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📅 15. Mai 2025

In einer entschlossenen Selbstbeherrschung leben
💬 Jesu Beispiel und unser täglicher Kampf gegen Zorn und Selbstsucht

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📜 Täglicher Bibelvers

Da er gestraft und gemartert ward, tat er seinen Mund nicht auf wie ein Lamm,
das zur Schlachtbank geführt wird,
und wie ein Schaf,
das verstummt vor seinem Scherer und seinen Mund nicht auftut.“

Jesaja 53,7 –

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📖 Einleitung

Selbstbeherrschung ist eine Frucht des Geistes – doch in der heutigen Zeit ist sie eine der seltensten Tugenden. Unser Herr Jesus Christus hat selbst in den härtesten Prüfungen der Geduld und im größten Leid völlige Kontrolle über sich bewahrt. Sein Schweigen unter Ungerechtigkeit spricht tiefer als viele Worte. Sein Beispiel ruft uns dazu auf, in jeder Lebenslage nicht dem Zorn oder der Selbstsucht nachzugeben, sondern dem Geist Gottes Raum zu geben.

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❤️ Hauptinhalt

Einige Menschen haben überhaupt keine Selbstbeherrschung mehr; sie zügeln weder ihr Temperament noch ihre Zunge. Und unter ihnen sind auch solche, die behaupten, Nachfolger Christi zu sein – es aber in Wirklichkeit nicht sind. Jesus hat ihnen kein solches Beispiel gegeben.

Manche sind nervös, und wenn sie bei einer Provokation anfangen, die Kontrolle über Worte oder Geist zu verlieren, sind sie genauso „berauscht“ vom Zorn wie Betrunkene vom Alkohol. Sie können dann nicht mehr klar denken und sind nur schwer zu beruhigen oder zu überzeugen. In solchen Momenten sind sie geistig nicht gesund – Satan hat dann völlige Kontrolle über sie.

Jeder dieser Zornausbrüche schwächt das Nervensystem und die moralischen Kräfte und macht es immer schwerer, beim nächsten Mal die Wut zu zügeln.

Für solche Menschen gibt es nur ein einziges Heilmittel: eine entschlossene Selbstbeherrschung unter allen Umständen.
Die Bemühung, sich in eine ruhigere Umgebung zu bringen, in der das Ich nicht gereizt wird, mag eine Zeit lang Erfolg haben – doch Satan weiß genau, wo er diese armen Seelen findet, und wird sie immer wieder an ihren schwachen Punkten angreifen.
Solange sie sich ständig um ihr eigenes Ich drehen, werden sie fortwährend geplagt sein.

Aber es gibt Hoffnung für sie.
Wenn dieses unruhige, konfliktreiche Leben mit seinen Sorgen mit Christus verbunden wird, wird das Ich nicht länger nach Vorherrschaft streben.
Sie sollten sich demütigen und offen sagen:
Ich habe mich geirrt. Willst du mir vergeben? Denn Gott hat gesagt, dass wir die Sonne nicht über unserem Zorn untergehen lassen sollen.“
Das ist der einzige sichere Weg zum Sieg.

Viele Menschen nähren ihren Zorn und sind voller Rachegefühle und Hass.
Doch: Widersetzt euch diesen bösen Gefühlen, und ihr werdet eine große Veränderung in euren Beziehungen zu euren Mitmenschen erleben!
📖 Youth’s Instructor, 10. November 1886

Wenn das Ich aufhört, um die Vorherrschaft zu kämpfen, und das Herz vom Heiligen Geist verwandelt wird,
dann wird die Seele tief still,
und das Bild Gottes spiegelt sich im Herzen wider.
📖 Manuskript 176, 1898

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🙏 Gebet

Lieber Vater im Himmel,
wir danken Dir für das stille und sanfte Vorbild Deines Sohnes, der auch unter Unrecht nicht zurückschlug.
Vergib uns, wo wir aus Zorn oder Selbstsucht gesprochen oder gehandelt haben.
Hilf uns, unser Temperament zu kontrollieren, nicht durch eigene Kraft, sondern durch Deinen Geist.
Demütige unser Herz, damit wir Frieden mit Dir und mit unseren Mitmenschen haben.
Lehre uns, zu vergeben, um Vergebung zu bitten – und in allen Dingen das Bild Christi widerzuspiegeln.
In Jesu Namen, Amen.