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Die Botschaft des Buches 1.Thessalonicher

Das Buch 1. Thessalonicher ist ein Brief, den der Apostel Paulus an die Gemeinde in Thessalonich schrieb, um sie zu ermutigen, ihren Glauben inmitten von Verfolgung zu bewahren und auf die zweite Wiederkunft Christi zu hoffen. Der Brief ist eines der frühesten Schriften des Neuen Testaments und bietet wertvolle Einblicke in das frühe Christentum und die Gedanken von Paulus zu verschiedenen Aspekten des christlichen Lebens.
Die zentrale Botschaft des Buches lässt sich in mehreren Hauptthemen zusammenfassen:
  1. Ermutigung und Dankbarkeit: Paulus beginnt den Brief mit einem Ausdruck von Dankbarkeit für den festen Glauben, die Liebe und die Hoffnung der Thessalonicher. Trotz der Verfolgung und des Drucks, dem sie ausgesetzt waren, hatten sie sich nicht von ihrem Glauben abbringen lassen. Paulus lobt ihre Standhaftigkeit und erinnert sie daran, dass ihre Geduld und ihr Glaube als Beispiel für andere Gläubige dienten (1. Thessalonicher 1,2–10).
  2. Der Glaube als Lebensgrundlage: Ein zentrales Thema in 1. Thessalonicher ist, dass der Glaube das Fundament des christlichen Lebens bildet. Paulus fordert die Thessalonicher auf, in ihrem Glauben zu wachsen, in Liebe zueinander zu leben und in der Hoffnung auf die Wiederkunft Christi standhaft zu bleiben. Er betont, dass der christliche Glaube nicht nur durch Worte, sondern auch durch Taten und die Art, wie man miteinander umgeht, sichtbar wird.
  3. Das Vorbild von Paulus und seinen Begleitern: Paulus erinnert die Thessalonicher daran, wie er und seine Begleiter das Evangelium gepredigt haben, nicht mit Worten allein, sondern auch mit praktischen Taten und einem Leben in Reinheit und Heiligkeit. Er fordert sie auf, ihrem Beispiel zu folgen und in der gleichen Weise zu leben.
  4. Die Hoffnung auf die Wiederkunft Christi: Ein weiterer zentraler Aspekt des Briefes ist die Erwartung der zweiten Wiederkunft Jesu Christi. Paulus spricht über die Auferstehung der Toten und die Hoffnung, die Gläubige in Christus haben, dass sie in der Zukunft gemeinsam mit ihm für immer leben werden. Er betont, dass diese Hoffnung den Christen Trost und Zuversicht gibt, insbesondere in schwierigen Zeiten (1. Thessalonicher 4,13–18).
  5. Ein Leben der Heiligkeit und der Liebe: Paulus fordert die Thessalonicher zu einem Leben der Heiligkeit auf, das sich durch den Umgang mit anderen und durch moralisches Verhalten auszeichnet. Besonders hervorhebt er die Bedeutung der Bruderliebe, der Ehrlichkeit und des Engagements für die Gemeinschaft. Es ist ein Aufruf zu einem Leben, das nicht nur durch Worte, sondern durch Taten und ein respektvolles Verhalten gegenüber anderen gekennzeichnet ist.
  6. Wachsamkeit und Vorbereitung auf die Wiederkunft: Im letzten Teil des Briefes fordert Paulus die Gläubigen dazu auf, wachsam zu sein und sich auf das Kommen des Herrn vorzubereiten. Sie sollen in der Erwartung leben, dass Christus jederzeit zurückkehren kann, und sich in der Zwischenzeit in Heiligkeit und Liebe üben (1. Thessalonicher 5,1–11).
Zusammengefasst ruft das Buch 1. Thessalonicher die Gläubigen zu einem Leben der Hoffnung, des Glaubens und der Liebe auf, das sich auf die bevorstehende Wiederkunft Christi ausrichtet. Es ermutigt sie, in einer Welt voller Herausforderungen und Verfolgung standhaft im Glauben zu bleiben und sich gleichzeitig im Umgang mit anderen in Liebe und Heiligkeit zu üben.

 

29.Januar 2025
TÄGLICHES BIBELLESEN – 1.Thessalonicher Kap.1
Der vorbildliche Glaube der Gemeinde
1Paulus und Silvanus und Timotheus der Gemeinde zu Thessalonich in Gott, dem Vater, und dem Herrn Jesus Christus: Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!
Das vorbildliche Glaubensleben der Gemeinde
2Wir danken Gott allezeit für euch alle und gedenken euer in unserm Gebet ohne Unterlaß 3und denken an euer Werk im Glauben und an eure Arbeit in der Liebe und an eure Geduld in der Hoffnung, welche ist unser Herr Jesus Christus, vor Gott und unserm Vater. 
4Denn, liebe Brüder, von Gott geliebt, wir wissen, wie ihr auserwählt seid, 5daß unser Evangelium ist bei euch gewesen nicht allein im Wort, sondern auch in der Kraft und in dem heiligen Geist und in großer Gewißheit; wie ihr denn wisset, welcherlei wir gewesen sind unter euch um euretwillen; 6und ihr seid unsre Nachfolger geworden und des Herrn und habt das Wort aufgenommen unter vielen Trübsalen mit Freuden im heiligen Geist, 7also daß ihr geworden seid ein Vorbild allen Gläubigen in Mazedonien und Achaja. 8Denn von euch ist auserschollen das Wort des Herrn; nicht allein in Mazedonien und Achaja, sondern an allen Orten ist auch euer Glaube an Gott bekannt geworden, also daß uns nicht not ist, etwas zu sagen. 9Denn sie selbst verkündigen von euch, was für einen Eingang wir zu euch gehabt haben und wie ihr bekehrt seid zu Gott von den Abgöttern, zu dienen dem lebendigen und wahren Gott 10und zu warten auf seinen Sohn vom Himmel, welchen er auferweckt hat von den Toten, Jesum, der uns von dem zukünftigen Zorn erlöst.
Luther 1912Public Domain

 

Kommentar
Einleitung:
Das erste Kapitel des ersten Thessalonicherbriefes ist eine herzliche und ermutigende Danksagung von Paulus, Silvanus und Timotheus an die Thessalonicher Gemeinde. Der Brief beginnt mit einem Ausdruck von Lob und Dankbarkeit für den vorbildlichen Glauben der Thessalonicher und hebt hervor, wie dieser Glaube in schwierigen Zeiten lebendig blieb und selbst in der Verfolgung Zeuge von Christi Liebe und Kraft wurde. Paulus anerkennt die Auswirkung ihres Glaubens nicht nur auf ihre lokale Gemeinschaft, sondern auch auf die gesamte Region und darüber hinaus. Dieses Kapitel gibt uns einen wertvollen Einblick in das frühe Christentum und die wesentlichen Merkmale eines lebendigen Glaubens, der auf Hoffnung, Liebe und Geduld basiert.
Kommentar:
In 1. Thessalonicher 1,1–10 stellt Paulus die Thessalonicher als ein herausragendes Beispiel für christlichen Glauben dar. Der Brief beginnt mit einem Segen, der Gnade und Frieden von Gott dem Vater und Jesus Christus für die Gemeinde erbitten. In den Versen 2 bis 3 drückt Paulus seine Dankbarkeit für die Thessalonicher aus und hebt insbesondere ihr „Werk im Glauben“, ihre „Arbeit in der Liebe“ und ihre „Geduld in der Hoffnung“ hervor. Diese drei Tugenden bilden das Rückgrat des christlichen Lebens und sind auch die Grundlage für ihre Freude und Ausdauer im Glauben.
Die Thessalonicher waren eine Gemeinde, die nicht nur das Evangelium gehört hatte, sondern es in ihrem Leben aktiv umsetzte. In Vers 5 beschreibt Paulus, wie das Evangelium bei ihnen nicht nur durch Worte, sondern auch durch die „Kraft und den Heiligen Geist“ wirksam wurde. Das bedeutet, dass der Glaube der Thessalonicher nicht auf menschlicher Überredungskraft beruhte, sondern auf der übernatürlichen Kraft Gottes, die ihre Herzen und Leben veränderte.
Vers 6 und 7 beschreiben, wie die Thessalonicher selbst zu „Nachfolgern des Herrn“ wurden und durch ihre standhafte Haltung inmitten von „Trübsalen“ ein Vorbild für die Gläubigen in ganz Mazedonien und Achaja wurden. Ihr Glaube verbreitete sich schnell und wurde weit über ihre eigene Region hinaus bekannt, was in Vers 8 betont wird. Diese weitreichende Wirkung ihres Glaubens spricht von einer lebendigen und dynamischen Gemeinschaft, die das Evangelium mit Freude und Entschlossenheit weitergab.
In Vers 9 wird ihr Glaubensweg zusammengefasst: Sie hatten sich von den Götzen abgewandt und zum lebendigen Gott gewendet, um auf den Sohn Gottes zu warten, der sie von dem „zukünftigen Zorn“ erlösen wird. Dies zeigt nicht nur ihre Umkehr und Bekehrung, sondern auch ihre klare Erwartung der Wiederkunft Christi und die Hoffnung auf Erlösung und Rettung.
Zusammenfassung:
1.Thessalonicher 1 ist ein Dankesbrief, in dem Paulus den Thessalonichern für ihren vorbildlichen Glauben und ihre Ausdauer in schwierigen Zeiten lobt. Ihre „Arbeit in der Liebe“ und „Geduld in der Hoffnung“ haben sie zu einem Beispiel für andere Gläubige in der Region gemacht. Ihr Glaube war nicht nur ein Lippenbekenntnis, sondern wurde durch die Kraft des Heiligen Geistes in ihrem Leben sichtbar. Sie haben sich von den Götzen abgewandt und sich dem lebendigen Gott zugewandt, mit einer klaren Erwartung auf die Wiederkunft Jesu, der sie von dem zukünftigen Zorn erlösen wird. Der Brief zeigt, wie eine lebendige und authentische christliche Gemeinde, die in Glauben, Liebe und Hoffnung lebt, das Evangelium weit über ihre Grenzen hinaus verbreiten kann.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Der Weg zu Christus
Kapitel 2: Die Erlösungsbedürftigkeit des Sünders

Hier online lesen.

 

Kommentar
Einleitung:
Kapitel 2 beschreibt eindrucksvoll den Zustand des Menschen nach dem Sündenfall. Es zeigt, wie der Mensch von Gott getrennt wurde und in seiner Schwachheit unfähig ist, sich selbst aus der Sklaverei der Sünde zu befreien. Durch den Ungehorsam wurden die ursprünglich edlen Fähigkeiten des Menschen verdorben, und Selbstsucht ersetzte die Liebe. In diesem Zustand wird die Abhängigkeit des Menschen von Gottes Gnade und die Notwendigkeit der Erlösung durch Christus hervorgehoben. Das Kapitel verdeutlicht, dass allein durch Christus eine Wiederherstellung der Verbindung zu Gott möglich ist, da er der einzige Vermittler zwischen Himmel und Erde ist.
Kommentar:
Dieses Kapitel stellt die tiefgreifende Wahrheit dar, dass der Mensch ohne göttliches Eingreifen verloren ist. Der ursprüngliche Zustand des Menschen, geprägt von Heiligkeit, Liebe und Gemeinschaft mit Gott, wurde durch den Sündenfall radikal verändert. Der Mensch verlor seine geistliche Stärke und wurde ein Gefangener der Sünde und Satans. Diese Entfremdung von Gott führte nicht nur zu einem Mangel an Freude in der Heiligkeit, sondern auch zu einer Abkehr von der Gemeinschaft mit Gott. Der Gedanke, dass ein Sünder selbst im Himmel keine Freude empfinden könnte, da seine Neigungen und Beweggründe völlig entgegengesetzt zu den himmlischen sind, ist besonders eindringlich. Dies verdeutlicht, dass die Erlösung nicht nur ein rechtlicher Akt, sondern eine innere Verwandlung des Herzens ist.
Ein zentrales Element des Kapitels ist die Erkenntnis, dass der Mensch aus eigener Kraft nicht in der Lage ist, der Sünde zu entkommen. Bildung, moralische Anstrengungen oder äußere Rituale können das Herz nicht verändern. Dies zeigt die absolute Notwendigkeit von Gottes Eingreifen durch Christus. Die Beschreibung, dass Christus als Leiter zwischen Himmel und Erde dient, die die durch die Sünde verursachte Kluft überbrückt, ist eine starke bildliche Darstellung der Erlösungsarbeit. Diese Verbindung wird durch Christus wiederhergestellt, der die gefallene Menschheit mit der Quelle der göttlichen Kraft verbindet.
Ein weiterer bedeutender Punkt ist die Vorstellung, dass alle Bemühungen der Menschheit um Fortschritt oder moralische Veredlung ohne Christus vergeblich sind. Der Mensch kann nur durch die Gnade Gottes zur wahren Heiligkeit und Gemeinschaft mit ihm gelangen. Der Abschnitt zeigt auch die Liebe Gottes, die sich in der Hingabe seines Sohnes manifestiert. Diese Liebe ist stärker als der Tod und offenbart den höchsten Preis, den Gott bereit war zu zahlen, um die Menschheit zu erlösen.
Abschließend appelliert das Kapitel eindringlich an den Leser, die Erlösungsgnade Gottes nicht zu missachten. Es fordert dazu auf, die Langmut und das Bemühen des Himmels zu erkennen, die gefallene Menschheit zurückzuführen. Die Vorstellung, dass stärkere Mittel als die Hingabe Jesu nicht hätten angewandt werden können, verdeutlicht die Dringlichkeit und Tiefe der göttlichen Liebe. Das Kapitel ruft dazu auf, diese Liebe zu erwidern, das Leben Christus zu übergeben und die angebotene Gemeinschaft mit Gott anzunehmen.
Zusammenfassung:
Kapitel 2 beschreibt die Verlorenheit des Menschen nach dem Sündenfall und seine völlige Abhängigkeit von Gottes Gnade zur Erlösung. Der Mensch, der ursprünglich in Heiligkeit und Gemeinschaft mit Gott lebte, wurde durch die Sünde entfremdet und unfähig, sich selbst zu befreien. Die Kluft zwischen Gott und Mensch konnte nur durch Christus, den Vermittler, überwunden werden. Er stellt die Verbindung zwischen Himmel und Erde wieder her und bietet dem Menschen neues Leben an. Das Kapitel betont die Notwendigkeit einer inneren Verwandlung durch die Gnade Christi und zeigt die unendliche Liebe Gottes, die sich in der Hingabe seines Sohnes offenbart. Es ruft den Leser dazu auf, diese Gnade anzunehmen und sich Gott ganz hinzugeben, um das Geschenk der Erlösung zu empfangen und zur Gemeinschaft mit Gott zurückzukehren.