Serie DAS MARKUSEVANGELIUM mit Pastor Mark Finley |
Lektion 10.Die letzten Tage | Die Prophezeiungen über die Endzeit – Ein Überblick |
Lektion 10 beschäftigt sich mit den prophetischen Aussagen Jesu über die letzten Tage und die bevorstehenden Ereignisse, die die Weltgeschichte prägen werden. Jesus thematisiert die Zerstörung des Tempels in Jerusalem als ein bedeutendes Zeichen und beschreibt die damit verbundene „große Bedrängnis“, die eine beispiellose Zeit der Verfolgung und Prüfung darstellen wird. Diese Lektion beleuchtet auch das „Gräuel der Verwüstung“ und die Zeichen, die auf die Wiederkunft Christi hinweisen. Im Mittelpunkt stehen die Warnungen vor falschen Propheten und die Verheißung des zukünftigen Kommens des Menschensohnes, die sowohl Hoffnung als auch Aufforderung zur Wachsamkeit vermitteln. Die Lektion ermutigt die Gläubigen, sich auf diese entscheidenden Ereignisse vorzubereiten und fest im Glauben zu bleiben.
Merktext: Markus 13,26.27 – „Und dann werden sie sehen den Menschensohn kommen in den Wolken mit großer Kraft und Herrlichkeit. Und dann wird er die Engel senden und wird seine Auserwählten versammeln von den vier Winden, vom Ende der Erde bis zum Ende des Himmels.“
Inhalt: 10.1 Zwei kleine Münzen im Opferkasten Die wahre Bedeutung des Gebens – Ein Beispiel der Witwe
In Markus 12,41–44 sehen wir, wie Jesus eine arme Witwe lobt, die zwei kleine Münzen in den Opferkasten wirft, die kaum etwas wert sind. Im Gegensatz zu den reichen Spendern, die aus ihrem Überfluss gaben, spendet die Witwe aus ihrer tiefen Armut und gibt alles, was sie hat. Jesus hebt hervor, dass ihre Gabe in den Augen Gottes mehr wert ist als die der Reichen, da sie alles opferte, was sie zum Leben benötigte. Diese Geschichte zeigt uns, dass es nicht die Höhe der Spende ist, die zählt, sondern die Hingabe und das Herz hinter dem Geben. Auch wenn die religiöse Führung korrupt sein mag, bleibt die aufrichtige Hingabe eines Einzelnen wertvoll und von Gott gesegnet.
10.2 Nicht ein Stein auf dem anderen Die unerschütterliche Hoffnung in Zeiten des Umbruchs
Als Jesus den Jüngern vorhersagte, dass der prachtvolle Tempel zerstört werden würde, waren diese verständlicherweise schockiert. Sie fragten sich, wann diese Katastrophe eintreten würde und welches Zeichen dafür sprechen würde. Statt sich auf den Tempelsturz zu konzentrieren, warnt Jesus die Jünger jedoch vor den kommenden Herausforderungen: Verfolgung, Gerichtsverfahren und sogar Todesgefahr. Er betont, dass diese Prüfungen ein Zeichen für die bevorstehenden Ereignisse sind, aber sie sollen sich nicht von der Verzweiflung überwältigen lassen. Der Heilige Geist wird ihnen die nötigen Worte geben und sie durch alle Schwierigkeiten hindurchtragen. Diese Botschaft lehrt uns, dass wir trotz äußerer Unruhen und Prüfungen an Gottes Führung und Trost festhalten sollen.
10.3 Der Gräuel der Verwüstung Das Zeichen der Zerstörung – Der „Gräuel der Verwüstung“ im Licht der Prophezeiung
In Markus 13,14 warnt Jesus die Jünger vor dem „Gräuel der Verwüstung“ und verweist dabei auf das Buch Daniel. Dieser Begriff bezieht sich auf eine schwere Entweihung, die im Zusammenhang mit der Zerstörung Jerusalems steht. Während viele Gelehrte die Ereignisse unter Antiochus Epiphanes als „Gräuel“ interpretieren, deutet der Kontext von Jesu Prophezeiung darauf hin, dass es sich um die römische Besatzung und die Aufstellung heidnischer Standarten während der Belagerung Jerusalems in den 60er-Jahren n. Chr. handelt. Diese Entweihung war das Zeichen für die Christen, Jerusalem zu verlassen, was sie auch taten. Die Prophezeiung lehrt uns, wachsam zu sein und die Zeichen der Zeiten richtig zu deuten, um angemessen zu reagieren.
10.4 Die große Bedrängnis Warnung und Hoffnung in Zeiten der Verfolgung
Markus 13,19 beschreibt eine „große Bedrängnis“, die seit der Erschaffung der Welt ihresgleichen sucht und deutet auf eine außergewöhnliche Zeit der Verfolgung hin. Diese Periode, die in der Zukunft liegt, wird als intensiver und umfassender angesehen als die Zerstörung Jerusalems. Die Prophezeiung bezieht sich auf die Verfolgungen, die das Volk Gottes über einen langen Zeitraum erleiden wird, wie in Daniel 7 und 8 beschrieben. Gott bietet Hoffnung, indem er verspricht, die Verfolgung um des Volkes willen zu verkürzen, was nach der Reformation deutlich wurde. Gleichzeitig warnt Jesus vor falschen Propheten und falschen Christussen, die in dieser kritischen Zeit auftauchen werden. Diese Warnung soll die Gläubigen dazu ermutigen, wachsam zu bleiben und sich nicht von Täuschungen ablenken zu lassen.
10.5Das Kommen des Menschensohnes Das verheißene Kommen des Menschensohnes – Zeichen und Verheißung
In Markus 13,24–32 beschreibt Jesus das großartige Ereignis seiner Wiederkunft in Herrlichkeit, das von spektakulären Zeichen an Sonne, Mond und Sternen begleitet wird. Diese Wiederkunft wird im Neuen Testament umfassend behandelt, sowohl von Paulus als auch von Petrus, und in der Offenbarung detailliert beschrieben. Die Prophezeiungen betonen, dass dieses Ereignis persönlich, sichtbar und hörbar sein wird, sodass niemand es übersehen kann. Jesus erklärt, dass „dieses Geschlecht“ die Generation des ersten Jahrhunderts bezeichnet, die die Zerstörung Jerusalems erleben wird, während „jenem Tag“ auf die weit in der Zukunft liegende Wiederkunft Christi verweist. Diese Unterscheidung hilft, die Verwirrung über den zeitlichen Rahmen der Prophezeiungen zu klären. Die Wiederkunft Christi bleibt somit eine zentrale Hoffnung und Erwartung für alle Gläubigen.
10.6 Zusammenfassung Die Prophezeiungen über die letzten Tage – Warnungen und Verheißungen
In Lektion 10 geht es um die prophetischen Aussagen Jesu über die kommenden Ereignisse. Jesus beschreibt die Zerstörung des Tempels in Jerusalem als einen bedeutenden Vorboten, der das „Gräuel der Verwüstung“ kennzeichnet, was die Gläubigen dazu auffordert, wachsam zu sein und sich auf schwierige Zeiten vorzubereiten. Die „große Bedrängnis“ wird als eine beispiellose Zeit der Verfolgung beschrieben, gefolgt von der Wiederkunft Christi, die durch außergewöhnliche kosmische Zeichen angekündigt wird. Diese Rückkehr Christi ist ein zentrales Thema der Prophezeiungen, die sowohl die Hoffnung auf Erlösung als auch Warnungen vor falschen Lehrern und Verführungen beinhalten. Die Lehren Jesu betonen, dass trotz der bevorstehenden Prüfungen und Verwirrungen, Gottes Verheißungen treu bleiben und die Gläubigen in diesen Zeiten Trost und Orientierung finden sollen.
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