1.Vergleicht Johannes den Täufer und Jesus in Markus 1,1–13und stellt die beiden einander gegenüber. Welche besonderen Lehren zieht ihr aus der Art und Weise, wie sie dargestellt werden?
In den ersten 13 Versen des Markus-Evangeliums werden Johannes der Täufer und Jesus in besonderer Weise eingeführt und dargestellt. Hier sind einige wichtige Punkte, die ihre Unterschiede und Gemeinsamkeiten hervorheben:
Johannes der Täufer:
Einführung:
Vers 2-4: Johannes der Täufer wird als der Bote eingeführt, der den Weg für den Herrn bereiten soll. Seine Rolle wird durch Zitate aus Jesaja und Maleachi unterstützt, die seine prophetische Bedeutung unterstreichen.
Ort und Aktivität:
Vers 4: Johannes predigt in der Wüste und tauft die Menschen im Jordan zur Vergebung der Sünden. Sein Dienst ist darauf ausgerichtet, die Menschen zur Umkehr und Vorbereitung auf das Kommen des Messias zu bewegen.
Erscheinung und Lebensstil:
Vers 6: Johannes trägt Kleidung aus Kamelhaaren und einen Ledergürtel, was an den Propheten Elia erinnert. Er lebt von Heuschrecken und wildem Honig, was seinen asketischen Lebensstil betont.
Botschaft:
Vers 7-8: Johannes verkündet, dass nach ihm jemand Mächtigeres kommen wird, der mit dem Heiligen Geist taufen wird. Er sieht sich selbst als unbedeutend im Vergleich zu dem, der nach ihm kommt.
Jesus Christus:
Einführung:
Vers 1: Jesus wird als Christus, der Sohn Gottes, vorgestellt. Diese Aussage stellt seine göttliche Natur und seine zentrale Rolle im Heilsplan Gottes heraus.
Taufe und Bestätigung:
Vers 9-11: Jesus wird von Johannes im Jordan getauft. Als er aus dem Wasser steigt, öffnet sich der Himmel, der Heilige Geist kommt wie eine Taube auf ihn herab, und eine Stimme vom Himmel bestätigt: „Du bist mein lieber Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen.“ Dies zeigt die göttliche Bestätigung und Salbung für seinen Dienst.
Versuchung:
Vers 12-13: Nach seiner Taufe wird Jesus vom Heiligen Geist in die Wüste geführt, wo er 40 Tage lang von Satan versucht wird. Er ist inmitten wilder Tiere, und Engel dienen ihm. Dies betont seine menschliche Natur und seine Bereitschaft, sich den Herausforderungen und Versuchungen zu stellen.
Besondere Lehren aus ihrer Darstellung:
Vorbereitung und Erfüllung:
Johannes der Täufer bereitet den Weg für Jesus, der die Erfüllung der alttestamentlichen Prophezeiungen ist. Johannes ist der Vorläufer, der die Menschen zur Umkehr aufruft, während Jesus der verheißene Messias ist, der das Reich Gottes bringt.
Demut und Größe:
Johannes zeigt große Demut, indem er seine eigene Rolle als dienend und nachrangig im Vergleich zu Jesus anerkennt. Jesus wiederum wird als der mächtige Retter dargestellt, dessen Dienst von Gott selbst bestätigt wird.
Göttliche Bestätigung:
Jesus erhält bei seiner Taufe eine direkte Bestätigung seiner göttlichen Sohnschaft und seines göttlichen Auftrags. Dies zeigt, dass sein Dienst von Gott gesalbt und unterstützt ist, was sein übernatürliches Wesen und seine Mission unterstreicht.
Menschlichkeit und Göttlichkeit:
Während Johannes durch seinen asketischen Lebensstil und seine prophetische Rolle hervorsticht, wird Jesus sowohl in seiner Menschlichkeit (durch die Taufe und Versuchung) als auch in seiner Göttlichkeit (durch die himmlische Bestätigung) dargestellt. Dies zeigt die einzigartige Natur Jesu als Gott und Mensch.
Zusammengefasst zeigt der Vergleich von Johannes dem Täufer und Jesus in Markus 1,1–13, wie beide Figuren wichtige Rollen im Heilsplan Gottes spielen, aber unterschiedliche Funktionen und Bedeutungen haben. Johannes bereitet den Weg und ruft zur Umkehr, während Jesus der verheißene Messias ist, der das Reich Gottes bringt und göttliche Bestätigung erhält. Diese Darstellungen lehren uns die Wichtigkeit der Demut, der Vorbereitung auf Gottes Wirken und der Anerkennung der göttlichen Mission Jesu.
2.Denkt über die Bedeutung der Taufe nach. Lest Römer 6,1–4und Johan nes 3,1–8 und vergleicht die Verse mit der Taufe Jesu in Markus 1,9–13. Welche Parallelen und Gegensätze seht ihr? Wie hilft euch das, die Bedeutung der Taufe besser zu verstehen?
Markus 1,9–13: Die Taufe Jesu
In Markus 1,9–13 wird die Taufe Jesu im Jordan durch Johannes den Täufer beschrieben. Nach der Taufe öffnet sich der Himmel, der Heilige Geist kommt wie eine Taube auf Jesus herab, und eine Stimme vom Himmel sagt: „Du bist mein lieber Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen.“ Diese Ereignisse markieren den Beginn des öffentlichen Dienstes Jesu und bestätigen seine Identität als Sohn Gottes.
Römer 6,1–4: Die Taufe als Symbol für Tod und Auferstehung
In Römer 6,1–4 erklärt Paulus die Taufe als Symbol für den Tod und die Auferstehung Jesu Christi. Er betont, dass durch die Taufe die Gläubigen in den Tod Jesu getauft werden, damit sie wie Christus zu einem neuen Leben auferstehen können. Die Taufe symbolisiert die Abkehr vom alten Leben der Sünde und den Beginn eines neuen Lebens in Christus.
Johannes 3,1–8: Die Notwendigkeit der Wiedergeburt
In Johannes 3,1–8 spricht Jesus mit Nikodemus über die Notwendigkeit der Wiedergeburt durch Wasser und Geist, um in das Reich Gottes zu gelangen. Jesus betont, dass man „von neuem geboren“ werden muss, was eine geistliche Erneuerung und Transformation bedeutet. Diese Wiedergeburt ist wesentlich für das Heil und das neue Leben in Christus.
Parallelen und Gegensätze
Parallelen:
Neue Identität und Beginn:
Markus 1,9–13: Die Taufe Jesu markiert den Beginn seines öffentlichen Dienstes und bestätigt seine göttliche Identität.
Römer 6,1–4: Die Taufe symbolisiert den Beginn eines neuen Lebens für die Gläubigen, indem sie mit Christus sterben und auferstehen.
Johannes 3,1–8: Die Wiedergeburt durch Wasser und Geist markiert den Beginn eines neuen geistlichen Lebens und die Aufnahme in das Reich Gottes.
Bestätigung durch den Heiligen Geist:
Markus 1,10: Der Heilige Geist kommt wie eine Taube auf Jesus herab.
Johannes 3,5–6: Jesus spricht von der Geburt aus Wasser und Geist, was die Notwendigkeit der geistlichen Erneuerung durch den Heiligen Geist betont.
Transformation und neues Leben:
Römer 6,4: Die Taufe führt zu einem neuen Leben, frei von der Macht der Sünde.
Johannes 3,3: Die Wiedergeburt ist eine geistliche Transformation, die für das Heil notwendig ist.
Gegensätze:
Zweck der Taufe:
Markus 1,9–11: Die Taufe Jesu dient als göttliche Bestätigung seiner Identität und seines Auftrags.
Römer 6,1–4: Die Taufe der Gläubigen symbolisiert ihren Tod und ihre Auferstehung mit Christus.
Johannes 3,3–5: Die Taufe wird mit der geistlichen Wiedergeburt verbunden, die notwendig ist, um in das Reich Gottes zu gelangen.
Subjekt der Taufe:
Markus 1,9: Jesus selbst wird getauft, obwohl er ohne Sünde ist.
Römer 6,1–4 und Johannes 3,1–8: Die Taufe betrifft die Gläubigen, die durch die Taufe von der Sünde gereinigt werden und ein neues Leben beginnen.
Bedeutung der Taufe:
Die Taufe hat mehrere bedeutende Aspekte:
Bestätigung und Beginn des Dienstes:
Jesu Taufe markiert den Beginn seines öffentlichen Dienstes und seine göttliche Bestätigung. Für Gläubige symbolisiert die Taufe den Beginn eines neuen Lebens in Christus.
Tod und Auferstehung:
Die Taufe ist ein Symbol für den Tod und die Auferstehung mit Christus. Sie repräsentiert die Abkehr vom alten, sündigen Leben und den Beginn eines neuen, gerechten Lebens.
Wiedergeburt und Transformation:
Die Taufe ist mit der geistlichen Wiedergeburt verbunden. Sie bedeutet eine tiefgreifende innere Transformation und die Erneuerung durch den Heiligen Geist.
Göttliche Bestätigung:
Wie Jesus bei seiner Taufe vom Heiligen Geist bestätigt wurde, erfahren auch die Gläubigen die Bestätigung und das Wirken des Heiligen Geistes in ihrem Leben durch die Taufe.
Zusammenfassung
Die Taufe Jesu und die Lehren aus Römer 6,1–4 und Johannes 3,1–8 bieten uns ein umfassendes Verständnis der Taufe als einen entscheidenden Schritt im Glaubensleben. Sie ist ein Symbol für Tod und Auferstehung, ein Zeichen der neuen Geburt und Transformation durch den Heiligen Geist und eine Bestätigung der göttlichen Berufung und Identität. Durch die Taufe treten wir in eine tiefere Beziehung zu Gott ein und bekräftigen unseren Glauben und unser Engagement für ein Leben in Christus.
3.Vergleicht das Evangelium nach Jesus in Markus 1,14–15und die erste Engelsbotschaft in Offenbarung 14,6–7und stellt beide einander gegen über. Wie hilft euch das Verständnis dieser Botschaften, euren gegen wärtigen Auftrag besser zu verstehen?
Markus 1,14–15: Das Evangelium nach Jesus
„Nachdem aber Johannes überantwortet war, kam Jesus nach Galiläa und predigte das Evangelium Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium!“
Offenbarung 14,6–7: Die erste Engelsbotschaft
„Und ich sah einen anderen Engel fliegen mitten durch den Himmel, der hatte ein ewiges Evangelium zu verkündigen denen, die auf Erden wohnen, und zwar allen Nationen und Stämmen und Sprachen und Völkern. Und er sprach mit großer Stimme: Fürchtet Gott und gebt ihm die Ehre; denn die Stunde seines Gerichts ist gekommen! Und betet an den, der gemacht hat Himmel und Erde und Meer und die Wasserquellen!“
Parallelen und Gegensätze
Parallelen:
Verkündigung des Evangeliums:
Markus 1,14–15: Jesus predigt das Evangelium Gottes und ruft zur Umkehr und zum Glauben auf.
Offenbarung 14,6–7: Der Engel verkündet das „ewige Evangelium“ an alle Nationen und Völker.
Dringlichkeit und Zeitbezug:
Markus 1,15: „Die Zeit ist erfüllt“ deutet auf die Erfüllung der prophezeiten Zeit hin und betont die Dringlichkeit der Botschaft.
Offenbarung 14,7: „Die Stunde seines Gerichts ist gekommen“ weist ebenfalls auf einen dringenden, zeitlichen Aspekt hin und betont die Bedeutung der gegenwärtigen Zeit.
Aufruf zur Reaktion:
Markus 1,15: „Tut Buße und glaubt an das Evangelium!“ fordert die Menschen zu einer konkreten Reaktion auf.
Offenbarung 14,7: „Fürchtet Gott und gebt ihm die Ehre; und betet an“ fordert die Menschen auf, Gott zu ehren und anzubeten.
Gegensätze:
Zielgruppe:
Markus 1,14–15: Jesus predigt vor allem in Galiläa, zu einem jüdischen Publikum.
Offenbarung 14,6–7: Die Engelsbotschaft richtet sich an alle Nationen, Stämme, Sprachen und Völker, was eine universelle Reichweite betont.
Inhaltlicher Fokus:
Markus 1,15: Der Schwerpunkt liegt auf der Nähe des Reiches Gottes und dem Aufruf zur Buße und zum Glauben.
Offenbarung 14,7: Der Schwerpunkt liegt auf der Furcht Gottes, der Ehre für ihn und der Anbetung des Schöpfers, verbunden mit der Ankündigung des Gerichts.
Bedeutung für unseren gegenwärtigen Auftrag
Verständnis und Anwendung:
Dringlichkeit und Relevanz des Evangeliums:
Beide Botschaften betonen die Dringlichkeit des Evangeliums. Jesus‘ Botschaft zeigt, dass das Reich Gottes nahe ist, während die Engelsbotschaft die Gegenwart des göttlichen Gerichts betont. Dies erinnert uns daran, dass unsere Zeit begrenzt ist und dass wir das Evangelium dringend weitergeben sollten.
Universelle Reichweite:
Die erste Engelsbotschaft richtet sich an alle Menschen weltweit. Dies betont die Universalität des Evangeliums und fordert uns auf, die Botschaft Jesu nicht nur lokal, sondern global zu verkünden. Jeder Mensch, unabhängig von Nationalität, Sprache oder Kultur, soll die Chance haben, das Evangelium zu hören.
Aufruf zur Umkehr und Anbetung:
Jesus ruft zur Buße und zum Glauben auf, während der Engel zur Furcht Gottes, zur Ehre und zur Anbetung aufruft. Diese Aspekte ergänzen sich und zeigen, dass wahre Umkehr und Glauben zu einer Lebensweise führen sollten, die Gott ehrt und anbetet. Unser Leben sollte ein lebendiges Zeugnis der Botschaft sein, die wir verkünden.
Verkündigung des kommenden Gerichts:
Die Engelsbotschaft erinnert uns daran, dass ein göttliches Gericht bevorsteht. Dies sollte uns motivieren, Menschen zur Umkehr und zum Glauben zu rufen, damit sie bereit sind, Gott zu begegnen. Es betont die Notwendigkeit, Menschen auf die Konsequenzen ihrer Entscheidungen aufmerksam zu machen.
Zusammengefasst helfen uns die Botschaften von Markus 1,14–15 und Offenbarung 14,6–7 zu verstehen, dass unser Auftrag als Christen darin besteht, das Evangelium mit Dringlichkeit, Klarheit und universaler Reichweite zu verkünden. Wir sollen zur Umkehr und zum Glauben aufrufen, die Menschen zur Anbetung und Ehre Gottes führen und sie auf das kommende Gericht vorbereiten. Diese Botschaften rufen uns dazu auf, unser eigenes Leben im Licht des Evangeliums zu reflektieren und aktiv daran teilzuhaben, Gottes Reich zu verbreiten.