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28.Januar 2025
TÄGLICHES BIBELLESEN – Kolosser Kap.4
Ermahnung zum Gebet und zum rechten Wort
1Ihr Herren, was recht und billig ist, das beweiset den Knechten, und wisset, daß ihr auch einen Herrn im Himmel habt. 2Haltet an am Gebet und wachet in demselben mit Danksagung; 3und betet zugleich auch für uns, auf daß Gott uns eine Tür des Worts auftue, zu reden das Geheimnis Christi, darum ich auch gebunden bin, 4auf daß ich es offenbare, wie ich soll reden. 
5Wandelt weise gegen die, die draußen sind, und kaufet die Zeit aus. 6Eure Rede sei allezeit lieblich und mit Salz gewürzt, daß ihr wisset, wie ihr einem jeglichen antworten sollt.
Grüße und Segenswünsche
7Wie es um mich steht, wird euch alles kundtun Tychikus, der liebe Bruder und getreue Diener und Mitknecht in dem Herrn, 8welchen ich habe darum zu euch gesandt, daß er erfahre, wie es sich mit euch verhält, und daß er eure Herzen ermahne, 9samt Onesimus, dem getreuen und lieben Bruder, welcher von den Euren ist. Alles, wie es hier steht, werden sie euch kundtun.
10Es grüßt euch Aristarchus, mein Mitgefangener, und Markus, der Neffe des Barnabas, über welchen ihr etliche Befehle empfangen habt (so er zu euch kommt, nehmet ihn auf!), 11und Jesus, der da heißt Just, die aus den Juden sind. Diese sind allein meine Gehilfen am Reich Gottes, die mir ein Trost geworden sind. 
12Es grüßt euch Epaphras, der von den Euren ist, ein Knecht Christi, und allezeit ringt für euch mit Gebeten, auf daß ihr bestehet vollkommen und erfüllt mit allem Willen Gottes. 13Ich gebe ihm Zeugnis, daß er großen Fleiß hat um euch und um die zu Laodizea und zu Hierapolis. 14Es grüßt euch Lukas, der Arzt, der Geliebte, und Demas. 
15Grüßet die Brüder zu Laodizea und den Nymphas und die Gemeinde in seinem Hause. 16Und wenn der Brief bei euch gelesen ist, so schaffet, daß er auch in der Gemeinde zu Laodizea gelesen werde und daß ihr den von Laodizea leset. 17Und saget dem Archippus: Siehe auf das Amt, das du empfangen hast in dem Herrn, daß du es ausrichtest! 
18Mein Gruß mit meiner, des Paulus, Hand. Gedenket meiner Bande! Die Gnade sei mit euch! Amen.
Luther 1912Public Domain

 

Kommentar
Einleitung:
Kolosser Kapitel 4 schließt den Brief des Paulus mit praktischen Ermahnungen und persönlichen Grüßen ab. Paulus ruft die Gläubigen dazu auf, im Gebet treu zu sein, ein weises und liebevolles Zeugnis gegenüber Außenstehenden zu geben und ihre Worte mit Bedacht zu wählen. Er betont die Bedeutung von Gemeinschaft und Fürbitte im Glauben und erwähnt dabei treue Mitarbeiter und deren Engagement für das Evangelium. Diese abschließenden Worte bieten praktische Hinweise für ein christliches Leben im Alltag und stärken die Bindung zwischen Paulus und der Gemeinde.
Kommentar:
In diesem Kapitel ruft Paulus dazu auf, das Gebet als wesentliche Grundlage des Glaubenslebens zu pflegen. Die Aufforderung, „am Gebet festzuhalten“ und dabei wachsam und dankbar zu sein, betont die Rolle des Gebets als Bindeglied zwischen den Gläubigen und Gott. Paulus bittet zudem um Gebete für seine eigene Verkündigung, ein eindrucksvolles Beispiel für Demut und die Abhängigkeit von Gottes Führung, selbst bei einer so erfahrenen und gesegneten Persönlichkeit wie Paulus.
Die Ermahnung, weise gegenüber Außenstehenden zu wandeln, zeigt, dass der christliche Glaube nicht nur eine private Angelegenheit ist, sondern ein öffentliches Zeugnis, das mit Bedacht und Liebe gegeben werden soll. Paulus fordert die Gläubigen auf, ihre Zeit weise zu nutzen und ihre Worte so zu wählen, dass sie „lieblich“ und „mit Salz gewürzt“ sind. Diese Metapher zeigt, dass Christen eine Botschaft der Wahrheit mit Weisheit, Freundlichkeit und Überzeugung weitergeben sollen, ohne andere zu verletzen oder zu verurteilen.
Ein bedeutender Teil des Kapitels sind die persönlichen Grüße. Diese zeigen die enge Gemeinschaft der frühen Kirche und heben die verschiedenen Mitarbeiter hervor, die Paulus unterstützt haben. Namen wie Tychikus, Onesimus, Aristarchus und Epaphras erinnern daran, dass der Dienst im Reich Gottes ein gemeinsames Werk ist. Besonders Epaphras wird als jemand beschrieben, der „für euch ringt mit Gebeten“ – ein inspirierendes Beispiel für den Einsatz im Glauben. Auch die Erwähnung von Lukas, dem geliebten Arzt, zeigt, dass Menschen aus unterschiedlichen Lebensbereichen und Berufen in den Dienst Gottes berufen werden.
Die Grüße und Aufforderungen an Einzelpersonen und Gemeinden verdeutlichen die Notwendigkeit von Gemeinschaft und gegenseitiger Unterstützung in der Nachfolge Christi. Die Warnung an Archippus, auf sein Amt zu achten und es auszuführen, zeigt, dass der Dienst im Herrn Verantwortung erfordert und nicht auf die leichte Schulter genommen werden darf. Paulus erinnert schließlich daran, seiner „Bande“ zu gedenken, ein Hinweis auf die Kosten, die der Dienst für das Evangelium mit sich bringt.
Zusammenfassung:
Kolosser Kapitel 4 ermahnt die Gläubigen, beständig im Gebet zu bleiben, dankbar zu sein und ihre Worte weise und liebevoll zu wählen, um ein Zeugnis für Christus zu geben. Paulus bittet um Gebete für seine Verkündigung und gibt praktische Anweisungen, wie die Gläubigen weise gegenüber Außenstehenden handeln sollen. Das Kapitel enthält auch persönliche Grüße und Anerkennung für seine Mitarbeiter, die die Bedeutung von Gemeinschaft und Zusammenarbeit im Glauben betonen. Abschließend ruft Paulus dazu auf, sich an die Verantwortung im Dienst für den Herrn zu erinnern und mit Ausdauer und Hingabe zu dienen. Es ist ein ermutigender Abschluss, der Glauben, Liebe und Gemeinschaft hervorhebt.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Der Weg zu Christus
Kapitel 2: Die Erlösungsbedürftigkeit des Sünders

Hier online lesen.

 

Kommentar
Einleitung:
Kapitel 2 beschreibt eindrucksvoll den Zustand des Menschen nach dem Sündenfall. Es zeigt, wie der Mensch von Gott getrennt wurde und in seiner Schwachheit unfähig ist, sich selbst aus der Sklaverei der Sünde zu befreien. Durch den Ungehorsam wurden die ursprünglich edlen Fähigkeiten des Menschen verdorben, und Selbstsucht ersetzte die Liebe. In diesem Zustand wird die Abhängigkeit des Menschen von Gottes Gnade und die Notwendigkeit der Erlösung durch Christus hervorgehoben. Das Kapitel verdeutlicht, dass allein durch Christus eine Wiederherstellung der Verbindung zu Gott möglich ist, da er der einzige Vermittler zwischen Himmel und Erde ist.
Kommentar:
Dieses Kapitel stellt die tiefgreifende Wahrheit dar, dass der Mensch ohne göttliches Eingreifen verloren ist. Der ursprüngliche Zustand des Menschen, geprägt von Heiligkeit, Liebe und Gemeinschaft mit Gott, wurde durch den Sündenfall radikal verändert. Der Mensch verlor seine geistliche Stärke und wurde ein Gefangener der Sünde und Satans. Diese Entfremdung von Gott führte nicht nur zu einem Mangel an Freude in der Heiligkeit, sondern auch zu einer Abkehr von der Gemeinschaft mit Gott. Der Gedanke, dass ein Sünder selbst im Himmel keine Freude empfinden könnte, da seine Neigungen und Beweggründe völlig entgegengesetzt zu den himmlischen sind, ist besonders eindringlich. Dies verdeutlicht, dass die Erlösung nicht nur ein rechtlicher Akt, sondern eine innere Verwandlung des Herzens ist.
Ein zentrales Element des Kapitels ist die Erkenntnis, dass der Mensch aus eigener Kraft nicht in der Lage ist, der Sünde zu entkommen. Bildung, moralische Anstrengungen oder äußere Rituale können das Herz nicht verändern. Dies zeigt die absolute Notwendigkeit von Gottes Eingreifen durch Christus. Die Beschreibung, dass Christus als Leiter zwischen Himmel und Erde dient, die die durch die Sünde verursachte Kluft überbrückt, ist eine starke bildliche Darstellung der Erlösungsarbeit. Diese Verbindung wird durch Christus wiederhergestellt, der die gefallene Menschheit mit der Quelle der göttlichen Kraft verbindet.
Ein weiterer bedeutender Punkt ist die Vorstellung, dass alle Bemühungen der Menschheit um Fortschritt oder moralische Veredlung ohne Christus vergeblich sind. Der Mensch kann nur durch die Gnade Gottes zur wahren Heiligkeit und Gemeinschaft mit ihm gelangen. Der Abschnitt zeigt auch die Liebe Gottes, die sich in der Hingabe seines Sohnes manifestiert. Diese Liebe ist stärker als der Tod und offenbart den höchsten Preis, den Gott bereit war zu zahlen, um die Menschheit zu erlösen.
Abschließend appelliert das Kapitel eindringlich an den Leser, die Erlösungsgnade Gottes nicht zu missachten. Es fordert dazu auf, die Langmut und das Bemühen des Himmels zu erkennen, die gefallene Menschheit zurückzuführen. Die Vorstellung, dass stärkere Mittel als die Hingabe Jesu nicht hätten angewandt werden können, verdeutlicht die Dringlichkeit und Tiefe der göttlichen Liebe. Das Kapitel ruft dazu auf, diese Liebe zu erwidern, das Leben Christus zu übergeben und die angebotene Gemeinschaft mit Gott anzunehmen.
Zusammenfassung:
Kapitel 2 beschreibt die Verlorenheit des Menschen nach dem Sündenfall und seine völlige Abhängigkeit von Gottes Gnade zur Erlösung. Der Mensch, der ursprünglich in Heiligkeit und Gemeinschaft mit Gott lebte, wurde durch die Sünde entfremdet und unfähig, sich selbst zu befreien. Die Kluft zwischen Gott und Mensch konnte nur durch Christus, den Vermittler, überwunden werden. Er stellt die Verbindung zwischen Himmel und Erde wieder her und bietet dem Menschen neues Leben an. Das Kapitel betont die Notwendigkeit einer inneren Verwandlung durch die Gnade Christi und zeigt die unendliche Liebe Gottes, die sich in der Hingabe seines Sohnes offenbart. Es ruft den Leser dazu auf, diese Gnade anzunehmen und sich Gott ganz hinzugeben, um das Geschenk der Erlösung zu empfangen und zur Gemeinschaft mit Gott zurückzukehren.