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Der Siegesruf | 3.12.2024
Der Triumph der Gerechten und die Offenbarung der göttlichen Herrlichkeit
Wir leben in einer Welt, die oft von Dunkelheit, Zweifel und Prüfungen geprägt ist. Doch die Heilige Schrift versichert uns, dass Gottes Herrlichkeit und Macht letztendlich über alles triumphieren werden. Lasst uns heute in die tiefgreifende Vision aus der ‚Tragödie der Jahrhunderte‘ eintauchen – ein Bild von Befreiung, Gerechtigkeit und dem endgültigen Sieg Gottes. Diese Botschaft soll uns Hoffnung und Mut geben, während wir unser Vertrauen auf unseren Erlöser setzen.

„Siehe, das ist unser Gott, auf den wir harren, und er wird uns helfen.“  Jesaja 25,9

Die Kinder Gottes hören eine klare und melodische Stimme sagen: „Schaut nach oben!“ Als sie ihre Augen zum Himmel erheben, sehen sie den Regenbogen der Verheißung. Dunkle, drohende Wolken weichen, und wie Stephanus, der erste christliche Märtyrer, blicken sie zum Himmel und sehen die Herrlichkeit Gottes und den Sohn des Menschen auf seinem Thron stehen. Auf seinem göttlichen Antlitz erkennen sie die Zeichen seiner Demut, und von seinen Lippen hören sie die Bitte, die er vor dem Vater und den heiligen Engeln ausspricht: „Vater, ich will, dass, wo ich bin, auch die bei mir seien, die du mir gegeben hast“ (Johannes 17,24). Wieder ertönt eine angenehme und triumphierende Stimme: „Seht, sie kommen! Heilig, schuldlos und ohne Makel. Sie haben das Wort meiner Geduld bewahrt, darum werden sie unter den Engeln wandeln.“ Die blassen, zitternden Lippen derer, die ihren Glauben bewahrt haben, stoßen einen Siegesruf aus.
Um Mitternacht offenbart Gott seine Macht, indem er sein Volk befreit. Die Sonne erscheint in voller Kraft. Zeichen und Wunder folgen in rascher Abfolge. Die Sünder blicken entsetzt und staunend auf diese Szene, während die Gerechten mit feierlicher Freude die Zeichen ihrer Befreiung betrachten. Alles in der Natur scheint aus seinem gewohnten Lauf zu geraten. Flüsse hören auf zu fließen. Dunkle, schwere Wolken steigen auf und prallen gegeneinander. Inmitten des tobenden Himmels erscheint ein klarer Fleck von unbeschreiblicher Herrlichkeit, von wo die Stimme Gottes ertönt, wie das Rauschen vieler Wasser: „Es ist vollbracht!“ (Offenbarung 16,17).
Diese Stimme erschüttert Himmel und Erde. Ein „großes Erdbeben“ geschieht, „so groß, wie es noch keines gegeben hat, seitdem ein Mensch auf Erden ist“ (Offenbarung 16,18). Der Himmel scheint sich zu öffnen und zu schließen. Die Herrlichkeit des Thrones Gottes scheint durchzubrechen. Berge schwanken wie Schilfrohr im Wind, und schroffe Felsen werden überallhin zerstreut. Es ertönt ein Brausen wie von einem Sturm. Das Meer tobt in wilder Raserei. Das Heulen des Orkans klingt wie die Stimme eines Dämons, der auf einer Zerstörungsmission ist. Die ganze Erde hebt und senkt sich wie die Wellen des Meeres. Ihre Oberfläche reißt auf, und die Fundamente scheinen zu brechen. Gebirgsketten versinken. Bewohnte Inseln verschwinden. Hafenstädte, die wie Sodom durch Verderbtheit verdorben sind, werden von den wütenden Fluten verschlungen.
Ellen White, Der Große Kampf, S. 636–637
Himmlischer Vater,
wir danken Dir für Deine Verheißungen, die uns durch die dunkelsten Zeiten tragen. Wir danken Dir für die Hoffnung, die wir in Deinem Wort finden, und für die Gewissheit, dass Du Dein Volk nicht verlässt. Mögen wir immer den Blick nach oben richten, auf Deinen Thron und Deine Herrlichkeit. Stärke unseren Glauben, damit wir standhaft bleiben, wenn Prüfungen uns bedrängen. Herr, bereite uns für den Tag, an dem wir mit den Gerechten singen dürfen: ‚Der Sieg gehört unserem Gott!‘
In Jesu Namen beten wir. Amen.