
Die Botschaft des 3. Johannesbriefes
Der 3. Johannesbrief ist das kürzeste Buch im Neuen Testament, doch es vermittelt eine kraftvolle Botschaft über Wahrheit, Liebe, Gastfreundschaft und geistliche Reife innerhalb der christlichen Gemeinde. Hier sind die zentralen Punkte seiner Botschaft:
📖 1. Die Bedeutung der Wahrheit und des geistlichen Wachstums
Johannes beginnt den Brief mit liebevollen Worten an Gajus, einen treuen Christen. Er betont, wie sehr es ihn freut, dass Gajus in der Wahrheit wandelt:
„Ich habe keine größere Freude als die, zu hören, dass meine Kinder in der Wahrheit wandeln.“ (Vers 4)
➡️ Kernbotschaft: Ein Leben, das im Einklang mit der Wahrheit Gottes geführt wird, ist der größte Grund zur Freude für einen geistlichen Leiter.
➡️ Johannes lobt nicht nur Wissen, sondern gelebte Wahrheit.
🫂 2. Gastfreundschaft als Ausdruck der Liebe
Gajus wird für seine Gastfreundschaft gegenüber Brüdern und fremden Missionaren gelobt – ein Zeichen praktischer Nächstenliebe.
„Du handelst treu in dem, was du an den Brüdern tust, auch an den Fremden.“ (Vers 5)
➡️ Die christliche Liebe zeigt sich in konkretem Handeln, besonders gegenüber denen, die im Dienst des Evangeliums stehen.
➡️ Johannes fordert die Gemeinde auf, solche Menschen würdig zu unterstützen, denn sie arbeiten „um des Namens willen“.
🚫 3. Warnung vor Machtmissbrauch und Stolz
Johannes kritisiert Diotrephes, ein Gemeindemitglied, das sich über andere erhebt, Autorität missbraucht, die Apostel ablehnt und sogar Gastfreundschaft verbietet.
„Diotrephes, der unter ihnen der Erste sein will, nimmt uns nicht an.“ (Vers 9)
➡️ Warnung: In der Gemeinde darf kein Platz für Machtstreben, Stolz oder Ausgrenzung sein.
➡️ Johannes kündigt an, dass er dieses Verhalten öffentlich ansprechen wird.
🧑🤝🧑 4. Ein positives Vorbild: Demetrius
Im Gegensatz zu Diotrephes wird Demetrius gelobt – ein Mann mit gutem Ruf, der von allen und von der Wahrheit selbst ein gutes Zeugnis hat.
➡️ Vorbildcharakter zählt: Wer in Übereinstimmung mit Gottes Wahrheit lebt, wird in der Gemeinde geschätzt und bestätigt.
✉️ 5. Persönliche und herzliche Kommunikation
Johannes beendet den Brief mit der Absicht, bald persönlich mit den Empfängern zu sprechen, und betont damit die Bedeutung von Beziehung:
„Ich will dir nicht mit Tinte und Feder schreiben, sondern ich hoffe, dich bald zu sehen.“ (Vers 13–14)
➡️ Geistliche Gemeinschaft lebt vom persönlichen Austausch und herzlicher Nähe.
✅ Zusammengefasst: Die Botschaft des 3. Johannesbriefes
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Die Wahrheit soll gelebt werden – nicht nur bekannt sein.
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Gastfreundschaft ist ein zentraler Ausdruck christlicher Liebe.
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Stolz und Machtmissbrauch haben keinen Platz in der Gemeinde.
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Gute Vorbilder sind wichtig und sollen hervorgehoben werden.
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Persönliche Gemeinschaft ist kostbar und zu pflegen.
24.März 2025
TÄGLICHES BIBELLESEN – 3.Johannes Kap.1
1Der Älteste: Gajus, dem Lieben, den ich liebhabe in der Wahrheit.
Der Christ in der Anfechtung
2Mein Lieber, ich wünsche in allen Stücken, daß dir’s wohl gehe und du gesund seist, wie es denn deiner Seele wohl geht. 3Ich bin aber sehr erfreut worden, da die Brüder kamen und zeugten von deiner Wahrheit, wie denn du wandelst in der Wahrheit. 4Ich habe keine größere Freude denn die, daß ich höre, wie meine Kinder in der Wahrheit wandeln.
Die Gastfreundschaft des Gajus
5Mein Lieber, du tust treulich, was du tust an den Brüdern und Gästen, 6die von deiner Liebe gezeugt haben vor der Gemeinde; und du wirst wohl tun, wenn du sie abfertigst würdig vor Gott. 7Denn um seines Namens willen sind sie ausgezogen und nehmen von den Heiden nichts. 8So sollen wir nun solche aufnehmen, auf daß wir der Wahrheit Gehilfen werden.
Diotrephes und Demetrius
9Ich habe der Gemeinde geschrieben; aber Diotrephes, der unter ihnen will hochgehalten sein, nimmt uns nicht an. 10Darum, wenn ich komme, will ich ihn erinnern seiner Werke, die er tut; denn er plaudert mit bösen Worten wider uns und läßt sich an dem nicht genügen; er selbst nimmt die Brüder nicht an und wehrt denen, die es tun wollen, und stößt sie aus der Gemeinde.
11Mein Lieber, folge nicht nach dem Bösen, sondern dem Guten. Wer Gutes tut, der ist von Gott; wer Böses tut, der sieht Gott nicht. 12Demetrius hat Zeugnis von jedermann und von der Wahrheit selbst; und wir zeugen auch, und ihr wisset, daß unser Zeugnis wahr ist.
Schlussworte
13Ich hatte viel zu schreiben; aber ich wollte nicht mit Tinte und Feder an dich schreiben. 14Ich hoffe aber, dich bald zu sehen; so wollen wir mündlich miteinander reden. 15Friede sei mit dir! Es grüßen dich die Freunde. Grüße die Freunde bei Namen.
Luther 1912. Public Domain
Kommentar
🟦 Einleitung
Der dritte Johannesbrief ist ein kurzer, sehr persönlicher Brief des Apostels Johannes an einen Mann namens Gajus. Obwohl der Brief nur ein Kapitel umfasst, vermittelt er kraftvolle geistliche Prinzipien, die für jede Gemeinde und jeden Gläubigen relevant sind – damals wie heute. Es geht um Wahrheit, Treue, Gastfreundschaft, Warnung vor Stolz und die Bedeutung guter Vorbilder. In einer Zeit voller innergemeindlicher Spannungen spricht Johannes Klartext – in Liebe, aber auch mit Entschlossenheit.
🟨 Kommentar
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Gruß und Wunsch für Gajus (Verse 1–2)
Johannes spricht Gajus liebevoll als „den Lieben“ an, den er „in der Wahrheit liebt“.
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Er wünscht ihm sowohl körperliches Wohlergehen als auch geistliches Gedeihen.
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Besonders auffällig: Johannes misst den Zustand der Seele große Bedeutung bei.
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Lob für die Wahrheit und Treue des Gajus (Verse 3–4)
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Gajus wird gelobt, weil er in der Wahrheit wandelt, nicht nur glaubt.
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Brüder haben von seinem Lebenswandel positiv berichtet.
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Johannes nennt es seine größte Freude, wenn „seine Kinder“ in der Wahrheit leben.
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Gastfreundschaft als gelebte Liebe (Verse 5–8)
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Gajus wird für seine treue Gastfreundschaft gegenüber Wanderpredigern gelobt.
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Diese Missionare haben nichts von den Heiden angenommen – sie waren auf gläubige Unterstützung angewiesen.
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Wer solche aufnimmt, wird „ein Gehilfe der Wahrheit“ – Mitwirken am Werk Gottes!
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Warnung vor Diotrephes – Machtmissbrauch in der Gemeinde (Verse 9–10)
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Diotrephes wird als jemand beschrieben, der sich selbst erhöhen will.
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Er lehnt Johannes‘ Autorität ab, verbreitet böse Worte, verweigert Gastfreundschaft und schließt andere aus der Gemeinde aus.
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Johannes kündigt an, das Fehlverhalten öffentlich anzusprechen.
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Ermutigung zum Guten – Vorbild Demetrius (Verse 11–12)
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Johannes ruft zur Nachahmung des Guten auf – das ist das Kennzeichen echter Gottesbeziehung.
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Demetrius wird als ein Mann mit gutem Zeugnis dargestellt – sogar die „Wahrheit selbst“ spricht für ihn.
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Johannes bekräftigt seine eigene Empfehlung.
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Schlussworte – der Wunsch nach persönlichem Kontakt (Verse 13–15)
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Johannes möchte nicht alles schreiben, sondern hofft auf persönliche Begegnung.
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Er schließt mit einem Friedensgruß und dem Wunsch nach freundschaftlicher Verbundenheit.
🟩 Zusammenfassung
Der dritte Johannesbrief ist ein Aufruf zur gelebten Wahrheit, zur praktischen Nächstenliebe und zur Achtung vor gottgegebenen Strukturen in der Gemeinde.
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Gajus steht für Treue, Liebe und Wahrheit.
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Diotrephes warnt vor Stolz, Machtstreben und Spaltung.
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Demetrius steht für ein gutes Vorbild im Glauben.
Johannes macht deutlich: Nicht Worte, sondern das gelebte Evangelium zählt.
🟥 Botschaft für uns heute
Der 3. Johannesbrief ist auch heute noch hochaktuell:
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Glaube soll gelebt werden
→ Unsere Lebensführung soll Gottes Wahrheit widerspiegeln – sichtbar und beständig.
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Gastfreundschaft ist ein geistlicher Dienst
→ Es geht nicht nur ums „Türen öffnen“, sondern ums Herz öffnen – für die Geschwister und das Werk Gottes.
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Gemeinde braucht Demut, nicht Herrschsucht
→ Machtstreben zerstört Gemeinschaft. Christus allein ist das Haupt.
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Gute Vorbilder stärken den Glauben
→ Wir brauchen Menschen wie Demetrius, die in Liebe, Wahrheit und Charakter leuchten.
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Beziehungen sind wichtiger als Programme
→ Johannes sehnt sich nach persönlichem Austausch. Auch heute ist echte Gemeinschaft ein Schatz.
Frage an uns:
Sind wir wie Gajus – treu, gastfreundlich, in der Wahrheit lebend? Oder gibt es in uns Anteile wie bei Diotrephes?
Folgen wir dem Guten – oder klammern wir uns an unseren Stolz?
WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Der Weg zu Christus
Kapitel 10: Erkenntnis Gottes
Hier online lesen.
Kommentar
🟦 Einleitung
Kapitel 10 ist ein tiefgehender Aufruf, Gottes Wesen, Wirken und Liebe in der Natur, im Wort und im eigenen Leben zu erkennen. Die Schöpfung, das Wort Gottes und der Einfluss des Heiligen Geistes sind drei zentrale Wege, auf denen Gott mit uns in Verbindung tritt. Diese Betrachtung lädt dazu ein, über die Herrlichkeit Gottes nachzudenken und ihn tiefer kennenzulernen.
🟨 Kommentar
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Gott offenbart sich in der Natur
Die Natur spricht beständig von ihrem Schöpfer. Wer ein offenes Herz und ein lauschendes Ohr hat, kann die Stimme Gottes in der Schöpfung hören. Jesu Gleichnisse aus der Natur zeigen, wie eng Himmel und Erde verbunden sind. Die Natur ist nicht nur zur Bewunderung da, sondern als Lehrer und Mittler zwischen Gott und Mensch.
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Gottes Fürsorge ist allumfassend
Vom Universum bis zum Sperling, vom Palast bis zur einfachen Mahlzeit – Gottes Blick ruht auf jedem. Diese allgegenwärtige Liebe soll uns von Ängsten befreien und in eine tiefe Ruhe führen.
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Die Zukunft in der Herrlichkeit
Die gegenwärtige Schönheit ist nur ein schwacher Abglanz dessen, was Gott für die bereitet, die ihn lieben. Die Hoffnung auf eine Welt ohne Sünde und Tod gibt Trost und Perspektive.
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Die Bibel als Quelle der Erkenntnis
Gott spricht zu uns durch sein Wort. In ihm offenbart sich Christus. Der Heilige Geist hilft uns, diese Wahrheiten zu verstehen. Die Schrift ist klar, zugänglich und für alle da. Doch nicht oberflächliches Lesen, sondern tiefes Forschen bringt Erkenntnis.
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Die Wirkung des Wortes auf unser Leben
Wie natürliche Nahrung den Leib stärkt, so stärkt das Wort Gottes unser geistliches Leben. Betrachtung, Gebet und der Heilige Geist wirken zusammen, um den Charakter zu verändern und Christus ähnlicher zu werden.
🟩 Zusammenfassung
Gott offenbart sich in vielfältiger Weise – durch die Natur, durch sein Wort und durch den Heiligen Geist. Wer bereit ist zu hören, wird seine Stimme erkennen. Die Bibel ist dabei der deutlichste Ausdruck seines Willens. Nur durch tiefes Forschen, Gebet und Demut können wir Gottes Wesen wirklich erfassen. Seine Liebe zeigt sich in der Fürsorge für das Kleinste und Größte zugleich. Die Betrachtung dieser Wahrheiten führt zur Veränderung unseres Herzens.
🟥 Botschaft für uns heute
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Sei achtsam für Gottes Stimme in der Natur und im Alltag.
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Nimm dir Zeit für das Wort Gottes und studiere es mit Hingabe.
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Bitte den Heiligen Geist um Verständnis und Leitung.
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Lass dich von Gottes Fürsorge trösten und leiten.
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Lebe mit dem Blick auf die kommende Herrlichkeit.