
📅 4. April 2025
📖 TÄGLICHES BIBELLESEN
✨ Offenbarung 10 – Das offene Büchlein und die sieben Donner
📯 Prophetische Berufung zwischen süßer Hoffnung und bitterer Enttäuschung
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📜 Bibeltext – Offenbarung 10 (Luther 1912)
Der Engel mit dem Büchlein
1Und ich sah einen andern starken Engel vom Himmel herabkommen; der war mit einer Wolke bekleidet, und ein Regenbogen auf seinem Haupt und sein Antlitz wie die Sonne und seine Füße wie Feuersäulen, 2und er hatte in seiner Hand ein Büchlein aufgetan. Und er setzte seinen rechten Fuß auf das Meer und den linken auf die Erde; 3und er schrie mit großer Stimme, wie ein Löwe brüllt. Und da er schrie, redeten sieben Donner ihre Stimmen. 4Und da die sieben Donner ihre Stimmen geredet hatten, wollte ich sie schreiben. Da hörte ich eine Stimme vom Himmel sagen zu mir: Versiegle, was die sieben Donner geredet haben; schreibe es nicht!
5Und der Engel, den ich sah stehen auf dem Meer und auf der Erde, hob seine Hand auf gen Himmel 6und schwur bei dem Lebendigen von Ewigkeit zu Ewigkeit, der den Himmel geschaffen hat und was darin ist, und die Erde und was darin ist, und das Meer und was darin ist, daß hinfort keine Zeit mehr sein soll; 7sondern in den Tagen der Stimme des siebenten Engels, wenn er posaunen wird, soll vollendet werden das Geheimnis Gottes, wie er hat verkündigt seinen Knechten, den Propheten.
8Und ich hörte eine Stimme vom Himmel abermals mit mir reden und sagen: Gehe hin, nimm das offene Büchlein von der Hand des Engels, der auf dem Meer und auf der Erde steht! 9Und ich ging hin zum Engel und sprach zu ihm: Gib mir das Büchlein! Und er sprach zu mir: Nimm hin und verschling es! und es wird dich im Bauch grimmen; aber in deinem Munde wird’s süß sein wie Honig. 10Und ich nahm das Büchlein von der Hand des Engels und verschlang es, und es war süß in meinem Munde wie Honig; und da ich’s gegessen hatte, grimmte mich’s im Bauch. 11Und er sprach zu mir: Du mußt abermals weissagen von Völkern und Heiden und Sprachen und vielen Königen.
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🔵 Einleitung
Das 10. Kapitel der Offenbarung bildet eine wichtige Übergangsstelle zwischen den Posaunen-Gerichten und der Vollendung des göttlichen Plans. In einer symbolträchtigen Szene sieht Johannes einen mächtigen Engel mit einem offenen Büchlein, das er verschlingen soll – süß im Mund, bitter im Magen. Diese Erfahrung weist auf eine reale prophetische Enttäuschung hin: den großen Erwartungs-Schmerz der Adventbewegung um 1844, als man vergeblich das baldige Kommen Jesu erwartete. Doch die Botschaft endet nicht in der Bitterkeit – sie führt zur erneuten Berufung zur Verkündigung.
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🟡 Kommentar
1. Der starke Engel und das offene Büchlein (Verse 1–4)
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Erscheinung: Der Engel erinnert an den Menschensohn aus Daniel 10 – bekleidet mit einer Wolke, mit Regenbogen, sonnenheller Gestalt und feurigen Füßen.
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Symbolik: Das „offene Büchlein“ verweist auf das geöffnete Verständnis von Daniels verschlossenen Visionen (Dan 12).
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Sieben Donner: Göttliche Offenbarungen, die jedoch versiegelt bleiben – es gibt Grenzen dessen, was der Mensch wissen soll.
2. Der Schwur und das „Geheimnis Gottes“ (Verse 5–7)
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Kein Aufschub mehr: Die prophetische Zeit ist erfüllt – es geht nun um die letzte Phase der Heilsgeschichte.
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Geheimnis Gottes: Der Erlösungsplan, wie er den Propheten verkündet wurde, steht kurz vor seiner Vollendung (vgl. 1Tim 3,16).
3. Das Buch verschlingen – die doppelte Erfahrung (Verse 8–10)
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Süß im Mund: Die Erwartung der Wiederkunft Christi war erfüllt von Freude, Hoffnung und geistlichem Aufbruch.
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Bitter im Magen: Die große Enttäuschung, als Jesus nicht wie erwartet kam – eine bittere, aber reinigende Erfahrung.
4. Der erneute Auftrag (Vers 11)
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„Du musst abermals weissagen“: Trotz Enttäuschung bleibt der Auftrag bestehen – Gottes Wort muss allen Völkern verkündet werden.
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🟢 Zusammenfassung
Offenbarung 10 beleuchtet einen entscheidenden Moment der prophetischen Geschichte: Die Zeit der Erwartung, Enttäuschung und der darauf folgenden Erneuerung des Auftrags. Das offene Büchlein deutet auf Daniels Prophezeiungen hin, die im 19. Jahrhundert neu verstanden wurden. Die süße Freude an der baldigen Wiederkunft wurde durch eine bittere Erfahrung abgelöst – doch Gottes Plan schreitet weiter voran.
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🔴 Botschaft für uns heute
Auch wir erleben geistliche Höhen und Tiefen – Zeiten süßer Hoffnung und bitterer Ernüchterung. Offenbarung 10 erinnert uns daran, dass Gott über allem steht. Selbst Enttäuschungen gehören zu seinem Heilsplan. Wer in bitteren Erfahrungen an Christus festhält, wird erneut berufen, sein Wort zu verkünden. Gott hat keinen Aufschub mehr vorgesehen – wir leben in der Zeit der Entscheidung. Jetzt ist die Stunde, mutig weiterzugeben, was wir erkannt haben: Jesus kommt bald!
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📆 30 März – 5 April 2025
📆 WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG
📖 Ellen White | Der Weg zu Christus – Kapitel 11
✨ Das Gebet als Gnadengabe
📖 Hier online lesen
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🔵 Einleitung
Gebet ist mehr als eine religiöse Pflicht oder ein flüchtiger Hilferuf in Not – es ist die Brücke zwischen dem menschlichen Herzen und dem Thron Gottes. In Kapitel 11 erkennen wir, dass Gebet nicht nur möglich ist, sondern eine Gnadengabe, ein unvergleichliches Vorrecht und Mittel zur Gemeinschaft mit dem allmächtigen, liebenden Vater. Diese Gabe bleibt jedoch oft ungenutzt – zur Schwächung unseres Glaubenslebens.
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🟡 Kommentar
1.Die Notwendigkeit des Gebets (Absätze 1–4)
- Gott spricht auf vielfältige Weise zu uns – durch Natur, Wort, Vorsehung, Geist.
- Doch ohne unser persönliches Antworten im Gebet bleibt diese Beziehung unvollständig.
- Gebet ist mehr als Reden – es ist Öffnung des Herzens und Bewegung hin zu Gott.
2.Jesu Vorbild im Gebet (Absätze 5–6)
- Jesus selbst – sündlos und göttlich – fühlte das Bedürfnis nach Gebet.
- Er suchte den Vater in der Einsamkeit, trug unsere Schwächen, und war uns in der Fürbitte ein Vorbild.
- Wenn der Sohn Gottes betete – wie viel mehr brauchen wir das Gebet!
3.Gottes Bereitschaft zu erhören (Absätze 7–10)
- Gott sehnt sich danach, uns zu segnen – und wir beten so wenig!
- Die Engel verstehen diese Zurückhaltung kaum – denn sie erleben Gebet als höchste Freude.
- Ohne Gebet verlieren wir die Verbindung zum Himmel und sind Versuchungen schutzlos ausgesetzt.
4.Bedingungen für Gebetserhörung (Absätze 11–18)
- Ehrliches Verlangen nach Gott, Reue, Bekenntnis, Vergebung gegenüber anderen.
- Glaube ist essenziell – auch wenn sichtbare Antworten ausbleiben.
- Gott hört – und antwortet zur rechten Zeit auf die wahren Bedürfnisse unserer Herzen.
5.Die Kraft des persönlichen und fortwährenden Gebets (Absätze 19–25)
- Gebet im stillen Kämmerlein hat besonderen Wert.
- Ständige Herzensverbindung mit Gott ist möglich – mitten im Alltag.
- Beispiele wie Henoch oder Nehemia zeigen: wahres Gebet ist ununterbrochene Lebenshaltung.
6.Die Gefahr vernachlässigten Gebets (Absätze 26–30)
- Gebetsmangel führt zur Entfremdung von Gott, zur Schwächung des Glaubenslebens.
- Wir sollen die Gemeinschaft der Gläubigen, Andacht und Dienst verbinden.
- Wer sich isoliert oder nur betet ohne zu handeln, verliert die Freude am Gebet.
7.Die Freude am Gebet und Lobpreis (Absätze 31–Ende)
- Dank sollte ein zentraler Bestandteil des Gebetslebens sein.
- Gott will, dass unser Gottesdienst von Freude, Vertrauen und Liebe geprägt ist – nicht von Furcht.
- Lobpreis und Dank öffnen das Herz für neue Segnungen.
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🟢 Zusammenfassung
Das Gebet ist eine heilige Gnadengabe, durch die wir in inniger Gemeinschaft mit Gott stehen können. Es ist der „Schlüssel in der Hand des Glaubens“, der die Schatzkammer des Himmels öffnet. Gebet ist unverzichtbar für das geistliche Leben, doch seine Kraft entfaltet sich nur unter bestimmten Bedingungen: Demut, Glaube, Vergebung und Beständigkeit. Christus selbst war uns darin ein vollkommenes Vorbild – und lädt uns ein, im Gebet Kraft, Trost und göttliche Nähe zu finden.
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🔴 Botschaft für uns heute
In einer Welt voller Lärm, Ablenkung und Unsicherheit bleibt das Gebet unsere direkte Leitung zum Himmel.
📜 „Bittet, so wird euch gegeben…“ (Matthäus 7,7)
Gott wartet darauf, mit uns Gemeinschaft zu haben – nicht als ferner Richter, sondern als liebevoller Vater. Das Gebet verändert nicht Gott, sondern uns: unser Vertrauen wächst, unser Blick klärt sich, unser Herz wird still und empfänglich für das Wirken seines Geistes.
👉 Was heißt das für dich heute?
- Nimm dir Zeit für das stille Gebet. Nicht als Pflicht, sondern als Quelle von Trost und Kraft.
- Bleibe im Alltag in Verbindung mit Gott. Lass dein Herz oft zu ihm sprechen – im Gedanken, im Flüstern, in der Stille.
- Vertraue auf seine Antwort – auch wenn sie anders kommt als erwartet.
- Vergib anderen. Wie können wir Gott um Gnade bitten, wenn wir selbst Unversöhnlichkeit pflegen?
- Lobe Gott! Der Dank verwandelt unser Herz – und macht uns empfänglich für weitere Segnungen.
🌿 Das Gebet ist nicht nur Reden mit Gott – es ist Leben mit Gott.
Lass uns lernen, im Licht dieser Gnadengabe zu leben.