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11.5 Das Tier aus der Erde
Das zweite Tier: Die USA und ihre prophetische Bedeutung
Lies Offenbarung 13,11–18. Wie unterscheidet sich dieses zweite Tier von dem ersten Tier in Offenbarung 13?
Unterschiede zwischen dem ersten und zweiten Tier in Offenbarung 13:
  1. Herkunft:
    • Erstes Tier: Kommt aus dem Meer (Offb 13,1).
    • Zweites Tier: Kommt aus der Erde (Offb 13,11).
  2. Symbolik der Herkunft:
    • Meer: Symbolisiert Völker, Scharen, Nationen und Sprachen (Offb 17,15) – also eine dicht besiedelte Region.
    • Erde: Symbolisiert einen dünn besiedelten Teil der Welt.
  3. Zeit des Auftretens:
    • Erstes Tier: Übt seine Macht während der prophetischen Zeitspanne von 1260 Jahren (538 n. Chr. bis 1798 n. Chr.) aus.
    • Zweites Tier: Taucht um 1798 auf, gegen Ende der Machtperiode des ersten Tieres.
  4. Aussehen und Symbolik:
    • Erstes Tier: Hat zehn Hörner und sieben Köpfe, mit zehn Kronen auf den Hörnern und gotteslästerlichen Namen auf den Köpfen (Offb 13,1).
    • Zweites Tier: Hat zwei Hörner wie ein Lamm, aber spricht wie ein Drache (Offb 13,11).
  5. Art der Regierung:
    • Erstes Tier: Die Kronen auf den Hörnern deuten auf monarchische oder autoritäre Macht hin.
    • Zweites Tier: Hat keine Kronen auf seinen Hörnern, was auf eine republikanische oder demokratische Regierungsform hinweist. Die beiden Hörner symbolisieren die Prinzipien der politischen und religiösen Freiheit.
Die Vereinigten Staaten in der prophetischen Interpretation:
Die Beschreibung des zweiten Tieres passt auf die Vereinigten Staaten von Amerika:
  • Zeit des Auftretens: Die USA erklärten 1776 ihre Unabhängigkeit, verabschiedeten 1789 ihre Verfassung und wurden Ende des 19. Jahrhunderts als Weltmacht anerkannt.
  • Regierungsprinzipien: Die beiden Hörner symbolisieren die politischen und religiösen Freiheiten, die grundlegenden Prinzipien der USA.
  • Freiheitsversprechen und Realität: Das Tier hat Hörner wie ein Lamm (Symbol für Freiheit und Frieden), aber spricht wie ein Drache (Symbol für Unterdrückung und Täuschung), was auf die Ambivalenz zwischen den Idealen und der tatsächlichen Politik hinweist.
Lies Offenbarung 13,11–12. Welche Veränderung siehst du bei diesem Tier und wie spricht es?
In Offenbarung 13,11–12 sehen wir eine bemerkenswerte Veränderung bei diesem zweiten Tier:
  • Zunächst wird beschrieben, dass dieses Tier zwei Hörner wie ein Lamm hat, was auf eine sanfte, friedliche Natur hinweist.
  • Doch dann wird erwähnt, dass es letztendlich wie ein Drache spricht. Dies deutet darauf hin, dass dieses ursprünglich friedliche und lammähnliche Land letztendlich zu einer Quelle der Unterdrückung und des Bösen wird.
  • Es „übt alle Macht des ersten Tieres aus“ und gibt seine Grundsätze der Religionsfreiheit auf. Dadurch führt es dazu, dass die Erde und ihre Bewohner das erste Tier anbeten (Offenbarung 13,12).

Die Prophezeiung über das zweite Tier in Offenbarung 13,11–12 weist auf eine bemerkenswerte Veränderung hin, die auch im heutigen Alltagsleben und Glauben von Bedeutung ist:
  1. Veränderung des zweiten Tieres:
    • Zunächst wird das zweite Tier als sanft und lammähnlich beschrieben, was auf eine friedliche und wohlwollende Natur hindeutet.
    • Doch im Verlauf der Zeit ändert sich seine Art zu sprechen, und es spricht letztendlich wie ein Drache. Dies deutet darauf hin, dass dieses ursprünglich friedliche Land letztendlich zu einer Quelle der Unterdrückung und des Bösen wird.
    • Es „übt alle Macht des ersten Tieres aus“ und gibt seine Grundsätze der Religionsfreiheit auf. Dadurch führt es dazu, dass die Erde und ihre Bewohner das erste Tier anbeten (Offenbarung 13,12).
Verbindung mit unserem Alltagsleben und Glauben:
Die Veränderung des zweiten Tieres in Offenbarung 13,11–12 erinnert uns daran, dass sogar scheinbar wohlwollende Institutionen oder Mächte ihre ursprünglichen Prinzipien aufgeben und sich in etwas verwandeln können, das gegen die Werte des Glaubens und der Freiheit verstößt. Diese Erkenntnis hat direkte Auswirkungen auf unser tägliches Leben und unseren Glauben:
  • Wachsamkeit: Wir sollten wachsam sein und die Veränderungen in unserer Gesellschaft sowie in politischen und religiösen Institutionen kritisch betrachten, um sicherzustellen, dass sie den Werten des Glaubens und der Freiheit treu bleiben.
  • Glaube und Handeln: Unsere Glaubensprinzipien sollten uns leiten, aktiv für Gerechtigkeit, Freiheit und die Wahrung der Menschenrechte einzutreten, selbst wenn dies bedeutet, gegen den Strom zu schwimmen.
  • Reflexion und Prüfung: Es ist wichtig, unsere eigenen Überzeugungen und Handlungen regelmäßig zu reflektieren und zu prüfen, um sicherzustellen, dass wir unseren Werten treu bleiben und nicht in Versuchung geraten, Prinzipien aufzugeben, die uns wichtig sind.
Die Prophezeiung erinnert uns daran, dass selbst inmitten von politischer Instabilität und Veränderung der Glaube an unsere Grundwerte und Prinzipien uns dazu befähigen kann, standhaft zu bleiben und für das Gute einzutreten.

Sei wachsam gegenüber Veränderungen, selbst in scheinbar friedlichen und wohlwollenden Institutionen, denn auch sie können letztendlich zur Unterdrückung und zum Verlust der Freiheit führen.