Die Läuterung des Petrus führte zu seiner Bekehrung | 25.03.2025 Demut statt Selbstvertrauen – Was wir von Petrus lernen können
Petrus, der impulsive Jünger, der einst sagte: „Herr, ich bin bereit, mit dir ins Gefängnis und in den Tod zu gehen“, fiel – nicht wegen fehlender Liebe zu Jesus, sondern weil er seine eigene Schwäche unterschätzte. Auch heute noch erliegen viele Versuchungen nicht aus bösem Willen, sondern aus Selbstüberschätzung und mangelnder Herzensdemut. Diese Andacht lädt uns ein, unser Herz zu prüfen und unsere Abhängigkeit von Gottes Gnade neu zu erkennen – so wie Petrus es schließlich tat.
„Der Herr aber sprach: Simon, Simon, siehe, der Satanas hat euer begehrt, daß er euch möchte sichten wie den Weizen; 32ich aber habe für dich gebeten, daß dein Glaube nicht aufhöre. Und wenn du dermaleinst dich bekehrst, so stärke deine Brüder.“ Lukas 22,31.32
Der Grund, warum so viele von denen, die bekennen, Jünger Christi zu sein, in schwere Versuchungen fallen, liegt darin, dass sie kein richtiges Selbstverständnis haben. Genau an diesem Punkt wurde Petrus vom Feind so entschieden gesiebt. Wenn wir unsere eigene Schwäche erkennen würden, würden wir so vieles an uns selbst zu ändern sehen, dass wir unser Herz unter die mächtige Hand Gottes demütigen würden. Wenn wir uns in unserer Hilflosigkeit an Christus klammern, wird unsere Unwissenheit durch Seine Weisheit, unsere Schwäche durch Seine Stärke und unsere Zerbrechlichkeit durch Seine bleibende Kraft ersetzt werden.
Petrus fiel, weil er seine eigene Verwundbarkeit nicht erkannte. Er hielt sich für stark. (…)
Wenn Petrus in Demut mit Gott gewandelt wäre, wenn er sein Ich in Christus verborgen, wenn er entschieden göttliche Hilfe gesucht, weniger auf sich selbst vertraut, den Rat des Herrn angenommen und ihn umgesetzt hätte, wenn er im Gebet gewacht hätte…; wenn er sich selbst ernsthaft geprüft hätte, hätte der Herr ihm göttliche Hilfe gewährt, und es wäre nicht nötig gewesen, dass Satan ihn siebt. (…) In aller satanischen Macht gibt es keine Kraft, die eine Seele ohnmächtig machen könnte, die sich mit kindlichem Vertrauen auf die Weisheit Gottes verlässt. (Youth’s Instructor, 15. Dezember 1898)
Die fürsorgliche Aufmerksamkeit, die Christus Petrus entgegenbrachte, war es, die zur Buße des Jüngers führte. Satan kann nichts ausrichten gegen die allmächtige Fürsprache Christi. Und das Gebet, das der Herr für Petrus gesprochen hat, spricht er auch heute für alle, die sanftmütig und demütig im Herzen sind. (…) Petrus sündigte gegen Licht und Erkenntnis, gegen große und hohe Vorrechte. Selbstvertrauen war es, das ihn zum Fall brachte – und genau dieses Übel wirkt auch heute noch in den Herzen der Menschen.
Unser Ziel muss sein, gerecht zu sein und das Rechte zu tun, doch wir werden ganz sicher irren, wenn wir nicht fortwährend Schüler in der Schule Christi sind. Unsere einzige Sicherheit besteht darin, demütig mit Gott zu wandeln. (Ebenda)
Lieber himmlischer Vater,
wir danken Dir für Dein unerschütterliches Erbarmen. Wie bei Petrus siebst Du nicht, um zu zerstören, sondern um zu reinigen. Hilf uns, unsere eigene Schwäche zu erkennen und uns nicht auf uns selbst zu verlassen. Lehre uns, in Demut mit Dir zu wandeln, Deine Stimme zu hören und Deinen Willen zu tun. Stärke uns durch Deine Gnade, dass unser Glaube nicht aufhöre – selbst wenn wir fallen.