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29.November 2024
TÄGLICHES BIBELLESEN – Römer Kap.5
Frieden mit Gott
1Nun wir denn sind gerecht geworden durch den Glauben, so haben wir Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus, 2durch welchen wir auch den Zugang haben im Glauben zu dieser Gnade, darin wir stehen, und rühmen uns der Hoffnung der zukünftigen Herrlichkeit, die Gott geben soll. 3Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch der Trübsale, dieweil wir wissen, daß Trübsal Geduld bringt; 4Geduld aber bringt Erfahrung; Erfahrung aber bringt Hoffnung; 5Hoffnung aber läßt nicht zu Schanden werden. Denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unser Herz durch den heiligen Geist, welcher uns gegeben ist. 
6Denn auch Christus, da wir noch schwach waren nach der Zeit, ist für uns Gottlose gestorben. 7Nun stirbt kaum jemand um eines Gerechten willen; um des Guten willen dürfte vielleicht jemand sterben. 8Darum preist Gott seine Liebe gegen uns, daß Christus für uns gestorben ist, da wir noch Sünder waren. 9So werden wir ja viel mehr durch ihn bewahrt werden vor dem Zorn, nachdem wir durch sein Blut gerecht geworden sind. 10Denn so wir Gott versöhnt sind durch den Tod seines Sohnes, als wir noch Feinde waren, viel mehr werden wir selig werden durch sein Leben, so wir nun versöhnt sind. 11Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch Gottes durch unsern Herrn Jesus Christus, durch welchen wir nun die Versöhnung empfangen haben.
Adam und Christus
12Derhalben, wie durch einen Menschen die Sünde ist gekommen in die Welt und der Tod durch die Sünde, und ist also der Tod zu allen Menschen durchgedrungen, dieweil sie alle gesündigt haben; – 13denn die Sünde war wohl in der Welt bis auf das Gesetz; aber wo kein Gesetz ist, da achtet man der Sünde nicht. 14Doch herrschte der Tod von Adam an bis auf Mose auch über die, die nicht gesündigt haben mit gleicher Übertretung wie Adam, welcher ist ein Bild des, der zukünftig war. 
15Aber nicht verhält sich’s mit der Gabe wie mit der Sünde. Denn so an eines Sünde viele gestorben sind, so ist viel mehr Gottes Gnade und Gabe vielen reichlich widerfahren durch die Gnade des einen Menschen Jesus Christus. 16Und nicht ist die Gabe allein über eine Sünde, wie durch des einen Sünders eine Sünde alles Verderben. Denn das Urteil ist gekommen aus einer Sünde zur Verdammnis; die Gabe aber hilft auch aus vielen Sünden zur Gerechtigkeit. 17Denn so um des einen Sünde willen der Tod geherrscht hat durch den einen, viel mehr werden die, so da empfangen die Fülle der Gnade und der Gabe zur Gerechtigkeit, herrschen im Leben durch einen Jesum Christum. 
18Wie nun durch eines Sünde die Verdammnis über alle Menschen gekommen ist, also ist auch durch eines Gerechtigkeit die Rechtfertigung des Lebens über alle Menschen gekommen. 19Denn gleichwie durch eines Menschen Ungehorsam viele Sünder geworden sind, also auch durch eines Gehorsam werden viele Gerechte. 
20Das Gesetz aber ist neben eingekommen, auf daß die Sünde mächtiger würde. Wo aber die Sünde mächtig geworden ist, da ist doch die Gnade viel mächtiger geworden, 21auf daß, gleichwie die Sünde geherrscht hat zum Tode, also auch herrsche die Gnade durch die Gerechtigkeit zum ewigen Leben durch Jesum Christum, unsern Herrn.
Luther 1912Public Domain

 

Kommentar
Einleitung
Römer Kapitel 5 ist ein kraftvoller Abschnitt, der die Auswirkungen der Rechtfertigung durch den Glauben beschreibt. Paulus erklärt, dass der Friede mit Gott durch Jesus Christus ermöglicht wurde, und beleuchtet die Hoffnung, die aus diesem neuen Verhältnis zu Gott entspringt. Er beschreibt, wie Trübsal zur Reifung im Glauben führt, und hebt die grenzenlose Liebe Gottes hervor, die in der Versöhnung durch Christi Tod ihren Höhepunkt findet. Der zweite Teil des Kapitels kontrastiert Adam, dessen Ungehorsam die Sünde und den Tod in die Welt brachte, mit Jesus Christus, dessen Gehorsam Gnade und Leben schenkt.
Kommentar
Frieden mit Gott durch den Glauben (Verse 1–11): Paulus beginnt mit der Erklärung, dass die Rechtfertigung durch den Glauben uns Frieden mit Gott bringt. Diese Beziehung eröffnet den Zugang zur Gnade und erfüllt uns mit Hoffnung auf Gottes Herrlichkeit. Paulus ermutigt dazu, sich auch in Trübsalen zu rühmen, da diese Geduld, Erfahrung und Hoffnung hervorbringen. Er betont, dass diese Hoffnung nicht enttäuscht, da die Liebe Gottes durch den Heiligen Geist in unsere Herzen ausgegossen ist. Die Versöhnung mit Gott, die durch Christi Tod ermöglicht wurde, zeigt Gottes Liebe in ihrer höchsten Form: Christus starb für uns, als wir noch Sünder waren. Diese Liebe garantiert unsere Rettung und das Heil durch Christus.
Adam und Christus – Zwei Vertreter der Menschheit (Verse 12–21): Im zweiten Teil des Kapitels zieht Paulus eine Parallele zwischen Adam und Christus. Durch Adams Ungehorsam kamen Sünde und Tod in die Welt, die alle Menschen betroffen haben. Christus jedoch bringt durch seinen Gehorsam Gnade und Leben. Paulus erklärt, dass das Gesetz zwar die Sünde offenbar macht, aber Gottes Gnade weit größer ist und die Herrschaft der Sünde übertrifft. Durch den einen Adam wurde die Verdammnis über die Menschheit gebracht, während durch den einen Jesus Christus die Rechtfertigung und das ewige Leben für alle, die glauben, geschenkt werden. Die Gnade triumphiert letztlich über die Sünde, und das ewige Leben wird durch Jesus Christus ermöglicht.
Zusammenfassung
Römer Kapitel 5 verdeutlicht die umfassenden Auswirkungen der Rechtfertigung durch den Glauben. Der Friede mit Gott, die Hoffnung auf Herrlichkeit und die Gewissheit von Gottes Liebe prägen das Leben der Gläubigen. Paulus zeigt, dass Trübsal nicht zur Verzweiflung führen sollte, sondern zur Stärkung des Glaubens. Der Kontrast zwischen Adam und Christus veranschaulicht die transformative Kraft von Gottes Gnade: Während Adam durch Ungehorsam Sünde und Tod brachte, schuf Christus durch seinen Gehorsam die Grundlage für Gerechtigkeit und Leben. Dieses Kapitel verkündet die triumphierende Herrschaft der Gnade über die Sünde und führt uns zur Hoffnung auf das ewige Leben durch Jesus Christus.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu
Kapitel 77: Bei Pilatus
Auf der Grundlage von Matthäus 27,2.11-31; Markus 15,1-20 ; Lukas 23,1-25; Johannes 18,28-40; Johannes 19,1-16.

Hier online lesen.

 

Kommentar
Einleitung:
Das Kapitel über Jesu Verhandlung vor Pilatus ist ein Höhepunkt der Evangelien, in dem göttliche Wahrheit und menschliche Schwäche aufeinandertreffen. Pilatus steht vor der Herausforderung, zwischen Gerechtigkeit und seinen eigenen Interessen zu wählen, während die jüdischen Führer ihren Hass durch Lügen und Manipulation ausdrücken. Die Geschichte offenbart tiefgreifende Lektionen über Macht, Heuchelei und die Standhaftigkeit Christi.
Kommentar:
Die Rolle von Pilatus:
Pilatus, der römische Statthalter, erscheint schwach und unentschlossen, hin- und hergerissen zwischen seiner Erkenntnis von Jesu Unschuld und seinem Wunsch, den Forderungen der jüdischen Anführer nachzugeben. Seine Unfähigkeit, nach seinen Überzeugungen zu handeln, führt nicht nur zur Verurteilung Christi, sondern auch zu seiner eigenen moralischen und politischen Niederlage. Pilatus‘ Handeln zeigt, wie gefährlich es ist, Prinzipien zugunsten persönlicher Vorteile zu opfern.
Die Haltung Jesu:
Jesus bleibt während der gesamten Verhandlung ruhig und majestätisch. Seine Stille ist beredter als Worte, und sein Verhalten spiegelt seine völlige Hingabe an den göttlichen Plan wider. Er bietet Pilatus die Möglichkeit, die Wahrheit zu erkennen, aber dieser verpasst die Gelegenheit. Jesu Geduld und Sanftmut stehen im starken Kontrast zu den Schreien der Priester und der Volksmenge.
Die Verantwortung der jüdischen Führer:
Die Priester und Obersten nutzen Lügen und falsche Anklagen, um ihren Willen durchzusetzen. Sie schreien: „Sein Blut komme über uns und unsere Kinder!“ (Matthäus 27,25), ohne die weitreichenden Konsequenzen ihrer Worte zu begreifen. Ihre Ablehnung Christi bringt sie und ihr Volk unter eine Last, die sich durch die Geschichte zieht.
Barabbas oder Jesus:
Die Wahl zwischen Barabbas und Jesus ist symbolisch für die Entscheidung, die jeder Mensch treffen muss. Barabbas, ein Mörder und Rebell, wird bevorzugt, während Jesus, der Erlöser, verworfen wird. Diese Wahl spiegelt die Tragödie wider, wenn Menschen die Wahrheit ablehnen, um sich für das Falsche zu entscheiden.
Die Folgen:
Pilatus versucht, sich von der Schuld zu distanzieren, indem er seine Hände in Unschuld wäscht, aber seine Verantwortung bleibt. Die Entscheidung, Christus zu verurteilen, wird zu einem Wendepunkt, der die menschliche Geschichte für immer verändert. Gleichzeitig zeigt die Geschichte die Erfüllung des göttlichen Plans, durch Jesu Tod die Welt zu retten.
Zusammenfassung:
Das Kapitel über Jesu Verhandlung vor Pilatus offenbart die tiefen Abgründe menschlicher Sünde und die erhabene Größe göttlicher Gnade. Pilatus‘ Schwäche, die Heuchelei der jüdischen Führer und die Wahl der Volksmenge lehren uns, dass die Ablehnung der Wahrheit verheerende Folgen hat. Jesus steht jedoch fest als Verkörperung von Gnade und Wahrheit, der den Plan der Erlösung erfüllt, selbst angesichts von Verrat und Ungerechtigkeit. Dieses Kapitel fordert uns heraus, in unserem Leben mutig für die Wahrheit einzutreten und Jesu Beispiel von Geduld und Hingabe zu folgen.