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27.August 2024
TÄGLICHES BIBELLESEN – Matthäus Kap.28
Jesu Auferstehung.
1Als aber der Sabbat um war und der erste Tag der Woche anbrach, kam Maria Magdalena und die andere Maria, das Grab zu besehen. 
2Und siehe, es geschah ein großes Erdbeben. Denn der Engel des Herrn kam vom Himmel herab, trat hinzu und wälzte den Stein von der Tür und setzte sich darauf. 
3Und seine Gestalt war wie der Blitz und sein Kleid weiß wie Schnee. 
4Die Hüter aber erschraken vor Furcht und wurden, als wären sie tot. 
5Aber der Engel antwortete und sprach zu den Weibern: Fürchtet euch nicht! Ich weiß, daß ihr Jesum, den Gekreuzigten, suchet. 
6Er ist nicht hier; er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt her und sehet die Stätte, da der Herr gelegen hat. 
7Und gehet eilend hin und sagt es seinen Jüngern, daß er auferstanden sei von den Toten. Und siehe, er wird vor euch hingehen nach Galiläa; da werdet ihr ihn sehen. Siehe, ich habe es euch gesagt. 
8Und sie gingen eilend zum Grabe hinaus mit Furcht und großer Freude und liefen, daß sie es seinen Jüngern verkündigten. Und da sie gingen, seinen Jüngern zu verkündigen, 
9siehe, da begegnete ihnen Jesus und sprach: Seid gegrüßet! Und sie traten zu ihm und griffen an seine Füße und fielen vor ihm nieder. 
10Da sprach Jesus zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Gehet hin und verkündigt es meinen Brüdern, daß sie gehen nach Galiläa; daselbst werden sie mich sehen.
11Da sie aber hingingen, siehe, da kamen etliche von den Hütern in die Stadt und verkündigten den Hohenpriestern alles, was geschehen war. 
12Und sie kamen zusammen mit den Ältesten und hielten einen Rat und gaben den Kriegsknechten Gelds genug 
13und sprachen: Saget: Seine Jünger kamen des Nachts und stahlen ihn, dieweil wir schliefen. 
14Und wo es würde auskommen bei dem Landpfleger, wollen wir ihn stillen und schaffen, daß ihr sicher seid. 
15Und sie nahmen das Geld und taten, wie sie gelehrt waren. Solches ist eine gemeine Rede geworden bei den Juden bis auf den heutigen Tag.
Der Missionsbefehl.
16Aber die elf Jünger gingen nach Galiläa auf einen Berg, dahin Jesus sie beschieden hatte. 
17Und da sie ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder; etliche aber zweifelten. 
18Und Jesus trat zu ihnen, redete mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. 
19Darum gehet hin und lehret alle Völker und taufet sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, 
20und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.
Luther 1912Public Domain

 

Kommentar
Einleitung:
Das 28. Kapitel des Matthäusevangeliums bildet den Höhepunkt der christlichen Botschaft und den Abschluss der Passion Jesu. Es berichtet von der Auferstehung Jesu Christi, einem Ereignis, das den zentralen Glaubensinhalt des Christentums darstellt. Das Kapitel beginnt mit den Frauen, die das leere Grab entdecken, und endet mit dem großen Missionsbefehl, der den Jüngern und allen nachfolgenden Gläubigen die Aufgabe gibt, die Lehre Jesu in die Welt zu tragen.
Kommentar:
Matthäus 28 beginnt mit der Erzählung von Jesu Auferstehung, dem entscheidenden Wendepunkt in der Geschichte des Christentums. Maria Magdalena und die andere Maria kommen zum Grab, um Jesu Leichnam zu salben, nur um festzustellen, dass das Grab leer ist. Die Szene wird dramatisch durch ein Erdbeben und das Erscheinen eines Engels, der den Stein vom Grab wegwälzt, untermalt. Der Engel verkündet den Frauen die Auferstehung Jesu, eine Botschaft, die ihnen sowohl Furcht als auch große Freude bringt. Diese Frauen sind die ersten Zeugen der Auferstehung und die ersten, die diese frohe Botschaft verbreiten dürfen.
Das Erscheinen Jesu selbst vor den Frauen auf ihrem Weg zu den Jüngern verstärkt die Bedeutung der Auferstehung. Jesus begrüßt sie mit den Worten „Fürchtet euch nicht“, was zeigt, dass die Auferstehung nicht nur ein Wunder ist, sondern auch ein Zeichen des Friedens und der Hoffnung. Jesu Worte an die Frauen, die Jünger nach Galiläa zu rufen, bereiten den Boden für den Missionsbefehl, der am Ende des Kapitels folgt.
Parallel zur freudigen Botschaft der Auferstehung zeigt das Kapitel auch die Reaktion der jüdischen Führer, die versuchen, die Auferstehung als Betrug darzustellen. Diese Reaktion zeigt den Kontrast zwischen der Wahrheit des Evangeliums und den menschlichen Versuchen, diese Wahrheit zu unterdrücken. Die Soldaten, die das Grab bewachten, werden bestochen, um zu lügen und zu behaupten, dass die Jünger den Leichnam Jesu gestohlen hätten. Dieser Versuch, die Auferstehung zu verschleiern, wird jedoch letztlich als fruchtlos dargestellt, da die Botschaft von Jesu Auferstehung weiterhin verbreitet wird.
Der Höhepunkt des Kapitels und des gesamten Evangeliums ist der Missionsbefehl Jesu an seine Jünger. Auf einem Berg in Galiläa, dem Ort vieler bedeutender Ereignisse im Leben Jesu, erteilt er den Jüngern den Auftrag, alle Völker zu lehren und zu taufen. Dieser Befehl betont die universelle Natur des Evangeliums und die Verantwortung der Jünger, die Botschaft Jesu in die ganze Welt zu tragen. Jesus versichert ihnen, dass ihm „alle Gewalt im Himmel und auf Erden“ gegeben ist, und schließt mit der Verheißung, dass er bei ihnen sein wird „bis an der Welt Ende“. Diese Zusage bietet den Gläubigen Trost und Zuversicht, dass Jesus in ihrem Leben präsent bleibt, während sie seine Lehre verbreiten.
Zusammenfassung:
Matthäus 28 schildert die Auferstehung Jesu und deren weitreichende Bedeutung für die christliche Gemeinschaft. Die Entdeckung des leeren Grabes und die Begegnung mit dem auferstandenen Jesus bestärken die Jünger in ihrem Glauben und bereiten sie auf ihre künftige Aufgabe vor. Der Missionsbefehl, der das Evangelium in die Welt tragen soll, zeigt die globale und zeitlose Dimension der Botschaft Jesu. Das Kapitel endet mit der Zusage der ständigen Gegenwart Jesu, die den Gläubigen Kraft und Zuversicht für ihren Auftrag gibt.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu Kapitel 58: “Lazarus, komm heraus!”
Auf der Grundlage von Lukas 10,38-42; Johannes 11,1-44.
Hier online lesen.

 

Kommentar
Das Kapitel „Lazarus, komm heraus!“ beschreibt eine der kraftvollsten und symbolträchtigsten Episoden im Dienst Jesu. Die Auferweckung des Lazarus aus dem Tode ist nicht nur ein bemerkenswertes Wunder, sondern auch ein tiefes Zeugnis der göttlichen Autorität und der Liebe Jesu zu seinen Freunden. Es ist ein Kapitel, das Glauben, Hoffnung und das Wesen der göttlichen Vorsehung in außergewöhnlicher Weise zusammenführt.
Lazarus und die Familie in Bethanien:
Lazarus, zusammen mit seinen Schwestern Maria und Martha, gehört zu den treuesten Anhängern Jesu. Die enge Bindung, die zwischen ihnen und Jesus besteht, geht weit über das hinaus, was man in einer bloßen Lehrer-Schüler-Beziehung erwarten würde. Das Haus in Bethanien, das Heim von Lazarus und seinen Schwestern, dient Jesus oft als Zufluchtsort, ein Ort des Friedens und der Freundschaft, wo er sich von den Strapazen seines öffentlichen Wirkens erholen kann. Diese tiefe emotionale Verbindung wird besonders deutlich, als Lazarus krank wird und schließlich stirbt.
Jesu Reaktion auf den Tod von Lazarus:
Interessanterweise zögert Jesus, nach Bethanien zu kommen, als er von der Krankheit Lazarus‘ erfährt. Dies erscheint zunächst unverständlich, insbesondere für die Jünger, die Jesu große Zuneigung zu Lazarus und seiner Familie kennen. Doch Jesu Verzögerung ist absichtlich und dient einem größeren Zweck: der Verherrlichung Gottes und der Stärkung des Glaubens seiner Jünger. Jesus weiß, dass das bevorstehende Wunder, die Auferweckung von Lazarus, einen überwältigenden Beweis für seine göttliche Macht und seine Identität als der Messias liefern wird.
Der Dialog mit Martha und Maria:
Als Jesus schließlich in Bethanien ankommt, wird er von Martha begrüßt, die ihren Glauben an ihn bekräftigt, aber dennoch betrübt ist über den Tod ihres Bruders. Jesus nutzt diesen Moment, um Marthas und auch Marias Glauben zu stärken, indem er ihnen mitteilt, dass er selbst „die Auferstehung und das Leben“ ist. Diese Worte sind von zentraler Bedeutung, da sie nicht nur auf die bevorstehende Auferweckung Lazarus’ hinweisen, sondern auch auf die tiefere Wahrheit, dass in Jesus das ewige Leben selbst verkörpert ist.
Die Auferweckung von Lazarus:
Der Höhepunkt des Kapitels ist zweifellos die Szene, in der Jesus Lazarus aus dem Grab ruft. Diese Handlung ist von einer solchen Macht und Majestät, dass sie jeden Zweifel an Jesu göttlicher Natur beseitigt. Das Wunder ist ein symbolischer Akt, der auf die zukünftige Auferstehung aller Gläubigen hinweist und zeigt, dass Jesus über Leben und Tod herrscht. Die Reaktion der Anwesenden – eine Mischung aus Erstaunen, Freude und Dankbarkeit – unterstreicht die tiefe emotionale und spirituelle Wirkung dieses Wunders.
Die Bedeutung für den Glauben:
Die Auferweckung von Lazarus ist nicht nur ein physisches Wunder, sondern auch ein geistliches Zeichen. Sie zeigt, dass der Glaube an Jesus eine lebendige Hoffnung auf das ewige Leben bietet, eine Hoffnung, die durch den Tod hindurch reicht. Jesus demonstriert hier, dass der Tod nicht das letzte Wort hat, sondern dass durch ihn das Leben triumphiert. Für die Jünger und alle Anwesenden wird deutlich, dass Jesus tatsächlich der Sohn Gottes ist, der gekommen ist, um das Reich Gottes auf Erden zu etablieren.
Die tiefe Menschlichkeit Jesu:
Besonders bewegend ist die Darstellung von Jesu tiefem Mitgefühl. Obwohl er weiß, dass er Lazarus wieder zum Leben erwecken wird, weint er mit den Trauernden. Diese Tränen offenbaren Jesu volle Menschlichkeit und seine Fähigkeit, echten Schmerz und Verlust zu empfinden. Es ist ein Bild von Jesus, das ihn uns besonders nahe bringt: Der göttliche Heiland, der gleichzeitig voll und ganz Mensch ist, mit uns leidet und unsere Not versteht.
Schlussgedanken:
Das Kapitel „Lazarus, komm heraus!“ verdeutlicht, dass Jesu Handlungen und Worte stets auf ein tieferes, göttliches Ziel ausgerichtet sind – die Offenbarung seiner Natur und seiner Mission, das Leben zu bringen, das über den Tod hinausgeht. Lazarus‘ Auferweckung ist ein Vorläufer der endgültigen Auferstehung und ein kraftvolles Symbol für den Sieg des Lebens über den Tod. Es erinnert uns daran, dass in Zeiten des Leidens und der Dunkelheit der Glaube an Christus uns zu einem neuen Leben führen kann, das über unsere gegenwärtige Realität hinausgeht.