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Lazarus ist auferstanden, um von der Herrlichkeit Gottes Zeugnis abzulegen | 26.03.2025
Wenn die Hoffnung zu spät scheint – vertraue dem göttlichen Zeitplan.
Die Geschichte von Lazarus ist mehr als nur ein spektakuläres Wunder. Sie offenbart, wie tief Jesus uns kennt, wie sehr er mit uns fühlt – und dass Gottes Zeitplan oft anders ist als unser eigener. Als Jesus zwei Tage nach der Nachricht von Lazarus‘ Krankheit zögerte, schien es, als wäre es zu spät. Doch in diesem scheinbaren Zögern lag ein größerer Plan: der Glaube der Jünger sollte gestärkt werden, und die Herrlichkeit Gottes sollte sichtbar werden.
Auch wir kennen Zeiten, in denen Gottes Schweigen uns verwirrt. Doch genau dann dürfen wir vertrauen: Er kommt nie zu spät. Seine Wege führen durch das Leid hindurch zu einer tieferen Hoffnung.
„Da Jesus das hörte, sprach er: Die Krankheit ist nicht zum Tode, sondern zur Ehre Gottes, daß der Sohn Gottes dadurch geehrt werde.“  Johannes 11,4
Die zweitägige Verzögerung des Herrn Christus, nachdem Er gehört hatte, dass Lazarus krank war, war weder Nachlässigkeit noch Ablehnung von Seiner Seite. (…) Dies soll uns eine Ermutigung sein. (…) Wir sollen dem Herrn vertrauen und geduldig auf Ihn warten. Vielleicht kommt die Antwort auf unsere Gebete nicht so schnell, wie wir es wünschen, und vielleicht ist sie nicht genau das, was wir erbeten haben; aber Derjenige, der weiß, was für Seine Kinder am besten ist, wird eine noch größere Segnung geben – ein größeres Gut als das, worum wir gebeten haben –, wenn wir nicht ungläubig und entmutigt werden. (Youth’s Instructor, 6. April 1899)
Christus dachte nicht nur an die geliebten Menschen in Bethanien; Er musste sich auch um die Unterweisung Seiner Jünger kümmern. Sie sollten Seine Vertreter in der Welt sein, daher musste der Segen des Vaters auch sie mit einschließen. Ihretwegen ließ Er zu, dass Lazarus starb. Hätte Er ihn einfach geheilt, wäre dieses Wunder – das klarste Zeugnis Seines göttlichen Wesens – nicht geschehen.
Wäre Christus im Krankenzimmer gewesen, in dem Lazarus lag, wäre dieser nicht gestorben, denn Satan hätte keine Macht über ihn gehabt. In der Gegenwart des Lebenspenders hätte der Tod seinen Pfeil nicht auf Lazarus richten können. (…) Christus ließ zu, dass Lazarus unter die Herrschaft des Todes kam, und die trauernden Schwestern sahen ihren Bruder ins Grab gelegt. Christus wusste, dass ihr Glaube an ihren Erlöser hart geprüft würde, wenn sie das Gesicht ihres toten Bruders sehen würden. So musste Er beschneiden und reinigen, damit die Zweige mehr Frucht bringen. Er wusste, dass durch diesen Kampf ihr Glaube später umso heller leuchten würde. (Youth’s Instructor, 13. April 1899)
Für alle, die sich nach der führenden Hand Gottes ausstrecken, ist der Moment der größten Entmutigung oft genau die Zeit, in der göttliche Hilfe am nächsten ist. (…) Aus jeder Versuchung und jeder Prüfung wird Er sie herausführen – mit stärkerem Glauben und reicherer Erfahrung. (Des Lebens Jesu / Das Leben Jesu Christi, S. 528)
Herr Jesus Christus,
du bist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Oft verstehen wir dein Zögern nicht und kämpfen mit Enttäuschung, Schmerz oder Zweifel. Aber heute erkennen wir neu: Du bist nicht fern, sondern planst etwas Größeres als wir erbitten können.
Hilf uns, zu vertrauen – auch wenn der Himmel still ist. Stärke unseren Glauben, reinige unsere Herzen und lass uns erkennen, dass deine Gegenwart gerade im Schmerz am stärksten ist. Wie Martha und Maria wollen wir lernen zu warten, zu hoffen und zu glauben – denn du bist der Herr über Leben und Tod.
Amen.