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Die Botschaft der Offenbarung des Johannes (auch bekannt als die Apokalypse des Johannes) ist vielschichtig, bildgewaltig und symbolisch. Sie richtet sich vor allem an verfolgte Christen der damaligen Zeit, enthält aber universelle Botschaften, die Gläubige bis heute ansprechen. Hier sind die zentralen Kernbotschaften der Offenbarung:
🔥 1. Gott hat das letzte Wort
Die Offenbarung macht deutlich: Egal wie chaotisch oder düster die Welt wirkt – Gott ist souverän. Er ist der Anfang und das Ende („Alpha und Omega“) und wird am Ende alles zum Guten wenden.
🐉 2. Der Kampf zwischen Gut und Böse
Es wird ein kosmischer Kampf beschrieben: Christus gegen das Tier, Wahrheit gegen Lüge, Licht gegen Dunkelheit. Doch der Sieg des Guten ist gewiss. Das Böse hat Macht – aber nur für eine begrenzte Zeit.
️ 3. Christus als siegreicher König
Jesus erscheint nicht nur als leidender Messias, sondern als triumphierender König und Richter. Seine Wiederkunft wird alles verändern – er bringt Gerechtigkeit und neues Leben.
🕊️ 4. Ermutigung zur Treue
Die Offenbarung richtet sich besonders an Christen in Bedrängnis: „Bleibt treu, selbst im Leiden!“ Die Visionen sollen Hoffnung geben – nicht Angst machen. Wer standhaft bleibt, wird belohnt.
🏙️ 5. Die Verheißung eines neuen Himmels und einer neuen Erde
Am Ende steht keine ewige Verdammnis, sondern eine neue Schöpfung: das Neue Jerusalem, in dem Gott mitten unter den Menschen wohnt. Kein Leid, kein Tod, keine Tränen mehr – das ist die große Hoffnung.
🌍 6. Ein Weckruf an die Welt
Die Offenbarung will auch aufrütteln: zur Umkehr, zum Vertrauen in Gott und zu einem Leben im Glauben. Sie richtet sich nicht nur an Christen damals, sondern auch an die Menschheit aller Zeiten.

 

26.März 2025
TÄGLICHES BIBELLESEN – Offenbarung Kap.1
1Dies ist die Offenbarung Jesu Christi, die ihm Gott gegeben hat, seinen Knechten zu zeigen, was in der Kürze geschehen soll; und er hat sie gedeutet und gesandt durch seinen Engel zu seinem Knecht Johannes, 2der bezeugt hat das Wort Gottes und das Zeugnis von Jesu Christo, was er gesehen hat. 3Selig ist, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und behalten, was darin geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe. 
Gruß an die sieben Gemeinden
4Johannes den sieben Gemeinden in Asien: Gnade sei mit euch und Friede von dem, der da ist und der da war und der da kommt, und von den sieben Geistern, die da sind vor seinem Stuhl, 5und von Jesu Christo, welcher ist der treue Zeuge und Erstgeborene von den Toten und der Fürst der Könige auf Erden! Der uns geliebt hat und gewaschen von den Sünden mit seinem Blut 6und hat uns zu Königen und Priestern gemacht vor Gott und seinem Vater, dem sei Ehre und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. 
7Siehe, er kommt mit den Wolken, und es werden ihn sehen alle Augen und die ihn zerstochen haben; und werden heulen alle Geschlechter der Erde. Ja, amen. 
8Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende, spricht Gott der Herr, der da ist und der da war und der da kommt, der Allmächtige.
Der Auftrag an Johannes
9Ich, Johannes, der auch euer Bruder und Mitgenosse an der Trübsal ist und am Reich und an der Geduld Jesu Christi, war auf der Insel, die da heißt Patmos, um des Wortes Gottes willen und des Zeugnisses Jesu Christi. 10Ich war im Geist an des Herrn Tag und hörte hinter mir eine große Stimme wie einer Posaune, 11die sprach: Ich bin das A und das O, der Erste und der Letzte; und was du siehest, das schreibe in ein Buch und sende es zu den Gemeinden in Asien: gen Ephesus und gen Smyrna und gen Pergamus und gen Thyatira und gen Sardes und gen Philadelphia und gen Laodizea. 
12Und ich wandte mich um, zu sehen nach der Stimme, die mit mir redete. Und als ich mich wandte, sah ich sieben goldene Leuchter 13und mitten unter den sieben Leuchtern einen, der war eines Menschen Sohne gleich, der war angetan mit einem langen Gewand und begürtet um die Brust mit einem goldenen Gürtel. 14Sein Haupt aber und sein Haar war weiß wie weiße Wolle, wie der Schnee, und seine Augen wie eine Feuerflamme 15und seine Füße gleichwie Messing, das im Ofen glüht, und seine Stimme wie großes Wasserrauschen; 16und er hatte sieben Sterne in seiner rechten Hand, und aus seinem Munde ging ein scharfes, zweischneidiges Schwert, und sein Angesicht leuchtete wie die helle Sonne. 17Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen wie ein Toter; und er legte seine rechte Hand auf mich und sprach zu mir: Fürchte dich nicht! ich bin der Erste und der Letzte 18und der Lebendige; ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel der Hölle und des Todes. 19Schreibe, was du gesehen hast, und was da ist, und was geschehen soll darnach. 
20Das Geheimnis der sieben Sterne, die du gesehen hast in meiner rechten Hand, und die sieben goldenen Leuchter: die sieben Sterne sind Engel der sieben Gemeinden; und die sieben Leuchter, die du gesehen hast, sind sieben Gemeinden.
Luther 1912Public Domain

 

Kommentar
🟦 Einleitung
Das erste Kapitel der Offenbarung bildet den Eingang in eines der geheimnisvollsten Bücher der Bibel. Verfasst vom Apostel Johannes während seiner Verbannung auf Patmos, beginnt es mit einer feierlichen Einleitung und einer überwältigenden Vision Jesu Christi. Die Offenbarung ist keine düstere Weltuntergangsprophetie, sondern ein Trostbuch für verfolgte Christen – voller Hoffnung, Kraft und göttlicher Wahrheit.

🟨 Kommentar
1.Einleitung und Segensverheißung (Verse 1–3)
  • Die Offenbarung stammt von Gott, wurde Jesus gegeben und über einen Engel an Johannes weitergegeben.
  • Sie soll den „Knechten Gottes“ zeigen, was bald geschehen muss.
  • Vers 3 betont die Seligkeit (Glückseligkeit) derer, die lesen, hören und bewahren – eine Einladung zur aktiven Auseinandersetzung.
2.Gruß an die sieben Gemeinden (Verse 4–6)
  • Johannes schreibt an sieben Gemeinden in Asien (Kleinasien = heutige Türkei).
  • Die dreifache Grußformel kommt von:
    • Gott, der war, ist und kommt (ewige Gegenwart),
    • den sieben Geistern (symbolisch für den Heiligen Geist in seiner Fülle),
    • und Jesus Christus, dem treuen Zeugen, dem Erstgeborenen der Toten und dem König der Erde.
  • Betonung auf Jesu Liebe, Erlösung (durch sein Blut) und die Berufung der Gläubigen zu Königen und Priestern.
3.Die Ankündigung der Wiederkunft Christi (Vers 7)
  • Jesus wird sichtbar wiederkommen – mit den Wolken.
  • Alle Menschen, selbst seine Feinde, werden ihn sehen.
  • Dies ist eine klare eschatologische (endzeitliche) Ankündigung mit weltweiter Bedeutung.
4.Gottes Selbstoffenbarung (Vers 8)
  • Gott bezeichnet sich als „das A und das O“ (Alpha und Omega), also Anfang und Ende.
  • Er ist allmächtig, gegenwärtig in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
5.Johannes‘ Berufung und Vision (Verse 9–20)
  • Johannes ist Mitstreiter im Leiden, Reich und Geduld Jesu.
  • Auf Patmos empfängt er am Tag des Herrn eine Vision.
  • Er sieht den verherrlichten Christus in gewaltiger Symbolik: mit weißen Haaren, Feueraugen, einem scharfen Schwert aus dem Mund und sieben Sternen in der Hand.
  • Christus spricht Worte der Ermutigung und Autorität: „Fürchte dich nicht!“ – er ist der Lebendige, der über Tod und Hölle Macht hat.
  • Die sieben Sterne stehen für die Engel (Boten) der Gemeinden, die Leuchter für die Gemeinden selbst.

🟩 Zusammenfassung
Kapitel 1 der Offenbarung ist eine majestätische Eröffnung: Johannes stellt den göttlichen Ursprung der Offenbarung dar, richtet Grüße an die sieben Gemeinden und schildert seine Berufung durch eine überwältigende Vision des auferstandenen und verherrlichten Christus. Dieses Kapitel ist durchzogen von Symbolik, Trost und göttlicher Autorität. Es erinnert die Gläubigen an die baldige Wiederkunft Jesu und ihre Berufung zu einem heiligen Leben.

🟥 Botschaft für uns heute
1.Jesus lebt und regiert – auch wenn wir ihn nicht sehen, ist er mitten unter den Gemeinden. Seine Macht reicht über Leben und Tod hinaus.
2.Gott spricht – hör hin! Die Offenbarung ist kein verschlossenes Buch, sondern ein Ruf zum Hören, Lesen und Beherzigen.
3.Christliche Berufung ernst nehmen – Wir sind nicht bloß Zuschauer, sondern berufen zu Königen und Priestern, also zu einem aktiven, heiligen Dienst in der Welt.
4.Fürchte dich nicht! Gerade in einer Zeit der Unsicherheit dürfen wir dem auferstandenen Christus vertrauen, der „die Schlüssel des Todes“ in der Hand hält.
5.Der Glaube hat Zukunft – Die Offenbarung beginnt nicht mit dem Ende, sondern mit Hoffnung: „Die Zeit ist nahe“ – nicht zum Fürchten, sondern zum Erwarten.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Der Weg zu Christus
Kapitel 10: Erkenntnis Gottes

Hier online lesen.

 

Kommentar
🟦 Einleitung
Kapitel 10 ist ein tiefgehender Aufruf, Gottes Wesen, Wirken und Liebe in der Natur, im Wort und im eigenen Leben zu erkennen. Die Schöpfung, das Wort Gottes und der Einfluss des Heiligen Geistes sind drei zentrale Wege, auf denen Gott mit uns in Verbindung tritt. Diese Betrachtung lädt dazu ein, über die Herrlichkeit Gottes nachzudenken und ihn tiefer kennenzulernen.
🟨 Kommentar
  1. Gott offenbart sich in der Natur
Die Natur spricht beständig von ihrem Schöpfer. Wer ein offenes Herz und ein lauschendes Ohr hat, kann die Stimme Gottes in der Schöpfung hören. Jesu Gleichnisse aus der Natur zeigen, wie eng Himmel und Erde verbunden sind. Die Natur ist nicht nur zur Bewunderung da, sondern als Lehrer und Mittler zwischen Gott und Mensch.
  1. Gottes Fürsorge ist allumfassend
Vom Universum bis zum Sperling, vom Palast bis zur einfachen Mahlzeit – Gottes Blick ruht auf jedem. Diese allgegenwärtige Liebe soll uns von Ängsten befreien und in eine tiefe Ruhe führen.
  1. Die Zukunft in der Herrlichkeit
Die gegenwärtige Schönheit ist nur ein schwacher Abglanz dessen, was Gott für die bereitet, die ihn lieben. Die Hoffnung auf eine Welt ohne Sünde und Tod gibt Trost und Perspektive.
  1. Die Bibel als Quelle der Erkenntnis
Gott spricht zu uns durch sein Wort. In ihm offenbart sich Christus. Der Heilige Geist hilft uns, diese Wahrheiten zu verstehen. Die Schrift ist klar, zugänglich und für alle da. Doch nicht oberflächliches Lesen, sondern tiefes Forschen bringt Erkenntnis.
  1. Die Wirkung des Wortes auf unser Leben
Wie natürliche Nahrung den Leib stärkt, so stärkt das Wort Gottes unser geistliches Leben. Betrachtung, Gebet und der Heilige Geist wirken zusammen, um den Charakter zu verändern und Christus ähnlicher zu werden.
🟩 Zusammenfassung
Gott offenbart sich in vielfältiger Weise – durch die Natur, durch sein Wort und durch den Heiligen Geist. Wer bereit ist zu hören, wird seine Stimme erkennen. Die Bibel ist dabei der deutlichste Ausdruck seines Willens. Nur durch tiefes Forschen, Gebet und Demut können wir Gottes Wesen wirklich erfassen. Seine Liebe zeigt sich in der Fürsorge für das Kleinste und Größte zugleich. Die Betrachtung dieser Wahrheiten führt zur Veränderung unseres Herzens.
🟥 Botschaft für uns heute
  • Sei achtsam für Gottes Stimme in der Natur und im Alltag.
  • Nimm dir Zeit für das Wort Gottes und studiere es mit Hingabe.
  • Bitte den Heiligen Geist um Verständnis und Leitung.
  • Lass dich von Gottes Fürsorge trösten und leiten.
  • Lebe mit dem Blick auf die kommende Herrlichkeit.
Gottes Erkenntnis ist kein Geheimwissen, sondern eine Einladung zur Beziehung. Wer sucht, der wird finden. Wer hört, wird verstehen. Und wer glaubt, wird verwandelt werden.