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📅 18. Mai 2025

Er wurde missverstanden und oft allein gelassen
💬 Trost in der Gemeinschaft mit dem himmlischen Vater

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📜 Täglicher Bibelvers

Ich trete die Kelter ganz allein, und niemand ist unter den Völkern bei mir.“
Jesaja 63,3 –


📖 Einleitung

Stellen wir uns vor, wie einsam es für Jesus gewesen sein muss, wenn nicht einmal seine eigenen Verwandten sein Wirken erkannten oder unterstützten. Ihre Zweifel legten einen Schatten auf sein irdisches Leben und machten seinen Weg beschwerlicher. Doch auch in seiner tiefsten Einsamkeit fand er Trost – in der Gemeinschaft mit seinem Vater im Himmel.


❤️ Hauptinhalt

Welchen Rückhalt hätte Christus bei seinen irdischen Verwandten gefunden, wenn sie geglaubt hätten, dass er der Himmelsgesandte ist, und sich mit ihm verbunden hätten, um Gottes Werk zu vollenden? Ihre Ungläubigkeit legte eine bittere Note in das Leidenskelch, den er für uns trank.

In ihrer begrenzten Auffassungsgabe konnten sie seine göttliche Mission nicht erfassen und ihm daher auch kein Mitgefühl in seinen Prüfungen entgegenbringen. Ihre schroffen, unverständigen Worte zeigten, dass sie weder seinen Charakter noch die Verbindung von göttlicher und menschlicher Natur erkannten. Statt ihn zu trösten, verletzten sie sein Herz. So wurde der Weg, den er gehen musste, zu einem Dornenpfad.

Seine Enttäuschung über das Unverständnis der seinen trieb ihn oft an Orte, an denen er leichter Luft holen konnte. Häufig fand er seinen inneren Frieden nur in Augenblicken der Stille, im Gespräch mit seinem himmlischen Vater.

Auch wir, die für Christus leiden und in unserem Umfeld – mitunter sogar in der eigenen Familie – auf Unverständnis und Misstrauen stoßen, dürfen Trost daraus schöpfen, dass Jesus dasselbe erlebt hat. Er lädt uns ein, unsere Klagen und unsere Einsamkeit in seine Hände zu legen und dieselbe Ruhe zu finden, die er fand: in der ununterbrochenen Gemeinschaft mit dem Vater.

Wer Christus als persönlichen Retter annimmt, ist nicht verlassen wie ein Waise, sondern wird als Kind Gottes in die himmlische Familie aufgenommen. Er darf den Vater Jesu – den himmlischen Vater – auch seinen eigenen Vater nennen. Wir sind die „Kleinen“ in seinem Herzen, geborgen in den zartesten und zugleich ewig währenden Bindungen seiner Liebe. Diese Liebe übersteigt alle menschliche Zuneigung, weil das Göttliche das Menschliche weit übertrifft.
📖 Das Leben Jesu, S. 325–327

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🙏 Gebet

Vater im Himmel,
danke, dass Dein Sohn Jesus in seiner tiefsten Einsamkeit Trost bei Dir gefunden hat. Wenn wir missverstanden und allein sind, hilf uns, unsere Herzen Dir anzuvertrauen und Gemeinschaft mit Dir zu suchen. Lehre uns, dass wir nicht Waise bleiben, sondern Kinder in Deiner Familie sind. Schenke uns Deinen Frieden und Deine Stärke, damit wir auf unserem Weg nie vergessen, dass wir in Dir Geborgenheit und Liebe finden. In Jesu Namen, Amen.