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9.August 2024
TÄGLICHES BIBELLESEN – Matthäus Kap.10
Die Berufung der Zwölf.
1Und er rief seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen Macht über die unsaubern Geister, daß sie die austrieben und heilten allerlei Seuche und allerlei Krankheit.
2Die Namen aber der zwölf Apostel sind diese: der erste Simon, genannt Petrus, und Andreas, sein Bruder; Jakobus, des Zebedäus Sohn, und Johannes, sein Bruder; 
3Philippus und Bartholomäus; Thomas und Matthäus, der Zöllner; Jakobus, des Alphäus Sohn; Lebbäus, mit dem Zunamen Thaddäus; 
4Simon von Kana und Judas Ischariot, welcher ihn verriet.
Die Aussendung der Zwölf.
5Diese zwölf sandte Jesus, gebot ihnen und sprach: Gehet nicht auf der Heiden Straße und ziehet nicht in der Samariter Städte, 
6sondern gehet hin zu den verlorenen Schafen aus dem Hause Israel. 
7Geht aber und predigt und sprecht: Das Himmelreich ist nahe herbeigekommen. 
8Macht die Kranken gesund, reinigt die Aussätzigen, weckt die Toten auf, treibt die Teufel aus. Umsonst habt ihr’s empfangen, umsonst gebt es auch. 
9Ihr sollt nicht Gold noch Silber noch Erz in euren Gürteln haben, 
10auch keine Tasche zur Weg-Fahrt, auch nicht zwei Röcke, keine Schuhe, auch keinen Stecken. Denn ein Arbeiter ist seiner Speise wert. 
11Wo ihr aber in eine Stadt oder einen Markt geht, da erkundigt euch, ob jemand darin sei, der es wert ist; und bei demselben bleibet, bis ihr von dannen zieht. 
12Wo ihr aber in ein Haus geht, so grüßet es; 
13und so es das Haus wert ist, wird euer Friede auf sie kommen. Ist es aber nicht wert, so wird sich euer Friede wieder zu euch wenden.
14Und wo euch jemand nicht annehmen wird noch eure Rede hören, so geht heraus von demselben Hause oder der Stadt und schüttelt den Staub von euren Füßen. 
15Wahrlich, ich sage euch: Dem Lande der Sodomer und Gomorrer wird es erträglicher gehen am Jüngsten Gericht denn solcher Stadt.
Die Ansage kommender Verfolgungen.
16Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe; darum seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben.
17Hütet euch aber vor den Menschen; denn sie werden euch überantworten vor ihre Rathäuser und werden euch geißeln in ihren Schulen. 
18Und man wird euch vor Fürsten und Könige führen um meinetwillen, zum Zeugnis über sie und über die Heiden. 
19Wenn sie euch nun überantworten werden, so sorget nicht, wie oder was ihr reden sollt; denn es soll euch zu der Stunde gegeben werden, was ihr reden sollt. 
20Denn ihr seid es nicht, die da reden, sondern eures Vaters Geist ist es, der durch euch redet. 
21Es wird aber ein Bruder den andern zum Tod überantworten und der Vater den Sohn, und die Kinder werden sich empören wider ihre Eltern und ihnen zum Tode helfen. 
22Und ihr müsset gehaßt werden von jedermann um meines Namens willen. Wer aber bis an das Ende beharrt, der wird selig. 
23Wenn sie euch aber in einer Stadt verfolgen, so fliehet in eine andere. Wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet mit den Städten Israels nicht zu Ende kommen, bis des Menschen Sohn kommt. 
24Der Jünger ist nicht über seinen Meister noch der Knecht über den Herrn. 
25Es ist dem Jünger genug, daß er sei wie sein Meister und der Knecht wie sein Herr. Haben sie den Hausvater Beelzebub geheißen, wie viel mehr werden sie seine Hausgenossen also heißen!
26So fürchtet euch denn nicht vor ihnen. Es ist nichts verborgen, das nicht offenbar werde, und ist nichts heimlich, das man nicht wissen werde. 
Menschenfurcht und Gottesfurcht.
27Was ich euch sage in der Finsternis, das redet im Licht; und was ihr hört in das Ohr, das predigt auf den Dächern. 
28Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, und die Seele nicht können töten; fürchtet euch aber vielmehr vor dem, der Leib und Seele verderben kann in die Hölle. 
29Kauft man nicht zwei Sperlinge um einen Pfennig? Dennoch fällt deren keiner auf die Erde ohne euren Vater. 
30Nun aber sind auch eure Haare auf dem Haupt alle gezählt. 
31So fürchtet euch denn nicht; ihr seid besser als viele Sperlinge. 
32Wer nun mich bekennet vor den Menschen, den will ich bekennen vor meinem himmlischen Vater. 
33Wer mich aber verleugnet vor den Menschen, den will ich auch verleugnen vor meinem himmlischen Vater.
Entzweiungen um Jesu willen.
34Ihr sollt nicht wähnen, daß ich gekommen sei, Frieden zu senden auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu senden, sondern das Schwert. 
35Denn ich bin gekommen, den Menschen zu erregen wider seinen Vater und die Tochter wider ihre Mutter und die Schwiegertochter wider ihre Schwiegermutter. 
36Und des Menschen Feinde werden seine eignen Hausgenossen sein. 
37Wer Vater oder Mutter mehr liebt denn mich, der ist mein nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt denn mich, der ist mein nicht wert. 
38Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und folget mir nach, der ist mein nicht wert. 
39Wer sein Leben findet, der wird’s verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird’s finden. 
Aufnahme um Jesu willen.
40Wer euch aufnimmt, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat. 
41Wer einen Propheten aufnimmt in eines Propheten Namen, der wird eines Propheten Lohn empfangen. Wer einen Gerechten aufnimmt in eines Gerechten Namen, der wird eines Gerechten Lohn empfangen. 
42Und wer dieser Geringsten einen nur mit einem Becher kalten Wassers tränkt in eines Jüngers Namen, wahrlich, ich sage euch, es wird ihm nicht unbelohnt bleiben.
Luther 1912Public Domain

 

Kommentar
Einleitung:
Matthäus Kapitel 10 beschreibt die Berufung und Aussendung der zwölf Jünger durch Jesus und gibt ihnen klare Anweisungen für ihre Mission. Dieses Kapitel offenbart nicht nur die Bedeutung der Verkündigung des Evangeliums, sondern auch die Herausforderungen und Opfer, die mit der Nachfolge Christi verbunden sind. Jesus bereitet seine Jünger auf die Schwierigkeiten vor, denen sie begegnen werden, und betont die Notwendigkeit von Glauben, Mut und Hingabe.
Kommentar:
Matthäus Kapitel 10 ist ein entscheidendes Kapitel, das tief in die Essenz der christlichen Nachfolge eintaucht. Jesus ruft seine zwölf Jünger zusammen und stattet sie mit der Macht aus, Kranke zu heilen, unreine Geister auszutreiben und Tote aufzuerwecken. Dies zeigt, dass die Jünger nicht nur als Boten des Evangeliums, sondern auch als Träger von Gottes heilender und rettender Macht ausgesandt werden. Die Anweisungen Jesu an seine Jünger sind klar und präzise: Sie sollen sich auf Gottes Versorgung verlassen und nicht auf materielle Sicherheit. Dies stellt den Glauben und das Vertrauen in Gottes Fürsorge in den Mittelpunkt ihres Dienstes.
Ein zentraler Aspekt dieses Kapitels ist Jesu Warnung vor Verfolgung und Widerstand. Er vergleicht die Jünger mit Schafen, die unter Wölfe gesandt werden, und macht deutlich, dass die Nachfolge Christi nicht ohne Gefahren ist. Diese Herausforderung wird jedoch durch die Zusicherung göttlicher Fürsorge und Schutz gemildert. Jesus betont, dass die Jünger keine Furcht vor Menschen haben sollen, die nur den Körper töten können, sondern vielmehr Gott fürchten sollen, der Macht über Seele und Körper hat.
Besonders eindrucksvoll ist Jesu Aussage, dass er nicht gekommen ist, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Diese Aussage unterstreicht die Tatsache, dass das Evangelium oft Spaltung und Widerstand hervorruft, selbst innerhalb von Familien. Die Entscheidung, Jesus nachzufolgen, erfordert eine radikale Hingabe, die alle anderen Beziehungen und Verpflichtungen in den Hintergrund stellt. Jesus fordert seine Jünger auf, ihre Kreuze auf sich zu nehmen und ihm nachzufolgen, auch wenn dies bedeutet, ihr Leben zu verlieren. Dieser Aufruf zur Selbstaufgabe ist ein zentraler Bestandteil der christlichen Lehre und zeigt, dass wahre Nachfolge Opfer erfordert.
Zusammenfassung:
Matthäus Kapitel 10 ist ein kraftvolles Kapitel, das die Herausforderungen und Anforderungen der Nachfolge Jesu verdeutlicht. Es betont die Notwendigkeit von Mut, Hingabe und Vertrauen in Gottes Führung. Jesus bereitet seine Jünger auf die Schwierigkeiten vor, die mit der Verkündigung des Evangeliums verbunden sind, und ermutigt sie, in ihrem Glauben standhaft zu bleiben. Dieses Kapitel erinnert uns daran, dass die Nachfolge Christi nicht ohne Opfer ist, aber dass diese Opfer durch die Verheißung des ewigen Lebens belohnt werden. Die Botschaft von Matthäus 10 ist eine Aufforderung, unseren Glauben mutig zu bekennen und Jesus in allen Lebenslagen treu zu folgen.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu Kapitel 52: Der gute Hirte
Auf der Grundlage von Johannes 10,1-30.
Hier online lesen.

 

Kommentar
In Johannes 10,1-30 offenbart sich Jesus Christus als der „gute Hirte“, ein Bild, das tief in der Kultur und den Herzen der Menschen seiner Zeit verwurzelt war. Dieses vertraute Bild eines Hirten, der liebevoll und schützend über seine Herde wacht, dient als kraftvolles Gleichnis für die enge, persönliche Beziehung, die Jesus zu seinen Gläubigen pflegt. Er ist nicht nur ein Hirte, sondern der Hirte, der bereit ist, sein Leben für seine Schafe hinzugeben – ein Ausdruck der höchsten Form von Liebe und Hingabe.
Die Verheißung, dass der gute Hirte seine Schafe mit Namen kennt, zeigt die tiefe persönliche Bindung, die Jesus zu jedem einzelnen Gläubigen hat. Er kennt unsere Sorgen, unsere Ängste und unsere Kämpfe. In einer Welt voller Unsicherheiten bietet der gute Hirte Sicherheit, Führung und Trost. Jesus stellt sich in scharfem Kontrast zu den falschen Hirten seiner Zeit dar, die das Volk in die Irre führten und ihre Verantwortung gegenüber der Herde vernachlässigten.
Durch das Bild des Hirten, der vorangeht und seine Schafe zu sicheren Weiden führt, verdeutlicht Jesus, dass der Weg zu Gott nicht durch menschliche Weisheit oder religiöse Systeme erreicht werden kann, sondern nur durch ihn selbst. Er ist die Tür zum Leben, und nur durch ihn finden wir wahre Erfüllung und Frieden. Dieses Bild des Hirten, der für seine Schafe kämpft und sie behütet, vermittelt den tiefen Trost und die Sicherheit, die in der Nachfolge Jesu zu finden sind.
Der gute Hirte gibt nicht nur sein Leben für die Schafe, sondern nimmt es auch wieder, um ihnen das ewige Leben zu schenken. Diese Bereitschaft, sich selbst zu opfern, zeigt die tiefe Liebe Jesu, die keine Grenzen kennt. Es ist eine Liebe, die uns in unsere dunkelsten Momente folgt, uns aus der Verlorenheit rettet und uns in die Gemeinschaft mit Gott führt.
Der Aufruf Jesu, seiner Stimme zu folgen, ist eine Einladung zu einem Leben in Fülle – ein Leben, das durch seine Führung und Fürsorge geprägt ist. In ihm finden wir nicht nur Schutz und Versorgung, sondern auch die Gewissheit, dass er uns niemals verlässt. Dieser Hirte, der uns durch das Leben führt, wird uns schließlich in die ewige Heimat bringen, wo wir in seiner Gegenwart völlige Sicherheit und Freude finden werden.

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu Kapitel 53: Die letzte Reise von Galiläa
Auf der Grundlage von Lukas 9,51-56; Lukas 10,1-24.
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Kommentar
In Kapitel 53 von „Das Leben Jesu“ wird die letzte Reise Jesu von Galiläa nach Jerusalem beschrieben, eine Reise, die sowohl von inneren als auch äußeren Herausforderungen geprägt ist. Mit dem Wissen um sein bevorstehendes Leiden und Tod änderte Jesus sein Auftreten und wandte sich bewusst dem Kreuz zu. Während er zuvor die Aufmerksamkeit der Massen mied, tritt er nun öffentlich auf, um die Menschen auf den bevorstehenden Höhepunkt seines irdischen Wirkens vorzubereiten.
Auf diesem letzten Weg durch Galiläa lehrte Jesus intensiv und sprach in vielen Gleichnissen, um seine Botschaft weiterzugeben und seine Jünger auf die kommende Zeit vorzubereiten. Trotz der wachsenden Feindseligkeit der religiösen Führer blieb Jesus unerschütterlich in seiner Mission und wandte sich entschieden Jerusalem zu, wissend, dass sein Opfer notwendig war, um die Menschheit zu retten.
Die Reaktion der Menschen auf Jesu letzte Reise war gemischt. Während einige seine Lehren bereitwillig annahmen, begegneten ihm andere mit Ablehnung und Feindseligkeit. Die Samariter, die seine Botschaft nicht annahmen, sowie die Städte, die seine Werke und Lehren ignorierten, wurden zu einem warnenden Beispiel für die Gefahr, das göttliche Angebot der Rettung zurückzuweisen.
Dieser Abschnitt unterstreicht die Bestimmtheit und den Gehorsam Jesu gegenüber dem Willen seines Vaters sowie seine tiefe Liebe und Fürsorge für die Menschheit. Er zeigt uns, dass der Weg des Gehorsams und der Hingabe nicht immer einfach ist, aber dass er letztlich zur Erfüllung des göttlichen Plans führt. Die Worte und Taten Jesu auf dieser letzten Reise erinnern uns daran, dass der wahre Schatz im Himmel liegt und dass wir, wenn wir unsere Herzen auf Gott ausrichten, Teil seines ewigen Reiches werden können.