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📅 28.Oktober 2025


📚 GLAUBE SEINEN PROPHETEN
📖 Tägliches Bibellesen


🗺️ Josua 8 – Der Sieg über Ai und die Erneuerung des Bundes
Gehorsam, Strategie und Gottes Führung bringen Sieg


📜 Bibeltext – Josua 8 (Luther 1912)

Eroberung der Stadt Ai

1Und der Herr sprach zu Josua: Fürchte dich nicht und zage nicht! Nimm mit dir alles Kriegsvolk und mache dich auf und zieh hinauf gen Ai! Siehe da, ich habe den König zu Ai samt seinem Volk, seiner Stadt und seinem Lande in deine Hände gegeben. 2Du sollst mit Ai und seinem König tun, wie du mit Jericho und seinem König getan hast, nur daß ihr ihren Raub und ihr Vieh unter euch teilen sollt. Aber stelle einen Hinterhalt hinter der Stadt. 

3Da machte sich Josua auf und alles Kriegsvolk, hinaufzuziehen gen Ai. Und Josua erwählte 30.000 streitbare Männer und sandte sie aus bei der Nacht 4und gebot ihnen und sprach: Sehet zu, ihr sollt der Hinterhalt sein hinter der Stadt; macht euch aber nicht allzu ferne von der Stadt und seid allesamt bereit! 5Ich aber und alles Volk, das mit mir ist, wollen uns zu der Stadt machen. Und wenn sie uns entgegen herausfahren wie das erstemal, so wollen wir vor ihnen fliehen, 6daß sie uns nachfolgen heraus, bis daß wir sie von der Stadt hinwegreißen. Denn sie werden gedenken, wir fliehen vor ihnen wie das erstemal. Und wenn wir vor ihnen fliehen, 7sollt ihr euch aufmachen aus dem Hinterhalt und die Stadt einnehmen; denn der Herr, euer Gott, wird sie in eure Hände geben. 8Wenn ihr aber die Stadt eingenommen habt, so steckt sie an mit Feuer und tut nach dem Wort des Herrn. Sehet, ich habe es euch geboten. 

9Also sandte sie Josua hin; und sie gingen hin auf den Hinterhalt und hielten zwischen Beth-El und Ai abendwärts von Ai. Josua aber blieb die Nacht unter dem Volk 10und machte sich des Morgens früh auf und ordnete das Volk und zog hinauf mit den Ältesten Israels vor dem Volk her gen Ai. 11Und alles Kriegsvolk, das bei ihm war, zog hinauf, und sie traten herzu und kamen gegen die Stadt und lagerten sich gegen Mitternacht vor Ai, daß nur ein Tal war zwischen ihnen und Ai. 12Er hatte aber bei 5000 Mann genommen und auf den Hinterhalt gestellt zwischen Beth-El und Ai abendwärts von der Stadt. 13Und sie stellten das Volk des ganzen Lagers, das gegen Mitternacht vor der Stadt war, also, daß sein letztes reichte bis gegen den Abend von der Stadt. Und Josua ging hin in derselben Nacht mitten in das Tal. 

14Als aber der König zu Ai das sah, eilten die Männer der Stadt und machten sich früh auf und zogen heraus, Israel zu begegnen zum Streit, er mit allem seinem Volk, an einem bestimmten Ort vor dem Gefilde. Denn er wußte nicht, daß ihm ein Hinterhalt gelegt war hinter der Stadt. 15Josua aber und ganz Israel stellten sich, als würden sie geschlagen vor ihnen, und flohen auf dem Wege zur Wüste. 16Da ward das ganze Volk in der Stadt zuhauf gerufen, daß es ihnen sollte nachjagen. 17Und sie jagten Josua nach und wurden von der Stadt hinweggerissen, daß nicht ein Mann übrigblieb in Ai und Beth-El, der nicht ausgezogen wäre, Israel nachzujagen; und ließen die Stadt offen stehen, daß sie Israel nachjagten. 

18Da sprach der Herr zu Josua: Recke aus die Lanze in deiner Hand gegen Ai; denn ich will sie in deine Hand geben. Und da Josua die Lanze in seiner Hand gegen die Stadt ausreckte, 

19da brach der Hinterhalt eilends auf aus seinem Ort, und liefen, nachdem er seine Hand ausreckte, und kamen in die Stadt und gewannen sie und eilten und steckten sie mit Feuer an. 20Und die Männer von Ai wandten sich und sahen hinter sich und sahen den Rauch der Stadt aufgehen gen Himmel und hatten nicht Raum, zu fliehen, weder hin noch her. Und das Volk, das zur Wüste floh, kehrte sich um gegen die, so ihnen nachjagten. 21Denn da Josua und das ganze Israel sah, daß der Hinterhalt die Stadt gewonnen hatte, weil der Stadt Rauch aufging, kehrten sie wieder um und schlugen die Männer von Ai. 22Und die in der Stadt kamen auch heraus ihnen entgegen, daß sie mitten unter Israel kamen, von dorther und von hieher; und sie schlugen sie, bis daß niemand unter ihnen übrigblieb noch entrinnen konnte, 23und griffen den König zu Ai lebendig und brachten ihn zu Josua. 24Und da Israel alle Einwohner zu Ai erwürgt hatte auf dem Felde und in der Wüste, die ihnen nachgejagt hatten, und alle durch die Schärfe des Schwerts fielen, bis daß sie alle umkamen, da kehrte sich ganz Israel gegen Ai und schlugen es mit der Schärfe des Schwerts. 25Und alle, die des Tages fielen, beide, Männer und Weiber, der waren 12.000, alles Leute von Ai. 

26Josua aber zog nicht wieder zurück seine Hand, mit der er die Lanze ausgereckt hatte, bis daß verbannt wurden alle Einwohner Ais. 27Nur das Vieh und den Raub der Stadt teilte Israel aus unter sich nach dem Wort des Herrn, das er Josua geboten hatte. 

28Und Josua brannte Ai aus und machte einen Haufen daraus ewiglich, der noch heute daliegt, 29und ließ den König zu Ai an einen Baum hängen bis an den Abend. Da aber die Sonne war untergegangen, gebot er, daß man seinen Leichnam vom Baum täte; und sie warfen ihn unter der Stadt Tor und machten einen großen Steinhaufen auf ihn, der bis auf diesen Tag da ist.

Altarbau und Verkündigung des Gesetzes

30Da baute Josua dem Herrn, dem Gott Israels, einen Altar auf dem Berge Ebal 31(wie Mose, der Knecht des Herrn, geboten hatte den Kindern Israel, wie geschrieben steht im Gesetzbuch Mose’s: einen Altar von ganzen Steinen, die mit keinem Eisen behauen waren) und opferte dem Herrn darauf Brandopfer und Dankopfer 32und schrieb daselbst auf die Steine das andere Gesetz, das Mose den Kindern Israel vorgeschrieben hatte. 33Und das ganze Israel mit seinen Ältesten und Amtleuten und Richtern standen zu beiden Seiten der Lade, gegenüber den Priestern aus Levi, die die Lade des Bundes des Herrn trugen, die Fremdlinge sowohl als die Einheimischen, eine Hälfte neben dem Berge Garizim und die andere Hälfte neben dem Berge Ebal, wie Mose, der Knecht des Herrn, vormals geboten hatte zu segnen das Volk Israel. 34Darnach ließ er ausrufen alle Worte des Gesetzes vom Segen und Fluch, wie es geschrieben steht im Gesetzbuch. 35Es war kein Wort, das Mose geboten hatte, das Josua nicht hätte lassen ausrufen vor der ganzen Gemeinde Israel und vor den Weibern und Kindern und Fremdlingen, die unter ihnen wandelten.

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🔵 Einleitung

Josua Kapitel 8 beschreibt den zweiten Versuch Israels, die Stadt Ai zu erobern – diesmal mit göttlicher Führung und klarer Strategie. Nach der Niederlage in Kapitel 7 wegen Achan’s Sünde, zeigt dieses Kapitel, wie Gott nach Buße und Gehorsam seinem Volk erneut Sieg schenkt. Der Text schließt mit der feierlichen Erneuerung des Bundes auf den Bergen Ebal und Garizim.

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🟡 Kommentar

1. Gottes Ermutigung und Anweisung (Verse 1–2):

Gott spricht direkt zu Josua: „Fürchte dich nicht und zage nicht!“ – eine Wiederholung der Zusage aus Josua 1. Gott gibt die Erlaubnis, Ai zu erobern, diesmal mit dem Unterschied, dass die Beute behalten werden darf. Es wird deutlich: Gehorsam gegenüber Gott bringt Segen, Ungehorsam bringt Niederlage.


2. Die Kriegsstrategie (Verse 3–13):

Josua handelt klug und mutig. Er teilt das Heer, nutzt Täuschung und einen Hinterhalt. Gottes Führung schließt menschliche Planung nicht aus – vielmehr ergänzt sie sie. Das zeigt: Gott wirkt durch unsere sorgfältige Vorbereitung.


3. Der entscheidende Kampf (Verse 14–29):

Die Männer von Ai werden in eine Falle gelockt, die Stadt wird eingenommen und verbrannt. Kein Mann bleibt übrig, der König wird hingerichtet. Diese drastische Handlung erscheint hart, ist aber Ausdruck des göttlichen Gerichts über ein gottloses Volk (vgl. 1. Mose 15,16). Wichtig ist: Josua hält treu die Lanze hoch, bis der Sieg vollendet ist – ein Bild für Ausdauer im Glaubenskampf.


4. Die Bundeserneuerung auf Ebal und Garizim (Verse 30–35):

Nach dem Sieg wird ein Altar auf dem Berg Ebal gebaut – aus unbehauenen Steinen, wie Mose es geboten hatte (5. Mose 27). Dort werden Opfer gebracht und das Gesetz Gottes auf Steine geschrieben. Das ganze Volk – auch die Frauen, Kinder und Fremdlinge – hört die Verlesung des Gesetzes, einschließlich Segen und Fluch. Der Bund wird öffentlich erneuert.

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🟢 Zusammenfassung

Josua Kapitel 8 zeigt, wie Gott nach Umkehr und Gehorsam seinem Volk Sieg schenkt. Durch kluge Strategie, aber vor allem durch göttliche Führung wird Ai eingenommen. Nach dem militärischen Erfolg folgt ein geistliches Ereignis: die Erneuerung des Bundes auf den Bergen Ebal und Garizim. Es wird deutlich, dass echter Sieg nicht nur im Kampf, sondern im Glauben und Gehorsam gegenüber Gott liegt.

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📢 Botschaft für uns heute

  • Gott schenkt neue Chancen: Auch nach Fehlern dürfen wir auf Vergebung hoffen – Gott führt weiter, wenn wir umkehren.

  • Gehorsam öffnet den Weg zum Segen: Der Unterschied zum ersten Versuch bei Ai liegt im Gehorsam – diesmal nach Gottes Anweisung.

  • Glaube braucht Ausdauer: Josua hält seine Lanze bis zum Ende erhoben – ein Bild für geistliche Ausdauer im Gebet und im Dienst.

  • Erneuerung ist nötig: Siege führen zu Dank und Neuausrichtung. Die Bundeserneuerung zeigt: Nach äußeren Erfolgen ist geistliche Festigung wichtig.

  • Gott spricht zu allen Menschen: Die Fremdlinge wurden mit eingeschlossen – Gottes Wort ist für alle da.

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💬 Gedankenimpuls

Wo stehe ich heute wie Josua vor der Stadt Ai?
Habe ich eine Niederlage erlebt, weil ich Gottes Stimme überhört habe?
Bin ich bereit, neu zu hören, zu gehorchen – und Gottes Sieg zu erleben?
Und: Baue ich regelmäßig Altäre in meinem Alltag – Orte der Dankbarkeit, der Erneuerung, des Opfers?

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📆 26 Oktober – 1 November 2025


📚 GLAUBE SEINEN PROPHETEN
📖 Wöchentliches Lesen der Geist der Prophezeiung


📘 Ellen White | Patriarchen und Propheten – Kapitel 36
🔥  In der Wüste | Gottes Erziehungsschule in der Einsamkeit


🌐 Hier online lesen


🔵 Einleitung

Das vierzigjährige Wandern Israels in der Wüste ist mehr als eine Geschichte des Scheiterns. Es ist ein göttliches Erziehungsprogramm. Zwischen Gericht und Gnade zeigt Gott, wie er ein widerspenstiges Volk zu Vertrauen, Gehorsam und Demut führen will. Die Wüste wird zur Schule des Glaubens – ein Ort, an dem Strafe, Geduld und Liebe Gottes sich begegnen.

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🟡 Kommentar

1️⃣ Strafe – Die Folgen des Unglaubens

Nach der Rebellion in Kadesch verweigert Gott dem ungläubigen Geschlecht den Eintritt ins verheißene Land. Die Wüste wird ihr Zuhause – nicht als endgültige Verdammnis, sondern als Folge ihres Misstrauens.
➡️ „So war die Hand des Herrn wider sie, um sie … zu vertilgen bis auf den letzten Mann.“ (5. Mose 2,15)
Diese Zeit erinnert uns daran, dass Ungehorsam nicht ohne Folgen bleibt.


2️⃣ Gnade – Gottes bleibende Fürsorge

Trotz des Gerichts zieht Gott seine Hand nicht zurück.
Er versorgt das Volk mit Wasser, Manna und Kleidung, die nicht verschleißt.
➡️ „Vierzig Jahre versorgtest du sie in der Wüste, so daß ihnen nichts mangelte.“ (Nehemia 9,21)
Die Wolken- und Feuersäule bleiben Zeichen seiner Gegenwart.
Selbst in der Züchtigung bleibt Gott treu – sein Bund zerbricht nicht.


3️⃣ Erziehung – Das Ziel der Prüfung

Die Wüste war Gottes Klassenzimmer.
Mose sagt: „Der Herr, dein Gott, hat dich erzogen, wie ein Mann seinen Sohn erzieht.“ (5. Mose 8,5)
Demütigung, Hunger, Entbehrung – all das sollte zeigen, dass der Mensch nicht vom Brot allein lebt, sondern von Gottes Wort.
➡️ Die Erziehung Gottes zielt auf Herzveränderung, nicht nur auf äußere Disziplin.


4️⃣ Warnung – Rebellion und Lästerung

Mehrfach zeigte sich Israels Trotz. Der Aufruhr Korahs, Gotteslästerung und Sabbatübertretung zeigten, wie tief der Geist der Auflehnung saß.

  • Der Sohn der Israelitin lästert den Namen Gottes → Todesurteil. (3. Mose 24,15–16)

  • Ein Mann bricht bewusst den Sabbat → wird gesteinigt. (4. Mose 15,35)

Diese Handlungen waren keine „Versehen“, sondern bewusste Verachtung des göttlichen Gesetzes.
➡️ Liebe und Gerechtigkeit erfordern klare Grenzen.


5️⃣ Die Gefahr der Gleichgültigkeit

Selbst Wunder wie Manna und Wasser aus dem Felsen führten nicht zu dauerhaftem Gehorsam.
➡️ „Sie entheiligten meine Sabbate sehr.“ (Hesekiel 20,13)
Das zeigt: Gewohnheit kann den Sinn für das Heilige abstumpfen.
Viele erlebten Gottes Gegenwart, ohne ihm wirklich zu vertrauen.


6️⃣ Gottes Barmherzigkeit bleibt bestehen

Trotz aller Schuld war Gott voller Erbarmen:
➡️ „Er dachte daran, daß sie Fleisch sind, ein Hauch, der dahinfährt und nicht wiederkommt.“ (Psalm 78,39)
Seine Liebe blieb stärker als ihr Widerspruch.
Selbst in der Wüste formte Gott das nächste Geschlecht – Menschen, die bereit waren, sein Reich zu betreten.

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🟢 Zusammenfassung

Die vierzig Jahre in der Wüste sind eine Lektion in göttlicher Geduld.
Das Volk lernte, dass Freiheit ohne Glauben keine wahre Freiheit ist.
Die Wüste war Gottes Weg, um ein Volk zu reinigen, das ihn als Vater erkennen sollte.
Gott bestraft nicht, um zu zerstören, sondern um zu heilen.

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📢 Botschaft für uns heute

Wir alle durchwandern „Wüstenzeiten“ – Phasen, in denen Gott scheinbar schweigt. Doch in diesen Zeiten formt er unseren Charakter.
Er lehrt uns, Geduld, Gehorsam und Vertrauen zu üben, auch wenn der Weg lang und trocken ist.
Wie Israel müssen auch wir lernen, nicht nur von Brot, sondern von Gottes Wort zu leben.
➡️ Jede Wüste ist ein Ort der Begegnung – wo Gott uns näher ist, als wir denken.

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💬 Gedankenimpuls

Wo in meinem Leben führe ich gerade einen Wüstenweg – und wie kann ich darin Gottes Erziehung und Fürsorge erkennen statt nur seine Züchtigung?

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📆 26 Oktober – 1 November 2025


📚 GLAUBE SEINEN PROPHETEN
📖 Wöchentliches Lesen der Geist der Prophezeiung


📘 Ellen White | Patriarchen und Propheten – Kapitel 37
🔥Mose schlägt den Felsen | Wenn Ärger den Glauben trübt


🌐 Hier online lesen


🔵 Einleitung

Das Volk Israel stand kurz vor dem Ziel – das verheißene Land war in Sicht. Doch an der Grenze Kanaans geschah etwas, das Mose das Betreten des Landes verwehrte. In einem Moment menschlicher Erregung verlor der größte Prophet Israels die Geduld und verfehlte das Vertrauen, das Gott von ihm erwartete.
Dieses Kapitel zeigt: Auch große Männer des Glaubens können straucheln, wenn sie die göttliche Gegenwart aus den Augen verlieren. Doch selbst in der Strafe offenbart sich Gottes Gerechtigkeit und Liebe.

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🟡 Kommentar

1️⃣ Der Fels als Sinnbild Christi

Bereits am Horeb floss Wasser aus dem geschlagenen Felsen – ein Zeichen für Christus, „den geistlichen Felsen, der ihnen folgte“ (1. Korinther 10,4).
➡️ Christus wurde „einmal geschlagen“ (Hebräer 9,28), damit das Wasser des Lebens – Gottes Gnade – allen Menschen zuteilwird.
Das Schlagen des Felsens war daher ein einmaliges Sinnbild. Später sollte Mose nur reden, nicht schlagen – ein Hinweis, dass der Gläubige Gott nun im Gebet anruft, anstatt Opfer zu bringen.


2️⃣ Mose und die Versuchung der Ungeduld

Nach Jahren der Geduld überkam Mose Erschöpfung. Das ständige Murren des Volkes brachte ihn an seine Grenze.
Als das Wasser versiegte, klagte Israel wieder: „Warum hast du uns heraufgeführt, dass wir hier sterben?“ (4. Mose 20,4).
Mose ließ sich vom Zorn leiten – er schlug den Felsen zweimal und sprach: „Werden wir euch wohl Wasser hervorbringen?“
➡️ Damit stellte er sich unbewusst an Gottes Stelle.

Selbst Gerechte sind gefährdet, wenn sie sich von Emotionen beherrschen lassen, statt im Vertrauen zu ruhen.


3️⃣ Das ernste Urteil

„Weil ihr nicht an mich geglaubt habt und mich nicht geheiligt habt …“ (V. 12)
Gott musste Mose und Aaron von der Führung ins verheißene Land ausschließen. Nicht, weil er sie nicht liebte, sondern um seinem Volk zu zeigen, dass kein Mensch über Gottes Heiligkeit steht.
➡️ Je größer die Verantwortung, desto höher die Rechenschaft.
Ein einziger Augenblick der Ungeduld kann die Frucht jahrelanger Treue gefährden.


4️⃣ Das entstellte Sinnbild

Durch das zweite Schlagen zerstörte Mose die Bedeutung des Zeichens.
Der Fels (Christus) sollte nicht nochmals geschlagen, sondern durch das Wort angerufen werden.
➡️ Das Wasser war Gnade – frei, lebendig, unerschöpflich.
Doch Mose’ Tat zeigte, als müsse Gottes Macht erneut erzwungen werden. So wurde das Bild des Evangeliums verdunkelt.


5️⃣ Menschliche Schwäche – göttliche Treue

Mose erkannte seine Schuld sofort und bereute tief. Gott vergab ihm, aber die Konsequenz blieb.
➡️ Der Führer des Volkes durfte das Land nicht betreten – ein schmerzlicher, aber heiliger Beschluss.
Gott ehrte Mose dennoch: später erschien er auf dem Berg der Verklärung an Jesu Seite (Matthäus 17,3) – ein Zeichen, dass Gnade über Gericht triumphiert.

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🟢 Zusammenfassung

Der geschlagene Fels steht für den geschlagenen Christus.
Mose’ Fehler lehrt uns, dass Heiligkeit nicht durch Eifer, sondern durch Vertrauen bewahrt wird.
Gott verlangt nicht perfekte Menschen, sondern gehorsame Herzen.
Seine Strafe ist niemals Vergeltung, sondern heilsame Erziehung.

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📢 Botschaft für uns heute

Auch heute kann Zorn, Enttäuschung oder Überforderung unseren Glauben trüben.
Wir schlagen „den Felsen“, wenn wir handeln, als ob Gottes Wort nicht genügt.
Doch wer in Geduld betet, erlebt: Das lebendige Wasser fließt immer noch – durch Christus, die unerschöpfliche Quelle.

➡️ Unsere Aufgabe: Reden – nicht schlagen. Vertrauen – nicht erzwingen.

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💬 Gedankenimpuls

Wo neige ich dazu, Gottes Handeln erzwingen zu wollen, statt in Ruhe zu glauben und zu reden?

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LuxVerbi | Das Licht des Wortes. Die Klarheit des Glaubens.