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📅 5. April 2025

📖 TÄGLICHES BIBELLESEN

Offenbarung 11 – Der Tempel, die zwei Zeugen und die siebte Posaune
📯 Gottes Endzeitzeugen und die himmlische Vollendung

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📜 Bibeltext – Offenbarung 11 (Luther 1912)

Die beiden Zeugen

1Und es ward mir ein Rohr gegeben, einem Stecken gleich, und er sprach: Stehe auf und miß den Tempel Gottes und den Altar und die darin anbeten. 2Aber den Vorhof außerhalb des Tempels wirf hinaus und miß ihn nicht; denn er ist den Heiden gegeben, und die heilige Stadt werden sie zertreten zweiundvierzig Monate. 

3Und ich will meinen zwei Zeugen geben, daß sie sollen weissagen tausend zweihundertundsechzig Tage, angetan mit Säcken. 4Diese sind die zwei Ölbäume und zwei Fackeln, stehend vor dem Herrn der Erde. 5Und so jemand sie will schädigen, so geht Feuer aus ihrem Munde und verzehrt ihre Feinde; und so jemand sie will schädigen, der muß also getötet werden. 6Diese haben Macht, den Himmel zu verschließen, daß es nicht regne in den Tagen ihrer Weissagung, und haben Macht über das Wasser, es zu wandeln in Blut, und zu schlagen die Erde mit allerlei Plage, so oft sie wollen. 

7Und wenn sie ihr Zeugnis geendet haben, so wird das Tier, das aus dem Abgrund aufsteigt, mit ihnen einen Streit halten und wird sie überwinden und wird sie töten. 8Und ihre Leichname werden liegen auf der Gasse der großen Stadt, die da heißt geistlich »Sodom und Ägypten«, da auch ihr Herr gekreuzigt ist. 9Und es werden etliche von den Völkern und Geschlechtern und Sprachen ihre Leichname sehen drei Tage und einen halben und werden ihre Leichname nicht lassen in Gräber legen. 10Und die auf Erden wohnen, werden sich freuen über sie und wohlleben und Geschenke untereinander senden; denn diese zwei Propheten quälten die auf Erden wohnten. 

11Und nach drei Tagen und einem halben fuhr in sie der Geist des Lebens von Gott, und sie traten auf ihre Füße; und eine große Furcht fiel über die, so sie sahen. 12Und sie hörten eine große Stimme vom Himmel zu ihnen sagen: Steiget herauf! Und sie stiegen auf in den Himmel in einer Wolke, und es sahen sie ihre Feinde. 13Und zu derselben Stunde ward ein großes Erdbeben, und der zehnte Teil der Stadt fiel; und wurden getötet in dem Erdbeben siebentausend Namen der Menschen, und die andern erschraken und gaben Ehre dem Gott des Himmels. 14Das andere Wehe ist dahin; siehe, das dritte Wehe kommt schnell.

Die siebente Posaune

15Und der siebente Engel posaunte: und es wurden große Stimmen im Himmel, die sprachen: Es sind die Reiche der Welt unsers Herrn und seines Christus geworden, und er wird regieren von Ewigkeit zu Ewigkeit. 

16Und die vierundzwanzig Ältesten, die vor Gott auf ihren Stühlen saßen, fielen auf ihr Angesicht und beteten Gott an 17und sprachen: Wir danken dir, Herr, allmächtiger Gott, der du bist und warest, daß du hast angenommen deine große Kraft und herrschest; 18und die Heiden sind zornig geworden, und es ist gekommen dein Zorn und die Zeit der Toten, zu richten und zu geben den Lohn deinen Knechten, den Propheten, und den Heiligen und denen, die deinen Namen fürchten, den Kleinen und Großen, und zu verderben, die die Erde verderbt haben. 

19Und der Tempel Gottes ward aufgetan im Himmel, und die Lade seines Bundes ward in seinem Tempel gesehen; und es geschahen Blitze und Stimmen und Donner und Erdbeben und ein großer Hagel.

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🔵 Einleitung

Kapitel 11 der Offenbarung vertieft die prophetische Berufung aus Kapitel 10. Johannes erhält den Auftrag, das Heiligtum Gottes zu „messen“ – ein Bild für Prüfung, Reinigung und Vorbereitung des Volkes Gottes auf das Gericht. Zwei „Zeugen“ treten auf: prophetische Gestalten, die an Moses und Elia erinnern und für die Verkündigung des göttlichen Wortes stehen. Trotz Verfolgung und scheinbarer Niederlage erleben sie göttliche Rechtfertigung und Auferstehung – ein starkes Bild für das Schicksal treuer Zeugen am Ende der Zeit. Die siebte Posaune markiert schließlich die Ankündigung der Königsherrschaft Christi.

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🟡 Kommentar

1. Messung des Tempels – Gottes Gemeinde im Gericht (Verse 1–2)

  • Johannes soll Tempel, Altar und Anbeter messen – ein Bild für göttliche Prüfung und Reinigung.

  • Der äußere Vorhof bleibt den Heiden überlassen – ein Hinweis auf weltliche Mächte, die Gottes Gemeinde bedrängen.

2. Die zwei Zeugen – Gottes prophetische Botschaft (Verse 3–14)

  • Die Zeugen (symbolisch für das Alte und Neue Testament oder die prophetische Stimme Gottes) verkünden 1260 Tage in Trauer – Zeit geistlicher Finsternis und Verfolgung.

  • Ihre Macht erinnert an Mose (Plagen) und Elia (kein Regen), zwei bedeutende alttestamentliche Propheten.

  • Die „Tötung“ der Zeugen verweist auf die Ablehnung der Bibel, besonders zur Zeit der Französischen Revolution.

  • Nach dreieinhalb Tagen (symbolisch) werden sie wieder lebendig – Wiederherstellung des biblischen Zeugnisses.

  • Die Entrückung der Zeugen zeigt Gottes Anerkennung ihrer Treue.

  • Das Erdbeben und die Furcht unter den Menschen zeigen: Gott greift sichtbar ein.

3. Die siebte Posaune – Das Reich Gottes wird sichtbar (Verse 15–19)

  • Die Himmel stimmen an: Christus übernimmt öffentlich die Herrschaft.

  • Die Ältesten beten an: Gottes Gericht beginnt, und seine treuen Diener werden belohnt.

  • Der Tempel wird geöffnet – die Bundeslade erscheint: Das Gesetz Gottes steht im Zentrum des Endgerichts.

  • Naturphänomene bezeugen das göttliche Eingreifen: Donner, Blitz, Erdbeben und Hagel.

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🟢 Zusammenfassung

Offenbarung 11 verbindet Gericht, Zeugenschaft und Hoffnung. Der Tempel wird gemessen, die zwei Zeugen durchleben Ablehnung und Triumph, und die siebte Posaune kündigt Gottes ewige Herrschaft an. Der Weg zum Sieg führt durch Leid, doch endet in der Herrlichkeit des Himmels. Gottes Wort bleibt unbesiegbar, und seine Zeugen stehen unter göttlichem Schutz.

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🔴 Botschaft für uns heute

Gott sucht treue Zeugen, die sein Wort auch in einer feindlichen Welt nicht scheuen zu verkünden. Die zwei Zeugen stehen für mutige Verkündigung trotz Verfolgung. Auch wir dürfen Teil dieser prophetischen Bewegung sein, wenn wir unser Leben auf das Wort Gottes gründen. Der Blick auf den geöffneten Tempel und die Lade des Bundes erinnert uns: Gott ist Richter und Retter zugleich. Die Zeit der Entscheidung ist jetzt – und der Lohn der Treue ist ewiges Leben mit Christus.

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📆 30 März – 5 April 2025

📆 WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG

📖 Ellen White | Der Weg zu Christus – Kapitel 11

Das Gebet als Gnadengabe

📖 Hier online lesen

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🔵 Einleitung

Gebet ist mehr als eine religiöse Pflicht oder ein flüchtiger Hilferuf in Not – es ist die Brücke zwischen dem menschlichen Herzen und dem Thron Gottes. In Kapitel 11 erkennen wir, dass Gebet nicht nur möglich ist, sondern eine Gnadengabe, ein unvergleichliches Vorrecht und Mittel zur Gemeinschaft mit dem allmächtigen, liebenden Vater. Diese Gabe bleibt jedoch oft ungenutzt – zur Schwächung unseres Glaubenslebens.

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🟡 Kommentar

1.Die Notwendigkeit des Gebets (Absätze 1–4)

  • Gott spricht auf vielfältige Weise zu uns – durch Natur, Wort, Vorsehung, Geist.
  • Doch ohne unser persönliches Antworten im Gebet bleibt diese Beziehung unvollständig.
  • Gebet ist mehr als Reden – es ist Öffnung des Herzens und Bewegung hin zu Gott.

2.Jesu Vorbild im Gebet (Absätze 5–6)

  • Jesus selbst – sündlos und göttlich – fühlte das Bedürfnis nach Gebet.
  • Er suchte den Vater in der Einsamkeit, trug unsere Schwächen, und war uns in der Fürbitte ein Vorbild.
  • Wenn der Sohn Gottes betete – wie viel mehr brauchen wir das Gebet!

3.Gottes Bereitschaft zu erhören (Absätze 7–10)

  • Gott sehnt sich danach, uns zu segnen – und wir beten so wenig!
  • Die Engel verstehen diese Zurückhaltung kaum – denn sie erleben Gebet als höchste Freude.
  • Ohne Gebet verlieren wir die Verbindung zum Himmel und sind Versuchungen schutzlos ausgesetzt.

4.Bedingungen für Gebetserhörung (Absätze 11–18)

  • Ehrliches Verlangen nach Gott, Reue, Bekenntnis, Vergebung gegenüber anderen.
  • Glaube ist essenziell – auch wenn sichtbare Antworten ausbleiben.
  • Gott hört – und antwortet zur rechten Zeit auf die wahren Bedürfnisse unserer Herzen.

5.Die Kraft des persönlichen und fortwährenden Gebets (Absätze 19–25)

  • Gebet im stillen Kämmerlein hat besonderen Wert.
  • Ständige Herzensverbindung mit Gott ist möglich – mitten im Alltag.
  • Beispiele wie Henoch oder Nehemia zeigen: wahres Gebet ist ununterbrochene Lebenshaltung.

6.Die Gefahr vernachlässigten Gebets (Absätze 26–30)

  • Gebetsmangel führt zur Entfremdung von Gott, zur Schwächung des Glaubenslebens.
  • Wir sollen die Gemeinschaft der Gläubigen, Andacht und Dienst verbinden.
  • Wer sich isoliert oder nur betet ohne zu handeln, verliert die Freude am Gebet.

7.Die Freude am Gebet und Lobpreis (Absätze 31–Ende)

  • Dank sollte ein zentraler Bestandteil des Gebetslebens sein.
  • Gott will, dass unser Gottesdienst von Freude, Vertrauen und Liebe geprägt ist – nicht von Furcht.
  • Lobpreis und Dank öffnen das Herz für neue Segnungen.

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🟢 Zusammenfassung

Das Gebet ist eine heilige Gnadengabe, durch die wir in inniger Gemeinschaft mit Gott stehen können. Es ist der „Schlüssel in der Hand des Glaubens“, der die Schatzkammer des Himmels öffnet. Gebet ist unverzichtbar für das geistliche Leben, doch seine Kraft entfaltet sich nur unter bestimmten Bedingungen: Demut, Glaube, Vergebung und Beständigkeit. Christus selbst war uns darin ein vollkommenes Vorbild – und lädt uns ein, im Gebet Kraft, Trost und göttliche Nähe zu finden.

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🔴 Botschaft für uns heute

In einer Welt voller Lärm, Ablenkung und Unsicherheit bleibt das Gebet unsere direkte Leitung zum Himmel.

📜 „Bittet, so wird euch gegeben…“ (Matthäus 7,7)

Gott wartet darauf, mit uns Gemeinschaft zu haben – nicht als ferner Richter, sondern als liebevoller Vater. Das Gebet verändert nicht Gott, sondern uns: unser Vertrauen wächst, unser Blick klärt sich, unser Herz wird still und empfänglich für das Wirken seines Geistes.

👉 Was heißt das für dich heute?

  • Nimm dir Zeit für das stille Gebet. Nicht als Pflicht, sondern als Quelle von Trost und Kraft.
  • Bleibe im Alltag in Verbindung mit Gott. Lass dein Herz oft zu ihm sprechen – im Gedanken, im Flüstern, in der Stille.
  • Vertraue auf seine Antwort – auch wenn sie anders kommt als erwartet.
  • Vergib anderen. Wie können wir Gott um Gnade bitten, wenn wir selbst Unversöhnlichkeit pflegen?
  • Lobe Gott! Der Dank verwandelt unser Herz – und macht uns empfänglich für weitere Segnungen.

🌿 Das Gebet ist nicht nur Reden mit Gott – es ist Leben mit Gott.
Lass uns lernen, im Licht dieser Gnadengabe zu leben.