes eigene Ordnung. Ihr Streben nach Macht endet im Gericht Gottes, das allen Beteiligten als ernste Warnung bleibt.

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🟡 Kommentar

1. Hintergrund und Ausgangspunkt

  • Nach dem Urteil, dass Israel nicht ins verheißene Land einziehen würde (4. Mose 14), gärte Unzufriedenheit im Volk.

  • Korah, ein Levit aus Kehaths Linie, war mit seiner Stellung unzufrieden und eifersüchtig auf das priesterliche Amt Aarons.

  • Unterstützt wurde er von Dathan und Abiram (aus Rubens Stamm), die politische Macht für sich beanspruchten.


2. Die Strategie der Verschwörung

  • Es war kein spontaner Aufruhr, sondern eine systematisch vorbereitete Rebellion.

  • Die Anführer verbreiteten Unzufriedenheit im Volk und unterstellten Mose und Aaron Eigenmächtigkeit.

  • Sie verdrehten Tatsachen: z. B. wurde Ägypten als „Land, in dem Milch und Honig fließt“ verherrlicht – in offener Verachtung des verheißenen Landes.


3. Moses Reaktion: Demut und Vertrauen

  • Mose verteidigt sich nicht selbst, sondern fällt auf sein Angesicht und legt die Sache Gott vor.

  • Er gibt Korah und seinen Anhängern die Gelegenheit, am nächsten Tag selbst mit Räucherwerk vor Gott zu treten – in vollem Bewusstsein, dass nur die von Gott eingesetzten Priester diesen Dienst tun dürfen.


4. Das Gericht Gottes

  • Die Erde spaltet sich und verschlingt Korah, Dathan, Abiram und ihre Familien lebendig.

  • Feuer vom Himmel verzehrt die 250 Fürsten mit ihren Räucherpfannen.

  • Doch das Volk ist weiterhin widerspenstig und macht Mose und Aaron für den Tod der Männer verantwortlich.


5. Moses Fürbitte und Aarons Tat

  • Als Gott erneut das ganze Volk richten will, wirft sich Mose in Fürbitte vor ihn.

  • Aaron stellt sich „zwischen die Toten und die Lebenden“ mit Räucherwerk und hält die Plage auf – aber 14.700 Menschen sterben.


6. Gottes Bestätigung Aarons

  • Die Geschichte endet mit einem letzten Zeichen: Der Stab Aarons blüht übernatürlich – als sichtbares Zeugnis, dass Gott ihn und seine Linie zum Priesterdienst erwählt hat.

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🟢 Zusammenfassung

Der Aufruhr Korahs war mehr als ein Machtkampf – er war eine Rebellion gegen Gottes Ordnung und Berufung. Die Anführer verkannten die Heiligkeit des Dienstes und trachteten aus Stolz und Eifersucht nach Positionen, die ihnen nicht zustanden. Mose zeigt wahre Führungsqualität in Demut, Gebet und Fürbitte, Aaron handelt mutig und selbstlos. Gott antwortet nicht nur mit Gericht, sondern auch mit klarer Bestätigung seiner erwählten Ordnung.


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📢 Botschaft für uns heute

Gottes Ordnung ist nicht beliebig.
Wer geistliche Ämter begehrt, muss sich fragen, ob es aus Dienstbereitschaft oder aus Ehrgeiz geschieht.

Demut, nicht Anspruchsdenken, öffnet Türen zum Dienst.
Mose und Aaron zeigen inmitten von Hass und falscher Anklage die Frucht des Geistes: Geduld, Fürbitte, Standhaftigkeit.

Gott schützt und bestätigt seine Berufenen – aber er duldet keinen Aufruhr gegen seine Autorität.
Der Weg echter geistlicher Autorität führt immer durch Verantwortung, Opfer und Gehorsam – nicht durch Selbsterhöhung.

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💬 Gedankenimpuls

Bin ich bereit, Gott dort zu dienen, wo er mich hinstellt – auch wenn es nicht sichtbar, nicht ehrenvoll, nicht leicht ist?

Oder strebe ich nach Position, die mir nicht zusteht?

Möchte ich führen – oder bin ich zuerst bereit, Gott zu folgen?

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LuxVerbi | Das Licht des Wortes. Die Klarheit des Glaubens.