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3.August 2024
TÄGLICHES BIBELLESEN – Matthäus Kap.4
Jesu Versuchung.
1Da ward Jesus vom Geist in die Wüste geführt, auf daß er von dem Teufel versucht würde. 
2Und da er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte ihn. 
3Und der Versucher trat zu ihm und sprach: Bist du Gottes Sohn, so sprich, daß diese Steine Brot werden. 
4Und er antwortete und sprach: Es steht geschrieben: »Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeglichen Wort, das durch den Mund Gottes geht.« 
5Da führte ihn der Teufel mit sich in die heilige Stadt und stellte ihn auf die Zinne des Tempels 
6und sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so laß dich hinab; denn es steht geschrieben: »Er wird seinen Engeln über dir Befehl tun, und sie werden dich auf den Händen tragen, auf daß du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest.« 
7Da sprach Jesus zu ihm: Wiederum steht auch geschrieben: »Du sollst Gott, deinen Herrn, nicht versuchen.« 
8Wiederum führte ihn der Teufel mit sich auf einen sehr hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit 
9und sprach zu ihm: Das alles will ich dir geben, so du niederfällst und mich anbetest. 
10Da sprach Jesus zu ihm: Hebe dich weg von mir, Satan! denn es steht geschrieben: »Du sollst anbeten Gott, deinen Herrn, und ihm allein dienen.« 
11Da verließ ihn der Teufel; und siehe, da traten die Engel zu ihm und dienten ihm.
Der Beginn des Wirkens Jesu in Galiläa.
12Da nun Jesus hörte, daß Johannes überantwortet war, zog er in das galiläische Land. 
13Und verließ die Stadt Nazareth, kam und wohnte zu Kapernaum, das da liegt am Meer, im Lande Sebulon und Naphthali, 
14auf daß erfüllet würde, was da gesagt ist durch den Propheten Jesaja, der da spricht: 
15»Das Land Sebulon und das Land Naphthali, am Wege des Meers, jenseit des Jordans, und das heidnische Galiläa, 
16das Volk, das in Finsternis saß, hat ein großes Licht gesehen; und die da saßen am Ort und Schatten des Todes, denen ist ein Licht aufgegangen.«
17Von der Zeit an fing Jesus an, zu predigen und zu sagen: Tut Buße; das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!
Die Berufung der ersten Jünger.
18Als nun Jesus an dem Galiläischen Meer ging, sah er zwei Brüder, Simon, der da heißt Petrus, und Andreas, seinen Bruder, die warfen ihre Netze ins Meer; denn sie waren Fischer. 
19Und er sprach zu ihnen: Folget mir nach; ich will euch zu Menschenfischern machen! 
20Alsbald verließen sie ihre Netze und folgten ihm nach. 
21Und da er von dannen fürbaß ging, sah er zwei andere Brüder, Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, seinen Bruder, im Schiff mit ihrem Vater Zebedäus, daß sie ihre Netze flickten; und er rief sie. 
22Alsbald verließen sie das Schiff und ihren Vater und folgten ihm nach.
Krankenheilungen in Galiläa.
23Und Jesus ging umher im ganzen galiläischen Lande, lehrte in ihren Schulen und predigte das Evangelium von dem Reich und heilte allerlei Seuche und Krankheit im Volk. 
24Und sein Gerücht erscholl in das ganze Syrienland. Und sie brachten zu ihm allerlei Kranke, mit mancherlei Seuchen und Qual behaftet, die Besessenen, die Mondsüchtigen und die Gichtbrüchigen; und er machte sie alle gesund. 
25Und es folgte ihm nach viel Volks aus Galiläa, aus den Zehn Städten, von Jerusalem, aus dem jüdischen Lande und von jenseit des Jordans.
Luther 1912Public Domain

 

Kommentar
Einleitung:
Das vierte Kapitel des Matthäus-Evangeliums schildert zentrale Ereignisse zu Beginn des öffentlichen Wirkens Jesu. Dieses Kapitel gliedert sich in drei Hauptabschnitte: die Versuchung Jesu in der Wüste, den Beginn seines Wirkens in Galiläa sowie die Berufung der ersten Jünger. Die Kapitel beleuchten wichtige Aspekte des geistlichen Kampfes, der Erfüllung prophetischer Verheißungen und der radikalen Nachfolge, die Jesus von seinen Jüngern fordert.
Kommentar:
Der erste Abschnitt dieses Kapitels beschreibt die Versuchung Jesu in der Wüste. Nach einer vierzigtägigen Fastenzeit wird Jesus vom Teufel versucht. Der Teufel stellt Jesus drei Prüfungen: die Verwandlung von Steinen in Brot, den Sprung vom Tempel, um die Macht Gottes zu demonstrieren, und das Angebot aller Reiche der Welt im Austausch für Anbetung. Jesus widersteht jeder dieser Versuchungen mit Zitaten aus der Schrift, was seine unerschütterliche Hingabe an den Willen Gottes zeigt. Diese Episode symbolisiert den geistlichen Kampf, dem jeder Gläubige ausgesetzt ist, und demonstriert, dass die wahre Macht und das wahre Leben nicht aus materiellen Dingen, sondern aus dem Gehorsam gegenüber Gottes Wort kommen.
Im zweiten Abschnitt beginnt Jesus sein öffentliches Wirken in Galiläa, nachdem Johannes der Täufer verhaftet wurde. Er zieht nach Kapernaum und erfüllt damit die Prophezeiung aus Jesaja, dass das Volk, das in Finsternis saß, ein großes Licht sehen würde. Diese Handlung unterstreicht die Bedeutung der Erfüllung prophetischer Schriften in Jesu Leben und Wirken. Jesus beginnt, die Botschaft der Buße und der Nähe des Himmelreichs zu verkünden, was den Beginn seines aktiven Dienstes markiert.
Der dritte Abschnitt beschreibt die Berufung der ersten Jünger. Jesus ruft Simon Petrus und Andreas sowie Jakobus und Johannes, zwei Brüderpaare, die Fischer sind. Sie lassen ihre Netze und ihren Vater sofort zurück und folgen Jesus nach. Diese radikale Bereitschaft, alles hinter sich zu lassen, um Jesus nachzufolgen, verdeutlicht die totale Hingabe, die Jesus von seinen Nachfolgern erwartet. Die Erwähnung, dass Jesus diese Männer zu „Menschenfischern“ machen will, deutet auf die zukünftige Mission hin, andere Menschen für das Reich Gottes zu gewinnen.
Im letzten Teil des Kapitels wird Jesu Dienst der Krankenheilung in Galiläa beschrieben. Jesus heilt zahlreiche Menschen von verschiedenen Krankheiten, was dazu führt, dass sein Ruhm in der ganzen Region verbreitet wird und viele Menschen ihm folgen. Diese Heilungen sind ein Zeichen für das anbrechende Reich Gottes und die umfassende Wiederherstellung, die durch Jesus kommt.
Zusammenfassung:
Matthäus Kapitel 4 gibt einen tiefen Einblick in die Anfangsphase des Dienstes Jesu. Die Versuchung in der Wüste zeigt Jesu Standhaftigkeit gegen satanische Versuchungen und seine Treue zu Gottes Wort. Der Beginn seines Wirkens in Galiläa erfüllt prophetische Verheißungen und etabliert die Botschaft des Himmelreichs. Die Berufung der ersten Jünger und die Heilungen, die Jesus vollbringt, betonen die radikale Natur der Nachfolge und die heilende Kraft des Evangeliums. Dieses Kapitel legt somit den Grundstein für das weitere Wirken Jesu und die Ausbreitung seiner Botschaft.

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu Kap.51: Das Licht des Lebens
Auf der Grundlage von Johannes 8,12-59; Johannes 9.
Hier online lesen.

 

Kommentar
Einleitung: Jesus als das Licht der Welt (Johannes 8,12)
Jesus erklärt im Tempel, dass er das Licht der Welt ist, und verspricht, dass diejenigen, die ihm nachfolgen, nicht in der Dunkelheit wandeln, sondern das Licht des Lebens haben werden. Diese Aussage erfolgt während des Laubhüttenfestes, wo große Lampen im Tempelvorhof Jerusalem erleuchten und an die Feuersäule erinnern, die Israel in der Wüste geführt hatte. Jesus nutzt dieses Symbol, um auf seine Mission als geistliches Licht hinzuweisen, das die Dunkelheit der Welt erhellen soll.
Die Bedeutung des Lichts in der Bibel
Licht ist in der Bibel ein wiederkehrendes Symbol für Gottes Gegenwart und Offenbarung. Vom Schöpfungslicht bis zur Feuersäule, die Israel in der Wüste führte, und dem Licht, das die Einweihung des Tempels Salomos begleitete, steht Licht für Gottes Führung und Nähe. Jesus als das Licht der Welt verkörpert Gottes Wesen und seine Beziehung zur Menschheit. Er ist das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet (Johannes 1,9).
Jesus und Abraham (Johannes 8,56-58)
Jesus betont seine ewige Existenz und seine Beziehung zu Abraham, was die Pharisäer als Anmaßung empfinden. Er erklärt, dass Abraham sich über die Aussicht auf Jesu Tag gefreut hat. Mit der Aussage „Ehe denn Abraham ward, bin ich“ beansprucht Jesus die göttliche Existenz und Identität, was die Pharisäer als Gotteslästerung ansehen und ihn steinigen wollen.
Die Heilung des Blindgeborenen (Johannes 9)
In Johannes 9 heilt Jesus einen Mann, der blind geboren wurde. Diese Heilung verdeutlicht, dass die Werke Gottes durch Jesus offenbart werden. Die Jünger und die Pharisäer fragen nach der Ursache der Blindheit, aber Jesus lenkt den Fokus auf das Ergebnis: die Offenbarung von Gottes Macht und Gnade. Diese Heilung geschieht am Sabbat, was die Pharisäer veranlasst, Jesus erneut als Gesetzesbrecher zu verurteilen.
Die Reaktion der Pharisäer
Die Pharisäer versuchen, das Wunder zu leugnen und den geheilten Mann und seine Eltern einzuschüchtern. Der ehemals Blinde verteidigt jedoch Jesus mutig und weist auf die offensichtliche göttliche Herkunft seiner Heilung hin. Diese Verteidigung führt zu seiner Ausstoßung aus der Synagoge. Jesus sucht ihn auf und offenbart sich ihm vollständig, woraufhin der Mann Jesus als den Menschensohn anbetet.
Geistliche Blindheit der Pharisäer
Jesus nutzt die Heilung des Blindgeborenen, um die geistliche Blindheit der Pharisäer aufzuzeigen. Sie behaupten, sehend zu sein, lehnen jedoch das wahre Licht ab, das Jesus ihnen anbietet. Ihre Selbstgerechtigkeit und ihr Stolz verhindern, dass sie die Wahrheit erkennen, wodurch ihre Sünde bleibt.
Zusammenfassung
In Kapitel 51 wird die tiefe Bedeutung von Jesu Aussage „Ich bin das Licht der Welt“ herausgestellt. Jesus bringt nicht nur physisches, sondern auch geistliches Licht in die Welt, offenbart Gottes Wahrheit und rettet die Menschen aus der Dunkelheit der Sünde. Die Heilung des Blindgeborenen dient als praktisches Beispiel für Jesu Mission und die Notwendigkeit, das geistliche Licht zu akzeptieren. Die Pharisäer hingegen bleiben in ihrer Selbstgerechtigkeit gefangen und lehnen das lebensverändernde Licht ab, das Jesus bietet.