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27.März 2025
TÄGLICHES BIBELLESEN – Offenbarung Kap.2
Die sieben Sendschreiben
1Dem Engel der Gemeinde zu Ephesus schreibe: Das sagt, der da hält die sieben Sterne in seiner Rechten, der da wandelt mitten unter den sieben goldenen Leuchtern: 2Ich weiß deine Werke und deine Arbeit und deine Geduld und daß du die Bösen nicht tragen kannst; und hast versucht die, so da sagen, sie seien Apostel, und sind’s nicht, und hast sie als Lügner erfunden; 3und verträgst und hast Geduld, und um meines Namens willen arbeitest du und bist nicht müde geworden. 4Aber ich habe wider dich, daß du die erste Liebe verlässest. 5Gedenke, wovon du gefallen bist, und tue Buße und tue die ersten Werke. Wo aber nicht, werde ich dir bald kommen und deinen Leuchter wegstoßen von seiner Stätte, wo du nicht Buße tust. 6Aber das hast du, daß du die Werke der Nikolaiten hassest, welche ich auch hasse. 
7Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt: Wer überwindet, dem will ich zu essen geben von dem Holz des Lebens, das im Paradies Gottes ist.
8Und dem Engel der Gemeinde zu Smyrna schreibe: Das sagt der Erste und der Letzte, der tot war und ist lebendig geworden: 9Ich weiß deine Werke und deine Trübsal und deine Armut (du bist aber reich) und die Lästerung von denen, die da sagen, sie seien Juden, und sind’s nicht, sondern sind des Satans Schule. 10Fürchte dich vor der keinem, das du leiden wirst! Siehe, der Teufel wird etliche von euch ins Gefängnis werfen, auf daß ihr versucht werdet, und werdet Trübsal haben zehn Tage. Sei getreu bis an den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben. 
11Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt: Wer überwindet, dem soll kein Leid geschehen von dem andern Tode.
12Und dem Engel der Gemeinde zu Pergamus schreibe: Das sagt, der da hat das scharfe, zweischneidige Schwert: 13Ich weiß, was du tust und wo du wohnst, da des Satans Stuhl ist; und hältst an meinem Namen und hast meinen Glauben nicht verleugnet auch in den Tagen, in welchen Antipas, mein treuer Zeuge, bei euch getötet ist, da der Satan wohnt. 14Aber ich habe ein Kleines wider dich: daß du daselbst hast, die an der Lehre Bileams halten, welcher lehrte den Balak ein Ärgernis aufrichten vor den Kindern Israel, zu essen Götzenopfer und Hurerei zu treiben. 15Also hast du auch, die an der Lehre der Nikolaiten halten; das hasse ich. 16Tue Buße; wo aber nicht, so werde ich dir bald kommen und mit ihnen kriegen durch das Schwert meines Mundes. 
17Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt: Wer überwindet, dem will ich zu essen geben von dem verborgenen Manna und will ihm geben einen weißen Stein und auf dem Stein einen neuen Namen geschrieben, welchen niemand kennt, denn der ihn empfängt.
18Und dem Engel der Gemeinde zu Thyatira schreibe: Das sagt der Sohn Gottes, der Augen hat wie Feuerflammen, und seine Füße sind gleichwie Messing: 19Ich weiß deine Werke und deine Liebe und deinen Dienst und deinen Glauben und deine Geduld und daß du je länger, je mehr tust. 20Aber ich habe wider dich, daß du lässest das Weib Isebel, die da spricht, sie sei eine Prophetin, lehren und verführen meine Knechte, Hurerei zu treiben und Götzenopfer zu essen. 21Und ich habe ihr Zeit gegeben, daß sie sollte Buße tun für ihre Hurerei; und sie tut nicht Buße. 22Siehe, ich werfe sie in ein Bett, und die mit ihr die Ehe gebrochen haben, in große Trübsal, wo sie nicht Buße tun für ihre Werke, 23und ihre Kinder will ich zu Tode schlagen. Und alle Gemeinden sollen erkennen, daß ich es bin, der die Nieren und Herzen erforscht; und ich werde geben einem jeglichen unter euch nach euren Werken. 24Euch aber sage ich, den andern, die zu Thyatira sind, die nicht haben solche Lehre und die nicht erkannt haben die Tiefen des Satans (wie sie sagen): Ich will nicht auf euch werfen eine andere Last; 25doch was ihr habt, das haltet, bis daß ich komme. 
26Und wer da überwindet und hält meine Werke bis ans Ende, dem will ich Macht geben über die Heiden, 27und er soll sie weiden mit einem eisernen Stabe, und wie eines Töpfers Gefäße soll er sie zerschmeißen, 28wie ich von meinem Vater empfangen habe; und ich will ihm geben den Morgenstern. 29Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt!
Luther 1912Public Domain

 

Kommentar
🟦 Einleitung
Die Offenbarung des Johannes ist nicht nur ein prophetisches Buch über das Ende der Welt – sie ist auch ein Brief Jesu an seine Gemeinden. In Kapitel 2 beginnt Jesus durch Johannes, sieben konkrete Gemeinden in Kleinasien anzusprechen. Diese Sendschreiben sind mehr als historische Nachrichten: Sie spiegeln geistliche Zustände wider, die auch heute aktuell sind – in der Kirche wie im persönlichen Glaubensleben.

🟨 Kommentar
  1. Ephesus – Du hast die erste Liebe verlassen
  • Lob: Treue, Einsatz, geistliche Unterscheidung, Geduld.
  • Tadel: Die „erste Liebe“ wurde verlassen – die Leidenschaft für Christus ist erkaltet.
  • Aufruf: Umkehr zur ersten Liebe, sonst droht der „Leuchter“ (geistliche Autorität) entfernt zu werden.
  • Verheißung: Wer überwindet, darf vom Baum des Lebens essen – ewiges Leben im Paradies.
➡️ Kernbotschaft: Eifer ohne Liebe verfehlt das Ziel. Gott will Herz und Tat.
  1. Smyrna – Sei treu bis zum Tod
  • Lob: Glaube trotz äußerer Armut und Verfolgung.
  • Trost: Jesus kennt das Leiden.
  • Warnung: Weitere Verfolgung kommt – aber nur für eine begrenzte Zeit.
  • Verheißung: Wer treu bleibt bis zum Tod, erhält die Krone des Lebens und wird den zweiten Tod (ewige Trennung von Gott) nicht sehen.
➡️ Kernbotschaft: Treue im Leid wird ewig belohnt. Fürchte dich nicht.
  1. Pergamon – Treu, aber gefährlich kompromissbereit
  • Lob: Sie halten am Glauben fest – auch unter Druck.
  • Tadel: Einige folgen falschen Lehren (Bileam, Nikolaiten), die zu Götzendienst und Unmoral führen.
  • Aufruf: Buße, sonst kommt Christus mit dem „Schwert seines Mundes“ (Gericht durch das Wort).
  • Verheißung: Der Überwinder erhält verborgenes Manna (geistliche Speise) und einen weißen Stein mit einem neuen Namen.
➡️ Kernbotschaft: Treue allein reicht nicht, wenn Kompromisse mit der Sünde geduldet werden.
  1. Thyatira – Viel Liebe, aber fehlende Klarheit
  • Lob: Liebe, Dienst, Glaube, Geduld – und wachsende Werke!
  • Tadel: Die „Prophetin Isebel“ wird geduldet – sie verführt zur Sünde.
  • Aufruf: Buße, sonst Gericht. Aber wer nicht dieser Lehre folgt, soll nur festhalten, was er hat.
  • Verheißung: Der Überwinder wird mitregieren mit Christus und den Morgenstern empfangen.
➡️ Kernbotschaft: Liebe muss mit Wahrheit verbunden sein – sonst wird sie gefährlich.

🟩 Zusammenfassung
In diesen vier Sendschreiben erkennen wir eine klare Struktur:
  • Jesus kennt jede Gemeinde und ihre Werke.
  • Es gibt Lob und Tadel, je nachdem, was gut oder falsch läuft.
  • Immer folgt ein Aufruf zur Buße – Gott gibt Chancen zur Umkehr.
  • Und dann kommt eine Verheißung für die, die überwinden – also treu bleiben trotz innerer und äußerer Kämpfe.
Die Themen reichen von geistlicher Lauheit über Verfolgung, falsche Lehren bis hin zu kompromissloser Liebe ohne geistliche Leitung.

🟥 Botschaft für uns heute
Diese Texte sprechen uns direkt an. Auch heute stehen Christen und Gemeinden vor denselben Herausforderungen:
  • Verliere nicht deine erste Liebe zu Jesus.
  • Bleibe treu – auch wenn es dich etwas kostet.
  • Lass keine Kompromisse mit der Wahrheit zu.
  • Halte an der Wahrheit fest, auch wenn es unbequem ist.
➡️ Christus sieht das Herz, das Ausharren und die Richtung deines Lebens. Er ruft dich nicht zu Perfektion, sondern zu Treue und echter Umkehr. Und er verspricht: „Wer überwindet…“ – der wird mit ihm herrschen, leben, essen, triumphieren.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Der Weg zu Christus
Kapitel 10: Erkenntnis Gottes

Hier online lesen.

 

Kommentar
🟦 Einleitung
Kapitel 10 ist ein tiefgehender Aufruf, Gottes Wesen, Wirken und Liebe in der Natur, im Wort und im eigenen Leben zu erkennen. Die Schöpfung, das Wort Gottes und der Einfluss des Heiligen Geistes sind drei zentrale Wege, auf denen Gott mit uns in Verbindung tritt. Diese Betrachtung lädt dazu ein, über die Herrlichkeit Gottes nachzudenken und ihn tiefer kennenzulernen.
🟨 Kommentar
  1. Gott offenbart sich in der Natur
Die Natur spricht beständig von ihrem Schöpfer. Wer ein offenes Herz und ein lauschendes Ohr hat, kann die Stimme Gottes in der Schöpfung hören. Jesu Gleichnisse aus der Natur zeigen, wie eng Himmel und Erde verbunden sind. Die Natur ist nicht nur zur Bewunderung da, sondern als Lehrer und Mittler zwischen Gott und Mensch.
  1. Gottes Fürsorge ist allumfassend
Vom Universum bis zum Sperling, vom Palast bis zur einfachen Mahlzeit – Gottes Blick ruht auf jedem. Diese allgegenwärtige Liebe soll uns von Ängsten befreien und in eine tiefe Ruhe führen.
  1. Die Zukunft in der Herrlichkeit
Die gegenwärtige Schönheit ist nur ein schwacher Abglanz dessen, was Gott für die bereitet, die ihn lieben. Die Hoffnung auf eine Welt ohne Sünde und Tod gibt Trost und Perspektive.
  1. Die Bibel als Quelle der Erkenntnis
Gott spricht zu uns durch sein Wort. In ihm offenbart sich Christus. Der Heilige Geist hilft uns, diese Wahrheiten zu verstehen. Die Schrift ist klar, zugänglich und für alle da. Doch nicht oberflächliches Lesen, sondern tiefes Forschen bringt Erkenntnis.
  1. Die Wirkung des Wortes auf unser Leben
Wie natürliche Nahrung den Leib stärkt, so stärkt das Wort Gottes unser geistliches Leben. Betrachtung, Gebet und der Heilige Geist wirken zusammen, um den Charakter zu verändern und Christus ähnlicher zu werden.
🟩 Zusammenfassung
Gott offenbart sich in vielfältiger Weise – durch die Natur, durch sein Wort und durch den Heiligen Geist. Wer bereit ist zu hören, wird seine Stimme erkennen. Die Bibel ist dabei der deutlichste Ausdruck seines Willens. Nur durch tiefes Forschen, Gebet und Demut können wir Gottes Wesen wirklich erfassen. Seine Liebe zeigt sich in der Fürsorge für das Kleinste und Größte zugleich. Die Betrachtung dieser Wahrheiten führt zur Veränderung unseres Herzens.
🟥 Botschaft für uns heute
  • Sei achtsam für Gottes Stimme in der Natur und im Alltag.
  • Nimm dir Zeit für das Wort Gottes und studiere es mit Hingabe.
  • Bitte den Heiligen Geist um Verständnis und Leitung.
  • Lass dich von Gottes Fürsorge trösten und leiten.
  • Lebe mit dem Blick auf die kommende Herrlichkeit.
Gottes Erkenntnis ist kein Geheimwissen, sondern eine Einladung zur Beziehung. Wer sucht, der wird finden. Wer hört, wird verstehen. Und wer glaubt, wird verwandelt werden.