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Serie GOTTES LIEBE UND GERECHTIGKEIT mit Pastor Mark Finley |
Lektion 4.Gott ist mitfühlend und barmherzig  |
Leben zur Ehre Gottes   |
Gottes Wesen ist geprägt von tiefem Mitgefühl und grenzenloser Barmherzigkeit. Die Bibel beschreibt seine Liebe als stärker und inniger als die tiefste menschliche Zuneigung, vergleichbar mit der Fürsorge eines Elternteils für sein Kind (Ps 103,13; Jes 49,15). Trotz der Untreue seines Volkes bleibt Gott treu, geduldig und voller Erbarmen. In Jesus Christus wird diese göttliche Barmherzigkeit in vollkommenem Mitgefühl und selbstloser Hingabe sichtbar. Diese Lektion lädt uns ein, Gottes liebevolles Handeln besser zu verstehen und seine Barmherzigkeit in unserem eigenen Leben widerzuspiegeln.
Merktext: Jesaja 49,15 – „Kann auch eine Frau ihr Kindlein vergessen, dass sie sich nicht erbarme über den Sohn ihres Leibes? Und ob sie seiner vergäße, so will ich doch deiner nicht vergessen.“
Inhalt:
4.1 Mehr als Mutterliebe
Gottes unendliches Mitgefühl
Gottes Mitgefühl übersteigt jede Form menschlicher Liebe, selbst die innige Zuneigung einer Mutter zu ihrem Kind. Psalm 103,13 und Jesaja 49,15 zeigen, dass Gott uns wie geliebte Kinder behandelt und niemals vergisst, auch wenn menschliche Eltern versagen könnten. Der hebräische Begriff racham, abgeleitet vom Wort für Schoß, verdeutlicht Gottes tiefe, „schoßartige“ Mutterliebe. Jeremia 31,20 beschreibt Gottes unerschütterliches Verlangen nach seinem Volk, trotz dessen Untreue. Diese tiefe, innere Sehnsucht Gottes zeigt, dass seine Barmherzigkeit grenzenlos und beständig ist. Für Menschen mit schmerzhaften Erfahrungen in der Familie kann Gottes Mitgefühl durch Jesu Leben und Handeln verständlich gemacht werden – durch seine heilende Nähe zu Ausgestoßenen und seine bedingungslose Liebe.
4.2 Herzzerreißende Liebe
Gottes tief empfundene Sehnsucht nach seinem Volk
Hosea 11,1–9 zeigt Gottes innige, väterliche Liebe zu seinem Volk, das er zärtlich umsorgt, wie ein Elternteil sein Kind beim Wachsen begleitet. Trotz der wiederholten Untreue Israels bleibt Gottes Liebe bestehen und ringt mit Schmerz und Mitleid, was seine tiefe emotionale Bindung offenbart. Gottes Herz „wendet sich um“ vor Mitleid, was seine leidenschaftliche Sehnsucht nach Versöhnung widerspiegelt. Diese herzzereißende Liebe vereint Mitgefühl und Gerechtigkeit, denn Gottes Liebe ist nicht blind, sondern tiefgründig und gerecht. Für uns bedeutet das, dass Gott uns auch in unseren Fehltritten nicht verlässt, sondern uns mit Geduld und Barmherzigkeit zur Umkehr ruft. Dieses Wissen schenkt uns Trost und Hoffnung, dass Gottes Liebe selbst in unserer Schwäche unverändert bleibt.
4.3 Jesu Mitgefühl
Die gelebte Barmherzigkeit Gottes
Jesus verkörperte Gottes grenzenloses Mitgefühl, indem er nicht nur Mitleid empfand, sondern aktiv auf die Nöte der Menschen einging (Mt 9,36; Mk 1,41). Er heilte Kranke, tröstete Trauernde und nahm sich der Ausgestoßenen an, stets bewegt von echter Barmherzigkeit. Jesu Klage über Jerusalem (Mt 23,37) zeigt seine tiefe Sehnsucht, die Menschen zu sammeln und zu schützen – wie ein Vogel seine Küken. Diese Bilder verdeutlichen, dass Jesu Liebe ebenso stark und fürsorglich ist wie die des Vaters im Alten Testament. Jesu Leben war die vollkommene Offenbarung von Gottes Liebe in menschlicher Form. Als seine Nachfolger sind wir aufgerufen, diesem Vorbild zu folgen, indem wir anderen mit Mitgefühl begegnen und Gottes Liebe durch konkrete Taten sichtbar machen.
4.4 Ein eifersüchtiger Gott?
Gottes leidenschaftliche Liebe und Treue
Gottes Eifersucht (el qanna) ist keine destruktive oder neidische Emotion, sondern Ausdruck seiner tiefen, leidenschaftlichen Liebe und seines Wunsches nach einer exklusiven Beziehung zu seinem Volk. Diese göttliche Eifersucht ist vergleichbar mit der Hingabe eines treuen Ehemannes, der seine geliebte Frau vor Untreue schützen möchte (2 Kor 11,2). Sie entsteht aus Gottes Fürsorge und dem Verlangen, sein Volk vor dem Schaden abzuwenden, der durch falsche Götzen und Wege entsteht (Ps 78,58). Im Gegensatz zur menschlichen Eifersucht, die oft selbstsüchtig ist, ist Gottes Eifersucht gerecht und auf das Wohl seines Volkes gerichtet. Sie zeigt, wie ernst Gott seine Beziehung zu uns nimmt und dass er uns mit einer unvergleichlichen, schützenden Liebe begegnet. Diese göttliche Leidenschaft kann uns lehren, in unseren Beziehungen treu, fürsorglich und schützend zu handeln – mit einer Liebe, die das Beste für den anderen sucht.
4.5 Mitfühlend und leidenschaftlich
Gottes Liebe als Vorbild für unser Leben
Gott offenbart in Jesus Christus eine mitfühlende und leidenschaftliche Liebe, die sich in Fürsorge, Trost und tiefer Anteilnahme zeigt (Jes 63,9; Lk 19,41). Diese göttliche Liebe, wie sie in 1. Korinther 13,4–8 beschrieben wird, ist geduldig, freundlich und frei von Selbstsucht. Sie erfordert von uns, nicht aus eigener Kraft, sondern durch den Heiligen Geist mitfühlend und liebevoll zu handeln (Röm 5,5). Der Tod des eigenen Ichs – das Ablegen von Egoismus und Stolz – ist notwendig, um Raum für Gottes Liebe zu schaffen. Nur wenn wir Gott bitten, unser Herz zu erneuern, können wir diese reine, selbstlose Liebe leben. Diese Liebe führt uns dazu, andere aktiv zu trösten, ihnen mit Mitgefühl zu begegnen und Gottes Liebe in Taten sichtbar werden zu lassen.
4.6 Zusammenfassung
Die Tiefe göttlicher Liebe
Lektion 4 zeigt, dass Gottes Mitgefühl und Barmherzigkeit weit über menschliche Vorstellungen hinausgehen. Wie die Liebe eines Elternteils zu seinem Kind ist Gottes Zuneigung tief, beständig und unendlich (Ps 103,13; Jes 49,15). Seine leidenschaftliche Liebe wird besonders in der fürsorglichen Eifersucht beschrieben, mit der er sein Volk vor Untreue bewahren möchte (5 Mo 4,24). In Jesus Christus wird Gottes Mitgefühl sichtbar, da er den Bedürftigen voller Erbarmen begegnet und sich selbst für die Menschheit hingibt (Mt 9,36; Lk 19,41). Diese göttliche Liebe soll uns dazu inspirieren, durch die Kraft des Heiligen Geistes anderen mit Mitgefühl, Geduld und selbstloser Liebe zu begegnen. Gott lädt uns ein, seine Barmherzigkeit anzunehmen und sie aktiv in unserem Leben weiterzugeben.
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